DE3304518C2 - Rundballen-Formmaschine - Google Patents
Rundballen-FormmaschineInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0875—Discharge devices
- A01F15/0883—Discharge devices for round balers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundballen-Formmaschine der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Eine derartige Rundballen-Formmaschine ist aus der DE-A1-
32 23 784 bekannt. Der Maschinenrahmen ist hierbei mit einem daran
befestigten Schwenkrahmen versehen, der die Form einer Haube
aufweist, die während des Formungsvorganges auf dem Maschinen
rahmen aufliegt und eine Ballenkammer umschließt. In dem
Schwenkrahmen ist an den Seitenflächen, die den Stirnflächen
des in der Ballenkammer gebildeten Rundballens benachbart sind,
eine Ballenrückhalteeinrichtung in Form von in die Seitenflächen
versenkbaren Keilen angeordnet, die in das Innere der durch den
Schwenkrahmen gebildeten Haube vorgespannt sind. Bei auf dem
Maschinenrahmen aufliegendem Schwenkrahmen befinden sich diese
Keile der Ballenrückhalteeinrichtung unterhalb der Drehachse des
Rundballens, und die Keilrichtung bezogen auf die Drehrichtung
des Rundballens ist derart, daß diese Keile aus dem Innenraum
der Haube herausgedrückt werden. Wenn der Schwenkrahmen geöffnet
wird, so bewegt sich die Ballenrückhalteeinrichtung in eine
Position oberhalb der Drehachse des Rundballens, so daß die
Keilrichtung zur Drehrichtung des Rundballens in der Ballenkam
mer entgegengesetzt ist und die Keilflächen der Ballenrückhalte
einrichtung sich in die Stirnflächen des Rundballens eingraben,
so daß dieser in seinem oberen Umfangsbereich gebremst und
andererseits in seinem unteren Umfangsbereich durch untere
Fördereinrichtungen weiterbewegt wird, was zu einem Auswerfen
des Rundballens aus der Rundballen-Formmaschine führt.
Diese bekannte Ballenrückhalteeinrichtungen weist zwar einen
einfachen Aufbau auf, doch ist die Betriebssicherheit nicht bei
allen Erntematerialien gegeben. Insbesondere besteht bei relativ
weichem Erntematerial die Gefahr, daß die Stirnflächen der
daraus gebildeten Rundballen durch die Keile der Ballenrückhal
teeinrichtung aufgerissen werden, und daß beim Auswerfen keine
ausreichende Bremskraft von der Ballenrückhalteeinrichtung auf
den Rundballen ausgeübt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundballen-Form
maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein zuver
lässiges Auswerfen eines Rundballens aus der Rundballen-Form
maschine ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Rundballen-Form
maschine ruht der Rundballen während des Entladevorgangs kurz
zeitig mit seinem runden Außenumfang auf der Rückhalteeinrich
tung, wodurch der Rundballen kurzzeitig innerhalb des Maschinen
rahmens angehoben gehalten und daran gehindert wird, auf den
Maschinenrahmen herabzufallen, so daß ein zuverlässiges Auswer
fen des Rundballens aus der Rundballen-Formmaschine auf eine
von dieser weiter entfernt liegende Stelle erreicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der
Rundballen während des Entladevorganges über seine gesamte
axiale Länge an seinem Außenumfang abgestützt, so daß keine
Gefahr besteht, daß eine Oberfläche des Rundballens aufgerissen
oder zerstört wird.
Die erfindungsgemäße Rundballen-Formmaschine kann weiterhin eine
an dem Maschinenrahmen befestigte Ballenabwurf-Einrichtung um
fassen, die während des Entladevorganges eines Rundballens aus
dem Maschinenrahmen mit dem Rundballen in Berührung kommt und
diesen bis hinter den Maschinenrahmen weiterleitet, wobei die
Ballenrückhalteeinrichtung den Rundballen kurzzeitig derart in
dem Maschinenrahmen hoch hält, daß dieser Rundballen der
Ballenabwurfeinrichtung in geeigneter Weise zugeführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von einem in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rundballen-Formmaschine
mit einer bevorzugten Ausführungsform einer Ballenrückhalteein
richtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Abschnittes der
Rundballen-Formmaschine nach Fig. 1 mit der Ballenrückhalteein
richtung in ihrer Ruhestellung und in ihrer Betriebsstellung,
und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 nach Fig. 2.
