Die Erfindung betrifft eine Erntemaschine, insbesondere
Feldhäcksler mit einer Verarbeitungseinrichtung für Ernte
gut, Zuführungsorganen für Erntegut zur Verarbeitungsein
richtung, einer zwischen einer Hauptantriebswelle und den
Zuführungsorganen angeordneten Antriebsmission, einem Er
kennungsgerät für metallische Fremdkörper innerhalb des in
der Maschine bewegten Erntegutes vor Erreichen der Verar
beitungseinrichtung und mit einer vom Erkennungsgerät ein
schaltbaren Sperreinrichtung für die Antriebstransmission.
Bei einer aus der DE-OS 25 52 805 bekannten Erntemaschine
der vorbezeichneten Art wird das rechtzeitige Arretieren
der Einzugswalzen eines Feldhäckslers bei Ermittlung eines
metallischen Fremdkörpers durch das Erkennungsgerät mit
Hilfe einer zwangsläufig wirkenden Einrichtung erreicht, zu
der ein in der Antriebstransmission zu den Einzugswalzen
angeordnetes Sperrad gehört, in das eine Sperrklinke ein
fällt, sobald vom Erkennungsgerät ein metallischer Fremd
körper gemeldet worden ist. Die dadurch abrupt erfolgenden
Blockierungen der Einzugswalzen verursachen Schäden an der
Maschine, deren Abwendung kostspielige Vorkehrungen erfor
dert; denn es wäre sinnlos, im Fall eines Feldhäckslers den
empfindlichen Messerkopf vor Schäden zu schützen, jedoch
dabei auftretende Schäden in der den Zuführungsorganen zu
geordneten Antriebstransmission in Kauf zu nehmen. Die zu
diesem Zweck vor dem Sperrad angeordnete Rutschkupplung be
ginnt anzusprechen und damit Schäden der Antriebsmission zu
verhindern, sobald die Sperrklinke in das Sperrad eingefal
len ist.
Weil trotz Arretierung der Einzugswalzen deren Antrieb wei
terhin Antriebsleistung zugeführt wird, besteht die Gefahr,
daß bei zufälligem Zurückziehen oder Herausspringen der
Klinke aus dem Sperrad die Einzugswalzen weiterlaufen und
dadurch den Fremdkörper in den Messerkopf befördern. Tat
sächlich kann die Klinke bei plötzlichem Anfahren oder auf
grund von Rüttelbewegungen der Maschine sich leicht aus dem
Eingriff mit dem Sperrad lösen. Andererseits ist auch das
fortgesetzte Durchrutschen der Sicherheitskupplung wegen
der damit verbundenen Abnutzung unerwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erntemaschi
ne der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern,
daß die Sicherheit für ein fortgesetztes Anhalten der Zu
führungsorgane bei aktivierter Sperreinrichtung erhöht wird
und daß auch bei häufigem Ansprechen des Erkennungsgerätes
und Betätigen der Sperreinrichtung die zu den Zuführungsor
ganen führende Antriebstransmission gegen Überlastungen und
vorzeitigen Verschleiß geschützt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, daß eine Einrichtung zum zwangsläufigen unterbrechen
des mittels der Antriebstransmission auf die Zuführungsor
gane übertragenene Antriebskraftflusses vorgesehen ist, daß
zwischen der Sperreinrichtung und der Unterbrechereinrich
tung Kopplungsmittel vorgesehen sind, und daß die Unterbre
chereinrichtung über die Kopplungsmittel durch Einschalten
der Sperreinrichtung in eine den Antriebskraftfluß unter
brechende Stellung angetrieben ist.
Die vorgeschlagene Bauform sieht damit anstelle der bisher
bekannten Rutschkupplung Mittel vor, um die Antriebstrans
mission zwangsläufig zu unterbrechen und mit Sicherheit zu
erreichen, daß auch bei Fehlverhalten oder Störungen der
Sperreinrichtung keine Leistung zur Weiterbeförderung eines
Fremdkörpers zur Verfügung steht. Entgegen der logisch er
scheinenden Maßnahme, den angetriebenen Bauteil erst dann
anzuhalten, nachdem der dahin führende Antrieb unterbrochen
worden ist, wird mit der erfindungsgemäßen Lösung ein davon
abweichender Weg beschritten, nämlich bei Erkennung des me
tallischen Fremdkörpers zunächst die Bewegung der Zufüh
rungsorgane augenblicklich zu arretieren und erst in der
Folge den zu den Zuführungsorganen führenden Antriebskraft
fluß zu unterbrechen. Besonders vorteilhaft wird beim er
findungsgemäßen Vorschlag die in der Sperreinrichtung nach
ihrer Einschaltung durch das Erkennungsgerät aus der An
triebstransmission aufgenommene Energie ausgenutzt, um die
Unterbrechereinrichtung mit Sicherheit zu betätigen, wobei
auf dem Schaltweg der Kopplungsmittel ebenfalls ein Teil
der über die Sperreinrichtung aufgenommenen kinetischen
Energie vernichtet wird.
In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Erntemaschine wird
vorgeschlagen, daß ein als Unterbrechereinrichtung dienen
des Wendegetriebe von einer Vorlaufstellung über eine Neu
tralstellung, in welcher der zu den Zuführungsorganen ge
richtete Antriebskraftfluß unterbrochen ist, in eine Rück
laufstellung und umgekehrt mittels einer manuellen Stell
einrichtung umschaltbar ist und bei Erkennung eines metal
lischen Fremdkörpers von der Sperreinrichtung über die
Kopplungsmittel bis in die Neutralstellung geschaltet wird.
