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Schmutzabweiser für Schuh und Bein Beim Gehen auf losem Untergrund,
z.B. auf Sandwegen und dergleichen, kommt es immer wieder vor, daß Teile des Untergrundes
durch den Gehvorgang selbst vom hinteren Ende des Schuhs hochgeschleudert werden
und zu einer Verschmutzung von Strümpfen, Hosenbeinen und der Schuhe selbst führen.
Während trockener Schmutz und trockener Sand noch relativ leicht aus Schuhen und
von der Kleidung entfernt werden können, tritt beim Gehen auf nassem Untergrund
eine weit größere Verschmutzung der genannten Partien ein. Die hierbei hochgeschleuderten
Tropfen führen Strassenstaub mit sich, der beim Auftreffen auf die Schuhe bzw. auf
die Kleidung wegen des anwesenden Wassers besonders innig in die Oberfläche bzwt
in das Gewebe eindringt. Oftmals kann nur eine Reinigung bzw. eine Wäsche eine derartige
Verschmutzung beseitigen.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, einen Schmutzabweiser für einen
Schuh zu schaffen, der die Verschmutzungsgefahr der unteren Beinpartien einschließlich
deren Bekleidung sowie der Schuhe selbst weitgehendst verhindert, und der die äußere
Erscheinung des Schuhs in nur geringem Maße verändert. Der erfindungsgemäße Schmutzabweiser
ist gekennzeichnet durch eine auf den Schuhabsatz oder auf das hintere Schuhende
aufsetzbare Klemme und durch einen an der Klemme befestigten Schirm, der über die
Klemmbacken der Klemme nach hinten und ggfs. seitlich vorsteht.
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Der Schmutzabweiser gemäß der Erfindung wird also immer nur dann
in der genannten Weise an dem Schuh befestigt, wenn
Verschmutzungsgefahr
besteht, wenn also ein Gang auf losem Untergrund bzw. auf nassem Untergrund bevorsteht.
Die übrige Zeit wird er von der entsprechenden Person an unsichtbarer Stelle, also
z.B. in der Manteltasche oder in der Handtasche, mitgeführt, so aaß nur dann zeine
Veränderung der optischen Erscheinung des Schuhs in Kauf genommen zu werden braucht,
wenn tatsächlich eine Verschmutzung zu befürchten ist. Der Schmutzabweiser kann
in vorteilhafter Weise auch in Fersenhöhe an das Bein oder an den Stiefel geklemmt
werden.
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Bereits bei normaler Schrittgeschwindigkeit, insbesondere jedoch
bei schneller Gangart, tritt am hinteren Ende der beim Gehen getragenen Schuhe eine
heftige Beschleunigung schräg nach oben in die Richtung auf, die an der hinteren
Absatzkante haftende Partikel wie Sandkörner und Wassertropfen mitreißen und bei
Verlangsamung der Bewegung, etwa dann, wenn sich der Schuh vom Boden gelöst hat
und zur Vorbereitung des neuen Schrittes nach vorne geführt wird, von der hinteren
Kante losreißen und in der Regel auf dem unteren Bereich des Unterschenkels landen.
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Diese Erscheinung tritt unabhängig von der Absatzhöhe des Schuhs auf;
sie ist allenfalls durch eine betont langsame Gangart zu vermeiden, die aber insbesondere
bei schlechtem Wetter-wegen des dann längeren Aufenthaltes im Regen gerade nicht
bevorzugt wird.
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Der erfindungsgemäße Schmutzabweiser schafft hier mit Hilfe des Schirmes
Abhilfe, der die Flugbahn der hochgeschleuderten Partikel kreuzt und somit die andernfalls
unvermeidbare Verschmutzung verhindert. Er ist an jede Art von Schuhen anklemmbar,
also auch an Sandalen und flache Schuhe, bei denen kein besonderer Absatz modelliert
ist, sondern die Sohle ohne Unterbrechunq die qesamte Unterseite des Schuhs bedeckt.
Zur Anpassung
an verschiedene Schuh-, Sohlen- oder Absatzgrößen
ist die Klemme federnd ausgebildet, wobei allerdings für die gesamte Palette der
vorkommenden Schuhformen mehrere Schmutzabweisergrößen vorhanden sein sollten, so
daß jede Abweisergröße einen gewissen Bereich von Schuhgrößen abdeckt.
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Am einfachsten besteht die Klemme aus einem hufeisenförmigen, in
sich federnden Stahlband, das an seinem Scheitel mit Hilfe eines Nietes an dem darüber
liegenden Schirm befestigt ist, wobei die eigentliche Befestigung mit Hilfe einer
aus der Ebene des Schirmes hervorragenden Lasche bewerkstelligt wird.
