DE2848692B2 - Verfahren zur Herstellung von anorganischen Filterhilfen mit vermindertem bierlöslichem Eisengehalt durch Behandlung mit verdünnten Säuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von anorganischen Filterhilfen mit vermindertem bierlöslichem Eisengehalt durch Behandlung mit verdünnten SäurenInfo
- Publication number
- DE2848692B2 DE2848692B2 DE2848692A DE2848692A DE2848692B2 DE 2848692 B2 DE2848692 B2 DE 2848692B2 DE 2848692 A DE2848692 A DE 2848692A DE 2848692 A DE2848692 A DE 2848692A DE 2848692 B2 DE2848692 B2 DE 2848692B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- beer
- acid
- soluble iron
- iron content
- diatomaceous earth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/02—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
- C12H1/04—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material
- C12H1/0408—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material with the aid of inorganic added material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/10—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
- B01J20/14—Diatomaceous earth
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Zoology (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung
des bierlöslichen Eisengehaltes von Filterhilfen aus Diatomeenerde.
Filterhilfen auf der Basis von Diatomeenerde enthalten gewöhnlich Eisen in verschiedenen Formen,
von denen eine oder mehrere in den zu filtrierenden Flüssigkeiten löslich sein können. Beim Bierbrauen wird
beispielsweise das Bier vorzugsweise durch Filtrieren durch Filterhilfe aus Diatomeenerde geklärt. Der
Eisengehalt von normalen Filterhilfen, der in Bier löslich ist, hat jedoch einen nachteiligen Einfluß auf das Bier. So
hat W.P.K Findlay in »Modem Brewing« 256 (1971) festgestellt, daß die Gegenwart von Eisen in Bier in
einer Menge von mehr als mehreren Mikrogramm pro Gramm einen erheblichen Abfall in der Stabilität und
Lagerfähigkeit bedingen kann. In ähnlicher Weise kann lösliches Eisen die Stabilität von verschiedenen
Pharmaka und Spirituosen beeinflussen (C. J. King »Separation Processes« 18 (1971)). Die Verminderung
des bierlöslichen Eisens in Filterhilfen aus Diatomeenerde verlängert die Lagerzeit des Bieres. -
Unter Berücksichtigung des Wertes von Diatomeenerde-Füterhilfen zum Klären von Bier im Brauverfahren
sind seit geraumer Zeit erhebliche Anstrengungen gemacht worden, um wirtschaftlich und effizient das
bierlösliche Eisen aus dem Filterhilfematerial zu entfernen oder den Eisengehalt so zu verändern, daß er
im wesentlichen unlöslich im Bier wird. v
Es wurde z. B. festgestellt, daß durch gewisse innere
chemische Verfahren ein gewisser Prozentsatz des bierlöslichen Eisens im Bier unlöslich wird, und zwar
indem man einfach die Filterhilfen vor ihrer Verwendung in der Brauindustrie altert. Während einer
Alterung von ungefähr einem Monat werden bis zu 20% des bierlöslichen Eisengehaltes in Filterhilfen bierunlöslich.
In US-PS 6 65 652 wird ein Verfahren zur Herstellung von zum Filtrieren von Bier geeigneten diatomeenhaltigen Filterhilfen beschrieben. Der Diatomit wird in einer
wäßrigen Lösung aus 20%iger Chlorwasserstoffsäure und 1% Salpetersäure einige Stunden auf eine
Temperatur von 1200C erhitzt Anschließend wird filtriert, gewaschen und verpreßt Dieses Verfahren ist
jedoch nicht geeignet, um bierlösliches Eisen auf einen sehr niedrigen Wert zu vermindern, der ausreicht, um
den sehr hohen Standard der Biererzeuger der Gegenwart zu genügen.
Ohne besonderen Schwerpunkt hinsichtlich der Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes ist auch
schon versucht worden, wasser- und säurelösliche
is Eisenanteile in Diatomeenerde-Filterhilfen zu entfernen. So wird in US-PS 27 01 240 ein Verfahren zum
Vermindern des säurelöslichen Eisengehaltes in Diatomeenerde-FUterhilfen von ungefähr 3% auf weniger als
0,02% beschrieben, wobei in einem Beispiel eine
Verminderung auf 0,005% erfolgt Bei diesem Verfahren
erfolgt eine Flußmittelcafcinierung und anschließend
eine Kontaktierung mit Säure, Erhitzen und Rühren zwischen 15 Minuten bis mehreren Stunden, Filtrieren,
vorzugsweise Waschen, Trocknen und manchmal
Mahlen. Verzugsweise wird ein Überschuß an Säure
verwendet Die Beispiele in der US-PS 27 01 240 geben eine Menge an verwendeter Säure von etwa 600
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Filterhilfe an. Bei diesem Verfahren wird keine
In US-PS 19 92 547 wird ein Verfahren zur Herstellung von Diatomeenerde-Filterhilfen mit weniger als
0,03 Gew.-% an wasserlöslichen Materialien beschrieben. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des dort
beschriebenen Verfahrens wird zerkleinerte, jedoch nicht calcinierte Diatomeenerde mit einer starken
Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure behandelt, dann mit Wasser ausgelaugt, gemahlen, calciniert, mit
einer verdünnten Mineralsäure behandelt, ausgelaugt,
getrocknet und gemahlen.
Aus der DD-PS 69 093 ist es bekannt, Bleicherde mit
Säuren auszulaugen. Dabei wird die Bleicherde mit erheblichen Mengen Säure behandelt und diese
erheblichen Mengen an Säure müssen dann wieder
entfernt werden, wobei man anschließend nachwaschen
muß, um die Säure aus der Bleicherde herauszuholen.
