DE3233998C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0841—Drives for balers
- A01F15/085—Drives for balers for round balers
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Storage Of Harvested Produce (AREA)
- Harvester Elements (AREA)
- Agricultural Machines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Rundballen-Formmaschine mit einem
Grundrahmen, einem am Grundrahmen gelagerten, zwischen einer
unteren Betriebsstellung und einer angehobenen Entladestellung
schwenkbaren Hilfsrahmen, einem zur Anpassung an zunehmende
Ballendurchmesser über den Hilfsrahmen nachgiebig geführten
Formband, einer auf dem Grundrahmen beweglichen Fördereinrich
tung zur Abstützung von Erntegut, einer ersten Antriebseinrich
tung zum Anschluß der Maschine an ein Zugfahrzeug, einer zwei
ten Antriebseinrichtung für das Formband und mit einer Kupplung
zwischen der ersten und zweiten Antriebseinrichtung, die durch
Hochschwenken des Hilfsrahmens ausgerückt wird.
Bei einer aus der US-PS 39 01 007 bekannten Rundballen-Formma
schine der vorbezeichneten Art wirken ein oberes und ein unte
res Formband zusammen, um kontinuierlich zugeführtes Erntegut
zu einem Rundballen zu wickeln, der auf dem als Längsförder-
und Abstützeinrichtung dienenden unteren Förderband aufliegt.
Beide Förderbänder werden während des Ballenwickelns von der
Zapfwelle eines Zugfahrzeuges aus angetrieben. Um einen Rund
ballen nach Fertigstellung von der Maschine abzuwerfen, wird
der rückwärtige Hilfsrahmen in seine Entladestellung hochge
schwenkt und dabei die Kupplung zwischen der ersten und zweiten
Antriebseinrichtung ausgerückt, so daß das im Hilfsrahmen ge
führte obere Formband anhält, während der Rundballen auf dem
weiterhin angetriebenen unteren Formband zum Abwurf von der Ma
schine nach hinten befördert werden soll. Diese beabsichtigte
Arbeitsweise ist jedoch nicht durchführbar, weil, wie die Er
fahrung zeigt, die Rückwärtsbewegung des Rundballens auf dem
weiterhin angetriebenen unteren Formband schon einsetzt, bevor
mit dem Hochschwenken des Hilfsrahmens die Ballenformkammer
nach hinten vollständig geöffnet worden ist. Im Zeitraum des
Abhebens des stillstehenden oberen Formbandes mit seinem teil
weise beendeten und teilweise noch bestehenden Eingriff in Um
fangsabschnitte des weiterbewegten Rundballens laufen unkon
trollierte Vorgänge ab, durch die der Rundballen in eine
Schräglage gelangt und damit Verklemmungen mit dem Hilfsrahmen
verursacht oder ungünstig oder unsachgemäß abgelegt wird. Um
solchen Betriebsstörungen zu entgehen, ist der Maschinenführer
der bekannten Rundballenformmaschine gezwungen, vor jedem Ab
wurf eines Rundballens über die Zapfwelle den Antrieb des unte
ren Formbandes abzuschalten und anschließend den Hilfsrahmen
hochzuschwenken. Erst danach darf der Antrieb der Zapfwelle
wieder eingeschaltet werden, um mit dem unteren Formband den
Ballen von der Maschine abzuwerfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundballen-Form
maschine der eingangs bezeichneten Art dahingehend zu verbes
sern, daß sie eine größere Bedienungssicherheit gewährleistet
und sich vom Traktorführer aus einfacher bedienen läßt, indem
zum Abwurf eines fertiggestellten Rundballens die Traktorzapf
welle weder angehalten noch ausgekuppelt zu werden braucht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die untere Fördereinrichtung aus einer im Grundrahmen gela
gerten Rolle besteht, deren Oberseite im Bereich des unteren
Endes einer zusammen mit dem Formband gebildeten Ballenform
kammer angeordnet ist, und daß über die zweite Antriebsein
richtung auch die Rolle angetrieben und somit durch die
beim Hochschwenken des Hilfsrahmens ausgerückte Kupplung
gleichzeitig mit dem Formband angehalten wird.