Entsprechend Fig. 1 enthält eine Rundballen-Formmaschine
gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen
Maschinenrahmen 10 mit auf beiden Seiten der Maschine
angeordneten Rahmengliedern 12, 14, 16, die ungefähr zu
einer Dreieckform starr miteinander verbunden sind,
wobei Seitenplatten das umschlossene Rahmenfeld abdecken.
Beide Seiten des Maschinenrahmens 10 enthalten einen
oberen Abschnitt mit einem Rahmenglied 18, das starr mit
dem Rahmenglied 16 verbunden ist, einem starr mit dem
Rahmenglied 14 verbundenen Tragteil 20 und mit einem
das Rahmenglied 18 und den Tragteil 20 starr miteinander
verbindenden Rahmenglied 22. Eine weitere Seitenplatte
ist vorgesehen, die das von den Rahmengliedern 14, 16, 18
und 22 umschlossene Rahmenfeld abdeckt.
Ein Rahmenglied 24 erstreckt sich in Querrichtung der
Maschine und ist an die Rahmenglieder 16 starr ange
schlossen. Ein rückwärtiger Schwenkrahmen 26 ist an der
Stelle 28 mit dem Maschinenrahmen 10 mittels geeigneter
Lager schwenkbar angeschlossen. Die gegenüberliegenden
Seiten des Schwenkrahmens 26 werden jeweils im allgemeinen
gebildet aus den Rahmengliedern 30, 32, 34, 36, die zu
einer angenäherten Trapezform starr miteinander verbunden
sind, wobei Seitenplatten die von den Rahmengliedern
umschlossenen Rahmenfelder im wesentlichen abdecken.
Weitere, nicht gezeigte Rahmenglieder verlaufen quer zur
Maschine und verbinden die Seitenteile des Maschinenrahmens
10 und auch die Seitenteile des Schwenkrahmens 26. In
Fig. 1 befindet sich das vordere Ende der Maschine links
und das rückwärtige Ende rechts in der Zeichnung.
Der Schwenkrahmen 26 ist zwischen einer in Fig. 1 mit
ausgezogenen Linien dargestellten unteren Stellung und
einer mit unterbrochenen Linien gezeigten oberen Stellung
mit Hilfe nicht gezeigter Hydraulikzylinder o. dgl.
schwenkbar, die an den Seiten der Maschine angeordnet
und zwischen Maschinenrahmen 10 und Schwenkrahmen 26
angeschlossen sind.
Eine Spanneinrichtung 38 ist auf dem Maschinenrahmen 10
zu einer Drehbewegung zwischen einer nicht gezeigten
vorderen Stellung und der in Fig. 1 gezeigten rückwärtigen
Stellung drehbar gelagert. Die Spanneinheit 38 umfaßt
auf den Innenseiten der Maschine angeordnete Arme 40.
Die Arme 40 sind an ein Querrohr 42 mit Hilfe von Trag
teilen 44 angeschlossen. Das Querrohr 42 ist in Lagern
auf den Tragteilen 20 zu beiden Seiten des Maschinen
rahmens 10 drehbar gelagert. Die Spanneinheit 38 ist
normalerweise in Richtung auf ihre vordere Stellung vorge
spannt, und zwar vorzugsweise durch gebräuchliche Hilfs
mittel, wie Zug- oder Druckfedern (nicht gezeigt), die
zwischen der Spanneinheit 38 und dem Maschinenrahmen 10
angeschlossen sind.