Alle diese Verfahren des Standes der Technik sind nicht geeignet, um den bierlöslichen Gehalt in
Filterhilfen aus Diatomeenerde auf das - in der
Brauindustrie geforderte extrem niedrige Niveau zu
senken. Außerdem sind bei dem Verfahren des Standes der Technik erhebliche Zeiten für die Verarbeitung oder
komplizierte und kostspielige Verfahren erforderlich. Bei den meisten der Verfahren werden Laugeverfahren
zum Entfernen der Verunreinigungen angewendet
Aufgabe der Erfindung ist es, in wirksamer und wirtschaftlicher Weise bierlösliches Eisen aus Filterhilfen aus Diatomeenerde auf ein extrem niedriges Niveau
zu vermindern, um den hohen gegenwärtigen Anforde
rangen der Bierbrauer zu genügen. Dabei gibt man nur
geringe Mengen einer verdünnten Säurelösung zu der Filterhilfe, um das bierlösliche Eisen dort zu binden, und
nicht, um es zu entfernen. Die Tatsache, daß man diese geringe Restsäure im Produkt beläßt, verringert die
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
Vorzugsweise ist die angewendete Säure Schwefel-
säure einer verhältnismäßig niedrigen Säurekonzentration, die in relativ geringen Volumenmengen eingesetzt
wird. Die Minimalmenge an benötigter Säure zur Erzielung einer ausreichenden Verminderung des
bierlöslichen Eisens liegt in der Größenordnung von etwa 4 Grammäquivalenten pro Tonne Filterhilfe. Es ist
bevorzugt, daß die geringe Menge an im Gleichgewicht verbleibender Säure in der Filterhilfe verbleiben
gelassen wird, um die Verarbeitungskosten zu vermindern.
Daher kann man kostspielige und zeitraubende Stufen, wie Auslaugen, Waschen und Trocknen,
vermeiden. Alternativ können die Filterhilfen getrocknet werden. Anstelle des Auslaugens zum Entfernen der
Verunreinigungen wird beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Säure verwendet, um das Eisen zu binden
und/oder es inaktiv zu machen.
Die erfmdungsgsmäß hergestellten Diatomeenerde-Filterhilfen sind für viele Industrien, insbesondere aber
für die Brau- und Pharmaindustrie, wo lösliches Eisen
eine nachteilige Wirkung auf die Lagerfähigkeit des Produktes hat, wichtig.
Mit gewissen Säuren kann der bierlösliche Eisengehalt von flußmittelcalcinierten Diatomeenerde-Filterhilfen direkt um 70 bis 100% vermindert werden. Während
der Umsetzung können die Filterhilfen verpackt und zum Verbraucher gesandt werden. Alternativ können
die Filterhilfen auch unmittelbar in einem pneumatischen oder Drehtrockner oder mit einer anderen
üblichen Trocknungsvorrichtung getrocknet und dann verpackt und zum Verbraucher versandt werden.
Man kann sowohl flußmittelcalcinierte als auch calcinierte Diatomeenerde·Filterhilfen als Ausgangsmaterialien verwenden. Calcinierte Diatomit-Filterhil-
- fen werden erhalten, indem man gemahlenen Diatomit durch einen Drehcalcinierofen schickt Vorzugsweise
werden flußmittelcalcinierte Filterhilfen verwendet Um flußmittelcalcinierte Diatomit-Filterhilfen herzustellen,
wird das gereinigte Rohprodukt aus dem Vorratslager mit einem Flußmittel gemischt, gewöhnlich Natriumcarbonat, und durch einen Drehcalcinierofen geschickt
Gemäß der Erfindung werden als Ausgangsmaterialien Diatomeenerde-Filterhilfen mit einem bierlöslichen
Eisengehalt von weniger als 0,01% oder 100 Teile pro Million verwendet Vorzugsweise beträgt der bierlösliehe Eisengehalt weniger als 0,005%.
In Übereinstimmung mit der Erfindung werden die als
Ausgangsmaterialien verwendeten Diatomeenerde-Filterhilfen mit einer wäßrigen sauren Lösung einer
gesättigten anorganischen oder organischen Säure befeuchtet Eine geeignete Säure ist eine solche, welche
den bierlöslichen Eisengehalt in sieben (7) Tagen vermindert wenn sie als 3,0 normale wäßrige Lösung
auf eine Diatomeenerde-Filterhilfe in einer Menge von 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen
Filterhilfe, angewendet wird.
Im allgemeinen sind geeignete Säuren mäßig starke oder starke anorganische oder organische Säuren.
Vorzugsweise ist die Säure eine anorganische Säure, insbesondere eine Säure aus der Gruppe Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure und Salpetersäure. Am meisten bevorzugt wird für die saure Lösung Schwefelsäure.
Geeignete organische Säuren schließen Essigsäure und Oxalsäure ein.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß keine konzentrierten Säurelösungen benötigt werden. Im allgemeinen wird eine verhältnismäßig
verdünnte Lösung verwendet Die geeignete Konzentration der Säurelösung liegt in der Größenordnung von
0,1 normal bis 3,0 normal, bevorzugt zwischen etwa 0,2 normal und 3,0 normal. Ungefähr 1,0 normal ist am
meisten bevorzugt
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
keine grüßen Mengen an Säure benötigt werden, um den bierlöslichen Eisengehalt zu vermindern. Die
Menge soll nur so groß sein, daß sie ausreicht, die Filterhilfen gleichmäßig zu befeuchten. Die Menge an
Säurelösung liegt daher bei 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Filterhilfe. Anders
ausgedrückt bedeutet dies 4 bis 400 Grammäquivalente Säure pro Tonne trockener Filterhilfe. Die bevorzugte
Menge an Säurelösung liegt bei 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Filterhilfe.
Zur Behandlung der Filterhilfen werden diese der verdünnten Lösung der Säure vermischt Das Mischen
kann mit allen geeigneten Mitteln erfolgen, z. B. mit einem Gegenstrommischer.