Da bei dieser Bauform die zweite Antriebseinrichtung die
Antriebsleistung sowohl zum Formband als auch zur Bodenrolle
weiterleitet, wird durch Ausrücken der Kupplung zwischen der
ersten und zweiten Antriebseinrichtung beim Hochschwenken
des Hilfsrahmens automatisch dafür gesorgt, daß die zweite
Antriebseinrichtung weder die Bodenrolle noch das Formband
weiter treibt. Vorteilhaft ist außerdem, daß nur eine einzige
Kupplung benötigt wird, um die beim eingangs beschriebenen
Stand der Technik vorhandene Möglichkeit der Fehlbetätigungen
beim Ballenabwurf zu vermeiden. Folglich braucht der Traktor
führer die Traktorzapfwelle beim Ballenabwurf nicht mehr ab
zuschalten, und die Gefahr ist beseitigt, daß beim Hoch
schwenken des Hilfsrahmens nur das Formband angehalten und
dabei der Rundballen möglicherweise von der weiterhin ange
triebenen unteren Fördereinrichtung unkontrolliert oder un
günstig abgelegt wird oder mit dem Hochschwenken des Hilfs
rahmens kollidiert. Eine wesentliche Vereinfachung gegenüber
dem Stand der Technik ergibt sich aus der im Grundrahmen ge
lagerten Bodenrolle, deren Oberseite im Bereich des unteren
Endes der zusammen mit dem Formband gebildeten Ballenform
kammer angeordnet ist. Durch dies Merkmal wird erreicht, daß
beim Hochschwenken des Hilfsrahmens und damit Öffnen der
Ballenformkammer nach hinten der fertiggestellte Rundballen
im wesentlichen allein durch seine Schwerkraft von der ihn
bis dahin unterstützenden Bodenrolle herabfällt. Indirekt
wird dieser Ballenabwurf auch dadurch unterstützt, daß sich
das unter Vorspannung stehende Formband beim Hochschwenken
des Hilfsrahmens zu strecken versucht und dabei einen im
Bereich des vorderen Endes der Ballenformkammer verbleiben
den Druck ausübt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Varianten der
Rundballen-Formmaschine nach der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen 2-8.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgen
den Beschreibung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht eine Rundballen-Formmaschine
nach der Erfindung im Lehrzustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 1
nach Fertigstellung eines sich noch in der
Maschine befindlichen Rundballens,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine nach Fig. 1
nach dem Entladen eines Rundballens aus der
Maschine,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Schwenkarm
anordnung der Maschine,
Fig. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Abschnitt
der Antriebseinrichtung der Maschine,
Fig. 5a eine Ansicht nach der Linie 5a-5a in Fig. 5
und
Fig. 5b eine Ansicht nach der Linie 5b-5b in Fig. 5.
Eine Rundballen-Formmaschine umfaßt
entsprechend Fig. 1 einen Grundrahmen 10, der auf beiden
Seiten der Maschine jeweils zu einem Dreieck starr mit
einander verbundene Rahmenteile 12, 14, 16 gebildet
wird, wobei Seitenplatten die dazwischen befindliche
Öffnung im wesentlichen abdecken. Am Grundrahmen 10
ist an der Stelle 20 ein Heckrahmen 18 schwenkbar an
geschlossen. Der Heckrahmen 18 wird auf beiden Seiten
jeweils durch starr miteinander zu einem Trapez ver
bundene Rahmenteile 22, 24, 26, 28 gebildet, wobei
die Trapezöffnung im wesentlichen durch Seitenplatten
abgedeckt ist. Weitere nicht gezeigte Rahmenteile
erstrecken sich quer zur Maschine und verbinden die
gegenüberliegenden Seitenbereiche des Grundrahmens 10
und die Seitenbereiche des Heckrahmens 18. In der Dar
stellung nach Fig. 1 bis 3 ist das vordere Ende der
Maschine nach links und das rückwärtige Ende der Maschine
nach rechts gerichtet.