Die Spanneinheit 38 trägt auf ihren Armen 40 drehbar ge
lagerte Führungsglieder 46 und 48. Der Maschinenrahmen 10
trägt drehbar gelagerte Führungsglieder 52, 54 sowie
Kurvenführungsglieder 56 im Bereich innerhalb der beiden
gegenüberliegenden Seitenwände. Vorzugsweise entsprechen
die Kurvenführungsglieder 56 der in der US-PS 3 901 007
beschriebenen und unter dem Bezugszeichen 118 gezeigten
Bauart. Innerhalb der gegenüberliegenden Seitenteile
des Maschinenrahmens 10 sind Kettenräder 58 vorgesehen
und auf einer Welle befestigt, die in auf dem Maschinen
rahmen 10 befestigten Lagern drehbar gehalten sind. Der
Schwenkrahmen 26 trägt drehbar gelagerte Führungsglieder
60, 62, 64 und 66 innerhalb der gegenüberliegenden
Rahmenseitenteile. Die Führungsglieder 66 sind an Trag
teilen 68 abgestützt, die von den Rahmengliedern 30 des
Schwenkrahmens 26 vorstehen.
Eine flexible, band- oder gurtähnliche Ballenform- und
Umschlingungseinrichtung 70 ist zwischen den vorgenannten
Führungsgliedern und Kettenrädern gehalten und abgestützt.
Die Ballenform- und Umschlingungseinrichtung 70 besteht
vorzugsweise aus zwei endlosen Gelenkgliederketten, die
zueinander parallel geführt und in Längsabständen durch
querverlaufende Stangen oder Latten miteinander verbunden
sind. Die Ketten 70 erstrecken sich um die verschiedenen
Führungsglieder und um die Kettenräder 58 und stehen mit
diesen in Eingriff. Ein derartiges Umschlingungsband 70
ist an sich bekannt und kann der in der US-PS 3 901 007
beschriebenen und mit "82" bezeichneten Bauart entsprechen.
Quer zur Maschine erstreckt sich eine Bodenwalze 72,
die auf den gegenüberliegenden Seitenteilen des Maschinen
rahmens 10 in Tragteilen 74 gelagert ist. Vorzugsweise
besteht die Bodenwalze 72 aus einer hohlen Metalltrommel,
deren Außenseite mit einer Beschichtung oder Auflage aus
Gummi versehen ist. Bei leerer Maschine wirkt die Oberseite
der Bodenwalze 72 mit einem Trumm des Förderbandes bzw.
der Umschlingungseinrichtung 70 zusammen, der von den
Führungsgliedern 66 aus aufwärts und rückwärts über die
Kurvenführungsglieder 56 verläuft und von dort abwärts
und nach vorn zu den Kettenrädern 58 geführt ist, um somit
eine aufweitbare Ballenformkammer zu bilden, die von
der Seite gesehen eine anfängliche Keilform besitzt.
Innerhalb dieser anfänglichen Keilform ist das vordere
Ende der Ballenformkammer enger als ihr rückwärtiges Ende.
Eine vorzugsweise mit Gummi beschichtete Abstreifwalze 76
erstreckt sich in Querrichtung der Maschine und ist an
beiden Enden im Maschinenrahmen 10 drehbar gelagert. Die
Abstreifwalze 76 ist am vorderen Ende der Ballenformkammer
dicht neben dem Förder- oder Umschlingungsband 70 angeordnet.
Quer zur Maschine erstreckt sich ein Aufnehmervorsatzgerät
78, das auf beiden Seiten des Maschinenrahmens 10 an Trag
teilen 80 befestigt ist. Das Aufnehmergerät 78 besitzt vor
zugsweise eine herkömmliche Bauart mit einer Gruppe vor
stehender Zinken 82, um auf dem Feld in einem Schwad
zusammengelegtes Erntegut zu erfassen und nach oben zu
führen. Die Maschine ist durch Bodenräder 84 abgestützt,
die auf beiden Seiten des Maschinenrahmens 10 gelagert sind.