Dabei ist weiterhin zweckmäßig, wenn die manuelle Stellein
richtung und die als automatische Stelleinrichtung wirksa
men Kopplungsmittel untereinander in Wirkverbindung stehen,
jedoch voneinander unabhängig betätigbar sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Erntemaschine können die als automatische Stelleinrichtung
wirksamen Kopplungsmittel als Antrieb ein auf einer Welle
in der Antriebstransmission zwischen der Unterbrecherein
richtung und den Zuführungsorganen sitzendes Sperrad und
eine auf einem Schwenkarm befestigte Sperrklinke aufweisen,
die von einer vom Erkennungsgerät aus gesteuerten Stellein
richtung betätigbar ist. Die durch das Erkennungsgerät
freigesetzte und dann in das Sperrad einfallende Klinke
dient als Antriebsquelle, um das Wendegetriebe in seine
Neutralstellung zu bringen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erntemaschine
nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Wirk
verbindung zwischen der manuellen Stelleinrichtung und den
als automatische Stelleinrichtung wirksamen Kopplungsmit
teln so vorgesehen ist, daß nach Betätigung der Kopplungs
mittel zum Umschalten des Wendegetriebes in die Neutral
stellung die Vorlaufstellung des Wendegetriebes mittels der
manuellen Stelleinrichtung nur dann wieder eingeschaltet
werden kann, wenn es zuvor in die Rücklaufstellung gebracht
worden ist. Diese Maßnahmen stellen folglich sicher, daß
nach dem Anhalten der Zuführungsorgane aufgrund eines auf
gefundenen metallischen Fremdkörpers das Wendegetriebe nur
dadurch wieder eingeschaltet werden kann, daß es zunächst
in die Rücklaufstellung gebracht und aufgrund der dann
rückwärts laufenden Zuführungsorgane der metallische Fremd
körper mit Sicherheit auf dem Weg aus der Erntemaschine
herausbefördert wird, auf dem er in die Maschine eingedrun
gen war.
Das Wendegetriebe kann durch eine Schubstange schaltbar
sein, die mit den beiden Stelleinrichtungen in Verbindung
steht. Zweckmäßigerweise ist die Schubstange über ein Zahn
radsystem mit den beiden Stelleinrichtungen verbunden. Da
bei kann das Zahnradsystem drei Planetenräder aufweisen,
von denen ein erstes an die Schubstange, ein zweites an die
als automatische Stelleinrichtung wirksamen Kopplungsmittel
und ein drittes Planetenrad an die manuelle Stelleinrich
tung angeschlossen und mit den ersten und zweiten Planeten
rädern in Eingriff steht.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Erntemaschine zeichnet sich dadurch aus, daß zwei
durch eine Feder miteinander verbundene, zu einem Kipp
spannwerk gehörende Hebel, von denen der eine an das zweite
Planetenrad zu dessen Verstellung gelenkig angeschlossen,
der andere ortsfest gelagert ist, an ihren einander benach
barten Enden über einen gemeinsamen Schwenkzapfen an ein zu
den Kopplungsmitteln führendes Verbindungsglied angeschlos
sen sind, wobei der Schwenkzapfen normalerweise auf einer
Seite einer Verbindungslinie durch die Schwenkpunkte der
beiden Hebel liegt und bei Erkennung eines Fremdkörpers
über die Kopplungsmittel nach Überwindung der Federkraft
über die Verbindungslinie in Richtung auf die entgegenge
setzte Seite der Verbindungslinie bewegt wird. Diese von
der Sperreinrichtung und den angeschlossenen Kopplungsmit
teln betätigte Kippspannwerk sorgt somit aufgrund der in
der Totpunktlage frei werdenden gespeicherten Federkraft
für eine zwangsläufige sichere Ausschaltbewegung des Wende
getriebes.
Weiterbildungen der Erntemaschine gemäß Hauptanspruch erge
ben sich aus den Unteransprüchen 5 bis 7, 9 und 14 bis 16.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend in Ver
bindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen, je
weils schematisch
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen gezogenen Feldhäcksler,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht der Maschine in
Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Teildraufsicht in Blickrichtung des Pfeiles
V in Fig. 4,
Fig. 6 eine ähnliche Draufsicht wie in Fig. 5, jedoch
mit dem in einer anderen Schaltposition befindli
chen Kippspannwerk,
Fig. 7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in
Fig. 4,
Fig. 8 einen Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII in
Fig. 5,
Fig. 9 einen Teilschnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 5,
Fig. 10 einen Teilschnitt nach der Linie X-X in Fig. 6,
Fig. 11 eine Fig. 4 ähnliche Darstellung einer anderen
Ausführungsform gemäß der Erfindung,
Fig. 12 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles XIII
in Fig. 12,
Fig. 13 eine Fig. 12 ähnliche Ansicht mit Bauteilen in
einer anderen Stellung,
Fig. 14 eine Fig. 13 ähnliche Ansicht,
Der Feldhäcksler nach Fig. 1 bis 10 umfaßt einen Hauptrah
men 1 mit Querträgern 2 und 3. An den Enden des Querträgers
2 sind Bodenräder 4 und 5 gelagert. Der Feldhäcksler wird
in Betriebsfahrtrichtung A an einer Deichsel 6 gezogen, die
gelenkig am Querträger 2 angeschlossen ist. Auf dem Rahmen
ist eine Aufnehmereinrichtung 7 angeordnet, die das Ernte
gut über Zuführungsorgane 9 an eine Verarbeitungseinrich
tung 8 abgibt. Zu dieser gehört ein drehbarer Messerkopf
14, der mit einer ortsfesten Gegenschneide 25 zusammenar
beitet und die Silage über einen Abwurfbogen 10 z. B. in
einen Ladewagen fördert.
Eine zu einem Getriebe 12 führende Hauptantriebswelle 11
ist oberhalb der Deichsel 6 angeordnet und im Betrieb an
die Zapfwelle eines Traktors angeschlossen. Eine Ausgangs
welle 13 des Getriebes 12 verläuft rechtwinklig zur Welle
11 quer bis zur Verarbeitungseinrichtung 8 und trägt zwei
Riemenscheiben 101 und eine Sicherheitskupplung 102. Die
Sicherheitskupplung 102 ist über eine Universalgelenkwelle
89 und eine Freilaufkupplung 14 an einen in Richtung des
Pfeiles 8 in Fig. 2 umlaufenden Messerkopf 14 angeschlos
sen.
Die Zuführungsorgane 9 bestehen aus einem Satz vorderer
Einzugswalzen 21 und 22, die das Erntegut verdichten und
zwischen zwei rückwärtige, neben der Gegenschneide 25 ange
ordnete Einzugswalzen 23, 24 fördern. Die untere hintere
Einzugswalze 24 sitzt auf einer Welle 103, die mit einer
Zwischenwelle 20 gekuppelt ist. Auf der Welle 103 sitzt ein
Kettenrad 104, das bezüglich eines Kettenrades 105 auf dem
freien Ende einer die untere vordere Walze 22 tragenden
Welle 105 ausgerichtet ist. Um die Kettenräder 104 und 105
läuft eine Kette 134.