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Zur Befestigung an dem Schuh wird die offene Seite der hufeisenförmigen
Klemme von hinten auf den Absatz, auf die Sohle oder auf das hintere Schuhende aufgeklemmt
und bei mangelndem Bedarf ebenso leicht wieder abgezogen. Abweichend von dieser
Ausführung kann die Klemme und der Schirm auch als integrale Einheit ausgebildet
sein, also z.B. aus einem einzigen Kunststoffteil gefertigt sein, z.B. aus Hart-PVC
für den Klemmenbereich und aus Weich-PVC für den Schirmbereich.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind; es zeigen: Fig. 1 eine isometrische
Ansicht eines Damenschuhs einschließlich des erfindungsgemäßen Schmutzabweisers
kurz vor dem Anklemmen an den Schuh, Fig. 2A und B eine Seitenansicht bzw. eine
Draufsicht auf den Schmutzabweiser gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schmutzabweisers, Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Schmutzabweisers und Fig. 5 ein weiteres, im ganzen dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ähnliches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäBen Schmutzabweisers.
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In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein erfindungsgemäßer Schmutzabweiser
1 von hinten auf einen Absatz 2 eines Damenschuhs 3 aufgeklemmt wird. Dazu wird
die offene Seite einer hufeisenförmigen Klemme 4 voran von hinten auf den in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel als Blockabsatz ausgebildeten Absatz aufgeschoben,
so daß ein zu dem Schmutzabweiser 1 zugehöriger Schirm 6 den hinteren Schuh in der
jeweiligen Erstreckung des Schirmes überragt. Die größte Ausdehnung weist der Schirm
in Längsrichtung des Schuhs nach hinten auf, da aus dieser Richtung mit der größten
Verschmutzung seitens der von der Absatzsohle hochgeschleuderten Partikel zu rechnen
ist. Die Klemme 4 besteht vorzugsweise aus einem in sich federnden Stahlband, während
der Schirm 6 beispielsweise aus einer ca. 1 mm dicken, durchsichtigen, farblosen
Kunststoffolie besteht. Auf diese Weise ist er weitgehend unsichtbar, wodurch er
ziemlich unauffällig getragen werden kann.
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In den Fig. 2 A und B sind weitere Einzelheiten des Schmutzabweisers
1 gemäß der Fig. 1 zu erkennen. Die Befestigung zwischen der Klemme 4 und dem Schirm
6 erfolgt mit Hilfe einer Lasche8, die am inneren Ausschnitt des Schirmes aus einer
in
der Fig. 2B gestrichelt dargestellten, horizontalen Lage vertikal
nach unten abgebogen und mit Hilfe eines Nietes 10 im Scheitel der Klemme 4 an dieser
befestigt ist. Die inneren Flächen der Klemme 4 dienen als Klemmbacken 5, die -
wie dargestellt - eine zylindrische Ausrichtung oder eine abweichend von der Darstellung
konische Ausrichtung zur besseren Anpassung an einen konischen Absatz aufweisen
können. Die vorderen Enden der Klemme 4 sind zum leichteren Aufschieben auf den
Absatz 2 leicht aufgebogen. Ein derartiger Schmutzabweiser 1 kann für eine Absatzbreite
benutzt werden, die dem inneren Ausschnitt des Schirmes 6 entspricht. Für darüber
hinausgehende Absatzbreiten ist ein Schmutzabweiser größerer Abmessung, zumindestens
mit einem größeren inneren Ausschnitt erforderlich. Die untere Grenze der Absatzbreite
wird durch die Federkraft der Klemme 4 bestimmt; sie muß bei auf den Absatz 2 aufgeschobenen
Schmutzabweiser mindestens so groß sein, daß dieser bei einer normalen Gehbeanspruchung
nicht vom Absatz abgleitet.
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In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schmutzabweisers 1 dargestellt. Das besondere an diesem Ausführungsbeispiel ist
darin zu sehen, daß sowohl die Klemme als auch der Schirm eine integrale Einheit
bilden, so daß zwar noch diese ursprünglichen Bestandteile erfaßbar, jedoch diese
nicht mehr voneinander trennbar sind. Vorzugsweise besteht ein derartiger Schmutzabweiser
1 gänzlich aus Kunststoff, wobei ggfs. im Klemmenbereich Verstärkungen in Form von
Federdrähten eingelassen sein können. Ebenso ist aber auch eine unterschiedliche
Härte für den Klemmenbereich und den Schirmbereich wählbar.