Entsprechend Fig. 2 und 3 sind die Bodenräder 84 auf Achs
zapfen 83 gelagert, die mit dem Rahmenglied 24 verbunden
sind. Zwei weitere Bodenräder 86 sind an den Tragteilen 80
gelagert und sorgen in erster Linie zur Abstützung des
Aufnehmervorsatzes 78. Am vorderen Ende des Maschinen
rahmens 10 ist eine Deichsel 88 zum Anschluß an ein Zug
fahrzeug vorgesehen.
Die Maschine enthält nicht gezeigte Antriebsmittel, die
an eine Zapfwelle eines Traktors angeschlossen werden können.
Entsprechend Fig. 1 wird die üblicherweise von der Zapfwelle
eines Traktors abgeleitete Antriebsleistung in eine Dreh
bewegung der Kettenräder 58, der Bodenwalze 72, der Ab
streifwalze 76 und der Aufnehmerzinken 82 umgeformt, die
alle in der gleichen Drehrichtung umlaufen. Durch Drehung
der Kettenräder 58 werden die endlosen Ketten und damit
das endlose Umschlingungsband 70 um die verschiedenen
Führungsglieder des Maschinenrahmens 10 und des Schwenk
rahmens 26 entlang der in der Zeichnung eingetragenen
Bahn und Richtung angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Bodenwalze 72 sollte vorzugsweise gleich oder etwas
höher als die Lineargeschwindigkeit des Umschlingungs
bandes 70 sein. Auf diese Weise wird ein aus Erntegut
gewickelter Rundballen während des Ballenformvorganges
gegen das rückwärtige Ende der Maschine gedrückt gehalten.
Auf dem Maschinenrahmen 10 ist eine Ballenrückhalteein
richtung 90 zwischen einer in Fig. 1 mit ausgezogenen
Linien dargestellten Ruhestellung und einer mit unter
brochenen Linien gezeigten Betriebsstellung schwenkbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Ballen
rückhalteeinrichtung 90 entsprechend Fig. 2 und 3 Anschluß
teile 92, die an der Stelle 94 mit dem Rahmenglied 24
verschweißt sind. Die Anschlußteile 92 tragen Lager 96,
in denen Wellen 98 drehbar gehalten sind. An die Wellen 98
sind Platten 100 an der Stelle 102 angeschweißt, während
Rinnenprofilteile 104 mit den Platten 100 und mit der
Welle 98 starr verbunden sind. Zwischen den Rinnenprofil
teilen 104 erstreckt sich in Querrichtung ein Rohr 106
und ist mit diesen fest verbunden. Auf jeder Welle 98
ist eine Torsionsfeder 108 konzentrisch angeordnet, von
denen ein Endabschnitt 108a unter dem Anschlußteil 92
anliegt. Auf die Wellen 98 ist jeweils eine Hülse 110
aufgeschoben und dort mit einem Steckstift 112 gesichert.
Der andere Endabschnitt 108b der Torsionsfedern 108 ist
jeweils in einem Schlitz 110a der Paßhülse 110 aufgenommen.
Beim Zusammenbau der Ballenrückhalteeinrichtung 90 werden
die Paßhülsen 110 auf die jeweilige Welle 98 geschoben,
um die Endabschnitte 108b der Torsionsfedern 108 aufzu
nehmen, worauf man die Paßhülsen 110 im Uhrzeigersinn
(Blickrichtung von rechts in Fig. 3) ausreichend dreht,
um die Torsionsfedern 108 vorzuspannen, bevor die Paßhülsen
durch die Steckstifte 112 gesichert werden. Mit den vorge
spannten Torsionsfedern 108 ist die Ballenrückhalteein
richtung 90 normalerweise in die in Fig. 2 mit ausgezogenen
Linien gezeigte Betriebsstellung vorgespannt, so daß die
Rinnenprofilteile 104 an den Flanschabschnitten 92a der
Anschlußteile 92 anliegen. Wenn der Schwenkrahmen 26
seine untere Stellung einnimmt, liegen die Tragteile 68
an den Rinnenprofilteilen 104 an und halten die Ballen
rückhalteeinrichtung 90 in der in Fig. 2 mit unterbrochenen
Linien gezeigten Ruhestellung. Auch Fig. 1 läßt erkennen,
daß die Tragteile 68 für die rotierenden Führungsglieder 66
die Ballenrückhalteeinrichtung 90 in die etwa waagerechte
Ruhestellung verschwenkt haben.