An den Seiten der Maschine sind zwei Hydraulikzylinder 30
vorgesehen, deren untere Enden 30 a an die Rahmenteile 16
des Grundrahmens 10 und deren obere Enden 30 b an Rahmen
streben 32 des Heckrahmens 18 angeschlossen sind. Die
Hydraulikzylinder 30 werden auf bekannte Art betätigt,
um den Heckrahmen 18 aus seiner unteren Stellung ent
sprechend Fig. 1 in die obere Stellung gemäß Fig. 3 zu
verschwenken.
Auf dem Grundrahmen 10 ist eine Schwenkarmanordnung 34
gelagert, die innerhalb der seitlichen Begrenzungen
der Maschine nach vorn gerichtete Arme 38 und nach
hinten gerichtete Arme 40 aufweist. Die nach vorn
und hinten gerichteten Arme 38, 40 sind entsprechend
Fig. 4 mit einem Querträger 42 starr verbunden, der
sich quer über die Maschine erstreckt. Die Schwenk
armanordnung 34 enthält außerdem Platten 44 und 46, die
innerhalb der Maschinenseiten angeordnet und starr mit
dem Querträger 42 sowie mit den nach vorn gerichteten
Armen 38 verbunden sind. An den Platten 44, 46 sind
Stützwellen 48 befestigt, die mit Hilfe von Lagern in
Tragteilen 50 auf gegenüberliegenden Seiten des Grund
rahmens 10 drehbar gehalten sind.
Die Schwenkarmanordnung 34 umfaßt außerdem Hilfsarme 52,
die außerhalb der Maschinenseitenteile angeordnet und
mit den Stützwellen 48 starr verbunden sind. Auf beiden
Seiten der Maschine ist je eine Spannfedergruppe 54
vorgesehen, deren obere Enden mittels Zapfen 56 an den
Hilfsarmen 52 der Schwenkarmanordnung 34 angreifen.
Jede Spannfedergruppe 54 umfaßt vier Schraubenfedern, die
sich zwischen oberen und unteren Anschlußteilen er
strecken und miteinander eine rautenförmige Anordnung
bilden. Die Spannfedergruppen 54 sind an ihren unteren
Enden auf gegenüberliegenden Seiten des Grundrahmens 10
mit Hilfe jeweils einer Stellschraube und einer Mutter 60
an Tragteile 58 angeschlossen. Entsprechend Fig. 1 ziehen
die Spannfedergruppen 54 die Hilfsarme 52 nach unten und
wirken dadurch einer Bewegung der Schwenkarmanordnung 34
im Gegenuhrzeigersinn entgegen. Die Stellschrauben und
-muttern 60 sind einstellbar, um die Federspannung der
Spannfedergruppen 54 und somit die nach unten wirkende
Zugkraft auf die Hilfsarme 52 zu verändern.
Die Schwenkarmanordnung 34 ist an den vorderen Armen 38
mit drehbar gelagerten Führungstellen 62, 64 und
an den hinteren Armen 40 mit drehbar gelagerten Füh
rungsteile 66 versehen. Der Grundrahmen 10 trägt
drehbar gelagerte Führungsteile 68 sowie innerhalb
seiner gegenüberliegenden Seiten angeordnete Führungs
kurventeile 70, die an sich aus der US-PS 39 01 007
bekannt und dort mit dem Bezugszeichen 118 versehen sind.
Innerhalb der gegenüberliegenden Seiten des Grund
rahmens 10 sind Kettenräder 72 auf einer Welle 74
befestigt, die in Lagern des Grundrahmens 10 drehbar
gehalten ist. Der Heckrahmen 18 trägt auf seinen
gegenüberliegenden Seiten drehbar gelagerte Führungs
teile 76, 78, 80, 82. Am besten läßt sich anhand von
Fig. 3 erkennen, daß die Führungsteile 82 an Trag
teilen 84 gelagert sind, die an die Rahmenteile 22
des Heckrahmens 18 angesetzt sind.
