DE4309275C2 - Havarieschutz für die Bindeeinrichtung einer Ballenpresse - Google Patents

Havarieschutz für die Bindeeinrichtung einer Ballenpresse

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Description

Die Erfindung betrifft einen Havarieschutz für die Bindeein­ richtung einer Ballenpresse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, die insbesondere zum Verpressen von landwirtschaftlichen Erntegütern zu quaderförmigen Ballen geeignet ist.
Derartige Vorrichtungen zum Havarieschutz haben sich insbeson­ dere bei Quadergroßballenpressen als nützlich erwiesen, weil der Fertigungsaufwand für die Bindenadeln erheblich ist, und ihre Anzahl oft ein Mehrfaches im Vergleich zu den kleinen Ge­ radschubkolbenpressen beträgt. Auch die übrigen zur Bindeein­ richtung gehörenden Teile sind dort in der Herstellung relativ aufwendig. Vorrichtungen zum Havarieschutz für Bindeeinrichtun­ gen gibt es bereits in einer Vielzahl von Ausführungen. So ist beispielsweise nach der US-PS 4,117,775 eine Nadelrückholvorrichtung bekannt, wo eine Zugstange einenends über ein Langloch gelenkig mit der Nadelschwinge und anderenends gelenkig mit einem Kurbelarm des Hauptgetriebes verbunden ist. Der Aufbau und der Antrieb der Bindeeinrichtung ist hier in der am häufigsten anzutreffenden Ausführung gehalten, d. h. die mit den Bindenadeln besetzte Nadelschwinge wird über eine Kurbelstange bewegt, die wiederum mit ihrem oberen Ende an einem an der Knüpferwelle befestigten Kurbelarm angelenkt ist. Bleiben nun im Havariefall die Bindenadeln irgendwo im Preßkanal stehen, werden sie mittels der Zugstange der Nadelrückholvorrichtung aus dem Preßkanal herausgezogen. Nachteilig an dieser Lösung ist einmal, daß die Nadelrück­ holvorrichtung in ständiger Bewegung ist und demzufolge einem erhöhten Verschleiß unterliegt. Ein von dieser Vorrichtung nicht zu bewältigendes Problem entsteht dann, wenn sich die Bindenadeln im Havariefall in der Nähe oder direkt in ihrer obersten Stellung befinden. Dann ist nämlich der Kurbeltrieb zum Antrieb der Nadelschwinge in einer Totpunktlage, so daß eine Rückholbewegung praktisch unmöglich wird. In dem Fall kommt es unweigerlich zu Zerstörungen in den Antriebsteilen der Bindeeinrichtung, der Bindeeinrichtung selbst und der Nadel­ rückholvorrichtung, weil dagegen auch eine Überlastsicherung im Antrieb der Bindeeinrichtung keinen Schutz bieten kann. Die gleichen Schäden treten übrigens auch dann auf, wenn die Bindenadeln im Havariefall irgendwo im Preßkanal stehen bleiben und die Knüpferwelle gegen Weiterdrehen verklemmt ist. Des wei­ teren ist aus der Bedienungsanleitung von der Firma Ford New Holland mit dem Druckvermerk Form Nr. 0 (2000)-1-1 1/4-388P für die Quadergroßballenpresse D 2000 ein Havarieschutz für die Bindeeinrichtung bekannt, wobei eine etwas andere Nadelrückhol­ vorrichtung wie im vorstehend beschriebenen Fall verwendet wird. Hier wird eine Stange gelenkig an der Nadelschwinge befe­ stigt und an deren anderem Ende ist sie gelenkig mit einem am Gestell gelagerten Hebel verbunden, so daß letztere synchron zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Nadelschwinge in den Be­ wegungsbereich des Kolbenpleuels hinein- und herausschwenkt. Wenn sich im Havariefall die Bindenadeln noch im Preßkanal be­ finden, und der Preßkolben mit einer neuen Charge Preßgut wie­ derkehrt, bekommt das umlaufende Kolbenpleuellagergehäuse mit genanntem Hebel Kontakt und bewegt diesen solange, bis er sich außerhalb des Bewegungsbereiches des Kolbenpleuels befindet. Dabei werden die Bindenadeln aus dem Preßkanal herausgezogen. Dieser Lösung haften die gleichen Nachteile wie bei der vorste­ hend beschriebenen nach der US-PS 4,117,775 an, da auch hier ein Rückholen der Nadelschwinge aus der oberen Totpunktlage bzw. jeder anderen Lage bei verklemmter Knüpferwelle unmöglich ist.