Die Temperatur, bei welcher die Filterhilfen und die Säurelösungen gemischt werden, kann zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt der sauren Lösung
liegen. Vorzugsweise wird das Mischen bei Raumtemperatur durchgeführt
Nach dem Mischen läßt man die Filterhilfen und die Säurelösungen in Berührung während einer ausreichenden Zeit, um den bierlöslichen Eisengehalt auf das
gewünschte Niveau zu vermindern. Man nimmt an, daß die Säure mit dem Eisen reagiert oder Komplexe bildet
und dadurch bierunlöslich macht, da man feststellte, daß die Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes
stattfindet, ohne Auslaugen oder Waschen. Beim erfindungsgemäßen Verfahren scheint die Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes unmittelbar nach
dem Vermischen der Filterhilfe mit der sauren Lösung zu beginnen.
Bei flußmittelcalcinierten Filterhilfen tritt eine erhebliche Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes
sofort ein. Meistens Findet eine Verminderung während eines Zeitraumes von etwa einer bis etwa fünf Stunden
statt Das Mischen kann in einer Herstellanlage vorgenommen werden unmittelbar vor dem Verpacken.
Nach dem Vermischen wird das Produkt der Verpakkungsvorrichtung zugeführt und in üblicher Weise
verpackt und dabei erfolgt keinerlei Unterbrechung der Fabrikation. Alternativ werden die Filterhilfen und die
Säurelösung in Kontakt gehalten, bis sich in der Reaktion ein Gleichgewicht eingestellt hat Flußmittelcalcinierte Filterhilfen sind die bevorzugten Ausgangsmaterialien.
Im allgemeinen läßt man eine geringe Menge an Restsäure in der Filterhilfe. Da man lediglich die
Säurelösung und die Filterhilfen in Berührung hält, ohne kontinuierlich zu laugen oder zu waschen, wird die
Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt, und die mit der
Säurelösung befeuchteten Filterhilfen können verpackt und für die anschließende Verschiffung gelagert werden,
ohne daß irgendeine weitere Verarbeitung erforderlich ist
Alternativ kann man flußmittelcalcinierte Filterhilfen trocknen, z. B. in einem pneumatischen oder Drehtrockner, und dann für anschließende Verschiffung lagern.
Flußmittelcalcinierte Diatomeenerde-Filterhilfen mit
einem bierlöslichen Eisengehalt von weniger als 0,005%
wurden bei Raumtemperatur mit 7% einer Lösung von 0,19 n-Chlorwasserstoffsäure (Ansatz 1) und 0,38 n-Chlorwasserstoffsäure (Ansatz 2) vermischt und der
bierlösliche Eisengehalt wurde während einer Zeit von Tagen überwacht Der bierlösliche Eisengehalt
wurde in allen Fällen erheblich vermindert
Zum Vergleich wurden die Filterhilfen vermischt und in Kontakt bei Raumtemperatur t<yt 7% Lösungen von
Wasser (Ansatz 3) und 1 n-Natriumhydroxyd (Ansatz 4) gehalten. Die Auswirkung auf den bierlöslichen
Eisengehalt war bei der Wasserbehandlung und der Behandlung mit der basischen Lösung erheblich
s schlechter als bei den Säurebehandlungen.
Die Ergebnisse der hier in diesem Beispiel gezeigten Ansätze sind in Tabelle I angegeben.
Ansatz-Nr. | Behandlung | Bierlöslicher Eisengehalt (ppm) | 1 | 7 | 14 | 21 | 35 |
Tag | 12,8 | 13,2 | 16,0 | _ | 16,0 | ||
0 | 4,4 | 3,2 | 3,6 | 6,8 | 8,0 | ||
1 | 7% 0,19 n-HCl | 41,2 | 36,0 | 32,0 | 30,8 | 29,2 | 25,2 |
2 | 7% 0,38 n-HCl | 39,2 | 65,5 | 51,2 | 28,8 | - | - |
3 (Vergleich) | 7% H2O | 40,0 | |||||
4 (Vergleich) | 7% 1 n-NaOH | 40,0 | |||||
Die Konzentrationen an bierlöslichem Eisen wurden unter Anwendung von Standard-Testmethode Nr. B-13,
11/6/72, »Bierlösliches Eisen in Filterhilfen« der American Society of Brewing Chemists' bestimmt
Diese Methode wird nachfolgend beschrieben:
Kolometrische Methode zur Bestimmung des
bierlöslichen Eisens in Filterhilfen
Die Extraktion erfolgt in Obereinstimmung mi! der
American Society of Brewing Chemists — Filterhilfen — 4, »Eisenaufnahme durch Bier«. Das Eisen wird durch
die orange-rote Farbe nachgewiesen, die sich bei Zugabe von 1,10 Phenantrolin ergibt (ASBC — Bier -18, »Eisen«).
1. Eisenpulver, 1,10-Phenantrolin.
2. Ausgabeflasche, die 0,1 g jeweils abgibt
3. Standard-Eisenlösung mit einem Gehalt an 0,000143 g Fe2O3 oder 0,1 mg Fe/cm3 oder 100 ppm
Fe. Farbstandards, die eine Eisenaufnahme in Bier von 0,1, 0,25, OA 1,0, IA 2,0, 2,5, 3,0 ppm Fe
wiedergeben, werden mit entgastem Bier und Ablesungen bei 505 πιμ gegenüber einer Bier-Blindprobe mit 100% Durchlässigkeit hergestellt
Die Ablesungen werden auf halblogarithmischen Papier (Durchlässigkeit auf der logarithmischen
Skala gegen ppm Eisenaufnahme in Bier) aufgetragen. Diese Kalibrierung soll immer, wenn das
Instrument repariert wird und/oder einmal alle vier Monate kontrolliert werden.
4. Eisenstandard. Eine Einheit in 25 ml entgastem Bier ergibt eine 1,0 ±0,1 ppm Lösung von Eisen als Fe.
Diese hat sich als hervorragend geeignet für eine schnelle Überprüfung der Instrumenten-Kalibrierung zwischen den Überprüfungen mit der
Standarckisenlösung erwiesen. Es wurde eine
GenauigKeit innerhalb ±0,05 ppm Fe festgestellt.