Die obere hintere Einzugswalze 23 sitzt auf einer Welle 107
mit einem Kettenrad 108, das bezüglich eines Kettenrads
109, welches auf einer die obere vordere Einzugswalze 21
tragenden Welle 110 ausgerichtet ist. Um die Kettenräder
108 und 109 läuft eine Kette 111.
Die Einzugswalzen 21, 22, 23 und 24 werden vom Getriebe 12
aus mit Keilriemen 15 auf den Riemenscheiben 101 der Aus
gangswelle 13 und einem weiteren Riemenscheibensatz 112 auf
einer Eingangswelle 113 eines Wendegetriebes 16 angetrie
ben. Eine Ausgangswelle 114 des Getriebes 16 trägt ein Ket
tenrad 115, von dem aus die Zwischenwelle 20 mittels einer
Kette 116 und einem auf der Zwischenwelle aufgekeilten Ket
tenrad 117 angetrieben wird. Das Wendegetriebe 16 enthält
außer Zahnrädern eine verschiebbare Doppelklauenkupplung.
Auf der Zwischenwelle 20 sitzt ein Zahnrad 96, das mit
einem Zahnrad auf einer weiteren Zwischenwelle in Eingriff
steht, die im Maschinenrahmen 1 gelagert und mit der Welle
107 gekuppelt ist. Dadurch werden die schwimmend gelagerten
oberen Einzugswalzen 21, 23 stets entgegengesetzt zu den
unteren Einzugswalzen 22 und 24 angetrieben.
Die Ausgangswelle 114 des Wendegetriebes 16 trägt ein Zahn
rad 118, das mit einem auf der Welle 113 frei drehbaren
Zahnrad 17 in Eingriff steht, um über ein Kettenrad 119 die
Aufnehmereinrichtung 7 anzutreiben.
Die Maschine enthält ein Erkennungsgerät 26 zur Erzeugung
eines konstanten Signales mit einer magnetischen Erreger
wicklung 27 (Fig. 3), die in der Lage ist, ein vom Erken
nungsgerät ständig ausgesendetes Signal immer dann zu un
terbrechen, wenn sich ein metallischer Fremdkörper in die
Nähe der Einzugswalzen 21 und 22 bewegt. Die mit der Sig
nalerzeugereinrichtung elektronisch verbundene magnetische
Erregerwicklung 27 ist innerhalb der unteren vorderen Ein
zugswalze 22 untergebracht. Aufgrund der gezeigten Anord
nung kann die Einzugswalze 22 rotieren, ohne daß die Welle
28 rotiert, so daß die Erregerwicklung 27 innerhalb der
Walze 22 ortsfest bleibt.
Um zu verhindern, daß die Erregerwicklung 27 auf eisenhal
tige Gegenstände anspricht, die zur Maschine gehören, sind
beiderseits des Magneten 120 Abschirmungen 130 angeordnet.
Die vordere Einzugswalze 21 besteht aus nicht-magnetischem,
rostfreien Stahl.
Die elektronische Schaltung umfaßt einen Hubmagneten 35,
dessen in Fig. 4 gezeigter Außenkörper mittels einer Stütze
34 am Querträger 2 befestigt ist. Entsprechend Fig. 1 ist
ein Steuerkasten 83 auf dem Zugfahrzeug über die Leitung 84
an eine elektrische Stromquelle angeschlossen. Der Steuer
kasten 83 steht über Anschlußleitungen 86 mit der Signaler
zeugereinrichtung 26 des Erkennungsgerätes in Verbindung,
das über Leitungen 87, 88 an den Hubmagneten 35 bzw. an die
Erregerwicklung 27 angeschlossen ist. In die elektrische
Verbindung zum Hubmagnet 35 ist ein normalerweise offener
Schalter 48 eingefügt.
Zur Unterbrechung der Antriebstransmission für die Einzugs
walzen 21 bis 24 und die Aufnehmereinrichtung 7 ist in Fig.
4 bis 11 ein Gelenkhebelsystem dargestellt. Ein Anschluß
glied 36 ist am Anker 35′ des Hubmagneten 35 nach unten
verlaufend befestigt und unterstützt normalerweise durch
einen Stift 37 einen Schwenkarm 38, der auf einer Schwenk
achse 39 an einem im allgemeinen aufrechten Schwenkhebel 40
gelagert ist und eine Sperrklinke 91 trägt. Eine Zugfeder
41 sucht den Schwenkarm 38 entgegen der normalerweise vor
handenen Haltekraft des Hubmagneten 35 abwärts zu schwen
ken. Der Schwenkhebel 40 ist an seinem unteren Ende auf
einem Zapfen 44 eines am Rahmen 1 befestigten Bauteils 45
zwischen einem ersten durch das Anschlußglied 34 gebildeten
Anschlag und einem daran befestigten zweiten Anschlag 46
bewegbar. Der Anschlag 46 enthält eine Stoßdämpfereinrich
tung 47.
Der elektrische Schalter 48 ist an einem Tragteil 49 auf
dem Anschlußglied 34 befestigt und so angeordnet, daß er
von dem Schwenkhkebel 40 geschlossen wird, wenn sich dieser
in der Stellung gemäß Fig. 4 befindet bzw. geöffnet wird,
wenn der Schwenkhebel 40 unter Bezugnahme auf Fig. 4 nach
rechts bewegt wird. Zwischen dem Hebel 40 und einem am Rah
men 1 festen Bauteil ist eine Feder 50 gespannt, die den
Hebel 40 unter Bezugnahme auf Fig. 4 nach links vorspannt,
d. h. in die geschlossene Stellung des Schalters 48. Auf
der Zwischenwelle 20 ist ein Sperrad 51 befestigt. Während
des Normalbetriebs empfängt der Hubmagnet ein konstantes
Haltestromsignal von der Signalerzeugereinrichtung des Er
kennungsgeräts 26, so daß der Schwenkarm 38 mit Sperrklinke
in der angehobenen Stellung entsprechend Fig. 4 gehalten
sind.