Eine andere Ausführung eines Havarieschutzes ist noch in der DE 40 31 738 A1 beschrieben, die aber auch nicht in der Lage ist, die angesprochenen Nachteile zu beseitigen.
Deshalb sollte nach der DD 2 97 543 A5 ein Havarieschutz für die Bindeeinrichtung an Ballenpressen geschaffen werden, wo ein Stehenbleiben der Nadelschwinge im Überlastungsfall im oberen Totpunkt oder seiner unmittelbaren Umgebung verhindert werden soll. Außerhalb dieses Bereiches müßte jedoch der Überlast­ schutz und die einwandfreie Funktion der Nadelrückholvorrich­ tung gewährleistet sein.
Dazu ist der Mitnehmer im Schaltrad der Bindeeinrichtung in ei­ nem Lager schwenkbar angeordnet und durch eine in oder außer­ halb der Schwenkachse angebrachten form- oder kraftschlüssigen Sicherung gegen Überlastung im Eingriffsbereich der Schalt­ klinke gehalten. Im Überlastungsfall im Bereich des oberen Tot­ punktes der Bindenadeln wird der Mitnehmer durch eine an ihm befestigte Rolle auf einer Führungsbahn im Eingriff mit der Schaltklinke zwangsgeführt.
Damit soll im Havariefall nach dem Ansprechen der Überlastsi­ cherung in dem Moment, wo sich die Bindenadeln im Bereich ihres oberen Totpunktes befinden, erreicht werden, daß die Antriebs­ unterbrechung zumindest solange ausgesetzt wird, bis die Bin­ denadeln den oberen Totpunkt überschritten haben. Dieser Havarieschutz ist jedoch mit größten funktionellen Män­ geln behaftet, so daß er so nicht ausgeführt werden kann. Die Ursache dafür ist, daß der Spalt zwischen der Rolle des Mitneh­ mers und der Führungsbahn sehr klein sein muß, da ansonsten im Havariefall die Antriebsverbindung zwischen der Klinkenrolle und dem Mitnehmer nicht mehr gegeben ist.
Da aber die Kurbelstangenkräfte beim normalen Antrieb der Na­ delschwinge während des Bindevorganges so stark differieren, daß sich die Knüpferwelle dort sehr unterschiedlich durchbiegt, führt ein kleiner Spalt bei großen Kurbelstangenkräften zur Zerstörung der Rolle am Mitnehmer und der Führungsbahn.
Einen Havarieschutz für den gesamten Bewegungsbereich der Bin­ denadeln bieten die Großballenpressen RC 8080 von der Firma Ri­ vierre Casalis bzw. die MF 5 von der Firma Massey Ferguson. Dort ist im Bereich der Seitenwände je ein Kettentrieb von der Preßkolbenkurbelwelle zur Knüpferwelle geführt, wobei beide das gleiche Übersetzungsverhältnis aufweisen.
Der in Fahrtrichtung gesehene linke Kettentrieb treibt in her­ kömmlicher Weise über ein Schaltrad den Knüpferwellenantrieb und die Nadelschwinge nach dem Auslösen des Bindevorganges an. Die Nadelschwinge wird dabei mittels einer dafür bekannten Kurbelstange angetrieben, die aber in dem Fall geteilt ausge­ führt und mit einem Überlastschutz in Form eines Scherstiftes ausgestattet ist. Außerdem ist an der Kurbelstange ein Wegesen­ sor im Bereich des Scherstiftes angebracht, der beim Brechen des Scherstiftes ein Signal erzeugt.
