DE2854665C2 - - Google Patents
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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- C08G59/02—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von flüssigen
Polyglycidylethern von mehrwertigen Phenolen, insbesondere von
Bisphenolen, wie 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan.
Flüssige Diglycidylether von zweiwertigen Phenolen entsprechen
der allgemeinen Formel:
in der n eine Zahl von niedrigem Mittelwert ist, z. B. unter
0,25 liegt, und im Idealfall gleich 0 ist, während R für den
Kohlenwasserstoffrest des zweiwertigen Phenols HO-R-OH steht.
Solche Glycidylether werden im allgemeinen durch Umsetzen des
zweiwertigen Phenols mit Epichlorhydrin und einem Alkalihydroxid,
gewöhnlich Natriumhydroxid, bei erhöhter Temperatur gemäß
der theoretischen Gleichung:
hergestellt.
In der Praxis werden dabei jedoch gewöhnlich aufgrund der hohen
Reaktivität der Komponenten in größerem Umfang Nebenprodukte
gebildet. So muß z. B. das Epichlorhydrin in großem Überschuß
eingesetzt werden, um soweit wie möglich die Bildung von Verbindungen
der Formel I, in denen n einen Wert von 1 oder darüber
hat, zu verhindern; die Anwesenheit solcher Komponenten
würde die Viskosität des Produktes und die Epoxy-Molmasse erhöhen.
Ein Teil des Epichlorhydrins kann außerdem unter den Reaktionsbedingungen
zu Verbindungen wie Glycidol und Glycerin hydrolysiert
oder auch zu unlöslichen Stoffen polymerisiert werden.
Die Hydrolyse von Glycidylethergruppen (oder die Umsetzung von
phenolischen Hydroxygruppen mit Glycidol) führt zu α-Glykolgruppen,
so daß der für Härtereaktionen notwendige Epoxygehalt
in unerwünschtem Maß verringert wird.
Weitere Komplikationen können durch den Mechanismus der Reaktion
II verursacht werden, die, wie allgemein angenommen wird,
in zwei Stufen abläuft. Die erste Stufe besteht dabei in der
Addition einer phenolischen OH-Gruppe an eine Epoxygruppe in
Anwesenheit eines Katalysators unter Bildung eines Chlorhydrinethers:
wobei R′ ein Phenolrest ist; die zweite Stufe besteht in der
Chlorwasserstoff-Abspaltung aus dem Chlorhydrinether mit einem
Alkali, gewöhnlich NaOH, unter Bildung eines Glycidylethers:
Unter den in der Praxis vorherrschenden Bedingungen ist es
ziemlich schwierig, aus den letzten Spuren Chlorhydrinether
Chlorwasserstoff abzuspalten. Hierzu ist ein Alkaliüberschuß
nötig, der zur weiteren Entstehung von Nebenprodukten führen
kann.
Außerdem können Chlorhydrinether und Epichlorhydrin in Anwesenheit
eines Katalysators "trans-epoxidieren", wobei sich Dichlorhydrin
bildet:
so daß noch weitere Komplikationen auftreten können.
Um die Qualität des Produktes zu verbessern - erwünscht sind
niedrige Viskosität, niedrige Epoxy-Molarmasse, niedriger
Chlorgehalt und niedriger Farbwert - oder die Wirtschaftlichkeit
der Herstellungsverfahren durch Verringerung der Epichlorhydrinverluste
und Vereinfachung der Arbeitsweise zu verbessern,
wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen.
Man kann so arbeiten, daß die Reaktionen (III) und (IV) gemeinsam
ablaufen; häufig werden sie aber nacheinander durchgeführt,
wobei dann die Additionsreaktion (III) zu einem großen Umfang
erfolgt ist, bevor die Chlorwasserstoff-Abspaltung (IV) stattfinden
kann. Es wurde auch versucht, bei derartigen mehrstufigen
Verfahren in der Additionsstufe eine katalytische Menge Alkali
(NaOH oder ein tertiäres Amin) oder ein lösliches, ionisierbares
Halogenid, wie quaternäres Ammonium-, Lithium-, Natrium-
oder Kaliumchlorid, -bromid oder -iodid einzusetzen. Bei
einer Ausführungsform derartiger mehrstufiger Verfahren wird
der Überschuß an Epichlorhydrin und anderen flüchtigen Substanzen
nach der Additionsreaktion abdestilliert und aus dem Rückstand,
hauptsächlich Dichlorhydrinether, dann mit einem Alkali
Chlorwasserstoff abgespalten (GB-PS 8 97 744; US-PS 29 43 095/6;
US-PS 30 23 225; US-PS 33 52 825). Gemäß einer anderen Ausführungsform
der mehrstufigen Verfahren wird die Abspaltung von
Chlorwasserstoff in Anwesenheit eines Überschusses an Epichlorhydrin
und allen anderen Produkten durchgeführt, während man
die anwesende Wassermenge sehr gering hält, z. B. durch Verwendung
von festem NaOH oder dadurch, daß man das Wasser zum größten
Teil durch azeotrope Destillation mit Epichlorhydrin entfernt
(GB-PS 12 78 737; US-PS 30 69 434; US-PS 32 21 032; US-PS
33 09 384; US-PS 39 80 679). Das entstandene feste NaCl muß
dann nach der Chlorwasserstoff-Abspaltung in einer weiteren
Stufe durch Abfiltrieren oder durch Auflösen in Wasser entfernt
und das überschüssige Epichlorhydrin abdestilliert werden.