Der Schwenkhebel 40 ist oben mittels eines Zapfens 53 an
ein Verbindungsglied 52 mit einem Langlochschlitz 54 ange
schlossen, das an seinem anderen Ende über einen Zapfen 55
gelenkig mit zwei Hebeln 56 und 57 verbunden ist. Der Hebel
57 ist an der Stelle 58 an einem am Rahmen 1 befestigten
Bauteil 64 angelenkt. Der Hebel 56 ist an der Stelle 59 an
einen Schwenkarm 60 angelenkt. Eine Feder 61 ist zwischen
Anschlüssen 62 und 63 gespannt, die zwischen den äußeren
Enden der Hebel 56 und 57 liegen.
Der Schwenkarm 60 ist an seinem anderen Ende mittels einer
Hülse 66 (Fig. 8) auf einer Welle 65 gelagert. Auf dem
Schwenkarm 60 ist konzentrisch zur Welle 65 ein Kegelrad 67
so befestigt, daß es ständig in ein Kegelrad 68 eingreift,
das auf einem Ende 69 eines Arms 70 frei drehbar gelagert
ist. Das Kegelrad 68 steht seinerseits mit einem dritten
Kegelrad 71 in Eingriff, das auf der Welle 65 dem Kegelrad
67 gegenüberliegend aufgekeilt ist. Der Arm 70 ist zwischen
den Kegelrädern 67 und 71 mittels Buchsen 72 drehbar auf
der Welle 65 gelagert. Die Welle 65 trägt außerdem zwei Ar
me 73, die über eine längliche Öffnung 74 und einen darin
geführten Stift 75 mit einer Schubstange 76 des Wendege
triebes 16 gekuppelt sind. Die Schubstange 76 ist so ange
ordnet, daß sie die Zahnräder des Getriebes zwischen drei
Stellungen verschiebt, nämlich zwischen der für den Vor
wärtsantrieb (F) der Einzugswalzen 21 bis 24, einer Neu
tralstellung (N), in der der Antrieb der Einzugswalzen un
terbrochen ist, und einer Stellung für Rückwärtsantrieb
(R), in der die Einzugswalzen rückwärts drehen und dazwi
schen befindliches Erntegut nach vorn aus der Maschine ab
geben.
Am Schwenkarm 60 ist ein Anschlag 77 angeschweißt, in des
sen Weg ein Vorsprung 78 (nur in Fig. 6 und 10 gezeigt) auf
dem ortsfesten Bauteil 64 des Rahmens 1 befestigt ist. Der
Arm 70 ist querverlaufend in Richtung auf die linke Maschi
nenseite verlängert, wo er gelenkig an eine Betätigungs
stange 80 (Fig. 1) angeschlossen ist, die sich oberhalb der
Deichsel 6 in Richtung auf das Zugfahrzeug erstreckt.
Falls während des Betriebs in der Aufnehmereinrichtung 7
oder zwischen den Einzugswalzen eine Verstopfung auftritt,
hält der Maschinenführer das Zugfahrzeug an und schaltet
das Wendegetriebe in die entgegengesetzte Richtung, um die
Verstopfung dadurch zu beseitigen, daß das Erntegut nach
vorn abgegeben wird. Während des Normalbetriebs befinden
sich die Bauteile der Unterbrechereinrichtung und des Wen
degetriebes in der in Fig. 5 gezeigten Stellung. Dies be
deutet, daß der Schubstangenarm 73 sich in der Stellung F
für Vorwärtsantrieb befindet und daß der Arm 70 am Anschlag
81 anliegt. Außerdem ist der Schwenkzapfen 55 zwischen den
Hebeln 56 und 57 bezüglich der Verbindungslinie der
Schwenkzapfen 59 und 58 leicht nach links verstellt. Die
Feder 61 ist bestrebt, die Hebel 56, 57 nach Art eines
Kippspannwerks in der gezeigten stabilen Lage festzuhalten.
Wäre der Schwenkarm 60 aus der Stellung entsprechend Fig. 5
abwärts schwenkbar, würde sich der zapfen 55 nach links be
wegen und das Verbindungsglied 52 mitziehen. Da jedoch im
Normalbetrieb das Verbindungsglied 52 so angeordnet ist,
daß der Zapfen 53 des Schwenkhebels 40 am rechten Ende des
Langlochschlitzes 54 (Fig. 4) anliegt und der Schwenkhebel
40 am Stützteil 34 anliegt, ist damit eine Bewegung des
Zapfens 55 nach links verhindert.
Wenn der Maschinenführer eine Verstopfung der Maschine zu
beseitigen hat, drückt er am Handgriff 90 die Stange 80
nach hinten, nachdem er zuvor die Maschine angehalten hat.
Dadurch wird der Arm 70 rückwärts (nach rechts in Fig. 5)
vom Anschlag 81 weggeschwenkt. Da der Schwenkarm 60 mit dem
daran befestigten Kegelrad 67 festgehalten ist, dreht sich
das Kegelrad 68 auf dem Arm 70 um die Welle 65. Somit wälzt
sich das Kegelrad 68 auf dem Kegelrad 67 ab, und als Reak
tion wird das Kegelrad 71 zusammen mit der Welle 65 ge
dreht. Dadurch werden die Arme 73 und die Schubstange 76
zuerst in die Neutralstellung N bewegt, in der der Antrieb
unterbrochen wird, und erst danach in die Stellung R, in
der sich der Antrieb umkehrt. Die Stellungen F, N und R der
Arme 73 entsprechen den Stellungen F, N und R des Armes 70
in Fig. 5.
Die Umschaltung in den Vorwärtsbetrieb erfolgt wieder über
die Neutralstellung N. Der Messerkopf 14 wird während des
Rückwärtslaufes der Einzugswalzen 21 bis 24 und der Aufneh
mereinrichtung 7 nicht angehalten. Dies ist zweckmäßig, da
er mit sehr hoher Drehzahl umläuft und eine verhältnismäßig
große Schwungmasse besitzt.