Ein flexibles endloses Form- oder Förderband 86 ist
auf den vorbeschriebenen Führungsteilen und Ketten
rädern beweglich unterstützt und nimmt bei leerer
Maschine den in Fig. 1 gezeigten Verlauf ein. Das
Förderband 86 besteht vorzugsweise aus zwei endlosen
Gelenkglieder- oder Gelenklaschenketten 88, die in
bestimmten Abständen durch querverlaufende Stangen
oder Latten 90 miteinander verbunden und auf Abstand
gehalten sind, wie dies teilweise in Fig. 1 auch mit
ausgezogenen Linien dargestellt ist. Die Ketten 88
erstrecken sich um die verschiedenen Führungsteile
und die Kettenräder 72 und stehen mit diesen in Eingriff.
Das Förderband 86 entspricht der aus der US-PS 39 01 007
bekannten Bauart und besitzt dort das Bezugszeichen 82.
Eine sich quer zur Maschine erstreckende Bodenrolle 92
ist in Tragteilen 94 auf gegenüberliegenden Seiten des
Grundrahmens 10 gelagert. Die Bodenrolle 92 besteht
vorzugsweise aus einer hohlen Metalltrommel, die außen
einen Überzug oder eine Schicht aus Gummi trägt. Bei
leerer Maschine entsprechend Fig. 1 wirkt die Oberseite
der Bodenrolle 92 mit dem Verlaufsabschnitt des Förder
bandes 86 zusammen, der sich von den Führungsteilen 82
aus aufwärts und nach hinten über die feststehenden
Führungsteile 70 und von dort aus wieder nach unten
und nach vorn bis zu den Kettenrädern 72 erstreckt,
um die in der Seitenansicht zunächst keilförmige Ballen
formkammer 96 zu bilden. Bei dieser anfänglichen Keil
form ist das vordere Ende der Ballenformkammer 96 enger
oder niedriger als deren rückwärtiges Ende. Eine
vorzugsweise mit Gummi beschichtete Abstreifrolle 98
erstreckt sich quer über die Maschine und ist auf gegen
überliegenden Seiten des Grundrahmens 10 drehbar ge
lagert. Die Abstreifrolle 98 ist am vorderen Ende
der Ballenformkammer 96 sehr dicht beim Förderband 86
angeordnet.
Eine sich quer über die Maschine erstreckende Auf
nehmervorrichtung 100 ist auf beiden Seiten des Grund
rahmens 10 an Tragteilen 102 gehaltert. Die Aufnehmer
vorrichtung 100 besitzt vorzugsweise eine herkömmliche
Bauart mit Gruppen von vorstehenden Zinken 104, die
eine bei 105 angedeutete Umlaufbahn besitzen, um
das zu einem Schwad abgelegte Erntegut zu erfassen
und aufzunehmen. Die Maschine ist durch zwei an
beiden Seiten des Grundrahmens 10 gelagerte Bodenräder 106
abgestützt. Zwei weitere Bodenräder 108, die an Trag
teilen 102 gelagert sind, dienen in erster Linie zur
Abstützung der Aufnehmervorrichtung 100.
Am vorderen Ende des Grundrahmens 10 ist eine Deichsel 110
zum Aufhängen der Maschine an einem Traktor vorge
sehen. Eine Anschlußwelle 114 ist mit ihrem einen Ende
an ein auf dem Grundrahmen 10 angeordneten Getriebe 112
geführt, während ihr anderes Ende zum Anschluß an eine
Zapfwelle des nicht gezeigten Traktors dient. Ent
sprechend Fig. 5 geht vom Getriebe 112 zu der in Fig. 1
sichtbaren Seite der Maschine eine Ausgangswelle 116
aus, auf der eine Riemenscheibe 118 sitzt. Eine weitere
Riemenscheibe 120 ist auf der Welle 74 auf der gleichen
Maschinenseite wie die Riemenscheibe 118 befestigt, und
über beide Riemenscheiben verläuft ein Treibriemen 122.
Nahe der Riemenscheibe 120 ist auf der Welle 74 ein
Kettenrad 124 befestigt, das über eine Kette 130
mit einem auf der Tragwelle 128 der Bodenrolle 92
sitzenden Kettenrad 126 in Antriebseingriff steht.