Um die Ausbeute zu verbessern und den Chlorgehalt im Produkt zu
verringern, kann man die Abspaltung von Chlorwasserstoff in Anwesenheit
von Epichlorhydrin mit einem geringen Unterschuß an
Alkali durchführen und das Produkt nach Abtrennen des Epichlorhydrins
einer Nachbehandlung zur Chlorwasserstoff-Abspaltung
unterwerfen, vorzugsweise in einem Lösungsmittel mit verdünnter
wäßriger Natronlauge im Überschuß über das verseifbare Chlor
(US-PS 28 41 595; GB-PS 12 78 737).
Auch beim Verfahren der DE-OS 24 07 092 wird das bei der katalytischen
Veretherung eines mehrwertigen Phenols mit Epichlorhydrin
erhaltene Gemisch anschließend mit einer wäßrigen Alkalilösung
behandelt.
Um die Nachteile zu vermeiden, die bei der Handhabung von festem
NaCl und der azeotropen Entfernung von Wasser vor allem
bei einem kontinuierlichen Verfahren auftreten, wurde schon
versucht, die Veretherung des mehrwertigen Phenols mit Epichlorhydrin
und wäßriger Natronlauge in Anwesenheit von Isopropylalkohol
(US-PS 28 48 435) oder Aceton (US-PS 29 86 551) in
Anwesenheit von Wasser durchzuführen.
Alle diese bekannten Verfahren haben jedoch Nachteile, die sich
in der Qualität des Produktes - hohe Werte für die Epoxy-Molmasse,
den Chlorgehalt und die Viskosität - oder in der Wirtschaftlichkeit
- Epichlorhydrinverluste - ausdrücken. Zusammenfassend
läßt sich sagen, daß die bekannten Verfahren zur Herstellung
von flüssigen Polyglycidylethern aus mehrwertigen Phenolen
gewöhnlich einen oder mehrere der folgenden Nachteile
aufweisen: Bildung unerwünschter Mengen an Nebenprodukten, wie
polymere Verbindungen, Verbindungen aus der Epichlorhydrinhydrolyse,
aus dem Lösungsmittel stammende Produkte usw.; Bildung
von Produkten hoher Viskosität, hoher Epoxy-Molmasse,
hohem Gehalt an verseifbarem Chlor und an α-Glykol; Verlust an
Reaktionspartnern und Verlust an erwünschtem Produkt in dem
verworfenen Salz; Durchführungsschwierigkeiten, insbesondere
beim kontinuierlichen Arbeiten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von flüssigen Polyglycidylethern mehrwertiger
Phenole bereitzustellen, das die Nachteile der bekannten
Verfahren nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 angegebenen
Verfahren gelöst, das sowohl in einzelnen Chargen wie
kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von flüssigen
Polyglycidylethern aus mehrwertigen Phenolen umfaßt folgende
Einzelstufen:
- (A) Umsetzen des mehrwertigen Phenols mit einem Überschuß
an Epichlorhydrin im Molverhältnis 1 : 5 bis 1 : 20 in Anwesenheit eines löslichen, ionisierbaren
Halogenids als Katalysator und gegebenenfalls von 0,05 bis 8 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht von (A) bei einer Temperatur von
60 bis 130°C; anschließend:
Verdünnen des Veretherungsgemisches aus Stufe (A) mit 40 bis 80% seines Gewichtes, eines wasserlöslichen einwertigen Alkohols oder Ketons und mit soviel Wasser, daß das Alkalichlorid in Lösung gehalten wird; - (B) Behandeln in einer oder mehrerer Stufen mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxids bei einer Temperatur unter 65°C;
- (C) Abtrennen der wäßrigen Alkalihalogenidlösung in einer oder mehrerer Stufen von der organischen Phase; und
- (D) Nachbehandlung der organischen Phase nach dem Auswaschen mit wäßriger Alkalilösung und Isolierung des Polyglycidylethers aus der letzten in Stufe (D) enthaltenen organischen Phase.