Solange sich keine metallischen Fremdkörper in der Nähe der
Einzugswalzen 21 und 22 befinden, liefert die Signalerzeu
gereinrichtung des Erkennungsgerätes 26 ein konstantes Hal
testromsignal an den Relaisschalter im Steuerkasten 83, wo
durch der Hubmagnet 35 von der Batterie des Zugfahrzeuges
angezogen wird. Der in den Hubmagneten eingebaute Relais
schalter befindet sich in seiner Haltestellung und somit
der Anker 35′ mit Sperrklinke in der angezogenen Stellung.
Wenn ein eisenhaltiger Fremdkörper in den Bereich der vor
deren Zuführungswalzen 21 und 22 gelangt und sich durch das
von der Erregerwicklung 27 erzeugte Magnetfeld bewegt, wird
ein Signal erzeugt, das in der Signalerzeugereinrichtung
die weitere Abgabe des konstanten Haltestromsignales unter
bricht. Damit wird die Stromzufuhr zum Hubmangeten 35 un
terbrochen, so daß der Anker 35′ abfällt und die Klinke 91
sich in das Sperrad 51 einlegt, um den Antrieb der Einzugs
walzen 21 bis 24 augenblicklich anzuhalten. Gleichzeitig
wird auch das Wendegetriebe abgeschaltet.
Mit dem Einfallen der Klinke 91 in das Sperrad 51 wird der
Schwenkarm 38 entsprechend Fig. 4 nach rechts gestoßen, wo
durch der Schwenkhebel 40 um seinen Schwenkzapfen 44 im
Uhrzeigersinn schwenkt, bis er an dem Stoßdämpfer 47 des
Anschlages 46 anliegt. Diese Bewegung zieht das Verbin
dungsglied 52 nach rechts und damit auch den die Hebel 56
und 57 verbindenden Zapfen 55. Die Hebel 56 und 57 gelangen
somit in die in Fig. 6 gezeigte stabile Stellung, in der
sich der Zapfen 55 rechts von der Verbindungslinie zwischen
den Schwenkzapfen 58 und 59 befindet. Da der Schwenkzapfen
58 auf dem ortsfesten Bauteil 64 sitzt, wird durch die be
schriebene Bewegung des Verbindungsgliedes 52 der Schwenk
arm 60 mit dem Schwenkzapfen 59 dem Schwenkzapfen 58 ange
nähert. Daraus resultiert eine Drehung des Kegelrades 67,
die über das Kegelrad 68 auf das Kegelrad 71 und die Welle
65 übertragen wird, um die Schubstange 76 über die Schwenk
arme 73 in die Neutralstellung N zu bewegen, so daß die An
triebstransmission zu den Einzugswalzen 21 bis 24 und zur
Aufnehmereinrichtung 7 zur gleichen Zeit wie die Zwischen
welle 20 angehalten wird. Die verschiedenen Kopplungsglie
der können so eingestellt sein, daß die Antriebstransmis
sion schon unterbrochen wird, bevor der Antrieb über die
Zwischenwelle angehalten wird, um so die Stoßbeanspruchun
gen auf die Zahnräder so gering wie möglich zu halten. Bei
in der Neutralstellung stehenden Schwenkarmen 73 befindet
sich der die manuelle Stelleinrichtung bildende Stellarm 70
noch in der Vorwärtsstellung F und liegt mit seiner linken
Seite in Fig. 5 am Anschlag 81 an. Dies verhindert, daß der
Traktorfahrer durch versehentliches Ziehen des Handgriffs
90 den Vorwärtsantrieb wieder einschaltet.
Ein Anschlag 77 auf dem Schwenkarm 60 wirkt mit einem auf
dem ortsfesten Bauteil 64 befestigten Anschlag 78 zusammen
und begrenzt die Bewegung des Schwenkarms unter der Zug
kraft des Verbindungsgliedes 52 nach rechts in Fig. 6.
Wenn bei Erkennung eines Fremdkörpers die Zuführungsorgane
9 und die Aufnehmereinrichtung 7 automatisch angehalten
worden sind, braucht der Traktorfahrer lediglich die Vor
wärtsfahrt anzuhalten und das Wendegetriebe in den Rück
wärtsgang zu schalten. Zu diesem Zweck schiebt der Traktor
fahrer den Handgriff 90 nach hinten und verschwenkt den
Stellarm 70 in die Neutralstellung N. Da der Schwenkarm 38
vom Sperrad 51 gehalten wird, verbleiben Schwenkhebel 40
und Verbindungsglied 52 fest in ihren rechten Endstellungen
gemäß Fig. 6. Zu diesem Zeitpunkt kann der Zapfen 55 als
Festpunkt betrachtet werden. Auch der Schwenkarm 60 ist in
der in Fig. 6 gezeigten Stellung festgehalten. Die Rück
wärtsverschiebung des Handgriffes 90 veranlaßt eine Bewe
gung des Stellarms 70 in die Neutralstellung und bewirkt
über die Zahnräder 68 und 71, über die Welle 65 und die
Schwenkarme 73 eine Bewegung der Schubstange 76 von der N
in die R-Stellung. Dadurch befördern die Einzugswalzen 21
bis 24 den Fremdkörper nach vorn aus der Maschine.
Durch die auf die Zwischenwelle 20 wirkende Antriebsumkehr
entfällt die Eingriffskraft zwischen Sperrad 51 und Klinke
91. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Stellarm 70 noch
in der N-Stellung, obwohl die Schubstange 76 bereits die
R-Stellung eingenommen hat, in welcher der Zapfen 75 nicht
weiter in Richtung auf das Getriebe 16 bewegt werden kann.
Wird der Stellarm 70 aus der N- in die R-Stellung bewegt,
ändert dies nicht die Stellung des Zapfens 75, sondern ver
anlaßt den Schwenkarm 60 zu einer Drehung auf der Welle 65
in einer sich von dem auf dem ortsfesten Bauteil 64 befe
stigten Schwenkzapfen 58 entfernenden Richtung. Der
Schwenkarm 60 zieht die Hebel 56, 57 und das Verbindungs
glied 52 in die in Fig. 4 gezeigte Ausgangsstellung zurück.
Die auf dem Schwenkhebel 40 einwirkende Feder 50 unter
stützt dessen bezüglich Fig. 4 nach links gerichtete
Schwenkbewegung und somit die Entlastung des Verbindungs
gliedes 52 am Zapfen 53. Die Feder 50 sorgt somit für die
Rückstellung des Schwenkhebels 40 in die in Fig. 4 und 5
gezeigte linke Ausgangsstellung. Mit der Beseitigung des
metallischen Fremdkörpers wird der Schalter 48 bei Rück
stellung des Hebels 40 wieder geschlossen, so daß der Hub
magnet 35 von neuem erregt wird.
