DE446411C - UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige Form - Google Patents
UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige FormInfo
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- DE446411C DE446411C DEP53630D DEP0053630D DE446411C DE 446411 C DE446411 C DE 446411C DE P53630 D DEP53630 D DE P53630D DE P0053630 D DEP0053630 D DE P0053630D DE 446411 C DE446411 C DE 446411C
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/10—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
- B01J20/14—Diatomaceous earth
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Description
- Überführung von Kieselgur in streu- und siebfähige Form.
- Kieselgur wird in der Industrie und Pharmazie noch nicht in dem Maße verwendet, wie man von einem chemisch fast indifferenten, stark aufsaugenden, spezifisch leichten und billigen Naturstoff erwarten sollte. Dies hat seinen Grund vor allem darin, weil Kieselgur an Körpern haftet, nicht gesiebt werden kann und Krümel bildet, so daß sie nicht streufähig ist. Man benutzt daher an ihrer Stelle vielfach durch Fällen von Wasserglas hergestellte oder auch kolloidale Kieselsäure, doch sind diese erheblich teurer und kann auch gefällte Kieselsäure nicht vollständig von Verunreinigungen befreit werden.
- ES hat sich nun ergeben, daß die Haftfähigkeit und Krümelbildung erheblich yerringert und ein sie und streubares Pulver aus Kieselgur erhalten werden kann, wenn man die in ihr stets vorhandenen Silikate und basischen Oxyde des Aluminiums, Eisens, Calciums, Magnesiums usw. vollständig entfernt. Es empfiehlt sich, gleichzeitig die trotz des Calcinierens immer noch vorhandenen organischen Stoffe und vom Calcinieren herstammenden Kohlereste zu entfernen, um ein rein weißes Produkt zu erhalten. Dabei ist sorgfältig darauf zu achten, daß jede mechanische Einwirkung auf die Gur vermieden wird, da diese einen Bruch der Diatomeenschalen und damit eine Verringerung der Porosität und Aufsaugekraft herbeiführen wird. Dies ist der Fall, wenn man die Gur mit Säuren kocht, so daß dieser nachstliegende Weg zur Entfernung von Silikaten und basischen Oxyden nicht gangbar ist.
- Man muß zu ihrer Entfernung die Kieselgur mit starken Säuren innig verreiben, so daß eine noch pulverige Mischung entsteht, und diese auf über 1000 erhitzen. Manche Gurarten enthalten so schwer zersetzliche bzw. von Säure schwer angreifbare Silikate oder basische Oxyde, daß nur Erhitzen mit Schwefelsäure auf I40 bis I500 sie zersetzt. Es empfiehlt sich daher die Anwendung von Schwefelsäure für alle Fälle, auch weil diese die organischen Stoffe zersetzt, besonders leicht bei Gegenwart eines Oxydationsmittels, wie Permanganat, Salpetersäure bzw. Nitraten u. dgl. Wesentlich ist ferner, daß alles in der Kieselgur enthaltene Eisen vor dem Auswaschen in Oxydsalz übergeführt wurde, weil Oxydulsalze nicht vollkommen auswaschbar sind. Aus diesen Gründen hat sich am besten folgendes Verfahren bewährt: 100 kg Kieselgur werden mit einem Gemisch von 5 kg konzentrierter Schwefelsäure und 5 kg Wasser innig verrieben; zweckmäßig werden aus oben angeführtem Grunde 0,5 kg Kaliumpermanganat zugefügt. Das pulverige Gemisch wird in ein säurefestes Gefäß eingedrückt und ungefähr I Stunde auf 140 bis 1500 erhitzt. Dann wird das Gemisch mit etwa 3001 Wasser angerührt, auf etwa 700 erwärmt und zur sicheren Überführung alles Eisenoxydulsalzes in Oxydsalz ein Oxydationsmittel, Salpetersäure oder besser Wasserstoffsuperoxyd, zugegeben und einige Zeit auf 700 gehalten, worauf filtriert und durch wiederholtes Auswaschen mit Wasser alles Lösliche entfernt wird. Dann wird das Filtergut getrocknet. Die Zugabe von Permanganat kann auch erst beim Anrühren der mit Säure behandelten Kieselgur mit Wasser erfolgen, dann muß aber mindestens I Stunde lang auf 700 erwärmt und der Überschuß des Manganats durch geeignete Mittel, Wasserstoffsuperoxyd, Peroxyde usw., zerstört werden.
- Man erhält auf diese Weise ein rein weißes, sie und streubares Produkt hoher Ansaugekraft. Dieses kann, im Gegensatz zunichtbehandelter Kieselgur, auch aufs feinste gepulvert werden, wobei allerdings die Aufsaugefähigkeit zum größten Teil verlorengeht, aber ein volzügliches Füllmittel für die Gummi-, Kunststoff- und' ähnliche Industrien erhalten wird.
- Die nach obigem Verfahren erhaltene Kieselgur soll zu pharmazeutischen Zwecken, z. B. als Streupulver, Träger von Medikamenten usw., zu industriellen Zwecken, als Füllmittel in den verschiedensten Industriezweigen und ähnlichen Zwecken verwendet werden.
- PATENTANSPRÜCEEE : I. Verfahren zur Überführung von Kieselgur in streu- und siebförmige Form durch Verreiben der Kieselgur mit starken Säuren, nachfolgendes Erhitzen, Oxydieren und GiVaschen.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I unter Zugabe eines die organischen Substanzen zerstörenden Stoffes vor oder nach dem Erhitzen mit Säure.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP53630D DE446411C (de) | 1926-09-19 | 1926-09-19 | UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige Form |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP53630D DE446411C (de) | 1926-09-19 | 1926-09-19 | UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige Form |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE446411C true DE446411C (de) | 1927-11-14 |
Family
ID=7386559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP53630D Expired DE446411C (de) | 1926-09-19 | 1926-09-19 | UEberfuehrung von Kieselgur in streu- und siebfaehige Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE446411C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2408379A1 (fr) * | 1977-11-09 | 1979-06-08 | Grefco | Adjuvant de filtration a base de terre de diatomees et son procede de fabrication |
-
1926
- 1926-09-19 DE DEP53630D patent/DE446411C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2408379A1 (fr) * | 1977-11-09 | 1979-06-08 | Grefco | Adjuvant de filtration a base de terre de diatomees et son procede de fabrication |
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