Das mehrwertige Phenol ist vorzugsweise ein Phenol mit zwei
OH-Gruppen, wie Diphenylolpropan oder Bisphenol A, Diphenylolethan,
Diphenylolmethan oder Bisphenol F, oder es handelt sich
um Gemische derartiger Phenole, z. B. um ein Gemisch aus 70
Gew.-Teilen Bisphenol A und 30 Gew.-Teilen Bisphenol F.
Das Bisphenol A ist vorzugsweise das p,p′-Isomer von
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan. Andere mehrwertige Phenole, die
verwendet werden können, sind 1,1,2,2-Tetra(4-hydroxyphenyl)-
ethan und Novolake.
Das Epichlorhydrin muß in Stufe (A) in hohem molarem Überschuß
über das mehrwertige Phenol zugegeben werden; Molverhältnisse
von 5 : 1 bis 20 : 1 und insbesondere von 8 : 1 bis 12 : 1 werden eingesetzt.
Solche Molverhältnisse werden gewöhnlich verwendet bei
der Herstellung von Polyglycidylethern mit geringem Molekulargewicht
und niedriger Viskosität von 80 bis 100 dPa · s bei 25°C.
Sollen Polyglycidylether mit höherer Viskosität, von 100 bis
150 dPa · s bei 25°C, hergestellt werden, so liegt das Molverhältnis
von Epichlorhydrin zu mehrwertigem Phenol vorzugsweise
zwischen 5 : 1 und 8 : 1.
Das Reaktionsgemisch in Stufe (A) kann außerdem geringe Anteile
an Wasser und/oder organischem Lösungsmittel, wie auch anschließend
zugesetzt, enthalten; sie tragen zur Lösung des Katalysators
bei. Vorzugsweise löst man den Katalysator überhaupt
erst in Wasser und gibt ihn als wäßrige Lösung zu. Geringe Mengen
an Wasser, Lösungsmittel und anderen flüchtigen Stoffen
können in dem überschüssigen Epichlorhydrin anwesend sein, das
aus der Stufe der Chlorwasserstoff-Abspaltung wiedergewonnen
wird und in die Stufe (A) zurückgeführt werden kann.
Der Anteil Wasser in Stufe (A) kann 0,05 bis 8 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht von Stufe (A), betragen, je nach Katalysator
und Temperatur. Bei 70°C hält man den Wasseranteil vorzugsweise
unter 6 Gew.-% und bei 95°C vorzugsweise unter 2 Gew.-%.
Höhere Anteile Wasser können Nebenreaktionen, wie die Hydrolyse
des Epichlorhydrins, begünstigen. Die Menge an organischem Lösungsmittel
kann bis zu 5 Gew.-% betragen und liegt vorzugsweise
unter 3 Gew.-%, insbesondere bei 0 bis 2 Gew.-%.
Als Katalysator ist in Stufe (A) ein lösliches ionisierbares
Halogenid vorhanden. Löslich bedeutet dabei, daß der Katalysator
im Ausgangsgemisch löslich sein muß, und um dies zu erreichen,
muß gegebenenfalls Wasser anwesend sein. Geeignete Katalysatoren
sind quaternäre Ammoniumhalogenide, quaternäre Phosphoniumhalogenide
und Alkalihalogenide; das Halogenid ist vorzugsweise
ein Chlorid oder ein Bromid. Beispiele für quaternäre
Ammoniumhalogenide sind Tetramethylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumbromid,
Tetraethylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumbromid,
Benzyltrimethylammoniumchlorid und Benzyltrimethylammoniumbromid.
Beispiele für quaternäre Phosphoniumhalogenide
sind Ethyltriphenylphosphoniumchlorid, -bromid und
-iodid. Beispiele für geeignete Alkalihalogenide sind Lithiumchlorid,
Natriumchlorid, Natriumbromid, Kaliumchlorid und Kaliumbromid.
Die Katalysatormenge kann von der Aktivität abhängen,
mit der der Katalysator die Veretherung (Reaktion III) bei
Raumtemperatur in entsprechender Zeit, z. B. innerhalb 4 Stunden,
bewirkt. Sie beträgt z. B. 0,25 bis 10 Mol-%, bezogen auf
das mehrwertige Phenol. Quaternäre Ammoniumhalogenide und quaternäre
Phosphoniumhalogenide können in Mengen von 0,5 bis
5 Mol-% und Alkalihalogenide in Mengen von 0,5 bis 10 Mol-%
verwendet werden, Lithiumchlorid z. B. in Mengen von 0,5 bis
5 Mol-% und Natriumchlorid in Mengen von 2 bis 10 Mol-%. Das
Halogenid wird vorzugsweise in wäßriger Lösung zugegeben; so
fügt man z. B. Natriumchlorid als 15 bis 25%ige, vorzugsweise 20%ige
wäßrige Lösung zu.