Nach der Antriebsumkehr zur Beseitigung eines Fremdkörpers
zieht der Traktorfahrer am Handgriff 90 der manuellen
Stelleinrichtung die Stange 80 nach vorn, wodurch der
Stellarm 70 um die Welle 65 nach vorn verschwenkt wird. In
diesem Zustand befinden sich die Hebel 56, 57 in ihrer Aus
gangsstellung gemäß Fig. 5, und der Zapfen 55 liegt links
von der Verbindungslinie zwischen den Schwenkzapfen 58 und
59. Die nach vorn gerichtete Schwenkung des Stellarms 70
versucht den Schwenkarm 60 in Richtung auf den Schwenkzap
fen 58 zu bewegen. Eine derartige Bewegung verhindern je
doch der Hebel 56 und das Verbindungsglied 52, da der
Schwenkhebel 40 an der Stütze 34 anliegt.
Dementsprechend verursacht eine Schwenkung des Stellarms 70
von der R- über die N- in die F-Stellung einen Abwälzvor
gang des Kegelrades 68 auf dem Kegelrad 67 und somit eine
Drehung des Kegelrades 71, durch die die Schwenkarme 73 von
der R- über die N- in die F-Stellung gelangen. Daraus
folgt, daß zuerst der Rückwärtsantrieb der Einzugswalzen 21
bis 24 und der Aufnehmereinrichtung 7 mit Erreichen der
Neutralstellung unterbrochen wird, bevor der normale Vor
wärtsbetrieb eingeschaltet werden kann.
unter Bezugnahme auf Fig. 11 bis 14 ist nachfolgend eine
andere Ausführungsform beschrieben, in der mit dem vorange
henden Beispiel vergleichbare Bauteile die gleichen Bezugs
zeichen tragen.
Die hinteren Einzugswalzen 23 und 24 werden vom Wendege
triebe 16 aus über einen gewundenen Kettentrieb 201 ange
trieben, der sechs Kettenräder und eine darübergeführte
Kette 202 umfaßt. Ein Kettenrad 203 ist auf der Ausgangs
welle 114 des Getriebes 16 aufgekeilt und in Drehrichtung
entsprechend dem Pfeil 204 in Fig. 11 angetrieben. Weitere
Kettenräder 205 und 206 sind auf den Wellen 106 bzw. 110
der unteren und oberen hinteren Einzugswalzen 23 und 24 be
festigt. Die Kette 202 ist um die Kettenräder 205 und 206
so geführt, daß sich das Kettenrad 205 außerhalb und das
Kettenrad 206 innerhalb der Kettenschleife befindet, die
Walzen 23, 24 in entgegengesetzten Drehrichtungen 207 bzw.
208 umlaufen. Die Kette 202 läuft auch über ein gelagertes
Umlenkkettenrad 209 sowie um zwei Spannräder 210 und 211,
die auf einem federbelasteten Schwenkarm 212 gelagert sind.
Die vorderen Einzugswalzen 21, 22 werden von den hinteren
Einzugswalzen 23, 24 aus angetrieben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Sperrad 51 nicht auf
der Zwischenwelle 20 sondern auf der Welle 106 aufgekeilt,
die in am Querträger 3 des Rahmens 1 bzw. am Getriebe 16
befestigten Tragteilen 213 und 249 gelagert ist. Der Hub
magnet 35 ist auf einer Tragplatte 215 befestigt, die auf
Stützwänden 213 und 214 befestigt ist. Vom Hubmagneten 35
aus erstreckt sich ein Anschlußglied 36 nach unten, auf
dessen Querzapfen 37 der die Sperrklinke 91 tragende
Schwenkarm 38 ruht, der um den Zapfen 39 auf einem im all
gemeinen senkrechten Schwenkhebel 40 gelagert ist. Zwischen
Schwenkarm 38 und Schwenkhebel 40 ist eine Feder 41 ge
spannt, die den Schwenkarm 38 gegen die Haltekraft des Hub
magneten 35 nach unten vorspannt. Der Schwenkhebel 40 sitzt
an seinem unteren Ende auf einer Welle 216, die zwischen
den Stützwänden 213, 214 drehbar gelagert ist. Der Schwenk
hebel 40 ist somit zwischen den Stützwänden 214, 214 beweg
lich und trägt an seinem der Welle 216 gegenüberliegenden
Ende ein Betätigungsglied 221, um den an der Stützwand 213
befestigten elektrischen Schalter 48 zu schließen, wenn der
Schwenkhebel mit Bezug auf Fig. 12 sich in seiner äußersten
linken Stellung befindet. Wird der Schwenkhebel 40 in seine
in Fig. 13 gezeigte rechte Endstellung bewegt, so öffnet
der Schalter 48 und unterbricht die Stromzufuhr zum Hubmag
neten 35. Die linke Endstellung des Schwenkhebels entspre
chend Fig. 11 ist durch einen nicht gezeigten Anschlag und
die rechte Endstellung entsprechend Fig. 13 durch den An
schlag 46 definiert.
Die Welle 216 trägt gemäß Fig. 12 und 13 einen Kurbelarm
217, an dem mittels eines Zapfens 219 ein Lenker 218 ange
schlossen ist, der mit seinem anderen Ende mittels eines
Zapfens 220 in einer Gabel 222 eines Arms 223 angelenkt
ist. Der Arm 223 bildet einen starr angeschlossenen Teil
eines Schwenkgliedes 227, das eine in Stützteilen 225 und
249 gelagerte Schwenkwelle 224 umfaßt. Der Arm 223 er
streckt sich nach oben in Richtung auf die Schalteinrich
tung des Wendegetriebes. Zwischen dem Lenker 218 und dem
Schwenkglied 227 ist eine Feder 226 gespannt, die das
Schwenkglied 227, den Lenker 218, den Kurbelarm 217 und den
Schwenkhebel 40 in ihre in Fig. 11 eingezeichneten linken
Endstellungen zu verschwenken sucht.