Wenn der Schwenkrahmen 26 seine untere Stellung zu ver
lassen beginnt, drücken die Biegefedern 108 die Ballen
rückhalteeinrichtung 90 in die in Fig. 2 mit ausgezogenen
Linien gezeigte Betriebsstellung. Es versteht sich, daß
auch andere Hilfsmittel wie mechanische Lenkergetriebe
oder Hydraulikzylinder anstelle der Biegefedern 108 zur
Anwendung kommen können, um die Ballenrückhalteeinrichtung
90 in die Betriebsstellung zu verschwenken.
Ein wahlweise zur Anwendung kommender Ballenabwerfer 114
ist auf dem Maschinenrahmen 10 gelagert und umfaßt
Stangen 116, die gelenkig an die Rahmenglieder 16 ange
schlossen sind (Fig. 1). Querverlaufende Rohre 118 und
120 verbinden die Stangen 116. Federn 122 sind an mit
den Armen 116 verbundenen Tragteilen 124 und zwischen Trag
teilen 126 gespannt, die an den Rahmengliedern 16 befestigt
sind. Die Ballenabwurfeinrichtung 114 befindet sich
normalerweise in der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien
gezeigten Stellung, in der die Federn 122 entspannt sind.
Beim Entladen eines Rundballens von der Maschine, nachdem
der Schwenkrahmen 26 in seine obere Stellung verschwenkt
worden ist, rollt der Rundballen auf die Ballenabwurfein
richtung 114 und verschwenkt diese damit in ihre in Fig. 1
mit unterbrochenen Linien gezeigte Stellung nach unten
entgegen der Kraft der Federn 122. Die Wirkung dieser
Ballenabwurfeinrichtung 114 besteht darin, daß der Rund
ballen um eine ausreichende Entfernung nach hinten von
der Maschine abgegeben wird, damit der Schwenkrahmen 26
unbehindert in seine untere Stellung zurückgeschwenkt
werden kann. Die Ballenabwurfeinrichtung 114 ist an sich
bekannt und in der US-PS 4 206 587 beschrieben.
Wenn die Maschine von einem Traktor über ein Feld gezogen
wird, erfassen die Aufnehmerzinken 82 das in einem Schwad
abgelegte Erntegut, um es der Oberseite der rotierenden
Bodenwalze 72 in der Ballenformkammer zuzuführen. Das
Erntegut wird dabei aufwärts befördert und dann vom
Förderband 70 um sich selbst zurück nach unten gerollt,
wobei das Förderband in seiner Anfangsstellung sich
zunächst aufwärts und rückwärts von den Führungsgliedern 66
aus über die Kurvenführungsglieder 56 und von dort abwärts
und nach vorn zu den Kettenrändern 58 verläuft. Diese
Förderbandbewegung 70 bewirkt in der Ballenformkammer den
Beginn des Wickelvorganges für den Rundballen. Die
rotierende Abstreifwalze 76 entfernt vom Förderband am
vorderen Ende der Ballenformkammer anhaftendes Erntegut,
das nach unten zurück in die Ballenformkammer abgegeben
wird. Wenn der Rundballen im Durchmesser zunimmt, wird der
innere Trumm des Förder- oder Umschlingungsbandes 70 ange
hoben, das sich zwischen den Führungsgliedern 66 und den
Kettenrändern 58 erstreckt, wobei das Anheben von den
Kurvenführungsgliedern 56 erfolgt, womit sich die Ballen
formkammer aus ihrer ursprünglichen Keilform zu einer
angenäherten Kreisform erweitert. Diese Aufweitung der
Ballenformkammer führt zu einer Aufweitung oder Verlängerung
des inneren Trumms des Förder- bzw. Umschlingungsbandes 70,
das an dem Umfang des Rundballens anliegt, wobei schließlich
dieses Umschlingungsband in seine in Fig. 1 eingezeichnete
Endstellung gelangt. Diese Aufweitbewegung des Förder- bzw.
