DE2852603A1 - Verfahren und vorrichtung zum stapeln von pappzuschnitten - Google Patents

Description

Patentanwälte

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8 München 40, Eiisajeinstic3s34

BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke Aktiengesellschaft München

Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln von Pappzuschnitten

Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Stapeln von Pappzuschnitten, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Eine selbsttätige Ablage bei einer Wellpappanlage hat die Aufgabe, auf ein bestimmtes Format zugeschnittene Bögen aus Wellpappe zu stapeln, z.B. auf einem Hubtisch. Der Transport vom Querschneider zur Stapelvorrichtung erfolgt durch Transportbänder, auf denen die Bögen schuppenartig übereinanderliegen. Diese Schuppung erfolgt dadurch, daß die Transportbänder langsamer laufen, als die ankommende Pappenbahn.

Der Stapelwechsel erfolgt dadurch, daß der fertige Stapel seitlich ausgefahren und anschließend die Stapelvorrichtung, z.B. der Hubtisch, wieder neu positioniert wird. Da der Stapelwechsel erfolgen soll, ohne daß die Produktionsgeschwindigkeit der Anlage reduziert wird, muß innerhalb des geschuppten Bogenstroms eine Lücke geschaffen werden, um die für den Stapelwechsel erforderliche Zeit zu schaffen.

Es ist bereits bekannt, hierfür den ankommenden Wellpappenbogenstrom aufzustauen. Das Aufstauen kann erfolgen durch eine Stauklappe, die von oben heruntergeklappt wird, oder durch eine Anschlagleiste, die zwischen zwei Transportbändern hochgefahren wird.. Ferner ist es möglich, eines der Bänder zu stoppen, wäh-

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rend die nachfolgenden Bander mit unveränderter Geschwindigkeit weiterlaufen. Die Lücke in dem geschuppten Bogenstrom wird erzeugt durch die Geschwindigkeitsdifferenz zweier, aufeinanderfolgender Bandstrecken.

Allen bekannten Möglichkeiten haftet der Nachteil an, daß durch das Aufstauen eine ungleichmäßige Schuppung der Bogen erfolgt. Infolge unterschiedlicher Reibungsverhältnisse kommt es zum Übereinanderschieben nachfolgender Bögen; das hat zur Folge, daß bei Stapelbildung Störungen auftreten. Während des Aufstauens kann es außerdem zum seitlichen Ausweichen einzelner Bögen kommen, was keine saubere Stapelbildung ermöglicht. Werden mehrere Stapel gleichzeitig nebeneinander gebildet, kommt es zur gegenseitigen Verzahnung der Stapel, was die Trennung · der Stapel erschwert und erhebliche Störungen im Betriebsablauf mit sich bringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stets gleichmäßige Schuppung der Bogen und eine exakte Stapelbildung zu ermöglichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Verfahren nach Patentanspruch 1 unter Verwendung einer Vorrichtung nach Patentanspruch 4.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß trotz Schaffungcer notwendigen Lücken im Bogenstrom die Schuppenlage im wesentlichen gleich bleibt, ein Ausweichen der Bogen im Schuppenstrom zur Seite hin vermieden wird und ein Verschieben der Bogen untereinander in ihrer Längsrichtung unterbunden werden kann, so daß eine einwandfreie Stapelung der Bogen mit exakten Stapelkanten erreicht wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

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Die Erfindung wird, nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine .schematische Seitenansicht einer Stapelvorrichtung für zugeschnittene WeIlpappenbogen bei kontinuierlichem schuppenartigem, den Stapelbehälter füllenden Bogenfluß;

Fig. 2 eine schematische Ansicht, wie in Fig. 1, jedoch mit bereits unterbrochenem schuppenartigem Bogenfluß, und

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Bogentrennstation.