Zur Schalteinrichtung für das Wendegetriebe gehört der
Stellarm 70, der mit seinem einen Ende auf dem Wendegetrie
be 16 schwenkbar gelagert und mit seinem anderen Ende an
die in Fig. 1 und 2 gezeigte Betätigungsstange 80 schwenk
bar angeschlossen ist. Mit dem Stellarm 70 ist eine
Schwenkplatte 228 verbunden, die einen etwa S-förmigen
Schlitz 229 als Führungskurve enthält. Im Schlitz 229 ist
eine Rolle 230 geführt, die an einem Ende eines Steuerarms
231 gelagert ist, der zwischen seinen Enden an der Stelle
232 mit der Schubstange 76 des Wendegetriebes 16 gelenkig
gekuppelt ist. An seinem anderen Ende ist der Steuerarm 231
mittels eines Zapfens 248 an einer mit einem Flansch 234
versehene Hülse 233 schwenkbar angeschlossen. Durch den
Flansch 234 erstreckt sich eine Stange 235, die ein An
schlagende 236 aufweist, das in der Neutralstellung N an
der Stirnflcähe 237 der Hülse 233 anliegt. Auf der Stange
235 sind zwei Muttern 238 mit Abstand vom Anschlagende 236
befestigt, an denen ein Anschlagring 239 anliegt, der durch
eine am Flansch 234 abgestützte Feder 240 gegen die Muttern
vorgespannt ist. Die Stange 235 ist oben mittels eines Zap
fens 241 an einem Hebel 242 angelenkt, der seinerseits mit
tels eines Zapfens 243 an ein an der Stützwand 249 befe
stigtes Tragteil 244 schwenkbar angeschlossen ist. Das
Tragteil 244 besitzt einen Anschlag 245.
Zwischen dem Schwenkzapfen 243 des Hebels 242 und einem An
schlußteil 247 der Stange 235 ist eine Feder 246 gespannt.
Die Feder 246 kann auf die eine oder andere Seite des
Schwenkzapfens 241 bewegt werden. Der Arm 223 des Schwenk
gliedes 227 erstreckt sich von unten bis an eine Seite des
den Hebel 242 und die Stange 235 verbindenden Schwenkzap
fens 241 einerseits und zwischen den Schwenkzapfen 241 und
das Getriebe 16 andererseits.
Die Wirkungsweise der verschiedenen Kopplungsmittel ist
nachfolgend unter der Annahme beschrieben, daß sich ent
sprechend Fig. 11 und 12 die Schalteinrichtung in der Neu
tralstellung N befindet und das Erkennungsgerät nicht ange
sprochen hat. Der Stellarm 70 und somit auch die Schwenk
platte 228 befinden sich in ihrer mittleren Neutralstellung
N. Auch die Rolle 230 befindet sich in einer Zwischenstel
lung N, in der der Steuerarm 231 und die Schubstange 76 die
in Fig. 12 gezeigten Stellungen einnehmen. Die Feder 240
ist gespannt und drückt den Schwenkzapfen 248 in seine un
terste Stellung N entsprechend Fig. 13. Die Stange 235 und
der Hebel 242 sind dabei fast miteinander ausgerichtet und
der Schwenkzapfen 241 befindet sich links von seiner Tot
punktstellung und links von der Längsmittellinie der Feder
246, die den Schwenkzapfen 241 in dieser Stellung festzu
halten versucht. Durch Druck auf die Stange 235 in Richtung
des Hebels 242 würde der Schwenkzapfen 241 sich noch weiter
als in Fig. 12 nach links zu bewegen versuchen. Diese wei
tere Bewegung wird durch den als Anschlag wirkenden Arm 223
des Schwenkgliedes 227 verhindert. Somit kann in diesem Zu
stand der Schwenkzapfen 241 als Festpunkt betrachtet wer
den.
Um den Antrieb der Zuführungsorgane für den Vorwärtsbetrieb
einzuschalten, bewegt der Traktorfahrer den Stellarm 70 und
die Schwenkplatte 228 in die F-Stellung, in der die Rolle
230 durch den Führungsschlitz 229 entsprechend Fig. 12 nach
unten gedrückt ist. Während des ersten Abschnittes dieser
Bewegung der Rolle 230 wird der Steuerarm 231 zu einer
Schwenkbewegung um den Schwenkzapfen 248 veranlaßt, wobei
die Schubstange 76 aus dem Getriebe 16 herausgezogen wird.
Während des letzten Abschnittes der Bewegung der Rolle 230
gelangt der Schwenkzapfen 232 zwischen Steuerarm 231 und
Schubstange 76 in eine untere Stellung entsprechend Fig.
12. Demzufolge wird der Steuerarm 231 während der Bewegung
der Rolle 230 aus der N- in die F-Stellung im Gegenuhrzei
gersinn um den Schwenkzapfen 232 gedreht und der Schwenk
zapfen 248 aus der N- in die F-Stellung nach oben bewegt
und dabei die Feder 240 zusammengedrückt. Diese Federkom
pression übt den notwendigen Anpreßdruck auf die Reibschei
ben der Kupplung im Wendegetriebe aus. Während dieses Vor
gangs hat sich der Schwenkzapfen 241 zwischen der Stange
235 und dem Hebel 242 nicht bewegt.
Falls in den Zuführungsorganen 9 eine Verstopfung auftritt,
wird die Vorwärtsfahrt der Maschine angehalten und der An
trieb der Zuführungsorgane zunächst durch Verschwenkung des
Stellarmes 70 in die N-Stellung abgeschaltet. Dabei wird
die Feder 240 entspannt, der Schwenkzapfen 248 aus der F
in die N-Stellung gedrückt und die Schubstange 76 in die
N-Stellung bewegt. Zur Beseitigung der Verstopfung schaltet
der Traktorfahrer den Rückwärtsbetrieb der Zuführungsorgane
ein, damit das verstopfende Material aus dem Bereich der
Einzugswalzen 21 bis 24 nach vorn herausbewegt wird. Zu
diesem Zweck wird der Stellarm 70 mit der Schwenkplatte 228
in die R-Stellung bewegt, wodurch die Rolle 230 im Schlitz
229 entsprechend Fig. 12 nach oben und die Schubstange 76
in die zurückgezogene R-Stellung gedrückt werden und der
Steuerarm 231 an der Stange 235 zieht. Die R-Stellung des
Schwenkzapfens 248 fällt mit seiner N-Stellung zusammen.