Die Temperatur in Stufe (A) liegt in einem Bereich von 60 bis
130°C, vorzugsweise bei 70 bis 90°C; wenn das Gemisch mehr als
0,5 Gew.-% Wasser enthält, soll die Temperatur nicht über 100°C
ansteigen, um Nebenreaktionen zu vermeiden. Die Reaktionszeiten
liegen bei 30 Minuten bis zu 4 Stunden, je nach Katalysator,
Temperatur und dem beabsichtigten Ausmaß an Veretherung oder
Phenolumsetzung. Die Phenolumsetzung ist definiert als der Prozentsatz
an phenolischen OH-Gruppen, die verethert worden sind.
Bei Phenolumsetzungen von mehr als 99% in Stufe (A) ist mit
Nebenreaktionen zu rechnen; die Phenolumsetzung in Stufe (A)
wird zwischen 30 und 95%, insbesondere zwischen
40 und 90%, gehalten. Unter 60°C verläuft die Veretherung zu
langsam, so daß man in der Stufe (A) Reaktionszeiten von mehreren
Tagen benötigen würde, um eine ausreichende Phenolumsetzung
zu erreichen. Bei Temperaturen bei oder über dem Siedepunkt muß
der Reaktor mit Druckeinrichtungen oder mit einem Rückflußkondensator
versehen sein. Mäßige Temperaturen, 70 bis 90°C, werden
auch bevorzugt, damit wenig Nebenprodukte und unerwünschte
Zwischenprodukte, α-Chlorhydrin und β-Chlorhydrin, entstehen.
Der Reaktor wird vorzugsweise mit einem Rührwerk ausgestattet.
Das Reaktionsgemisch in Stufe (A) ist ursprünglich ein einphasiges
flüssiges System; ist der Katalysator Natriumchlorid, so
kann ein Teil davon während der Stufe (A) auskristallisieren
oder es kann - falls mehr Wasser, bis zu 8 Gew.-%, vorhanden
ist, um diese Kristallisation zu vermeiden - eine wäßrige Phase
gebildet werden. Das in der Verfahrensstufe (A) erhaltene Gemisch
kann für die folgende Stufe (B) verwendet werden, ohne
daß sich vorher diese Heterophasen abscheiden.
Die Reaktion in Stufe (A) besteht hauptsächlich in der Bildung
von Chlorhydrinether (Reaktion III).
Anschließend wird das Veretherungsgemisch mit einem wasserlöslichen
einwertigen Alkohol
oder Keton und mit Wasser verdünnt und die Temperatur
wird, nötigenfalls durch Kühlen, auf unter 65°C gesenkt.
Wasserlösliche einwertige Alkohole und Ketone sind
diejenigen mit bis zu vier C-Atomen je Molekül. Beispiele sind
Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropylalkohol, die Butanole,
Aceton und Methylethylketon. Bevorzugt sind Lösungsmittel, die
mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar sind. Mit Löslichkeit
ist hier die Löslichkeit in Wasser und nicht die Löslichkeit in
wäßrigen Salzlösungen gemeint. Der Zusatz dieser Lösungsmittel
nach der Stufe (A) ist eine wesentliche Bedingung des erfindungsgemäßen
Verfahrens: Das Lösungsmittel ermöglicht eine rasche
Halogenwasserstoff-Abspaltung bei ziemlich niedriger Temperatur,
so daß Nebenreaktionen, wie die Hydrolyse des Epichlorhydrins
und damit die Entstehung von unerwünschten Nebenprodukten,
weitgehend unterdrückt werden.
Das bevorzugte Lösungsmittel ist Isopropylalkohol; sein Einsatz
hat den Vorteil einer sehr raschen Abspaltung von Chlorwasserstoff
bei sehr hoher Selektivität, so daß die Epichlorhydrinverluste
durch Hydrolyse sehr gering bleiben.
Die Temperatur liegt bei der Halogenwasserstoff-Abspaltung in
der Stufe (B) vorzugsweise bei 35 bis 55°C, insbesondere bei 40
bis 50°C.
Die Menge, in der das Lösungsmittel in der Stufe (B) zugegeben
wird, beträgt 40 bis 80%, vorzugsweise 50 bis 70% des Gewichtes
des aus Stufe (A) erhaltenen Veretherungsgemisches.
Wasser soll in einer Menge zugegeben sein, die das entstandene
Alkalihalogenid in Lösung hält.