Umschlingungsbandes 70 wird u. a. ermöglicht durch
die Drehbewegung der Spanneinheit 38 aus ihrer vorderen
Stellung im Uhrzeigersinn bezüglich der Blickrichtung
entsprechend Fig. 1. Wenn ein Rundballen seinen größt
möglichen Durchmesser erreicht, befindet sich das Umschlingungs
band 70 in seiner in Fig. 1 angegebenen Endstellung,
während die Spanneinheit 38 sich um etwa 65° in die in
Fig. 1 gezeigte rückwärtige Stellung gedreht worden ist.
Wenn ein Rundballen aus der Maschine entladen werden soll,
wird der Schwenkrahmen 26 in seine obere Stellung ange
hoben. Damit streckt sich der innere Trumm des Förder- bzw.
Umschlingungsbandes 70 über den Abstand zwischen den
Führungsgliedern 66 und den Kettenrädern 58, womit die
Austriebsbewegung des Ballens aus der Maschine unterstützt
wird. Beim Verlassen des Maschinenrahmens 10 dreht sich
der Ballen im Uhrzeigersinn entsprechend Fig. 1.
Beim Abgeben eines Ballens vom Maschinenrahmen 10 gelangt
die Ballenrückhalteeinrichtung 90 in die Betriebsstellung,
so daß der Rundballen kurzzeitig auf dem Querglied
106 anhält. Auf diese Weise wird der Rundballen
kurzzeitig innerhalb des Maschinenrahmens 10 angehoben
gehalten und daran gehindert, auf den Maschinenrahmenteil 24
herabzufallen oder zwischen den Rahmenteil 24 und das Abwerfer
rohr 118. Befindet sich die Ballenrückhalteeinrichtung 90
in ihrer Betriebsstellung, so rollt der Rundballen aus
dem Maschinenrahmen 10 unter Drehung im Uhrzeigersinn
entsprechend Fig. 1 auf die Ballenabwerferrohre 118, 120,
wobei die Ballenabwerfereinrichtung 114 herabgeschwenkt
wird, so daß der Ballen gewissermaßen gesteuert rückwärtig
aus der Maschine herausbefördert wird. Der Weg des Rund
ballens bei seinem Abwurf aus der Maschine entspricht
der Folge der in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien ange
deuteten Stellungen A bis G, wobei die Endstellung H des
Rundballens in Fig. 1 ausgezogen dargestellt ist.
Es versteht sich außerdem,daß die Rundballen-Formmaschine
nach Fig. 1 auch ohne die Ballenabwurfeinrichtung 114
betrieben werden kann. In einem solchen Fall hält die
Ballenrückhalteeinrichtung 90 den Rundballen kurzzeitig
während des Entladevorganges innerhalb des Maschinenrahmens
10 leicht an und damit kurzzeitig innerhalb des Maschinen
rahmens angehalten wird, so daß die Rundballen beim
Entladevorgang weiter rückwärts auf den Boden abgegeben
werden,als dies ohne Ballenrückhalteeinrichtung 90 der
Fall ist.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei
Rundballen-Maschinen beschränkt, die irgendeine besondere
Ausführungsform des Förder- bzw. Umschlingungsbandes 78
benutzen. Dementsprechend läßt sich die Erfindung zur
Ausführung bringen bei Rundballen-Formmaschinen mit
anderen Typen von Förder- bzw. Umschlingungsbändern, z. B.
auch bei solchen, wo nebeneinander mehrere parallel geführte,
endlose, flache Riemen oder Bänder die gleiche Wickel
funktion übernehmen.
