-
Vorrichtung zum Verhind'ern des Zuschlagens eines Türflügels
-
einer Tür.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Zuschlagens
eines Türflügels einer Tür, die mindestens aus einem Türflügel und einem Türrahmen
besteht.
-
Diese Vorrichtung bewirkt bei derartigen Türen1 beispielsweise bei
einer von außen nur'mit Hilfe eines Schlüssels zu öffnenden Tür, daß der Türflügel
mit Sicherheit am Zuschlagen gehindert wird und ein Ausschließen, wenn~ein Schlüssel
zum Öffnen der Tür nicht mitgenommen wurde, nicht möglich ist.
-
Es ist eine auf den Namen der Ehefrau des Anmelders zum latent angemeldet
g-ewesene Vorrichtung bekannt, bei der ein Band durch Verschieben in einem Gehäuse
und ein dadurch bewirktes Umlenken in einer Führung, die in diesem Gehäuse angebracht
is-t, vor den Schnapper eines Türschlosses gebracht werden kann. Dabei kommt funktionsbedingt
der Teil der Vorrichtung, aus dem das Band austritt, vor die Stirnseite des Türfltigels
zu liegen.( Offenlegungsschrift Nr. 2163 207 ).
-
Diese bekannte Vorrichtung hat zwei wesentliche Nachteile.
-
Einmal ist es nicht möglich, diese V-orrichtung bei einem Türflügel
anzuwenden, dessen Stirnfläche im geschlossenen Zustand der Tür ganz im Tiirrahmen
liegt. Zum anderen ist wegen der Kriecheigenschaften des Ma-teriales, aus dem das
Band besteht, die Bahnkurve aller lunkte des Bandteile-s, der aus dem Gehäuse austritt,
nicht genau definiert -und zudem temperaturabhängig.
-
Das kann zil Punktionsstörungen führen.
-
Wegen vorhandener Ttinterschnitte ist flir das Herstellen der Gehäuseteile
in Kunststoffspritzguß ein aufwendigeree Werkzeug nötig. Auch kann diese Vorrichtung
nicht unauffällig in eine Türflügelkonstruktion integriert werden.
-
i)er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die mindestens die genannten wei wesentlichen Nachteile nicht hat und die deswegen
eine größere Anwendungsbreite erlaubt.
-
Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
aus einem in einem Gehäuse, bei dem kein Teil in einem beliebig betätigten Zustand
der Vorrichtung vor der Stirnseite des Türflügels liegt, auf dem die Vorrichtung
befestigt ist, sich befindenden Sperrband besteht, welches mit Hilfe einer Verschiebevorrichtung
nach Herausschieben aus dem Gehäuse in eine Ausgangsstellung nach einem eindeutig
festgelegten Bewegungsablauf zwischen den offenzuhaltenden Türflügel und den Türrahmen
geklappt wird.
-
Die erfindungsmäßige Vorrichtung bewirkt, daß nach ihrer Betätigung
der aus dem Gehäuse herausragende Teil des Sperrbandes zwischen dem Türflügel und
dem Türrahmen eingeklemmt wird, so daß sich die Tür nicht vollends schließen kann.
Der geklappte Teil des Sperrbandes kann in immer einwandfreier Lage vor jede beliebige
Stelle der Stirnseite der zu sichernden Tür gebracht werden.
-
Bei einer Tür, die mit einem Schloß mit einem Schnapper versehen ist,
der beim Schließen in eine Ausnehmung einrastet, ist es von Vorteil, wenn der aus
dem Gehäuse austretende Teil des Sperrbandes vor den Schnapper klappbar ist.
-
in der Ausarbeitung der Erfindung ist die Vorrichtung so gestaltet,
daß das Klappen des Sperrbandes nach dem Prinzip eines Getriebes ausgeführt wird,
bei dem das Knicken eines Linienzuges, der aus einer Sehne und zwei Tangenten besteht,
die im Schnittpunkt eines Kreisbogens mit dieser Sehne an den Kreisbogen gelegt
sind, dadurch bewirkt wird, daß die Länge des Kreisbogens bei gleichbleibender Länge
der Sehne verändert wird.