5. Entgastes Flaschenbier.
6. Spektrometer kalibriert bei 505 ηιμ für Bierstandards. Die Kurvenempfindlichkeit soll zwischen
20% und 80% Durchlässigkeit auf Genauigkeit überprüft werden.
7. Glastrichter. 60°. 125 mm Durchmesser.
8. Filterpapier, 25cm Durchmesser, E&D 613,
Whatman No. 1 oder S und S No. 602.
9. Stopuhr.
Verfahrensweise
A) Extraktion
200 ml decarbonatisiertes Bier werden in einem 1000 ml Erlenmeyer-Kolben auf 26° C (Raumtemperatur) eingestellt 5,0 g der Filterhilfe werden zu dem Bier
j5 gegeben und im Moment der Zugabe wird die Stoppuhr
gestartet Der Kolben wird geschüttelt um die Filterhilfe in Suspension zu bringen. Dann läßt man die
Filterhilfe absitzen und schüttelt den Kolben wiederum nach 1,2,3,4 und 5 Minuten und läßt die Filterhilfe nach
jedem Schütten absetzen. Nach 5 Minuten und 50 Sekunden wird der Kolben nochmals geschüttelt und
unmittelbar darauf wird die gesamte Suspension auf einen Trichter gegeben, der mit eisenfreiem Filterpapier
ausgerüstet ist
Das während der ersten 30 Sekunden gesammelte Filtrat wird verworfen. Während der nächsten 150
Sekunden wird das Filtrat in einem reinen Becher gesammelt und der Eisengehalt des Filtrates wird
gemäß B nachfolgend bestimmt. Außerdem werden
200 ml Bier ohne Filterhilfe in gleicher Weise wie
vorher als Blindprobe behandelt.
(B) Eisenbestimmung
1. Das Spektrometer wird bei 505 πιμ von 0 bis 3 ppm
Fe/Einheit (1 ml) gegen % Durchlässigkeit calibriert Bei allen Versuchen muß die Bier-Blindprobe als Probe für 100%ige Durchlässigkeit verwendet werden.
2. Es werden 25 ml der Probe in einem gradierten Zylinder abgemessen und in einen sauberen
125-ml-Erlenmeyer-Kolben gegeben.
3. Es werden 0,1 g (eine Meßeinheit aus der Abgabeflasche) Eisenpulver zur Probe gegeben.
Man schüttelt, um eine Vermischung zu erzielen. Die Probe läßt man 2 Minuten stehen und nicht
länger als 5 Minuten, bevor man die Farbe vergleicht. Die Proben sollen vom direkten
Sonnenlicht ferngehalten werden.
4. Die Farbe wird gemessen, indem man die Durchlässigkeit der Probe mißt. Dies ergibt eine
Tabelle, welche in ppm die Eisenaufnahme/ml Bier angibt.
5. Um die Menge an bierlöslichem Eisen in 5 g Filterhilfe in 200 ml Bier festzustellen, muß man die
Ablesung mit 40 multiplizieren. So ergeben 0,8 ppm Fe (Ablesung) χ 40 = 32 ppm (0,032 mg) bierlösliches
Eisen in der Probe der Filterhilfe.
Calcinierte Diatomeenerde-Filterhilfen mit einem bierlöslichen Eisengehalt von 0,0016%, wurden mit 7%
einer Lösung einer 0,38 n-Chlorwasserstoffsäure (Ansatz 1) bei Raumtemperatur vermischt und der
bierlösliche Eisengehalt wurde 14 Tage aufgezeichnet. Trotz des niedrigen Ausgangsniveaus an bierlöslichem
Eisengehalt ergab diese Behandlung einer Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes.
Zum Vergleich wurden die Filterhilfen vermischt und in Kontakt gehalten bei Raumtemperatur mit 7%
Lösungen von Wasser (Ansatz 2) und 1 n-Natriumhydroxyd (Ansatz 3). Die Wasserbehandlung war nicht so
wirksam wie die Säurebehandlung und die Behandlung mit einer basischen Lösung ergab sogar eine erhebliche
Erhöhung des bierlöslichen Eisenanteiles.
Die Ergebnisse der drei Ansätze dieses Beispiels sind in der Tabelle II gezeigt. Bierlösliche Eisenanteile sind in
Teilen pro Million angegeben und die Methode zur Messung des bierlöslichen Eisengehaltes ist die gleiche,
wie sie in Beispiel 1 angewendet wurde.
Ansatz-Nr.
Behandlung
Bierlöslicher Eisengehalt (ppm)
Tag
0 1
21
2 (Vergleich)
3 (Vergleich)
7% 0,38 n-HCl
7% H2O
Th 1 n-NaOH
14,8
16,0
16,0
16,0
16,0
14,8
16,0
100,4 13,2
14,0
48,0
14,0
48,0
9,6
14,0
48,4
14,0
48,4
12,0
Die Wirkung beim Vermischen von verschiedenen Säuren mit der Filterhilfe bei Raumtemperatur wurde
verglichen mit der Wirkung der Zugabe von Wasser und Bier. In allen Fällen wurde als Ausgangsmaterial eine
flußmittelcalcinierte: Diatomeenerde-Filterhilfe verwendet. Die Konzentration aller Säuren war 0,5 molar und
die Menge an Säurelösung in allen Fällen betrug 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen
Filterhilfe. Der Wert an bierlöslichem Eisen in der Filterhilfe wurde nach 6 Tagen und nach 36 Tage
gemessen. Die Messung des bierlöslichen Eisengehaltes erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 1 mit der
Ausnahme, daß der bierlösliche Eisengehalt an einem Bier eines anderen Herstellers gemessen wurde.
Der Anfangsgehalt an bierlöslichem Eisen betrug in der Filterhilfe 42 Teile pro Million. Die Ergebnisse
werden in Tabelle III gezeigt. Bierlösliches Eisen wird in Teilen pro Million angegeben. Obwohl organische
Säure, wie Essigsäure und Oxalsäure etwas wirksam waren, zeigten andere, wie Weinsäure und Zitronensäure,
sogar eine umgekehrte Wirkung. Der Grund hierfür ist nicht bekannt.