Die Erfindung ist auch nicht beschränkt auf die Anwendung
bei Rundballen-Formmaschinen mit aufweitbaren Ballenform
kammern; sie kann vielmehr auch dort verwendet werden,
wo solche Maschinen festliegende bzw. festumgrenzende
Ballenformkammern besitzen.
Claims (8)
1. Rundballen-Formmaschine mit einem Maschinenrahmen, mit
auf dem Maschinenrahmen angeordneten Ballenformeinrichtungen zum
Wickeln eines Rundballens aus Erntematerial, mit einer Ballen
rückhalteeinrichtung, die kurzzeitig mit einem Rundballen bei
dessen Entladevorgang aus dem Maschinenrahmen in Eingriff kommt
und die zwischen einer Ruhestellung während der Ballenformung
und einer Betriebsstellung während des Entladens eines Rundbal
lens aus dem Maschinenrahmen beweglich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenrückhalte
einrichtung (90) während des Entladens eines Rundballens mit dem
runden Außenumfang des Rundballens in Eingriff kommt und derart
angeordnet ist, daß der Rundballen bei seiner Entladung kurz
zeitig auf der Ballenrückhalteeinrichtung (90) ruht.
2. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenrückhalte
einrichtung (90) ein Querglied (106) einschließt, das sich in
Querrichtung des Maschinenrahmens (10) erstreckt, und daß das
Querglied (106) derart angeordnet ist, daß ein Rundballen bei
seiner Entladung aus dem Maschinenrahmen (10) kurzzeitig auf
dem Querglied (106) ruht und während dieser Entladung in dem
Maschinenrahmen hochgehalten wird.
3. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenrückhalte
einrichtung (90) Stützteile (104) umfaßt, die drehbar mit dem
Maschinenrahmen (10) verbunden sind und die Ballenrückhalteein
richtung (90) für eine Schwenkbewegung zwischen der Ruhestellung
und der Betriebsstellung haltern.
4. Rundballen-Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch Federelemente (108), die die
Ballenrückhalteeinrichtung (90) in die Betriebsstellung vorspan
nen.
5. Rundballen-Formmaschine nach einem der Ansprüche 1-4,
mit einem mit dem Maschinenrahmen gelenkig für eine Bewegung
zwischen einer unteren, der Ballenformung entsprechenden Stel
lung und einer oberen, der Entladestellung entsprechenden Stel
lung verbundenen Schwenkrahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenrückhalte
einrichtung (90) in der Ruhestellung angeordnet ist, wenn sich
der Schwenkrahmen (26) in seiner unteren Stellung befindet, und
daß die Ballenrückhalteeinrichtung (90) in die Betriebsstellung
bewegt wird, wenn der Schwenkrahmen (26) in seine obere
Stellung bewegt wird.
6. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen
(26) mit den Stützteilen (104) in seiner unteren Stellung in
Eingriff kommt und die Ballenrückhalteeinrichtung (90) in der
Ruhestellung hält.
7. Rundballen-Formmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine an dem Maschi
nenrahmen (10) befestigte Ballenabwurfeinrichtung, die während
des Entladevorganges eines Rundballens aus dem Maschinenrahmen
(10) mit dem Rundballen in Berührung kommt und diesen bis hinter
den Maschinenrahmen weiterleitet, wobei die Ballenrückhalteein
richtung (90) während des Entladevorganges einen Rundballen
kurzzeitig in dem Maschinenrahmen hoch hält, so daß dieser Rund
ballen der Ballenabwurfeinrichtung (114) sachgerecht zugeführt
wird.
8. Rundballen-Formmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenformein
richtungen eine Bodenwalze (72) einschließen, die drehbar auf
dem Maschinenrahmen (10) gelagert ist, und daß die Ballenrück
halteeinrichtung (90) zwischen der Bodenwalze (72) und der
Ballenabwurfeinrichtung (114) angeordnet ist.
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Representative=s name: WALLACH, C., DIPL.-ING. KOCH, G., DIPL.-ING. HAIBA |
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