DE2853907A1 - Kettbaumhub- und transportwagen - Google Patents

Description

• Kettbaumhub- und transportwagen
• Die Erfindung betrifft einen Kettbaumhub- und transportwagen für Voll- und Halbbäume mit an dem Kettbaum angreifenden, in senkrechten Ebenen hydraulisch oder pneumatisch beweglichen Tragarmen, mit denen der Kettbaum oder auch zwei Halbbäume vom Boden aufgenommen, durch schmale Gänge gefahren und in die Webmaschine eingelegt werden können.
• Kettbäume unterschiedlicher Fabrikate weisen unterschiedliche Abmessungen, insbesondere verschieden große Rohrdurchmesser und häufig auch unterschiedliche Längsabmessungen auf; der Durchmesser ihrer Scheiben beträgt üblicherweise 700, 800 oder 940 mm.
• Da vor dem Einlegen eines Kettbaums an dessen Rohrenden das Antriebsrad und die Lager montiert werden müssen, erfolgt diese Montage meist bei vor der Webmaschine abgelegtem Kettbaum, der dann mittels irgendwelcher Hilfsmittel in die Webmaschine gerollt wird. Auch wenn der Kettbaum an den seitlich überstehenden Rohrenden aufgenommen wird, stößt dies wegen der unterschiedlichen Rohrdurchmesser auf Schwierigkeiten. Desgleichen bereitet es bei beiden Aufnahmearten Schwierigkeiten, das Webgeschirr in die Webmaschine einzufahren, das senkrecht zur Längsachse des Kettbaumwagens ausgefahren und in der vordersten Ausfahrstellung entriegelt können werden muß.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kettbaumwagen so zu konstruieren, daß diese Schwierigkeiten überwunden werden.
• Dies erfolgt gemäß der Erfindung in erster Linie dadurch, daß bei dem im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Kettbaumwagen die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale, vorteilhafterweise auch die in den Ansprüchen 2 bis 10 angegebenen Merkmale vorgesehen sind.
• Die dadurch erzielten Vorteile bestehen darin, daß Kettbäume mit unterschiedlich großen Scheibendurchmessern und auch solche unterschiedlicher Länge mit demselben Wagen sicher vom Kettbaumwagen aufgenommen und gehoben werden können, daß der Kettbaum, ohne vor der Webmaschine abgelegt werden zu müssen, unmittelbar vom Wagen in die Webmaschine eingelegt werden kann, daß das Antriebsrad und die Lager am Kettbaum in angehobener Lage angebracht werden können und daß auch der beladene Kettbaumwagen eine hohe Standsicherheit aufweist.
• In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Konstruktion weist der Kettbaumwagen eine hydraulische Vorrichtung auf, mittels der die Seitentragarme gleichzeitig mit der Druckbeaufschlagung des das Verschwenken der Tragarme bewirkenden Hubzylinders gegeneinander bewegt werden, so daß sie unter Druck gegen die Kettbaumscheiben anliegen und so eine sichere selbsttätige Halterung des Kettbaums bzw. zweier Halbbäume auch in Längsrichtung gewährleistet ist.
• Um mit einem Kettbaumwagen gemäß der Erfindung gleichzeitig zwei Halbbäume aufnehmen, transportieren und in die Webmaschine einlegen zu können, ist an der als Gleitschiene ausgebildeten Hubwelle ein mittlerer Tragarm abnehmbar befestigt, an dem Auflager für die Kettbaumscheiben und eine an den Kettbaumrohren angreifende Klaue angeordnet ist.
• Zur Anpassung an unterschiedlich große Scheibendurchmesser aufweisende Kettbäume und auch um ein Durchhängen bei gleichzeitiger Aufnahme zweier Halbbäume zu vermeiden, sind diese Halteorgane einstellbar ausgebildet oder es kann der mittlere Tragarm als Ganzes mittels einer Stellvorrichtung einstellbar ausgebildet sein.
• Die Hubwelle kann ein Mehrkant-Profil oder auch ein im wesentlichen kreisrundes Profil mit mindestens im Verschiebebereich der Tragarme vorgesehenen Aussparungen zur höhenverstellbaren Lagerung der Tragarme aufweisen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kettbaumwagens in schematischer Weise dargestellt.
• Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf den Kettbaumwagen, bei der nur die erfindungswesentlichen Teile mit ausgezogenen Linien dargestellt sind; Fig. 2 die Seitenansicht eines seitlichen, an einem Aufnahmearm gelagerten Tragarms: Fig. 3 eine von der Webmaschinenseite her gesehene Vorderansicht der in Fig. 2 dargestellten Arme; Fig. 4 eine Draufsicht auf die in den Figuren 2 und 3 dargestellten Armes Fig. 5 die Seitenansicht eines eine Halteklaue aufweisenden mittleren Tragarms; Fig. 6 einen waagerechten Längsschnitt durch den Spannzylinder, Fig. 7 die Seitenansicht eines gegenüber dem Seitentragarm nach Fig. 2 abgeänderten Seitentragarms.