Bei der Chlorwasserstoff-Abspaltung mit wäßriger Natronlauge
werden 2 Mol Natriumchlorid je Mol zweiwertiges Phenol gebildet, und
die Gesamtmenge an Wasser am Ende der Stufe (B) sollte dann mindestens
330 g je Mol zweiwertiges Phenol betragen; bevorzugt werden
450 bis 550 g Wasser je Mol zweiwertiges Phenol, so daß man
eine konzentrierte Salzlösung mit etwa 17,5 bis 20 Gew.-% Natriumchlorid
erhält. Eine Salzlösung dieser Konzentration enthält
sehr wenig organisches Lösungsmittel und scheidet sich
aufgrund ihrer Dichte rasch von der organischen Phase ab, während
sich eine Salzlösung von weniger als 15 Gew.-% nicht
leicht von der organischen Phase trennt. Das Wasser kann als
solches oder im Gemisch mit dem Lösungsmittel zugesetzt werden;
mindestens teilweise wird es in Form der wäßrigen Alkalihydroxidlösung
zugegeben.
Das Alkalihydroxid ist vorzugsweise Natriumhydroxid, das in
Stufe (B) vorzugsweise als 20 bis 50 Gew.-%ige wäßrige Lösung,
z. B. als handelsübliche Natronlauge, zugegeben wird. Die Menge
an Alkalihydroxid in Stufe (B) kann 1,5 bis 2,5 Mol betragen
und liegt vorzugsweise bei 1,8 bis 2,1 Mol, jeweils je Mol des
eingesetzten zweiwertigen Phenols. Das wäßrige Alkalihydroxid
kann mit konstanter oder wechselnder Geschwindigkeit zugegeben
werden oder man setzt es in mehreren Anteilen zu, wobei dann
nach Zugabe jedes Anteils innerhalb von z. B. 5 Minuten eine
Reaktionszeit von etwa 10 bis 30 Minuten eingeschaltet und die
Salzlösung jedesmal abgezogen wird. Da das Reaktionsgemisch heterogen
wird, ist es wesentlich, daß das gesamte Gemisch während
der Zugabe von Alkalihydroxid und der darauffolgenden Umsetzung
in turbulenter Bewegung gehalten wird, z. B. durch Rühren.
Das entstandene Alkalihalogenid löst sich in dem anwesenden
Wasser, und das Gemisch scheidet sich in zwei Phasen; die
organische Phase und die Salzlösung als wäßrige Phase. Bei genügender
Konzentration setzt sich die Salzlösung als Bodenschicht
ab, die dann in einer oder mehreren Stufen von der organischen
Schicht getrennt wird, z. B. durch Dekantieren oder
Zentrifugieren. Die Zwischenphase ist gewöhnlich rein und enthält
weder Polymer- noch Gelteilchen. Aus der abgeschiedenen
Salzlösung können Lösungsmittel und Epichlorhydrin wiedergewonnen
werden.
Die Umsetzungen in der Stufe (B) bestehen hauptsächlich in der
Abspaltung von Chlorwasserstoff (Reaktion IV) aus dem in Stufe
(A) entstandenen Chlorhydrinether und in einer weiteren Veretherung
von phenolischen OH-Gruppen (Reaktion III) durch die
katalytische Wirkung der großen Menge an gelöstem NaCl/NaOH und
darauffolgende Chlorwasserstoff-Abspaltung.
Aus der organischen Schicht, die den Polyglycidylether bzw. das
Polyepoxid enthält, muß das gesamte Alkalichlorid und Alkalihydroxid
mit Wasser ausgewaschen werden. Um die Phasentrennung
nach dem Waschen zu erleichtern, muß die Dichte der organischen
Schicht zunächst erhöht werden, z. B. indem man mehr Epichlorhydrin
zugibt oder einen Teil des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck, z. B. unter 80°C, abdestilliert. Das Waschwasser,
das noch etwas Lösungsmittel und Epichlorhydrin enthält, kann
in die Stufe der Chlorwasserstoff-Abspaltung zurückgeführt werden.
Aus der letzten organischen Phase wird dann der Polyglycidylether
isoliert, indem man, vorzugsweise in zwei Stufen, den
Hauptanteil an Lösungsmittel und das Epichlorhydrin abdestilliert;
man erhält so ein erstes Destillat, das das meiste Lösungsmittel
enthält, und ein zweites Destillat, das hauptsächlich
aus Epichlorhydrin besteht. Die letzten Spuren an Epichlorhydrin
können im Vakuum, z. B. durch Einleiten von Dampf,
abdestilliert werden. Das zurückgewonnene Lösungsmittel und die
Epichlorhydrindestillate können in die Stufen (B) und (A) zurückgeführt
werden.