Der in Fahrtrichtung gesehene rechte Kettentrieb treibt ein frei auf der Knüpferwelle gelagertes Kettenrad an, an dem ein gleich langer Kurbelarm wie auf der anderen Seite zum Nadel­ schwingenantrieb befestigt ist. An diesem Kurbelarm ist eine teleskopartig ausgebildete Nadelausdrückstange angelenkt, die im zusammengeschobenen Zustand fast die gleiche Länge wie die Kurbelstange aufweist und auch kinematisch völlig identisch an der Nadelschwinge angelenkt ist. Im auseinandergezogenen Zu­ stand ist die Nadelausdrückstange um den doppelten Betrag der Länge des Kurbelarmes am Kettenrad länger als im zusammenge­ schobenen.
Beim Ablauf eines normalen Bindevorganges folgt die Nadelaus­ drückstange im fast zusammengeschobenen Zustand unmittelbar der Bewegung der Nadelschwinge. Kommt es nun zu einer Unterbrechung des Antriebes der Bindeeinrichtung, und die Nadelschwinge be­ findet sich nicht gerade in der Nähe des oberen Totpunktes, drückt die Nadelausdrückstange die Nadelschwinge in ihre hin­ terste Stellung, so daß die Bindenadeln den Preßkanal völlig verlassen. In dieser Position wird die Nadelschwinge von einer Nadelschwingenbremse festgehalten.
Bleiben nun die Bindenadeln in ihrer obersten Stellung durch eine Havarie im Antrieb stehen, erzeugt die Nadelausdrückstange über die Nadelschwinge in der Kurbelstange eine Zugkraft, die den Scherstift zerbricht und die Nadelschwinge wie vorstehend beschrieben in ihre hinterste Stellung bewegt. Damit ist zwar ein Havarieschutz für die Bindenadeln auch in ihrer obersten Stellung gegeben, jedoch ist diese Lösung noch mit einigen Nachteilen behaftet. So ist einerseits durch das ständige Mit­ laufen der Nadelausdrückstange und ihres Antriebes ein hoher Verschleiß zu erwarten. Andererseits verursacht die funktions­ notwendige Nadelschwingenbremse doch erhebliche Herstellungs­ aufwendungen. Schließlich ist noch das Erzeugen der den Scher­ stift zerbrechenden Zugkraft über ein als Druckstange ausgebil­ detes Teil aus der Sicht einer ausreichenden Dimensionierung immer von Nachteil.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Hava­ rieschutz für die Bindeeinrichtung an einer Ballenpresse zu schaffen, der in allen Stellungen der Bindenadeln während des Bindevorganges sicher wirkt, der mit wenig Verschleißteilen auskommt und einfach in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen ange­ geben, auf die hier ausdrücklich verwiesen wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Kurbelstange ist es möglich, den Ablauf des ungestörten Bindevorganges, den Fall der Antriebsunterbrechung während eines Bindevorganges in jeder beliebigen Stellung der Bindenadeln sowie auch ein Blockieren oder gesamten Bindeeinrichtung sicher zu beherrschen.
Dazu sind das Führungsrohr und die Führungsspille der Kurbel­ stange in der zusammengesteckten Stellung so durch ein Soll­ bruchelement miteinander verbunden, daß dessen Bruchkraft über der Belastung durch einen normalen Bindevorgang und über der von der Zugstange der Nadelrückholvorrichtung in der Kurbel­ stange erzeugten Kraft bei Unterbrechung des Antriebes der Bin­ deeinrichtung liegt, wenn sich die Bindenadeln nicht im Bereich ihres oberen Totpunktes befinden. Genannte Bruchkraft ist aber im Fall der Unterbrechung des Antriebes der Bindeeinrichtung niedriger als die von der Zugstange der Nadelrückholvorrichtung in der Kurbelstange erzeugten Kraft, wenn sich die Bindenadeln im Bereich ihres oberen Totpunktes befinden oder wenn die ge­ samte Bindeeinrichtung blockiert ist.
Danach zerreißt die Kurbelstange nur dann, wenn so hohe Kräfte auftreten, daß größere Schäden die Folge wären. Ist das einge­ treten, kann die Zugstange der Nadelrückholvorrichtung die Na­ delschwinge mit den Bindenadeln problemlos aus dem Preßkanal herausholen und bis in die hinterste Stellung "h" bringen. Da­ bei geht die Kurbelstange teleskopartig auseinander. Dieser Be­ wegung wirkt dann nur die Reibkraft aus dem Klemmstück entge­ gen, mit der das Führungsrohr und die Führungsspille zusammen­ gehalten werden. Die ist aber nicht groß, da sie lediglich zum Festhalten der Nadelschwinge ausgelegt ist.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Sollbruchelement als Scherstift auszubilden, da der im Havariefall leicht auszutau­ schen ist.