• An den die Seitenteile des Kettbaumwagengestells bildenden, mittels einer Traverse 1 miteinander verbundenen Masten 2 und 2' ist die als Gleitschiene ausgebildete Hubwelle 3 gelagert. Diese wird mittels eines an ihr angreifenden, von einem hydraulischen Hubzylinder betätigten Schwenkarms um ihre Längsachse verschwenkt. Das Wagengestell ruht auf 4 pendelnd gelagerten Rädern, von denen die an Pratzen 5 gelagerten, beim Einfahren in die Webmaschine miteinander 6 kuppelbaren Räder mittels Deichseln gesteuert werden. An der Hubwelle 3 sind die Aufnahmearme 7 und 7' (Fig. 2 bis 4) befestigt, von denen die Seitentragarme 8 und 8' mittels Rollengleitlager 9 gehalten werden. Diese Art der Ausbildung der seitlichen Tragorgane kann bei solchen Kettbaumwagen vorgesehen werden, mittels deren Kettbäume im wesentlichen derselben Länge aufgenommen werden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten, zur Aufnahme von Kettbäumen unterschiedlicher Länge bestimmten Kettbaumwagen sind die Seitentragarme 80 und 80" unmittelbar an der Hubwelle 3 verschiebbar angeordnet. Mit dem Seitentragarm 80 ist der Spannzylinder 10 verbunden, durch den eine Gleitstange 11 hindurchgeführt ist, die mit ihrem einen Ende an dem anderen Seitentragarm 80' starr verbunden ist.
• Die Seitentragarme bestehen aus zwei etwa einen rechten Winkel miteinander bildenden Schenkeln, an deren unterem, den Kettbaum in Bodenlage untergreifenden Schenkel nach innen überstehende Auflager 81,81' angeordnet sind, die gegen den Umfang der Kettbaumscheibe 100 anliegen und dadurch dem Kettbaumscheibendurchmesser angepaßt werden können, daß der untere Schenkel des Seitentragarms 8 teleskopartig ausziehbar ausgebildet ist bzw. daß an dem unteren Schenkel der Seitentragarme 80,80' umsteckbare 81 Auflager angeordnet sind. Im Falle der zweiteiligen Konstruktion des seitlichen Tragorgans nach den Figuren 2 bis 4 ist ein rückwärtiges Auflager 71 an dem Aufnahmearm 7 angeordnet, während im Falle der einstückigen Ausbildung des Seitentragarms nach den Figuren 1 und 7 dieses Auflager 82 unmittelbar am Seitentragarm.angeordnet ist. Um eine Drehung des aufgenommenen Kettbaums zu ermöglichen, sind diese Auflager als Rollen ausgebildet.
• er an der Hubwelle abnehmbar angeordnete Mitteltragarm 12 weist ebenfalls gegen den Umfang der Kettbaumscheibe 100 anliegende, dem Durchmesser der Scheibe anpaßbare Auflager 13 auf, deren unteres jedoch an der wagenseitigen Hälfte des Scheibenumfangs anliegt, da eine Anordnung wie im Falle der Seitentragarme die Aufnahme zweier Halbbäume und auch das Ausfahren des Wagens bei in die Webmaschine eingelegten Kettbaum nicht möglich wäre. Der Tragarm weist eine an einem Schenkel 14 gelagerte Klaue 15 auf, die gegen das Kettbaumrohr 101 anliegt und mittels einer am Tragarm gelagerten Verstellspindel 16 betätigt wird.
• Die Verstellspindel ist unter Zwischenschaltung eines Federglieds so konstruiert, daß der Wagen auch dann zurückgefahren erden kann, wenn die Klaue 15 beim Lösen gegen das Gelenk 200 anstößt, mittels dessen ein eine Bereitstellungsmulde aufweisender Arm 201 mit einem Lagerdeckel 202 verbunden ist. Wird die Spindel beim Anschlag der Klaue an das Gelenk veitergedreht, so spannt sich die Feder und die Klaue kann sich Verschwenken, wenn der Wagen weiter aus der Webmaschine herausgefahren wird.
• zur mit dem Seitentragarm 80 starr verbundene Spannzylinder 10 weist einen Zylindermantel 21 und einen an die Druckleitung des Hubzylinders angeschlossenen Stutzen 22 auf. Bei Druckbeaufschlagung des Zylinders bewirkt ein stirnseitig mit einem Innenkonus versehener Kolben 23 bei seiner Verschiebung nach links, daß sich eine Spannzange 24 gegen die Gleitstange 11 unter Haftreibung anlegt, so daß bei weiterem Druckanstieg, da die Gleitstange 11 starr mit dem Seitentragarm 80 verbunden ist, der Zylindermantel 21 und damit der Seitentragarm 80 unter Zusammen drücken der Schraubenfeder 25 nach rechts verschoben wird und somit die Seitentragarme sich klemmend gegen die Kettbaumscheiben anlegen, so daß der Kettbaum gegen Längsverschiebung gesichert ist. Bei druckentlastetem Spannzylinder bewirkt die Rückstellkraft der entlasteten Schraubenfeder 25 ein Verschieben des Kolbens 23 nach rechts und damit ein Lösen der Spannzange 24, so daß bei weiterer Druckentlastung nach dem Einlegen des Kettbaums die Seitentragarme in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden und der Kettbaumwagen wieder ausgefahren werden kann. Die Kolbenstange 26 ist auf die Hülse 27 aufgeschrumpft und bei Druckbelastung durch Reibungsschluß mit dem Seitentragarm verbunden.