Der Polyglycidylether fällt als Rückstand bei der Destillation
an. Der Gehalt an verseifbarem Chlor kann dadurch auf sehr
niedrige Werte verringert werden, daß man das Produkt einer
weiteren Abspaltung von Chlorwasserstoff unterwirft, vorzugsweise
mit verdünntem wäßrigem Alkalihydroxid im Überschuß über
die Menge an verseifbarem Chlor. Zu dieser Nachbehandlung verdünnt
man den rohen Polyglycidylether mit organischen Lösungsmitteln
wie Toluol, Xylol, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
gegebenenfalls im Gemisch mit Isopropylalkohol. Diese
Nachbehandlung wird vorzugsweise bei 60 bis 120°C mit einer
verdünnten Alkalilösung, z. B. 2 bis 20%iger Natronlauge, durchgeführt
und dauert 30 Minuten bis 3 Stunden. Das Alkali ist
vorzugsweise in 2- bis 15fachem Überschuß vorhanden. Die abgetrennte,
noch alkalische wäßrige Schicht kann als Alkaliquelle
für die Stufe (B) verwendet werden. Die organische Phase wird
dann mit Wasser oder einer verdünnten Mononatriumphosphatlösung
gewaschen, worauf man das Lösungsmittel abdestilliert und als
Rückstand den reinen flüssigen Polyglycidylether erhält.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polyglycidylether zeichnen sich
durch eine sehr gute Färbung, gewöhnlich unter 1 auf der
Gardner Skala, aus, enthalten wenig α-Glykol und phenolische
OH-Gruppen und wenig gebundenes Chlor und verseifbares Chlor;
man kann auf diese Weise sehr leicht zu Polyglycidylethern mit
niedriger Viskosität kommen. Die Verluste an Epichlorhydrin
sind dabei sehr gering und liegen gewöhnlich unter 10 g/kg
Harz. Das zurückgewonnene Epichlorhydrin hat einen geringen Dichlorhydringehalt
und kann ohne weitere Reinigung wieder verwendet
werden; es müssen nicht große Mengen NaCl abfiltriert
werden und die flüssigen Phasen, d. h. wäßrige Salzlösung und
organische Schicht, lassen sich sehr leicht trennen. Die Polymerbildung
bleibt so gering, daß sie vernachlässigt werden
kann.
In den folgenden Beispielen sind Teile Gewichtsteile und das
eingesetzte Diphenylolpropan ist 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan.
Ein Gemisch aus
228 Teilen (1 Mol)Diphenylolpropan,
925 Teilen (10 Mol)Epichlorhydrin und
5 Teilen (0,085 Mol)einer wäßrigen, 20 gew.-%igen
NaCl-Lösung
wurde unter Rühren 3 Stunden auf 100°C erhitzt. Die Phenolumwandlung
betrug 52%. Ein Teil des NaCl schied sich während der
Reaktion ab.
Das Produkt aus Stufe (A) wurde auf 45°C abgekühlt und mit
450 g Isopropanol und 135 g Wasser verdünnt.
Dann wurden innerhalb von 5 Minuten unter Rühren 400 Teile
20%ige Natronlauge (2 Mol) zugegeben, wobei die Temperatur auf
45°C gehalten wurde.
Nach Stehenlassen während 2 Minuten wurde die wäßrige Bodenschicht
abgezogen, die organische Schicht mit 200 Teilen Epichlorhydrin
verdünnt und mit 20 Vol.-% Wasser gewaschen. Die
organische Bodenschicht wurde dann einer Kurzwegdestillation in
zwei Stufen unterworfen. Das niedrigsiedende Destillat, 450
Teile, enthielt 56 Gew.-% Isopropylalkohol, 30 Gew.-% Epichlorhydrin
und 14 Gew.-% Wasser; das hochsiedende Destillat, 965
Teile, enthielt 7 Gew.-% Wasser und 1 Gew.-% Verunreinigungen. Aus dem
Rückstand wurden durch Dampfdestillation im Vakuum Spuren von
flüchtigen Stoffen entfernt.
Der Rückstand aus Stufe (C) - 342 Teile, 1,0 Gew.-% verseifbares
Chlor - wurde mit 150 Vol.-% Toluol verdünnt und nach Zusatz
von 200 Teilen 5%iger Natronlauge entsprechend 2,5 Mol
NaOH/Äquivalent verseifbares Cl 2 Stunden lang unter Rühren
auf 85°C erwärmt.
Die organische Schicht wurde darauf mit einer 2%igen wäßrigen
NaH₂PO₄-Lösung gewaschen und das Toluol abdestilliert. In Spuren
vorhandene flüchtige Bestandteile wurden im Vakuum bei
170°C abgetrieben.