Solange der Traktorfahrer den Stellarm 70 in die R-Stellung
drückt, werden die Zuführungsorgane 9 im Umkehrbetrieb an
getrieben. Um nach Beseitigung der Verstopfung den Normal
antrieb wieder einzuschalten, wird erst der Rückwärtsan
trieb der Einzugswalzen 21 bis 24 und der Aufnehmereinrich
tung 17 unterbrochen.
Wenn ein metallischer Gegenstand in den Bereich der vorde
ren Einzugswalzen 21 und 22 gelangt und sich durch das vom
Magneten der Erregerwicklung 27 erzeugte Magnetfeld bewegt,
fallen der Anker 35′ des abschaltenden Hubmagneten und der
Schwenkarm 36 ab. Durch Schwerkraft und durch die Kraft der
Feder 41 fällt die Sperrklinke 91 in das Sperrad 51 ein,
wobei Klinke, Schwenkarm 38 und Schwenkhebel 40 bezüglich
Fig. 11 nach rechts gestoßen werden, bis der Schwenkhebel
40 sich an den Anschlag 46 anlegt und dabei den Schalter 48
zum Abschalten des Hubmagneten 35 öffnet. Durch die Arre
tierung des Sperrades 51 wird die zu den Einzugswalzen 21
bis 24 führende Antriebstransmission sofort angehalten.
Mit der Schwenkbewegung des Schwenkhebels 40 wird das Ver
bindungsglied 218 nach rechts in Fig. 11 gezogen, so daß
das Schwenkglied 227 im Uhrzeigersinn schwenkt. Da dessen
Arm 223 an dem Stange 235 und Hebel 242 verbindenden
Schwenkzapfen 241 anliegt, wird dieser in eine vom Wendege
triebe 16 weg gerichtete richtung gedrückt. Der Anschlag
245 auf dem Tragteil 244 beschränkt diese Bewegung. Die
neue Stellung der Kopplungsglieder 235, 242 ist in Fig. 14
dargestellt. Man erkennt, daß der Schwenkzapfen 241 auf die
andere Seite der Feder 246 bewegt worden ist, welche die
Glieder des Kippspannwerks in der neuen Stellung festhält.
Bezüglich des ortsfesten Schwenkzapfens 243 hat sich der
Schwenkzapfen 241 in Fig. 14 nach oben bewegt, so daß bei
entspannter Feder 240 der Schwenkzapfen 248 bis in die
oberste Stellung D gelangt, in der sich die Rolle 230 in
ihrer untersten Stellung (F) in dem Schlitz 229 befindet,
während der mittlere Schwenkzapfen 232 des Steuerarms 231
mit der Schubstange 76 die Neutralstellung N einnimmt.
Im vorbeschriebenen Zustand kann der Traktorfahrer die An
triebstransmission für die Zuführungsorgane nicht in die
Vorwärtslaufrichtung einschalten, ohne zunächst die Lauf
richtung der Zuführungsorgane zur Beseitigung des erkannten
Fremdkörpers umgekehrt zu haben, da Stellarm 70 und
Schwenkplatte 228 sich weiterhin in der F-Stellung befin
den. Dazu bringt der Traktorfahrer den Stellarm 70 und die
Schwenkplatte 228 in die R-Stellung. Auf dem Weg zwischen
der Stellung F und der Stellung N des Stellarmes 70 wird
die Sperrklinke 71 im Sperrad 51 festgehalten, so daß die
Kopplungsglieder in den in Fig. 13 und 14 gezeigten Stel
lungen verbleiben. Abgesehen von der durch die Kompression
der Feder 240 ermöglichten begrenzten Verstellung ist der
Schwenkzapfen 248 zwischen dem Arm 231 und der Hülse 233
praktisch festgehalten. Wird die Rolle 230 in die N-Stel
lung bewegt, gelangt die Schubstange 76 in die R-Stellung,
so daß der Antrieb umgekehrt und der Fremdkörper aus der
Maschine herausbefördert wird. Gleichzeitig wird die Ein
griffskraft zwischen Sperrad 51 und Sperrklinke 91 besei
tigt.
Durch Bewegung des Stellarms 70 und der Schwenkplatte 228
aus der N- in die R-Stellung wird der Schwenkzapfen 241 dem
Getriebegehäuse 16 angenähert, und der Hebel 242 sowie die
Stange 235 kommen in einen geradlinigen Verlauf zueinander.
Zu diesem Zeitpunkt steht der Schwenkzapfen 232 zwischen
dem Steuerarm 231 und der Schubstasnge 76 fest, weil letz
tere ihre vollständig zurückgezogene Stellung einnimmt und
an einem Anschlag anliegt. Während sich die Rolle 230 ihrer
R-Stellung annähert, wird der Steuerarm 231 im Uhrzeiger
sinn um den Schwenkzapfen 232 verschwenkt und nimmt der
Schwenkzapfen 248 seine R/N-Stellung ein. Die Feder 246 un
terstützt den Schwenkzapfen 241 bei seiner Bewegung in die
Ausgangsstellung, und die Feder 226 veranlaßt das Schwenk
glied 227 zu einer Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn ent
sprechend Fig. 11, um dabei den Lenker 218 und den Schwenk
hebel 40 mitzubewegen. Dadurch wird der elektrische Schal
ter 48 von neuem geschlossen und der Hubmagnet 35 wieder
eingeschaltet, der den Schwenkarm 38 anhebt und die Sperr
klinke 91 vom Sperrad wegzieht. Damit haben sämtliche Kopp
lungsglieder ihre Ausgangsstellungen eingenommen, jedoch
befindet sich das Wendegetriebe noch in der Rücklaufrich
tung geschaltet.
Durch Überführen des Stellarms 70 und der Schwenkplatte 228
in die N-Stellung schwenkt der Steuerarm 231 um den in der
R/N-Stellung verbleibenden Schwenkzapfen 248, wodurch die
Schubstange 76 in die N-Stellung gelangt. Nunmehr kann das
Wendegetriebe wieder in die Vorwärtslaufrichtung eingerückt
werden.