Auf dem anderen gegenüberliegenden Ende der Welle 74
ist ein Kettenrad 132 entsprechend Fig. 5a befestigt,
das über eine Kette 138 mit einem auf der Welle 136
der Abstreifrolle 98 befestigten Kettenrad 134 in
Antriebseingriff steht. Auf der Tragwelle 128 der
Bodenrolle 92 ist in der Nähe des Kettenrades 126
gemäß Fig. 5b ein weiteres Kettenrad 140 befestigt.
Auf der Welle 144 der Aufnehmervorrichtung 100 sitzt
auf der gleichen Maschinenseite wie das Kettenrad 140
ein Kettenrad 142, die beide mittels einer sie um
schlingenden Kette 146 in Antriebsverbindung stehen.
Auf einem am Grundrahmen 10 befestigten Tragteil 152
ist ein Arm 158 um einen Zapfen 150 schwenkbar. Der
Arm 148 trägt an einem Ende eine drehbare Riemen
scheibe 154, die in einer Stellung gehalten ist,
in der sie mit dem Treibriemen 122 in Eingriff
treten kann. Am anderen Ende des Arms 148 ist eine Zug
feder 156 eingehängt, die von einem Ansatz 158 am
Rahmenteil 14 des Grundrahmens 10 ausgeht. Außerdem
ist ein Ende eines Seiles 160 an den Arm 148 ange
schlossen, während das andere Seilende an einen
Zapfen 162 am Rahmenteil 22 des Heckrahmens 18 geführt
ist. Befindet sich der Heckrahmen 18 in seiner unteren
Stellung gemäß Fig. 1, so zieht die Feder 156 den
Arm 148 in die Richtung, in welcher die Riemenscheibe 154
als Spannrolle an dem Treibriemen 122 anliegt. Damit wird
der Treibriemen 122 gespannt und die Antriebsverbindung
zwischen den Riemenscheiben 118 und 120 eingekuppelt
und aufrechterhalten. Während dieser Antriebszeit ist
das Seil 100 schlaff und übt somit auf den Arm 148 keine
Wirkung aus. Befindet sich der Heckrahmen 18 in seiner
oberen Stellung gemäß Fig. 3, so ist das Seil 160 ge
spannt, und demzufolge wird der Arm 148 entgegen der
Kraftwirkung der Feder 156 nach oben gezogen und somit
die Spannrolle 154 aus dem Eingriff mit dem Treib
riemen 122 herausbewegt. Aufgrund des nunmehr durch
hängenden nicht gespannten Treibriemens 122 ist die
Riemenscheibe 122 von der Riemenscheibe 118 entkuppelt.
Der Schwenkarm 148, Spannrolle 154, Feder 156 und
Seilzug 160 bilden somit eine Kupplungsvorrichtung,
um die Riemenscheiben 118, 120 antriebsmäßig mit
einander zu verbinden oder deren Antriebsverbindung
zu lösen.
Im Betrieb wird entsprechend Fig. 1 von der Zapfwelle
der Zugmaschine aus rotierende Leistung auf die Eingangs
welle 114 übertragen, um über das Getriebe 112 und
dessen Ausgangswelle 116 die Riemenscheibe 118 anzu
treiben, die sich in Pfeilrichtung 36 dreht und in
der gleichen Drehrichtung über den Treibriemen 122
die Riemenscheibe 120 mitnimmt. Von der Riemenscheibe 120
aus werden die Welle 74 und die darauf sitzenden
Kettenräder 72, 124 und 132 angetrieben. Die Ketten
räder 72 stehen mit den Ketten 88 des Förderbandes
in Eingriff und treiben folglich das Förderband 86
auf dessen Weg über die verschiedenen Führungsteile des
Grundrahmens 10 und des Heckrahmens 18 in Richtung
der angezeigten Pfeile. Das Kettenrad 124 treibt
über die Kette 130 des Kettenrads 126 und damit die
Bodenrolle 92 in der gleichen Drehrichtung 36 an.
Das Kettenrad 132 treibt über die Kette 138 das
Kettenrad 134 und somit die Abstreifrolle 98 in
der gleichen Drehrichtung 36 an. Mit der Drehbewe
gung der Bodenrolle 92 steht die Drehbewegung
des Kettenrades 140 in Beziehung, von dem aus
über die Kette 146 das Kettenrad 142 und damit
die Aufnehmervorrichtung 100 mit ihren Fingern 104
ebenfalls in der Drehrichtung 36 angetrieben wird.