-
Es kann nachgewiesen werden, daß der Knickwinkel ß ß, der von der
Sehne und einer Tangente eingeschlossen wird, -der Beziehung
genügt, wobei k = 1,9697 104; R1 = Länge der Sehne; b = Länge des Kreisbogens ist.
Zur weiteren Verdeutlichung ist das Getriebe in Fig. 1 schematisch dargestellt.
-
Die genannte Beziehung zeigt, daß sich der Winkelßmit zunehmender
bogenlänge b verkleinert, der Linienzug Sehne - Tangenten ( ABG in Fig. 1), der
das Sperrband darstellt, also immer mehr geknickt wird.
-
Das Getriebe wird nun in der weiteren Ausarbeitung der Erfindung
auf
sehr einfache We-ise dadurch dargestell-t, daß ein Teil des Sperrbandes in mindestens
zwei Teilbänder aufgeteilt ist. Um das Sperrband bei einem Schieben führen zu können,
ist es von Vorteil, wenn der geteilte Teil des Sperrbandes aus drei Te.ilbändern
besteht.
-
Damit die .Bedingungen des Getriebes weiter erfüllt werden können,
ist das Sperrband so ausgeführt, daß die Enden der Teilbänder, die dem ungeteilten
Teil des Sperrbandes abgewendet sind, sich frei bewegen können, damit diese Enden
zueinander verschiebbar sind.
-
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung; der Erfindung ist die Vorrichtung
so ausgebildet, daß die beiden Enden der äußeren Teilbänder -gegentiber dem Ende
des Mittelbandes, nachdem dieses, nach Schieben des gesamten operrbandes mit Hilfe
einer Verschiebevorrichtung in die Ausgangsstellung,arretiert wird, verschoben werden
können. Dadurch -wird -das Krümmen des Sperrbandes bewirkt und der außerhalb des
Gehäuses in der Ausgangsstellung noch gestreckt liegende Teil des Sperrbandes in
die Sicherungsetellung geklappt.
-
Damit das -Sperrband, bedingt durch seinen Bewegungsablauf und durch
die Sigenschaften des Materiales, aus dem das Sperrband besteht, aus der Sicherungsstellung
nicht in das gehäuse zurtickschnellen kann, ist es erforderlich, daß- die Enden
der Teilbänder des -Sperrbandes nach- schieben in die Sicherunçgsstellung in der
hier erforderlichen unterschiedlichen Lage zueinander durch eine wieder lösbare
Arretierung gehalten werden.
-
imine weitere sehr vort.eilhßÎte Ausgestaltung der Erfindung ist die,
da-ß das Gehäuse der Vorrichtung ein Teil eines 'fürflegels selbst ist, wodurch
die Vorrichtung in den Türfliigel integriert ist, er Vorteil der erfindunE;smäßiJen
Vorrichtung ist der, daß das Gehäuse, da es ursächlich nicht mehr das Sperrband
umlenkt, freier ges taltet werden kann. :s ist nun nicht mehr nötig, einen Teil
des Gehäuses vor die ;Stirnfläche des Tiirflitgels, auf dem die Vorrichtung befestigt
ist, zu legen.
-
Daher kann diese Vorrichtung auch bei Türflügeln angewendet
werden,
deren 3tirnseite im geschlossenen Zustand der Tür ganz im türrahmen liegt. Durch
den eindeutig definierten Bewegungsablauf des Klappvorganges des Sperrbandes ist
die t'unktionssicherheit der Vorrichtung verbessert worden. Die Teile der Vorrichtung
sind leichter herzustellen, es können wegen féallender T.tinterschnitte einfachere
Spritzgußwerkzeuge verwendet werden.