Die Ausbildung der Enden der Kurbelstange als Gelenkstücke, die mit Links- bzw. Rechtsgewinde auf der Führungsspille und dem Führungsrohr aufgeschraubt sind, ermöglicht eine Längeneinstel­ lung der Kurbelstange im montierten Zustand.
Dieser erfindungsgemäße Havarieschutz läßt sich mit gleichem Erfolg auch bei beidseitigem Antrieb der Nadelschwinge anwen­ den, wie das bei Quadergroßballenpressen notwendig ist.
Die Vorteile der Erfindung werden darin gesehen, daß er einen sicheren Havarieschutz für die Bindeeinrichtung einer Ballen­ presse unter allen Umständen bietet. Des weiteren hat er keine ständig mitlaufenden Teile, so daß er sehr verschleißarm ist. Durch das Fehlen einer Nadelschwingenbremse und die Ausbildung der kraftübertragenden Elemente für den Havariefall als Zugstangen, ist der Herstellungsaufwand gering.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispie­ les näher erläutert werden.
Die dazugehörigen Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Bindeeinrichtung in der unteren Totpunktlage,
Fig. 2 eine Bindeeinrichtung in der oberen Totpunktlage während des Bindevorganges,
Fig. 3 eine Bindeeinrichtung nach dem Ansprechen des Havarie­ schutzes in der oberen Totpunktlage,
Fig. 4 eine Einzelheit der als Havarieschutz ausgebildeten Kurbelstange.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Seitenansicht einer Großballen­ presse im Bereich der Bindeeinrichtung. Dabei wird von der nicht dargestellten Preßkolbenkurbelwelle aus mittels Ketten­ trieb 1 ein auf der Knüpferwelle 2 frei drehbar gelagertes Schaltrad 3 ständig angetrieben. Hat der Ballen 4 seine vorbe­ stimmte Länge erreicht, löst eine an dieser Stelle nicht näher zu erläuternde Schalteinrichtung den Bindevorgang aus, indem das Schaltrad 3 formschlüssig mit der Knüpferwelle 2 verbunden wird. Auf der Knüpferwelle 2 ist neben den hier vom Schaltrad 3 verdeckten Knüpfapparaten am in Fahrtrichtung gesehenen linken Ende außerhalb der Seitenwand des Preßkanals 5 ein Kurbelarm 6 drehfest angebracht. An dessen Ende ist eine Kurbelstange 7 an­ gelenkt die mit ihrem anderen Ende an einer Lasche 8 der Na­ delschwinge 9 angreift.
Die mit Bindenadeln 10 besetzte Nadelschwinge 9 ist um eine La­ gerung 11 verschwenkbeweglich befestigt. Die Nadelschwinge 9 trägt außerdem einen ihre Lagerung 11 überragenden Hebel 12, mit einer Zugstange 13 einer nicht dargestellten Nadel­ rückholvorrichtung gelenkig verbunden ist. Die Bauart der Na­ delrückholvorrichtung ist in dem Zusammenhang uninteressant, da im Prinzip jede in der Beschreibung des Standes der Technik ge­ würdigte Ausführung geeignet ist.
Da die Erfindung hauptsächlich in der konstruktiven Gestaltung der Kurbelstange 7 liegt, soll diese nun anhand Fig. 4 näher er­ läutert werden.