Die verschiedenen Ketten und Kettenräder sind so
ausgelegt, daß die angeschlossenen Maschinenteile
oder Baugruppen mit der erwünschten Drehzahl umlaufen.
Beispielsweise sind die Ketten 88 des Förderbandes 86,
die Kette 130 und die Kettenräder 72, 124, 126 vorzugs
weise so bemessen, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Bodenrolle 92 gleich oder etwas größer ist als die
Geschwindigkeit des Förderbandes 86. Unter diesen
Bedingungen entsteht mit der Anordnung der Bodenrolle 92
folglich das Bestreben, einen Rundballen während des Form
vorganges aus herangeführtem Erntegut in Richtung auf
das rückwärtige Maschinenende mit dem Heckrahmen ge
drängt zu halten.
Wenn die Maschine von einem Traktor über ein Feld gezogen
wird, erfassen die Aufnehmerfinger 104 das aus einem
abgelegten Schwad stammende Gut, um es nach oben zu
befördern und es auf die Oberseite der rotierenden
Bodenrolle 92 in der Ballenformkammer 96 abzugeben.
Das Gut wird dann vom Förderband 86 mitgenommen,
nach oben geführt und dann auf sich selbst zurückge
worfen, da das Förderband sich von den Führungsteilen 82
aus nach oben und rückwärts bis über die Führungskurven
teile 70 erstreckt und von dort aus wieder nach unten
und vorn bis zu den Kettenrädern 72 verläuft. Durch
diesen Bewegungsverlauf des Förderbandes 86 in der
Ballenformkammer 96 wird die Formung des Kernes
eines Rundballens wirksam eingeleitet. Die rotierende
Abstreifrolle 98 nimmt am vorderen Ende der Ballen
formkammer 96 jegliches Erntegut vom Förderband 86 ab
und gibt es nach vorn zum Boden der Ballenformkammer 96
zurück. Der Rundballen nimmt nunmehr im Durchmesser
zu und hebt dabei den inneren Abschnitt des Förder
bandes 86, der sich zwischen den Führungsteilen 82
und den Kettenrädern 72 befindet, von den ortsfesten
Führungskurventeilen 70 ab, so daß nunmehr die Ballen
formkammer 96 von ihrer ursprünglichen Keilform aus
auf ein im wesentlichen kreisförmiges Profil aufge
weitet wird. Diese Ausdehnung der Ballenformkammer führt
dazu, daß sich der innere Abschnitt oder Trum des
Förderbandes 86 in den Heckrahmen 18 hineinbewegt.
Wenn der Rundballen seinen größten Durchmesser er
reicht, so befindet sich ein wesentlicher Bestandteil
des inneren Verlaufes des Förderbandes 86 innerhalb
des Heckrahmens 18, wobei die Schwenkarmanordnung 34
in die in Fig. 2 gezeigte Stellung herabgeschwenkt
wird.
Wenn der fertiggewickelte Rundballen aus der Maschine
entladen werden soll, werden die Hydraulikzylinder 30
betätigt, um den Heckrahmen 18 in seine obere Stellung
gemäß Fig. 3 zu verschwenken.Durch diesen Vorgang
wird der innere Abschnitt des Förderbandes 86 im
Abstand zwischen den Führungsteilen 82 und Ketten
rädern 72 gespannt, was dazu beiträgt, den Ballen
aus der Maschine herauszudrücken. Der Rundballen
dreht sich beim Verlassen der Maschine gemäß Fig. 3 im
Uhrzeigersinn. Durch das Anheben des Heckrahmens 18
wird der Kupplungseingriff zwischen den Riemenscheiben
120 und 118 in der oben beschriebenen Art und Weise
unterbrochen, womit sämtliche funktionellen Teile
der Maschine vom Antrieb abgeschaltet sind. Demzufolge
halten das Förderband 86, die Bodenrolle 92, die Ab
streifrolle 98 und die Aufnehmervorrichtung 100 ihre
Drehbewegungen in der Pfeilrichtung 36 an, so daß
der Ballen ohne Anhalten der Traktor-Zapfwelle entladen
werden kann. Der Heckrahmen wird sodann wieder in seine
in Fig. 1 gezeigte untere Stellung zurückbewegt, womit
der Antriebseingriff zwischen den Riemenscheiben 118
und 120 wieder hergestellt wird und womit das Förder
band 86 und die Schwenkarmanordnung 84 in die in Fig. 1
gezeigten Stellungen zurückkehren. Die Maschine befindet
sich nunmehr bereit zum Beginn eines neuen Ballenform
vorganges.