-
Ein ausgeführtes Beispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der
Linie IV-IV der Fig. 4 durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in unbetätigter Stellung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung in nichtbetätigter Stellung nach
der Linie II-II der Fig. 2, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung in
nichtbetätigter Stellung nach der Linie III-III der Fig. 2, t1ig. 5 einen Horizontalschnitt
nach der Linie VI-VI der Fig. 6 durch die betätigte Vorrichtung und i?ig. 6 einen
teilweise dargestellten Vertikalschnitt nach der Linie V-V der Pig. 5 durch die
betätigte Vorrichtung.
-
in einem Gehäuse 1, das aus einem Gehäuseoberteil 2 und einem Gehäuseunterteil
3 besteht, ist ein Sperrband 4 aus Elastomer-Kunststoff untergebracht, das sich
in der in Fig. 2 und in Fig. 4 dargestellten nichtbetätigten Lage ganz im Gehäuse
1 befindet. Das Sperrband 4 ist auf einer Länge von ungefähr seiner Gesamtlänge
in zwei äußere Teilbänder 5 und ein Mittelband 6 aufgeteilt. In einer bestimmten
Entfernung von der Hinterkante 8 der äußeren Teilbänder 5 ist ein Langloch 7 symmetrisch
zilr Achse IV-IV ( Fig. 4 ) in jedes der äußeren Teilbänder 5 angebracht. Der Abstand
der Mittellinien der Langlöcher 7 nimmt von der einen Seite des Langloches 7 zur
anderen in Richtung zur Hinterkante 8 der äußeren Teilbänder 5 zu und zwar um das
doppelte Maß b ( Fig. 4 ) des Arretiervorsprunges 21. Die beiden Langlöcher 7 liegen
sich also um die Achse IV-IV ( Fig. 4 ) gespiegelt schräg gegenüber. Das Sperrband
4
weist von dem-nicht aufgeteilten ei.l an bis zum Beging der Langlöcher 7 eine Breite
auf, die sich ergibt aus der Innenbreite a des Gehäuseoberteles 2 minus das doppelte
Maß b des Arretiervorsprunges 21 ( Sperrbandbreite = a - 2b in der Fig. 4 ). Im
weiteren Verlauf zur Hinterkante 8 der äußeren Teilbänder 5 nimmt die Breite des
gesamten Sperrbandes 4 auf das Innenmaß-a ( Fig. 4 ) des Gehäuseoberteiles 2 zu.
Da Mittelband 6 ist an seinem freien Ende mit einer Verbreiterung 9 versehen. An
der Verbreiterung 9 sind senkrecht zur Längsachse des Mittelbandes 6 zwei Anschlagkanten
11 vorhanden. ie Verbreiterung 9 endet in der Hinterkante 10 des Mittelban-des .6.
In die Langlöcher 7 der äußeren Teilbänder 5 greifen die Mitnehmerstifte 12 ein.
Die Mitnehmerstifte 12 sind an der dem Sperrband 4 zugewandten Seite des Schiebestückes
13-in einem Abstand angebracht, der gleich ist dem kleinsten Abstand der Langlöcher
7 der äußeren Teilbänder 5.
-
Das Schiebestück 13, das oberhalb des Sperrbandes 4 liegt, ist über
den Schaft 14 mit dem Betätig.ungsknopf 15 verbunden.
-
Die Mitnehmerstifte 12, das Schiebestück 13, der Schaft 14 und der
Betätigungsknopf 15 -sind Teile der Verschiebevorrichtung 16. Diese Verschiebevorrichtung
16 ist über den Schaft 14 in einem Langloch 47 im Gehäuseoberteil -2- geführt. Im
nichtbetätigten Zustand liegt das Sperrband 4 leicht zur Gleitebene-22 hin gekrümmt,
da der nicht geteilte Teil des Sperrbandes- 4 auf den Führungs- und Anschlagleisten
18 für das Mittelband 6, die über.die Gleitebene 22 hinausragen, liegt, während
das Sperrband 4 im Bereich des Schiebestückes 13 durch dieses auf der Höhe der Gleitebene
22 gehalten wird. Ebenso wird das Sperrband 4 im Bereich der Austrittskante 20 niedergehalten.