Die Stapelvorrichtung 1 umfaßt eine von einer nicht dargestellten Bogenschneidevorrichtung kommende Fördervorrichtung 2 in Form zweier übereinander angeordneter Endlosförderbänder. An diese Fördervorrichtung 2 schließt sich ein Endlosförderband an. Aus der Fördervorrichtung 2 treten die Bogen 4 dicht aneinandergereiht auf das Endlosförderband 3 frei aus.

An das Förderband 3 schließt sich eine Trennstation 5 und an diese die weiterführenden Förderbänder 6, 7, 8 und 9 an.

Die Bogen 4 werden vom Förderband 9 in einer Stapelstation 10 abgelegt. Diese Stapelstation kann aus einem Hubtisch oder aus einem stationären Tisch bestehen, wobei in jedem Fall die Stapeltischplatte 11 quer zur Förderrichtung der Bogen 4 aus der Stapelstation ausfahrbar ist.

Der Bogenanschlag 12 ist auf die Bogenlänge in nicht dargestellter Weise einstellbar.

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Der geschuppte Bogenstrom 13 bildet sich dadurch, daß die Geschwindigkeit der Förderbänder geringer ist als die der Fördervorrichtung 2. Ein geschuppter Förderstrom ist erwünscht, weil hierdurch die Stapelung der Bogen 4 in der Stapelstation günstiger, weil mit geringerer Zubringgeschwindigkeit erfolgt.

Das Entleeren der Stapelstation 10 erfolgt durch seitliches Ausfahren der Stapeltischplatte 11 mit darüber befindlichem Bogenstapel, wobei die Arbeitsgeschwindigkeit der Gesamtanlage nicht vermindert werden soll. Notwendig hierfür ist, daß der Bogenstrom 13 während der Entleerzeit der Stapelstation unterbrochen wird. Eine solche Unterbrechung des Bogenstromes 13 ist aus Fig. 2 ersichtlich.

Die Unterbrechung des Bogjistromes wird notwendig, wenn der der Stapelstation 10 zulaufende Bogenstromteil 14 die gewünschte Stapelhöhe 15, wie strichliert in Fig. 2 angedeutet, ergibt. Um die Stapelhöhe exakt einhalten zu können, ist im Bereich der Fördervorrichtung 2 eine die einzelnen, aufeinanderfolgenden Bogen zählende Vorrichtung 16 vorgesehen. An dieser Bogenzahl vorrichtung 16 wird eine vorgegebene Bogenzahl vorab eingestellt. Nach Erreichen dieser voreingestellten Bogenzahl liefert die Bogenzählvorrichtung ein Schaltsignal für die Trennstation 5, sowie für die Antriebe der auf diese Station folgenden Förderbänder 6 bis 9. Die Geschwindigkeit der Förderbänder 6 bis 9 wird gegenüber der ursprünglichen Geschwindigkeit erhöht. Die Geschwindigkeit der Fördervorrichtung 2 und des Förderbandes 3 wird nicht verändert.

Zum Abbremsen der aus der Fördervorrichtung 2 austretenden Bogen 4 dient eine an sich bekannte Rückhaltevorrichtung 17, z.B. in Form einer höhenbeweglichen, elastischen Bürste.

Die Trennstation 5 besteht aus einem Endlosförderband 18, welches stets mit gleicher Geschwindigkeit wie die Förderbänder bis 9 angetrieben wird. Das Förderband 18 ist um Umlenkwalzen