Deren oberes Ende ist als Gelenkstück 14 ausgebildet, das im Zapfen 15 des Kurbelarmes 6 gelagert ist. Es ist über eine rechtsgängige Schraubverbindung 16 mit einem Rundstück 17 län­ genveränderlich arretierbar verbunden. An das Rundstück 17 schließt sich ein Verstärkungsstück 18 zur Aufnahme einer Scherstiftschraube 19 an. Die Fortsetzung des Verstärkungs­ stückes 18 stellt ein Führungsrohr 20 dar, dessen Ende ein Klemmstück 21 trägt. Im Klemmstück 21 befindet sich eine geschlitzte Gleitbuchse 22, die mittels der Schraubverbindung 23 am Klemmstück 21 unterschiedlich radial belastbar ist. Eine mit ihrem Ende das Klemmstück 21 überragende Führungsspille 24 steckt im Führungsrohr 20 und endet auf dem Grund des Verstärkungsstückes 18. Die formschlüssige Verbindung zwischen Verstärkungsstück 18 und der Führungsspille 24 wird durch die bereits erwähnte Scherstiftschraube 19 hergestellt. Letztere ist in das Verstärkungsstück 18 eingeschraubt und mit einer Sechskantmutter 25 gegen ungewolltes Herausdrehen gesichert. Am Ende der Führungsspille 24 ist über eine linksgängige Schraubverbindung 26 ein Gelenkstück 27 längenveränderlich und arretierbar angeordnet, das gelenkig mit der Lasche 8 der Nadelschwinge 9 verbunden ist.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung ist, daß nach dem Auslösen des Bindevorganges die Knüpferwelle 2 in Rotation versetzt wird. Der Kurbelarm 6 zieht nun mittels der Kurbel­ stange 7 die Nadelschwinge 9 von der in Fig. 1 mit "h" bezeich­ neten Stellung in die nach Fig. 2 mit "v" bezeichneten. Kommt es auf dem Wege von "h" bis kurz vor "v" bzw. auf dem gleichen Rückwege beim Bindevorgang zu einer Antriebsunterbre­ chung, zieht die Zugstange 13 der Nadelrückholvorrichtung die Bindenadeln 10 aus dem Preßkanal 5 heraus, bevor der Preßkolben die stehengebliebenen Bindenadeln 10 zerstören kann. Geschieht dagegen besagte Antriebsunterbrechung direkt in bzw. in der Nähe der Stellung "v", haben der Kurbelarm 6, die Kur­ belstange 7 sowie die Nadelschwinge 9 eine sogenannte Totpunkt­ stellung eingenommen, aus der sie die Zugstange 13 nicht wegbe­ wegen kann. Sie wird dennoch tätig und erzeugt in der Kurbel­ stange 7 eine so große Zugkraft, daß die Scherstiftschraube 19 bricht. Daraufhin kann sich nun die Führungsspille 24 teleskop­ artig aus dem Führungsrohr 20 gegen die Reibkraft, die die Gleitbuchse 22 auf die Führungsspille 24 ausübt, herausziehen.
Das geht solange, bis die Nadelschwinge 9 die Position "h" gemäß Fig. 3 eingenommen hat. Die Schraubverbindung 23 ist so vorgespannt, daß die Reibkraft um ein Vielfaches geringer als die Scherkraft der Scherstiftschraube 19 ist. Trotzdem ist sie aber so groß, daß die Nadelschwinge 9 in der in Fig. 3 gezeigten Stellung festgehalten werden kann.
Nach dem Beseitigen des Schadens, der zur Antriebsunterbrechung beim Bindevorgang geführt hat, kann nun eine neue Scherstift­ schraube 19 eingesetzt werden und die Ballenpresse kann unver­ züglich ihre Arbeit fortsetzen, ohne daß es zu einer Havarie gekommen ist.