Auf diese-Weise wird wegen er Kriecheigenschaften des Materiales des Sperrbandes
-4 eine leichte Krümmung in das Sperrband 4 "programmiert". dadurch wird das Umklappen
des Sperrbanaes 4 in die gewünschte Richtung unterstützt.
-
Etwa-im Bereich der-Führungs- und Anschlagleisten 18 sind an der Innenseite
des Gehäuses 1 zwei Arretiervorsçrünge 21 angebracht.
-
Aus der in Fig. 2 und Fig. 4dargestelrten nichtbetEtigten Lage läßt
sich das Sperrtand- 4 über die Verschiebevorrichtung 16
die nur
an den beiden äußeren Bandteilen 5 angreift, ohne großen Widerstand parallel zur
Gleitebene 22 verschieben, bis die Anschlagkanten 11 der Verbreiterung 9 des Xittelbandes
6 an den Schmalseiten 19 der Fü-hrungs- und Anschlagleisten 18 zum Anliegen kommen.
Das Mittelband 6 liegt dann zwischen den beiden Führungs- und Anschlagleisten 1S,
und es kann nicht weiter verschoben werden. Das Sperrband ragt nur ganz wenig gekrümmt
( fast gerade ) aus dem Gehäuse t heraus ( Ausgangsstellung ). Der Schaft 14 hat
das Ende des Langloches 17 noch nicht erreicht. Durch Weiterschieben der Verschiebevorrichtung
16 werden nur noch die freien Bandenden der beiden äußeren Teilbänder 5 bewegt und
damit das Klappen des Sperrbandes 4 in den Punkten 23 und 24 ( Pig. 5 )<bewirkt.
-
Der Klappvorgang ist beendet, wenn der Schaft 14 am Ende des Langloches
17 anliegt.
-
Tim die Bandenden 8 und 10 in der Sicherungsstellung im erforderlichen
Abstand zueinander zu fixieren, ist eine Arretierung vorgesehen, die wie folgt funktioniert
( Fig. 6 ): Die hinter den Langlöchern 7 liegenden Abschnitte mit den Trinterkanten
8 der äußeren Teilbänder 5 müssen beim Bewegen in die Sicherungsstellung über die
keilförmigen Arretiervorsprünge 21, die eine kleinere Durchtrittsbreite freigeben,
als die Breite, gemessen über die beiden Enden der äußeren Teilbänder 5, geachoben
werden. Dabei federn die Endteile der äußeren Teilbänder 5 etwas ein und schnappen
vor den-Arretiervorsprüngen 21 wieder in ihre bisherige Lage und liegen an der Innenwand
des Gehäuseoberteiles 2 an, so daß die Hinterkanten 8 teilweise vor die im rechten
Winkel zur MittelachBe VI-VI liegenden kleinen Flächen der Arretlervor8ptWge 21
zu liegen kommen. Damit wird das Sperrband 4 in-der Sicherungsstellung festgehalten.
Wird die Verschiebevorrichtung 16 in Richtung der Hinterkanten 8 der äußeren Teilbänder
5 geschoben, dann drücken die Mitnehmerstifte 12 wegen der schräggestellten Langlöcher
7 die Enden der äußeren Teilbänder 5 zusammen, so daß die Hinter-Kanten 8 der äußeren
Teilbänder 5 nicht mehr vor den Flächen der Arretiervorsprünge 21 liegen können.
Damit ist die Arretierung aufgehoben, das Sperrband 4 kann in die nichtbetätigte
Stellung zurückgeschoben werden.
-
L e e r s e i t e