• Leerseite

Claims (16)

1. Patentansprüche 1. Kettbaumhub- und transportwagen für Voll- und Haibbäume mit in senkrechten Ebenen hydraulisch oder pneumatisch beweglichen Tragarmen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die längs einer ein Mehreckprofil aufweisenden, als Gleitschiene dienenden Hubwelle (3) quer verschiebbaren Tragarme (8,80,12) Auflager (81,82,13) für die Kettbaumscheiben (100) aufweisen und um die Hubwellenachse schwenkbar angeordnet sind.
2. 2. Kettbaumwagen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Auflager (81,82,13) als Rollen ausgebildet sind.
3. 3. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die stirnseitig an den Kettbaumscheiben (100) angreifenden Tragarme (8,80,12) im wesentlichen aus zwei etwa einen rechten Winkel bildenden Schenkeln bestehen.
4. 4. Rettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Kettbaumscheibe (100) in Dodenlage untergreifende Schenkel der Seitentragarme (8,80) teleskopartig ausziehbar ausgebildet ist.
5. 5. Rettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das an den die Kettbaumscheibe (100) in Bodenlage untergreifenden Schenkel der Seitentragarme (8,80) angeordnete Auflager (81,81') urasteckbar angeordnet ist.
6. 6. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das an dem die Kettbaumscheibe (100) in Bodenlage untergreifenden Schenkel der Seitentragarme (8,80) angeordnete, über die Innenseite des Schenkels überstehende Auflager (81,81') vor der senkrechten Kettbaumachsenebene angeordnet ist.
7. 7. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seitentragarme (8) quer verschiebbar an mit der Hubwelle (3) verbundenen Aufnahmearrnen (7) angeordnet sind.
8. 8. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seitentragarme (80) unmittelbar an der Hubwelle (3) quer verschiebbar angeordnet sind.
9. 9. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 8, d a d u r c h g e k.e n n z e i c h n e t , daß an den Aufnahmearmen (7) bzw. den Tragarmen (80) in Höhe der Hubwelle (3) Auflager (82) für die'Kettbaumscheiben (100) angeordnet sind.
10. 10. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 9, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h einen gleichzeitig mit dem die Schwenkbewegung der Hubwelle (3) bewirkenden Hubzylinder oder vom Druck des Hubzylinders beaufschlagten Druckzylinder (10) - "Spannzylinder" genannt - , mittels dessen die beiden Seitentragarme (8,80) entgegen der Rückstellkraft einer Schraubenfeder (25) gegeneinander geführt werden.
11. 11. Kettbaumwagen nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß in der Achse des mit dem einen (80) der beiden Seitenarme verbundenen Mantels (21) des Spannzylinders (10) eine mit dem anderen Seitenarm (80') fest verbundene Gleitstange (11) angeordnet ist, mit der ein im Spannzylinder (10) gegen die Rückstellkraft einer Schraubenfeder (25) verschiebbar angeordneter, vom Hubzylinderdruck beaufschlagter Kolben (23) über eine bei Druckbelastung wirksame Spannzange (24) verbindbar ist.
12. 12. Kettbaumwagen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß an der Hubwelle (3) ein quer verschiebbarer Mitteltragarm (12) abnehmbar befestigt ist.
13. 13. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 und 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Mitteltragarm (12) ein in Bodennähe an der wagenseitigen Hälfte einer Kettbaumscheibe (100) angreifendes und ein etwa in Höhe der Hubwelle (3) gegen die Kettbaumscheibe anliegendes Auflager (13), einen mit einer an ihm angelenkten, das Kettbaumrohr (101) übergreifenden und gegen die Auflager (13) drückenden Hebelklaue (15) und eine an dem Tragarm angelenkte, an der Hebelklaue angreifende Verstellspindel (16) aufweist.
14. 14. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1,12 und 13, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Mitteltragarm (12) eine Vorrichtung zur Höheneinstellung der Auflagerorgane vorgesehen ist.
15. 15. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1,12 und 13, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß am Lager des Mitteltragarms (12) eine Vorrichtung zum schwenkbaren Einstellen des Tragarms auf unterschiedliche Kettbaum scheibendurchmesser vorgesehen ist.
16. 16. Kettbaumwagen nach den Ansprüchen 1 bis 15, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abmessungen des Fahrgestelis (1,2,2',4) etwa dem Durchmesser der Kettbaumscheiben (100) entsprechen.