Bezugszeichenliste
1 Kettentrieb
2 Knüpferwelle
3 Schaltrad
4 Ballen
5 Preßkanal
6 Kurbelarm
7 Kurbelstange
8 Lasche
9 Nadelschwinge
10 Bindenadeln
11 Lagerung
12 Hebel
13 Zugstange
14 Gelenkstück
15 Zapfen
16 rechtsgängige Schraubverbindung
17 Rundstück
18 Verstärkungsstück
19 Scherstiftschraube
20 Führungsrohr
21 Klemmstück
22 Gleitbuchse
23 Schraubverbindung
24 Führungsspille
25 Sechskantmutter
26 Linksgängige Schraubverbindung
27 Gelenkstück

Claims (9)

1. Havarieschutz für die Bindeeinrichtung einer Ballenpresse, bestehend aus:
  • - einem Antrieb, insbesondere einem Kettentrieb, zum Antrieb eines auf der Knüpferwelle frei drehbar gelagerten Schalt­ rades,
  • - einer zwischen dem Schaltrad und der Knüpferwelle zum Aus­ lösen eines Bindevorganges eingebrachten Schalteinrichtung,
  • - einer Überlastsicherung im Antrieb für die Bindeeinrichtung,
  • - einer Knüpferwelle mit wenigstens einem Knüpfapparat,
  • - einer mit einer entsprechenden Anzahl Bindenadeln besetzten Nadelschwinge, die ein oder beidseitig von einem fest an der Knüpferwelle angebrachten Kurbelarm über eine mit einem Über­ lastschutz ausgestatteten Kurbelstange antreibbar ist,
  • - einer Nadelrückholvorrichtung für den Fall der Unterbrechung der koordinierten Bewegungsabläufe zwischen dem Preßkolben und den Bindenadeln,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Kurbelstange (7) einen zweigeteilten Aufbau aufweist, wo­ bei die beiden Teile wenigstens um den Betrag der doppelten Länge des Kurbelarmes (6) der Knüpferwelle (2) in Form einer Führung zusammengesteckt sind;
  • - beide Teile der Kurbelstange (7) in der zusammengesteckten Stellung über ein Sollbruchelement miteinander verbunden sind, dessen Bruchkraft über der Kraft in der Kurbelstange (7) beim ungestörten Bindevorgang und bei Antriebsunter­ brechung über der von der Zugstange (13) der Nadelrückhol­ vorrichtung in der Kurbelstange (7) erzeugten Kraft liegt, wenn sich die Bindenadeln (10) nicht im Bereich ihres oberen Totpunktes befinden; sie ist jedoch ebenfalls bei Antriebs­ unterbrechung niedriger als die von der Nadelzugstange (13) in der Kurbelstange (7) erzeugten Kraft, wenn sich die Bindenadeln (10) im Bereich ihres oberen Totpunktes befin­ den;
  • - beide Teile der Kurbelstange (7) so miteinander definiert reibschlüssig verbunden sind, daß nach dem Abscheren des Sollbruchelementes ohne Krafteinwirkung von außen wenig­ stens eine Selbsthemmung in der Bewegung beider Teile der Kurbelstange (7) zueinander vorhanden ist und daß diese definierte Reibkraft nicht größer als die von der Zugstange (13) der Nadelrückholvorrichtung aufzubringende Kraft ist.
2. Havarieschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der beiden Teile der Kurbelstange (7) einerseits als Führungsrohr (20) und andererseits als eine darin steckende Führungsspille (24) ausgeführt ist.
3. Havarieschutz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Teilstück des Führungsrohres (20) als Verstärkungsstück (18) ausgebildet ist, in das eine Scher­ stiftschraube (19) eingeschraubt ist, die im zusammengesteckten Zustand der Kurbelstange (7) mit ihrem Ende mit der Führungs­ spille (24) formschlüssig in Verbindung steht.
4. Havarieschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherstiftschraube (19) durch eine Sechskantmutter (25) gegen ungewolltes Herausdrehen gesichert ist.
5. Havarieschutz nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Führungsrohr (20) an der Einstecköffnung für die Führungsspille (24) ein diese umfassendes Klemmstück (21) aufweist, das mittels einer Schraubverbindung (23) bezüglich der Erzeugung einer Klemm- bzw. Reibkraft auf die Führungs­ spille (24) einstellbar ist.
6. Havarieschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (21) eine die Führungsspille (24) umfassende geschlitzte Gleitbuchse (22) aufweist.
7. Havarieschutz nach den Ansprüchen 1, 2, 5 und 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Ende der Führungsspille (24) über eine linksgängige Schraubverbindung (26) ein Gelenkstück (27) längenveränderlich und arretierbar angeordnet ist, das gelenkig mit der Lasche (8) der Nadelschwinge (9) verbunden ist.
8. Havarieschutz nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Ende eines sich an das Verstärkungsstück (18) anschließenden Rundstückes (17) über eine rechtsgängige Schraubverbindung (16) ein Gelenkstück (14) längenveränderlich und arretierbar angeordnet ist, das im Zapfen (15) des Kurbel­ armes (6) gelagert ist.
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