Wirkung von verschiedenen Additiven auf den Anteil an bierlöslichem Eisen in flußmittelcalcinierter Diatomeenerde-Filterhilfen
Additive
Formel
Bierlösliches Eisen (ppm)
6 Tage 36 Tage
6 Tage 36 Tage
Schwefelsäure
Salpetersäure
Salzsäure
Essigsäure
Oxalsäure
Wasser
Milchsäure
K eins
Borsäure
Weinsäure
Zitronensäure
H, SO4
HNO.,
HCl
CH1COOH
HOOCCOOH-2 H2O
H2O
CH5CHOHCOOH
CH5CHOHCOOH
H3BO3
HOOC(CHOH J2COOH
HOOCCH2C(OH)-(COOH)CH2COOh
H2O
5 | 7 |
14 | 18 |
15 | 19 |
15 | 21 |
21 | 15 |
34 | 27 |
35 | 22 |
42 | 36 |
42 | 40 |
47 | 45 |
52 | 44 |
94 | 79 |
Eine Versuchsreihe wurde durchgeführt, um die wirksamsten Mengen an Säure festzustellen. Als
Ausgarigsmaterial wurden zwei verschiedene flußmittelcalci nierte Diatomeenerde-Filterhilfen verwendet.
In der ersten Versuchsreihe wurden Diatomeenerde-Filterhilfen bei Raumtemperatur mit Chlorwasserstoffsäure-Lösungen
in Mengen von 2 bis etwa 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Filterhilfe,
vermischt. Die Konzentration der Chlorwasserstoffsäure-Lösungen variierte von 0,10 normal bis etwa 1,5
normal. Zum Vergleich wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem Wasser als Additiv verwendet wurde. Für einen
10
weiteren Vergleich wurde eine Probe verwendet, um ohne Zugabe von Säure oder Wasser die Verminderung
des bierlöslichen Eisengehaltes, die allein aufgrund des Zeitablaufes erfolgte, zu bestimmen.
Die Menge an bierlöslichem Eisen wurde 4 Tage nach der Behandlung in gleicher Weise wie im Beispiel 1
beschrieben, mit der Ausnahme, daß in diesem Versuch Budweiser-Bier verwendet wurde, gemessen. Es besteht
ein geringer Unterschied in den gemessenen Werte, je nach der Art des verwendeten Biers, jedoch bleiben die
relativen Unterschiede und die Wirkungen die gleichen. Die Ergebnisse werden in Tabelle IV gezeigt. Die besten
Ergebnisse ergeben eine etwa 60 bis etwa 63%ige Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes.
Tabelle IV | Grammäquivalente Säure pro Tonne Diatomeenerde |
auf den bierlöslichen | Eisengehalt von | flußmittelcalci- |
0 | Normalität der HCl | % Lösung zugegeben |
Bierlösliches Eisen (ppm) |
|
Wirkung der Säure- (HCl) Menge nierten Diatomeenerde-Filterhilfen |
0 | 0 | 0 | 44 |
Probe-Nr. | 3,6 | 0 (nur H2O) | 4 | 40 |
IA | 6,7 | 0,10 | 4 | 40 |
IB | 7,2 | 0,37 | 2 | 26 |
IC | 13,4 | 0,20 | 4 | 38 |
IE | 20,2 | 0,37 | 4 | 17 |
ID | 26,9 | 0,37 | 6 | 17 |
IF | 54,5 | 0,74 | 4 | 16 |
IG | 1,50 | 4 | 18 | |
IH | ||||
II |
Eine zweite Versuchsreihe wurde durchgeführt unter Verwendung einer anderen Diatomeenerde-Filterhilfe
als Ausgangsmaterial. Die Filterhilfen wurden bei Raumtemperatur vermischt wobei die Mengen an
Chlorwasserstoffsäure von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Filterhilfe
variierte. Die Konzentration der Säuren variierte zwischen etwa 0,1 normal und etwa 1,5 normal.
Wiederum wurden Vergleichsversuche durchgeführt, um die Wirkung einer Wasserzugabe, ohne Säure, zu
bestimmen, und um die Verminderung des bierlöslichen Eisengehaltes allein durch den Zeitablauf zu bestimmen.
Die Menge an bierlöslichem Eisen (in Tabelle IV mit BSI bezeichnet) wurde 5 Tage nach der Behandlung
gemessen. Die gleiche Verfahrensweise gemäß Beispiel 1 wurde zur Bestimmung des bierlöslichen Eisengehaltes
angewendet unter Verwendung eines anderen Bieres. Die Ergebnisse werden in Tabelle V gezeigt Die
besten Ergebnisse ergeben eine etwa 83 bis lOO°/oige Verminderung des bierlöslichen Eisens.
Tabelle V | Grammäquivalente Säure pro Tonne Diatomeenerde |
Normalität der HCI | Eisengehalt von | flußmittelcalci- |
0 | 0 | % Lösung zugegeben |
Bierlösliches Eisen (ppm) |
|
0 | 0 (nur H2O) | 0 | 24 | |
Wirkung der Säure- (HCl) Menge auf den bierlöslichen nierten Diatomeenerde-Filterhilfen |
3,6 | 0,10 | 4 | 18 |
Probe-Nr. | 6,7 | 0,37 | 4 | 17 |
ΠΑ | 7,2 | (L20 | 2 | 12 |
ΠΒ | 13,4 | CL37 | 4 | 17 |
nc | 20,2 | 037 | 4 | 4 |
ΠΕ | 26,9 | 0,74 | 6 | 3 |
HD | 54,5 | L50 | 4 | 2 |
HF | 4 | 0 | ||
ÜG | ||||
ΠΗ | ||||
in |
Im allgemeinen zeigen die durch die Tabellen IV und V umrissenen Versuche an, daß die Wirksamkeit der
Säure proportional der zugegebenen Menge ist. Die minimale Menge, die erforderlich ist, um eine befriedigende
Verminderung des bierlöslichen Eisens zu erzielen, scheint in der Größenordnung von 5
grammäquivalente Säure pro Tonne Filterhilfe zu liegen. Um eine Wirksamkeit sicherzustellen, sollte die
Säure mit wenigstens 4% Wasser zugegeben werden, beispielsweise scheint eine wirksame Verfahrensweise
zu sein, daß man 4% einer 0,4 n-HCl-Lösung mit Diatomeenerde vermischt.