Es wurden 339 Teile flüssiger Diphenylolpropan-polyglycidylether
mit folgenden Eigenschaften erhalten:
Epoxy-Molmasse182
Viskosität, dPa · s/25°C85
Farbe, Gardner0,4
Farbe, verseifbar, Gew.-%0,1
Chlor, gesamt, Gew.-%0,18
OH-Gruppen, phenolisch, mMol/100 g2
α-Glykol, mMol/100 g4
flüchtige Anteile, ppm<100
Es wurden
228 Teile (1 Mol)Diphenylpropan,
1120 Teile (12 Mol)Epichlorhydrin,
5 Teile (0,085 Mol)einer wäßrigen 20 gew.-%igen
NaCl-Lösung
während 3½ Stunden unter Rühren auf 90°C erwärmt. Die Phenolumwandlung
betrug 56%; während der Reaktion schied sich etwas NaCl ab.
Das Produkt aus Stufe (A) wurde auf 40°C abgekühlt und mit 600
Teilen Isopropanol und 150 Teilen Wasser verdünnt.
Dann wurden innerhalb von 5 Minuten 380 Teile 20%ige Natronlauge
(1,9 Mol) zugegeben, wobei die Temperatur bei 40°C gehalten
wurde. Nach 2 Minuten langem Stehen wurde die Salzlösung abgezogen.
Die organische Schicht wurde zweimal mit jeweils 30 Teilen
20%iger Natronlauge während 5 Minuten bei 40°C gerührt;
darauf ließ man die Salzlösung sich abscheiden. Aus der organischen
Schicht wurden dann nach zweimaligem Waschen mit je
15 Vol.-% Wasser die Lösungsmittel durch Kurzweg-Destillation
entfernt und der Rückstand im Vakuum einer Abstreifdestillation
mit Wasserdampf unterworfen.
Der flüssige Polyglycidylether, Ausbeute 338 Teile, wies folgende
Eigenschaften auf:
Epoxy-Molmasse180
Viskosität, dPa · s/25°C80
Farbe, Gardner0,5
Farbe, verseifbar, Gew.-%0,1
Chlor, gesamt, Gew.-%0,17
OH-Gruppen, phenolisch, mMol/100 g2
α-Glykol, mMol/100 g3,5
flüchtige Anteile, ppm<100
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß in Stufe
(A) KCl anstelle von NaCl eingesetzt wurde: 0,01 Mol, gelöst in
20 Teilen Wasser. Die Phenolumwandlung nach Stufe (A) betrug
62%.
Es wurden 339 Teile flüssiger Polyglycidylether erhalten, der
in seinen Eigenschaften demjenigen des Beispiels 2 entsprach.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß in Stufe
(A) LiCl anstelle von NaCl verwendet wurde: 0,01 Mol, gelöst in
20 Teilen Wasser. Die Phenolumwandlung nach Stufe (A) betrug
86%.
Es wurden 340 Teile flüssiger Polyglycidylether mit folgenden
Eigenschaften erhalten:
Viskosität, dPa · s/25°C80
Farbe, Gardner4
Chlor, verseifbar, Gew.-%0,10
Chlor, gesamt, Gew.-%0,22
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit Tetramethylammoniumchlorid
anstelle von NaCl in Stufe (A): 0,01 Mol, gelöst in
30 Teilen Wasser. Nach Stufe (A) betrug die Phenolumwandlung
90%.
Der flüssige Polyglycidylether, Ausbeute 338 Teile, wies folgende
Eigenschaften auf:
Viskosität, dPa · s/25°C71
Farbe, Gardner0,8
Chlor, verseifbar, Gew.-%0,2
Chlor, gesamt, Gew.-%0,4
Bei einem zweiten Versuch wurden 0,01 Mol Tetramethylammoniumchlorid
in 1,1 Teilen Wasser gelöst. Der hierbei erhaltene
flüssige Polyglycidylether wies eine Eigenschaft von 81 dPa · s/25°C
auf; die anderen Eigenschaften blieben unverändert.
Es wurde Stufe (A) nach Beispiel 2 wiederholt. Dann wurde das
erhaltene Produkt auf 45°C gekühlt und mit 720 Teilen Isopropanol
und 180 Teilen Wasser verdünnt.
Nach Zugabe von 420 Teilen 20%iger Natronlauge (2,1 Mol) innerhalb
von 5 Minuten wurde das Gemisch noch weitere 15 Minuten
gerührt, wobei die Temperatur auf 45°C gehalten wurde.
Die sich innerhalb von 2 Minuten absetzende Salzlösung wurde
abgetrennt. Dann wurde die organische Schicht zweimal mit Wasser
(jeweils 20 Vol.-%) gewaschen; die Lösungsmittel wurden abdestilliert
und der Rückstand im Vakuum mit Wasserdampf destilliert.
Der Rückstand - 340 Teile, verseifbares Cl 0,7 Gew.-% - wurde
gemäß Beispiel 1, Stufe (D) weiterbehandelt.