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19, 20 geführt, von denen eine antreibbar ist. Koaxial zu diesen Umlenkwalzen 19, 20 sind nicht gezeichnete Kettenräder angeordnet, über die eine Endloskette 21 verläuft, deren eine Trumlänge Jalousieleisten 22 trägt. Der Antrieb für die Kette 21 mit Jalousieleisten 22 wird durch das von der Bogenzählvorrichtung abgegebene Signal ausgelöst. Der Antrieb für die Kette 21 mit Jalousieleisten 22 treibt diese mit einer Geschwindigkeit an, die der Geschwindigkeit des Endlosförderbandes 3 entspricht. Die erste, in die obere Trumstecke gelangende Jalousieleiste 22 und die nachfolgenden heben die zugehörigen Bogen an und ermöglichen es so, dem Förderband 18 wie auch den nachfolgenden Förderbändern 6 bis 9, deren Antriebe von der Bogenzählvorrichtung auf hohlere Geschwindigkeit geschaltet wurden, das exakte Freiräumen der Bogen. Dadurch, daß die Förderbänder 6 bis und 18 mit erhöhter Geschwindigkeit umlaufen, entsteht im Bogenstrom 13 die in Fig. 2 angedeutete Lücke 23.

Die Länge der Jalousiestrecke, die Geschwindigkeiten der Förderbänder 6 bis 9 und 18 relativ zur Geschwindigkeit der Jalousieleisten 22 sowie die Längen der Förderbänder 6 bis 9 müssen auf die notwendige Entleerzeit der Stapelstation 10 abgestimmt sein.

Die Geschwindigkeiten der Förderbänder 6 bis 9 und 18 werden aufeinanderfolgend wieder auf die ursprüngliche, langsamere Geschwindigkeit zurückgeschaltet, wenn der letzte Bogen des Stromteils 14 das jeweilige Band verläßt. Hierzu notwendige Schaltfühler oder dergleichen sind nicht dargestellt.

Es ist auch möglich, die Wegstreckensteuerung durch entsprechende Steuerungsmittel, wie Wegstreckenimpulsgeber oder dergleichen zu vollziehen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann bei zunehmender Stapelhöhe die Förderbandreihe 6, 7, 8 und 9 entsprechend höhenmäßig selbsttätig verstellt werden. Es ist aber auch bei Verwendung eines Hubtisches möglich, die Förderbänder höhenmäßig unverändert zu belassen und den Tisch nach und nach abzusenken.

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Leerseife

Claims (6)

Dipl.-Ing. E. Ede? Dipt-Ing. K. Schieschke Mönchon40,ElisabethstraBe34 B-HS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke Aktiengesellschaft München Verfahren und Vorrichtung zum Stapeln von Pappzuschnitten Paten t a η s pr ü cn e

1. !Verfahren zum Stapeln von Pappzuschnitten, bei dem ein

schuppenartiger Bogenstrom mit einer vorbestimmbaren Lücke einer Stapelstation zugeführt wird, wobei zur Bildung der Lücke im Bogenstrom im Bereich der Trennstelle zwei Förderbänder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zubringerförderband mit unveränderter Geschwindigkeit weiter angetrieben, während das abfördernde Förderband mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben wird, und daß der zurückbleibende Bogenstromtei1 vom schneller angetriebenen abfördernden Förderband abgehoben und mit der Geschwindigkeit des Zubringerförderbandes weiterbewegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abfordernde Förderband wieder mit der Geschwindigkeit des Zubringerförderbandes angetrieben wird, sobald das Ende des ablaufenden Bogenstromes das abfördernde Förderband verlassen hat.

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3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen zulaufenden Bogen vor dem Trennbereich gezählt und nach Erreichen einer vorwählbaren Stapelbogenzahl der Trennvorgang ausgelöst wird.

4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstation (5) eine den zulaufenden Bogenstrom in der Höhe abhebende und mit der Zulaufgeschwindigkeit weiterbewegende Vorrichtung (21, 22) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem zufördernden Band (18) ein den Bogenstrom (13) abhebender Endlosförderer (21) mit Querleisten (22) über eine Trumstrecke zugeordnet ist, welcher unabhängig vom zufördernden Band antreibbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennstation (5) eine Bogenzählvorrichtung (16) zugeordnet ist, die die Antriebe der abfördernden Förderbänder (18, 6 bis 9) sowie des Endlosförderers (21) mit Querleisten (22) steuert.

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