Praxisversuch zur Verminderung des bierlöslichen Eisens mit säurebehandelten flußmittelcalcinierten
Diatomeenerde-Filterhilfen
Behandlung
Wasser HCl-Säure
Anfangs-bierlöslicher 45 45
Eisengehalt (ppm)
Bierlöslicher Eisengehalt 29 16
nach 19 Tagen (ppm)
Die technische Anwendbarkeit des Verfahrens wurde unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure in technischem
Maße erprobt. Bei dem ersten Versuch wurde flußmittelcalcinierte Diatomeenerde-Filterhilfe vom
Typ als Ausgangsmaterial verwendet Mit der Filterhilfe wurde eine Chlorwasserstofflösung mit einer Konzentration
von 0,4 η in einer Menge von 4 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Filterhilfe, vermischt Zum
Vergleich wurde ein zweiter Versuch durchgeführt bei dem eine andere Diatomeenerde mit Wasser in einer
Menge von 4 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Filterhilfe, vermischt wurde.
Der Praxisversuch wurde durchgeführt unter Verwendung eines einfachen Gegenstrommischers und
einer Sprühvorrichtung mit verschiedenen Düsen, durch welche das Wasser und die Säurelösungen zur Filterhilfe
zudosiert wurden. Diese Vorrichtung wurde in den Fabrikationsprozess unmittelbar vor dem Verpackungsstadium eingeschaltet Nach dem Vermischen wurde das
Produkt der Verpackungsvorrichtung zugeführt und in üblicher Weise verpackt Die Betriebsweise erfolgte
kontinuierlich, so daß keine Unterbrechung oder Veränderung in der Fabrikation erfolgte.
Die Menge an bierlöslichem Eisen wurde 19 Tage nach der Behandlung nach dem im Beispiel 1
beschriebenen Verfahren bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
Praxisversuch zur Verminderung des bierlöslichen Eisens mit säurebehandelten flußmittelcalcinierten
Diatomeenerde-Filterhilfen
]J Beispiel 6
Eine Versuchsreihe wurde durchgeführt um die Wirkung von Schwefelsäure auf bierlösliches Eisen bei
flußmittelcalcinierten Diatomeenerde-Filterhilfen festzustellen. Als Ausgangsmaterial wurde Diatomeenerde-Filterhilfe
mit einer Anfangskonzentration an bierlöslichem Eisen von 38,8 Teile (ppm) verwendet. Die
Filterhilfe wurde bei Raumtemperatur mit etwa 4% einer 1,0 normalen Schwefelsäure-Lösung vermischt.
Wie in Tabelle VIII angegeben, wurde der Gehalt an bierlöslichem Eisen in den Proben unmittelbar nach dem
Vermischen und nach 1,2,3,4 und 5 Stunden nach dem
Vermischen gemessen. Probe Nr. 2 wurde gemessen, nachdem die Filterhilfe bei 149° C (300° F) 2 Stunden
jo nach dem Mischen im Ofen getrocknet worden war.
Die Menge an bierlöslichem Eisen wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, gemessen. Die
Ergebnisse in Tabelle VIII zeigen eine sofortige Verminderung von 78% im Gehalt an bierlöslichem
Eisen und eine Verminderung von etwa 95% nach 5 Stunden an.
Behandlung
Wasser HCl-Säure
Anfangs-bierlöslicher 25 25
Eisengehalt (ppm)
Bierlöslicher Eisengehalt 17 4
nach 19 Tagen (ppm)
Es erfolgt eine 84%ige Verminderung des bierlöslichen Eisens. Bei einem gleichen zweiten Versuch, der
sich nor darin unterschied, daß eine andere Diatomeenerde als Ausgangsdiatomeenerde-Filteriiilfe verwendet
winde, wurden die in Tabelle VQ angezeigten Ergebnisse gefunden, bei denen man eine 64,5%ige
Verminderung des bisiiösnchen Anteiles erkennt.
Wirkung von H2SO4 auf bierlösliches Eisen bei flußmittelcalcinierten
Diatomeenerde-Filterhilfen
Probe-
Nr.
Zeit nach dem Mischen
Bierlösliches
Eisen (ppm)
Eisen (ppm)
1 | Ausgangsmaterial | 38,8 |
2 | Nach dem Mischen | 8,8 |
3 | Ofengetrocknet bei 149' C | 11,2 |
während 2 Stunden (nach | ||
dem Mischen) | ||
4 | 1 Stunde | 8,0 |
5 | 2 Stunden | 5,2 |
6 | 3 Stunden | 3,6 |
7 | 4 Stunden | 2,8 |
8 | 5 Stunden | 1,6 |
Zur Bestimmung der 'Wirkung der Schwefelsäure-Konzentration und der Gewichtsprozent auf die
Verminderung des bierlösEchen Eisengehaltes in Diatomeenerde-Filterhufen wurde eine Reihe von Versuchen
durchgeführt. Als Ausgangsmaterial wurde Diatomeen-
erde-Filterhilfe mit einer Anfangskonzentration an
bierlöslichem Eisen von 38,8 Teile ppm. Die Filterhilfen wurden bei Raumtemperatur mit Lösungen von
Schwefelsäure mit Konzentrationen im Bereich von etwa 0,2 normal bis etwa 3,0 normal vermischt. Die
Gewichtsprozent an Säurelösungen, bezogen auf das Gewicht der Diatomeenerde-Filterhilfen variierten
zwischen etwa 2% und etwa 15%. Wie in Tabelle IX zusammengefaßt wird, wurde der bierlösliche Eisengehalt
der Diatomeenerde-Filterhilfen unmittelbar nach dem Vermischen und einen Tag nach dem Vermischen
gemessen. Die Menge an bierlöslichem. Eisen wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, gemessen.