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Als weitere Besonderheit weist dieses Ausführungsbeispiel auf den
Klemmbacken eine laufende Rippe 12 auf, die vorzugsweise in eine oftmals bei Schuhen
vorhandene Rille zwischen dem Absatz
und dem darüber befindlichen
Schuhkörper einrasten kann. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders sicherer Sitz,
der das unbeabsichtigte Abgleiten des Schmutzabweisers so gut wie ausschließt.
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Die in den Figuren 1 bis 3 jeweils dargestellte Form des Schirmes
kann in vielfältiger Weise variiert werden, so lange nur die Schutzwirkung gegen
vom unteren Absatzrand hochgeschleuderte Partikel gewährleistet ist. Insbesondere
ist darauf zu achten, daß seitlich der Klemmbacken 5 keine zu großen Uberstände
vorhanden sind, da sonst ein normaler Gang, bei dem die Füße dicht nebeneinander
geführt werden, behindert wird.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schmutzabweisers 1 dargestellt, bei dem der Schirm aus zwei Schirmhälften 20 und
20' besteht, die mit Hilfe eines Gelenkes 14 gegeneinander verschwenkbar sind. Die
Klemmfunktion wird bei diesem Schmutzabweiser durch eine Feder 18 bewirkt, die mit
Hilfe eines Stiftes 16 jeweils an einer Schirmhälfte 20 und 20' verankert ist und
die inneren, als Klemmbacken 5' dienenden Kanten aufeinander zubewegt. Auf diese
Weise entsteht zwischen den beiden Schirmhälften 20 und 20' eine federbelastete
Klemmwirkung, wenn der so gebildete Schmutzabweiser 1 auf einen Absatz, auf eine
Sohle oder auf das hintere Ende eines Schuhs aufgeschoben wird. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders zum Anklemmen in der bereits genannten Rille zwischen dem
Absatz und dem darüberliegenden Schuhkörper, da die Klemmbacke.
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nur so dick sind wie der Schirm selbst. Um bei unterschiedlichen Absatzabmessungen
das Aufklappen zwischen den beiden Schirmhälften 20 und 20' zu verhindern, sind
diese mit Uberlappungen 17 und 17' versehen, die unabhängig von dem Öffnungswinkel
der beiden Klemmbacken 5' stets eine lückenlose Abschirmung an der Hinterkante des
Schuhs sicherstellen.
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Jedes der beschriebenen Ausführungsbeispiele kann an den Klemmbacken
mit einem gleitmindernden Belag versehen sein, also beispielsweise mit einer Gummischicht,
Schaumgummischicht oder mit einem griffigen Kunststoffbelag.
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In Fig. 5 ist ein Schmutzabweiser dargestellt, der dem gemäß Fig.
1 sehr ähnlich ist. Bei dem gezeigten Anwendungsbeispiel liegt die Klammer im Bereich
des Absatzes 2' oberhalb des Schirmes 6, so daß letzterer unmittelbar in der Nähe
des Schuhes eine äußerst tiefe Befestigungslage bekommt. Das ist immer dann von
Vorteil, wenn z.B. das Tragen einer Hose bevorzugt wird, die bis unmittelbar auf
den Boden reicht. Der dieser Art befestigte Schmutzabweiser 1 behindert dann das
Fallen der Hose in keiner Weise, so daß auf derartige modische Attribute nicht zu
verzichtet werden braucht. Es ist deutlich zu erkennen, daß der Schirm 6 im Bereich
des Absatzes 2' in Höhe der eigentlichen Laufsohle 22 angeordnet ist.
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Ein äußerer Rand 24 des Schirmes 6 ist zu einer Abtropfkante nach
unten gebogen, damit sich die eventuell an dem Schirm 6 ansammelnden Verunreinigungen
nicht von dort lösen und auf den unteren Bereich des hinteren Unterschenkels geschleudert
werden können. Eine derartige Abtropfkante kann im übrigen an allen vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen vorhanden sein.
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Neben einer farblosen Gestaltung des Schirmes 6 kann dieser auch,
passend zu dem jeweils getragenen Schuh, eingefärbt sein, damit er möglichst wenig
auffällt. Auch die Klammer 4 kann eingefärbt sein, was immer dann vorteilhaft ist,
wenn sie beispielsweise bei einem Anwendungsfall gemäß Fig. 5 oberhalb des Schirmes
sichtbar ist.
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