Da der Durchmesser des Ballens während des Wickelvorganges
ständig zunimmt, wird er in der Maschine auch nach
hinten bewegt, so daß er sich bis in den Heckrahmen 18
erstreckt. Hat der Ballen seinen größten Durchmesser
erreicht, so befinden sich seine Längsachse 164 und
sein größerer Abschnitt innerhalb des Heckrahmens 18,
wie man aus Fig. 2 erkennt. Der Rundballen hat somit
eine Position erreicht, in der er unter der Wirkung
seiner Schwerkraft aus der Maschine herauszufallen
sucht, wenn der Heckrahmen 18 angehoben wird, ohne daß
dazu die Bodenrolle 92 wenigstens auch zur Unter
stützung des Entladevorganges herangezogen zu werden
braucht.
Da die Spannfedergruppen 54 einer Drehung der Schwenk
armanordnung 34 im Gegenuhrzeigersinn entsprechend
Fig. 1 und 2 entgegenwirken, wird der zwischen den
Führungsteilen 82 und den Kettenrädern 72 verlaufende
innere Abschnitt des Förderbandes 86 in ständiger
Anlage an der Umfangsfläche des Ballens gehalten, um
somit während des Ballenformvorganges dauernd Druck
auf diesen auszuüben. Diese Verhältnisse tragen zu
einem sachgerecht geformten Rundballen mit der erwünsch
ten Dichte bzw. inneren Festigkeit bei. Es versteht
sich, daß man durch Verstellung der Mutter auf
den Schraubbolzen 60 der Spannfedergruppen 54 die
auf die Umfangsfläche des Ballens vom inneren Trum
des Förderbandes 86 ausgeübte Druckbelastung ver
ändern kann. Infolgedessen lassen sich Rundballen
mit jeder gewünschten Dichte oder Innenfestigkeit
herstellen.
Bei Beginn des Ballenwickelns befindet sich die Schwenk
armanordnung 34 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung,
in der ihre vorderen Arme 88 im wesentlichen waage
recht verlaufen und ihre rückwärtigen Arme 40 sich
rückwärts und nach unten ungefähr mit einem Winkel von
60° zur Waagerechten in den Heckrahmen 18 hineiner
strecken. In dieser Stellung liegen die Führungsteile 62,
64, die an den vorderen Armen 38 gelagert sind, an
den Innenseiten der Förderbandketten 88 an, während
die Führungsteile 66, die an den rückwärtigen Armen 40
gelagert sind, im Bereich innerhalb des Heckrahmens 18
an der Außenseite der Förderbandketten 88 anliegen.
Während des Ballenformvorganges dreht sich die Schwenk
armanordnung 34 um ungefähr 65°. Wenn ein Rundballen
fertiggestellt worden ist, so erstrecken sich die
vorderen Arme 38 entsprechend Fig. 2 vorwärts und
nach unten in Richtung auf den Grundrahmen 10, während
die rückwärtigen Arme 40 etwas über die Waagerechte
nach oben hinwegstehen. In dieser zuletzt genannten
Stellung befinden sich die Führungsteile 62, 64 noch
mit den Innenflächen der Förderbandketten 88 in
Eingriff, während die Führungsteile 66 von den Außen
flächen der Förderbandketten 88 abgehoben sind.