Die besten Ergebnisse in Tabelle IX zeigen eine unmittelbare Verminderung von etwa 81% an bierlösli-
Tabeüs !X
chem Eisengehalt an und eine Verminderung von etwa 96% nach einem Tag.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Verminderung an bierlöslichem Eisengehalt in gewissen Bereichen zuneh-
j men, wenn die Konzentration an Säure erhöht wird, während man das Gewichtsprozent-Volumen der
zugeführten Säurelösung konstant hält. Bei anderen Konzentrationsbereichen, bei einem konstanten Gewichtsprozent-Volumen,
ist die Anwendung von niedri-
geren Konzentrationen gültiger. Ähnliche Beobachtungen können auch aus den Daten der Tabelle IV
entnommen werden. Im allgemeinen sollten die Mengen und Konzentrationen der angewendeten Säurelösungen
hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Ergebnisse optimiert werden.
Wirkung der H2SO4-Konzentration und von Gewichtsprozent auf den bierlöslichen Eisengehalt
in Diatomeenerde-Filterhilfen
Probe-Nr. | Konzentration | Zugegebene | ürummäquivalcntc | Bierlösliches | Eisen | (ppm)2) |
Normalität | Menge | Säure pro Tonne Diatomeenerde |
(ppm)1) | 38,8 | ||
1 | 0 | 0 | 0 | 38,8 | 25,6 | |
2 | 0,2 | 4 | 7,3 | 29,2 | 13,2 | |
4 | 0,4 | 4 | 14,5 | 16,0 | 5,6 | |
6 | 0,8 | 4 | 29,1 | 15,2 | 7,6 | |
7 | 1,2 | 4 | 43,6 | 13,2 | 5,6 | |
8 | 2,0 | 4 | 72,6 | 7,2 | 7,2 | |
10 | 3,0 | 4 | 109,0 | 42,8 | 2« ~> | |
3 | 0,4 | 2 | 7,3 | 29,2 | 4,0 | |
5 | 0,4 | 15 | 54,5 | 21,2 | 15,6 | |
9 | 3,0 | 2 | 54,5 | 24,0 | 1,6 | |
11 | 3,0 | 15 | 408,6 | 72,0 |
) Gemessen unmittelbar nach dem Vermischen. 2) Gemessen nach einem Tag.
Die bevorzugte Ausführungsform und beste Verfah- 4'>
oder 50 Teilen pro Million an bierlöslichem Eisen
rensweise für die vorliegende Erfindung besteht darin,
daß man 4 Gew.-% einer 1,0 normalen Lösung von Schwefelsäure mit Flußmittel calcinierter Diatomeenerde-Filterhilfe
mit einem Gehalt von weniger als 0,005% vermischt Die Filterhilfen werden durch die Säurelösung
gleichmäßig befeuchtet und dann läßt man die Reaktion ablaufen. Der bierlösliche Eisengehalt wird
dadurch um 70 bis 100% vermindert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von anorganischen Filterhilfen mit vermindertem bierlöslichem Eisengehalt durch Behandlung mit verdünnten Säuren,
dadurch gekennzeichnet, daß man calcinierte oder flußmittelcalcinierte Diatomeenerde-Filterhilfen mit einem bierlöslichen Eisengehalt von
weniger als 0,01% mit einer Menge einer 0,1 bis 3,0 normalen wäßrigen Säure einer starken oder
ziemlich starken Säure einer Konzentration von 4 bis 400 Grammäquivalenten Säure pro Tonne
Diatomeenerde-Filterhilfe vermischt, wie sie erforderlich ist, aber nicht im Überschuß, um die
Diatomeenerde-Filterhilfe gleichmäßig zu befeuchten, und daß man die wäßrige Säure mit der
Filterhilfe während einer Zeit, die ausreicht, um den
bierlöslichen Eisengehalt der Filterhilfe zu vermindern, in Kontakt hält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 0,2 normal bis 3,0 normale
Schwefelsäure in einer Menge von 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Filterhilfe
einsetzt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsmaterial
verwendeten Filterhilfen einen bierlöslichen Eisengehalt von weniger als 0,005% haben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/849,873 US4142968A (en) | 1977-11-09 | 1977-11-09 | Diatomaceous earth filteraid and method for its manufacture |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2848692A1 DE2848692A1 (de) | 1979-05-10 |
DE2848692B2 true DE2848692B2 (de) | 1981-07-30 |
DE2848692C3 DE2848692C3 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=25306724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2848692A Expired DE2848692C3 (de) | 1977-11-09 | 1978-11-09 | Verfahren zur Herstellung von anorganischen Filterhilfen mit vermindertem bierlöslichem Eisengehalt durch Behandlung mit verdünnten Säuren |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4142968A (de) |
JP (1) | JPS5477376A (de) |
BR (1) | BR7807377A (de) |
DE (1) | DE2848692C3 (de) |
ES (1) | ES475007A1 (de) |
FR (1) | FR2408379A1 (de) |
IT (1) | IT1100480B (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4965084A (en) * | 1989-10-02 | 1990-10-23 | A. Gusmer Inc. | Method of reducing the iron content in beverages utilizing a particulate filteraid with a polydentate ligand |
AU643474B2 (en) * | 1989-10-12 | 1993-11-18 | Pq Holding, Inc. | Improved chill proofing of beer |
US5149553A (en) * | 1989-10-12 | 1992-09-22 | Pq Corporation | Beer processing and composition |
US5656568A (en) * | 1995-08-11 | 1997-08-12 | Advanced Minerals Corporation | Highly purified biogenic silica product |
US5908561A (en) * | 1996-01-16 | 1999-06-01 | Advanced Minerals Corporation | Purified natural glass product |
CN101065429A (zh) * | 2004-09-28 | 2007-10-31 | 高级矿物公司 | 聚合物中的新功能添加剂 |
EP2231325B1 (de) * | 2007-11-25 | 2020-09-09 | Imerys Filtration Minerals, Inc. | Verfahren zur herstellung von filtrierhilfen aus diatomiten mit geringer permeabilität |