Erhalten wurden 338 Teile flüssiger Polyglycidylether mit folgenden
Eigenschaften:
Epoxy-Molmasse181
Viskosität, dPa · s/25°C75
Farbe, Gardner0,6
Chlor, verseifbar, Gew.-%0,08
Chlor, gesamt, Gew.-%0,18
OH-Gruppen, phenolisch, mMol/100 g2,5
α-Glykol, mMol/100 g4
flüchtige Anteile, ppm<100
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß in Stufe
(A) ein Gemisch aus 152 Teilen (2/3 Mol) Diphenylolpropan und
67 Teilen (1/3 Mol) Diphenylolmethan eingesetzt wurde. Das erhaltene
flüssige Gemisch von Polyglycidylethern, Ausbeute 328
Teile, wies folgende Eigenschaften auf:
Epoxy-Molmasse175
Viskosität, dPa · s/25°C55
Chlor, verseifbar, Gew.-%0,1
Ein Reaktor von 0,5 m³ wurde mit 40,0 kg (219 Mol) Bisphenol A,
203,0 kg (2195 Mol) Epichlorhydrin und 0,22 kg Tetramethylammoniumchlorid
beschickt. Das Gemisch wurde 1 Stunde auf 116°C erwärmt
und dann 1 Stunde unter Rückfluß bei 119 bis 122°C gehalten
und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt.
In einen auf 45°C gehaltenen 1-l-Tankreaktor wurden unter Rühren
kontinuierlich 834 g/h in Stufe (A) erhaltenes Gemisch,
entsprechend 0,72 Mol/h Bisphenol A, 630 g/h Aceton/Wasser im
Gewichtsverhältnis 4 : 1 und 291 g/h wäßrige 20 gew.-%ige Natronlauge
eingebracht. Das aus dem Reaktor abgezogene Gemisch wurde
in ein Absitzgefäß überführt, aus dem stündlich 1424 g organische
Lösung abgezogen und wie folgt in Einzelportionen
aufgearbeitet wurde:
Die innerhalb einer Stunde erhaltene Menge Lösung wurde einmal
mit 20 Vol.-% Wasser gewaschen und die Lösungsmittel mittels
Kurzwegdestillation entfernt. Die Ausbeute an Harz betrug 256
Teile (verseifbares Cl: 3,1 Gew.-%).
Bei einem weiteren Versuch wurde das in Stufe (A) erhaltene
Reaktionsgemisch mit 640 g/h Isopropylalkohol/Wasser im Gewichtsverhälnis 4 : 1 verdünnt. Das Aufarbeiten des aus dem Reaktor
abgezogenen Gemisches - 1419 g/h - ergab als Endprodukt
246 Teile/h Harz mit 0,91 Gew.-% verseifbarem Cl.
Beide Produkte wurden gemäß Beispiel 1, Stufe (D) mit wäßriger
Alkalilösung im Überschuß weiterbehandelt.
Die erhaltenen Polyglycidylether wiesen folgende Eigenschaften
auf:
Epoxy-Molmasse185 bis 186
Viskosität, dPa · s/25°C115 bis 123
Farbe, Gardner0,6 bis 0,8
Chlor, verseifbar, Gew.-%0,10
Chlor, gesamt, Gew.-%0,35
OH-Gruppen, phenolisch, mMol/100 g2
α-Glykol, mMol/100 g2
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von flüssigen Polyglycidylethern
von mehrwertigen Phenolen, bei dem
- (A) das mehrwertige Phenol bei 60 bis 130°C mit überschüssigem Epichlorhydrin im Molverhältnis 1 : 5 bis 1 : 20 in Gegenwart eines im Ausgangsgemisch löslichen ionisierbaren Halogenids als Katalysator und gegebenenfalls von 0,05 bis 8 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht von (A), umgesetzt wird, bis 30 bis 95% der vorhandenen Phenolgruppen verethert sind,
- (B) anschließend das erhaltene Veretherungsgemisch in einer oder mehreren Stufen mit wäßriger Alkalilösung bei Temperaturen unterhalb 65°C behandelt,
- (C) das in (B) erhaltene Gemisch in einer oder mehreren Stufen in eine organische und eine wäßrige Phase getrennt und
- (D) die organische Phase nach Auswaschen des gesamten Alkalihydroxids und Alkalichlorids mit Wasser mit wäßriger Alkalilösung nachbehandelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man vor Durchführung
der Stufe (B) das Gesamtprodukt aus Stufe (A) mit einem wasserlöslichen
einwertigen Alkohol oder Keton mit jeweils bis zu
4 C-Atomen im Molekül in einer Menge von 40 bis 80% des Produktgewichtes
und mit Wasser verdünnt, wobei man die Wassermenge
so wählt, daß sie das entstandene Alkalichlorid in Lösung
hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlöslichen
Alkohol Isopropylalkohol einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufe (B)
bei einer Temperatur
von 35 bis 55°C durchführt.
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