Claims (8)
1. Rundballen-Formmaschine mit einem Grundrahmen, einem am
Grundrahmen gelagerten, zwischen einer unteren Betriebsstel
lung und einer angehobenen Entladestellung schwenkbaren
Hilfsrahmen (18), einem zur Anpassung an zunehmende Ballen
durchmesser über den Hilfsrahmen nachgiebig geführten Form
band (86), einer auf dem Grundrahmen (10) beweglichen Förder
einrichtung (92) zur Abstützung von Erntegut, einer ersten
Antriebseinrichtung (112) zum Anschluß der Maschine an ein
Zugfahrzeug, einer zweiten Antriebseinrichtung (120, 72, 74)
für das Formband (86) und mit einer Kupplung (122, 154)
zwischen der ersten und zweiten Antriebseinrichtung, die
durch Hochschwenken des Hilfsrahmens (18) ausgerückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Fördereinrichtung aus einer im Grundrahmen
gelagerten Rolle (92) besteht, deren Oberseite im Bereich des
unteren Endes einer zusammen mit dem Formband (86) gebilde
ten Ballenformkammer (96) angeordnet ist, und daß über die
zweite Antriebseinrichtung (120, 72, 74, 130) auch die
Rolle (92) angetrieben und somit durch die beim Hochschwenken
des Hilfsrahmens (18) ausgerückte Kupplung (122, 154)
gleichzeitig mit dem Formband (86) angehalten wird.
2. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Grundrahmen (10) eine Aufnehmer
vorrichtung (100, 102, 104) für auf dem Boden abgelegtes
Erntegut angeordnet ist, die mit der zweiten Antriebsein
richtung (120, 74) in Verbindung steht und deren Betrieb
ebenfalls über die Kupplung (122, 154) durch Schwenkung
des Hilfsrahmens (18) gesteuert ist.
3. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Grundrahmen (10) eine Abstreif
rolle (98) gelagert ist, um bei Beginn des Wickelvorgangs
Erntegut vom Formband (86) abzunehmen und dem in die Ballen
formkammer (96) eingeführten Erntegut zurückzuführen, und
daß die zweite Antriebseinrichtung (120, 74) mit der Ab
streifrolle (98) in Verbindung steht, deren Betrieb eben
falls über die Kupplung (122, 154) durch Schwenkung des
Heckrahmens (18) gesteuert ist.
4. Rundballen-Formmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Antriebseinrichtung je eine Riemenscheibe (118 bzw. 120)
aufweisen, die von einem gemeinsamen Treibriemen (122)
umschlungen sind,
daß die Kupplung aus einer dem gemeinsamen Treibrahmen
zugeordneten Spannrolle (154) besteht, deren Spannwirkung
von der Schwenkung des Hilfsrahmens (18) in seine untere
Betriebsstellung gesteuert wird.
5. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung einen am Grundrahmen (10)
schwenkbar gelagerten Arm (148) als Treibriemenspanner
aufweist, der durch eine Feder (156) in seine Spannstellung
vorgespannt ist, und daß der Arm (148) mittels einer Seil
verbindung (160) durch den Hilfsrahmen (18) bei dessen Be
wegung in die hochgeschwenkte Entladestellung in eine sei
nen Eingriff mit dem Treibriemen (122) beseitigende Stellung
bewegbar ist.
6. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem Ende des zwischen seinen Enden ge
lagerten Arms (148) eine Spannrolle (154) gelagert ist und
an seinem anderen Ende die Vorspannfeder (156) angreift,
und daß die am gleichen Ende wie die Spannrolle (154) an
greifende Seilverbindung (160) anderenends zu einer für
den erforderlichen Schwenkhub des Armes (148) ausreichend
weit entfernten Stelle des Hilfsrahmens von dessen Schwenk
achse (48) geführt ist.
7. Rundballen-Formmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (86)
endlose Gelenkgliederketten (88) und dazwischen angeschlos
sene, diese quer verbindende Stangen (90) enthält.
8. Rundballen-Formmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Förder
einrichtung mehrere hintereinander im Grundrahmen (10) ge
lagerte Rollen (92) enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WALLACH, C., DIPL.-ING. KOCH, G., DIPL.-ING. HAIBA |
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D2 | Grant after examination | ||
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