US9834684B2 (en) | 2009-03-11 | 2017-12-05 | Imerys Filtration Minerals, Inc. | Natural amorphous silica filler products |
US9005687B2 (en) | 2010-03-15 | 2015-04-14 | Millercoors Llc | Methods for reducing soluble metal ions in diatomaceous earth filter aids |
WO2014059466A1 (en) * | 2012-10-16 | 2014-04-24 | Ecofix Pty Ltd | Sorbent material |
CN102923724A (zh) * | 2012-11-28 | 2013-02-13 | 东北大学 | 一种提高硅藻土比表面积及纳米孔比例的方法 |
JP6251567B2 (ja) * | 2013-12-27 | 2017-12-20 | 花王株式会社 | 研磨液組成物の製造方法 |
WO2017003515A2 (en) * | 2015-01-13 | 2017-01-05 | Imerys Filtration Minerals, Inc. | Compositions and methods for producing high purity filter aids |
JP7329325B2 (ja) | 2016-01-28 | 2023-08-18 | アイメリーズ フィルトレーション ミネラルズ,インコーポレイテッド | 酸処理された濾過助剤配合物 |
CN110475609B (zh) | 2017-01-06 | 2022-11-01 | Ep矿产有限公司 | 超高纯度、超高性能的硅藻土过滤介质 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE20844E (en) | 1938-09-06 | Process of making the same | ||
US665652A (en) * | 1900-08-18 | 1901-01-08 | Filter Und Brautechnische Maschinen Fabrik Actien Ges Vormals L A Enzinger | Process of producing filtering material. |
DE446411C (de) * | 1926-09-19 | 1927-11-14 | Kurt Perl & Dr Fritz Steinitze | UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige Form |
US1992547A (en) * | 1932-05-06 | 1935-02-26 | Johns Manville | Diatomaceous product and method of making the same |
DE730034C (de) * | 1940-01-05 | 1943-01-06 | Kieselgur Ind G M B H | Verfahren zur Reinigung eisenhaltiger Kieselgur mit hohem Gehalt an organischen Stoffen |
US2322674A (en) * | 1940-11-30 | 1943-06-22 | Shell Dev | Dressing of earth minerals |
US2701240A (en) * | 1951-06-07 | 1955-02-01 | Great Lakes Carbon Corp | Diatomaceous earth product and method for its manufacture |
US3013981A (en) * | 1957-10-21 | 1961-12-19 | Johns Manville | Calcination of diatomaceous earth |
-
1977
- 1977-11-09 US US05/849,873 patent/US4142968A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-11-08 IT IT29583/78A patent/IT1100480B/it active
- 1978-11-09 JP JP13737378A patent/JPS5477376A/ja active Pending
- 1978-11-09 BR BR7807377A patent/BR7807377A/pt unknown
- 1978-11-09 DE DE2848692A patent/DE2848692C3/de not_active Expired
- 1978-11-09 FR FR7831701A patent/FR2408379A1/fr active Granted
- 1978-11-10 ES ES475007A patent/ES475007A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2848692C3 (de) | 1982-05-19 |
BR7807377A (pt) | 1979-07-24 |
DE2848692A1 (de) | 1979-05-10 |
IT1100480B (it) | 1985-09-28 |
FR2408379B1 (de) | 1982-08-27 |
JPS5477376A (en) | 1979-06-20 |
IT7829583A0 (it) | 1978-11-08 |
US4142968A (en) | 1979-03-06 |
ES475007A1 (es) | 1979-11-01 |
FR2408379A1 (fr) | 1979-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2848692C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von anorganischen Filterhilfen mit vermindertem bierlöslichem Eisengehalt durch Behandlung mit verdünnten Säuren | |
DE3932122C2 (de) | ||
DE1667627C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktiven Ton oder !einteiliger Kieselsäure | |
DE2329455C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Kaolinton unter Entfernung von TiO&darr;2&darr;-Verunreinigungen | |
DE69028570T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer säureaktivierten Bleicherde | |
DE3877243T3 (de) | Amorphes Siliciumdioxid. | |
US4187174A (en) | Diatomaceous earth filteraid and method for its manufacture | |
DE1442656B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion pyrogen gewonnenen feinteiligen Siliciumdioxids | |
DE1546253A1 (de) | Bleichverfahren | |
EP0798300A1 (de) | Aluminiumverbindungen | |
DE3618377A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikrokristalliner cellulose | |
DE19707387C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Viskose | |
DE2237314A1 (de) | Verfahren zur herstellung von adsorbentien | |
DE2824089A1 (de) | Schnellverfahren zur bestimmung von kollagen in fleisch und fleischprodukten | |
DE2602402C2 (de) | ||
DE1592409B1 (de) | Verfahren zur Hydroklassierung von Titandioxid-Pigmenten in waessriger Suspension | |
DE1292392B (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von Polyvinylalkohol, dessen Mischpolymerisaten oder Derivaten gegen Verfaerbung durch Hitzebehandlung | |
DE3128209A1 (de) | Verfahren zur reinigung von restliche nitriersaeure enthaltender nitrocellulose | |
DE817335C (de) | Verfahren zur Wachsgewinnung aus Flachsabfaellen | |
DE821823C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus stabilkisierter, waessriger Alginatloesung | |
DE1542626C (de) | Verfahren zum Herstellen von fein verteiltem Sihciumdioxyd | |
DE2732187A1 (de) | Neue formbare celluloseloesungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2557012B2 (de) | Härter für Polysulfid-Polymermassen | |
DE1642767C (de) | Adsorptionsmittel für gegorene Getränke | |
DE10323499A1 (de) | Mittel zur Adsorption von Eiweiß aus eiweißhaltigen Flüssigkeiten auf dem Lebensmittelsektor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |