DE825094C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE825094C
DE825094C DES2100A DES0002100A DE825094C DE 825094 C DE825094 C DE 825094C DE S2100 A DES2100 A DE S2100A DE S0002100 A DES0002100 A DE S0002100A DE 825094 C DE825094 C DE 825094C
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Germany
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alkaline
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phosphate
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DES2100A
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Maurice Sourdet
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SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln Es ist bekannt, daß die Behandlung von natürlichen, Fluor enthaltenden Phosphaten durch Schmelzen oder Fritten in Anwesenheit von Kieselerde zur Ausscheidung des Fluors und zur Erzielung von Tricalciumphosphat in Mischung oder fester Lösung mit Calciumsilicaten enthaltenden Erzeugnissen die Verwendung von hohen Temperaturen erfordert: Hierbei «-erden Erzeugnisse erhalten, die in a o/oiger Citronensäure und in Ammoniumcitratlösung hochlöslich sind. Diese Prüfmethode ist die gewöhnlich offiziell vorgeschriebene zur Abnahme von phosphathaltigen Düngemitteln.
  • Gemäß den behandelten Rohstoffen und der benutzten Behandlungstechnik müssen diese Temperaturen 150o bis i6ooc erreichen. Infolge dieser hohen Temperaturen wirft die Ausübung des Verfahrens schwer zu lösende technische Probleme auf, die infolge der bei den angeführten Temperaturen noch gesteigerten Angriffskraft der behandelten Stoffe noch schwieriger werden. Es ist ferner bekannt, aus den gleichen natürlichen Phosphaten basische Phosphate zu erhalten, die im allgemeinen Mischungen oder feste Lösungen von calcium- und alkalihaltigen Phosphaten und Calciumsilicaten sind, wobei diese Mischungen oder festen Lösungen als aktives Element P2 05 enthalten, das in Ammoniumcitratlösungen stark löslich ist. Dieses Verfahren kann bei Temperaturen von iioo bis 120o° in Gegenwart eines alkalischen Zersetzungsmittels, wie ein Alkalicarbonat, ein Alkalisulfat usw., die allein oder unter Zusatz von ihre Wirkung steigernden Stoffen verwendet werden, ausgeübt werden. Diese Methode, deren industrielle Ausführung bequemer als die der vorher erwähnten ist, hat jedoch den :Fachteil, daß sie die Verwendung eines stets teuren alkalischen Erzeugnisses erfordert. Ferner kann das aktive alkalische Element des zersetzenden Stoffes, das sich in gebundenem Zustand in dem Enderzeugnis wiederfindet, in gewissen Fällen keine eigene ertragssteigernde Wirkung haben, so daß es als verloren betrachtet werden muß.
  • Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren weist keinen der Nachteile der bisher bekannten Verfahren auf. Erfindungsgemäß greift man in einer ersten Stufe die natürlichen Phosphate bei einer Temperatur von i ioo bis i2oo° in Gegenwart eines alkalischen Zersetzungsmittels so an, daß man calcium- und alkalihaltige Phosphate erhält, gegebenenfalls in Mischungen oder festen Lösungen mit Calciumsilicaten, wobei das alkalische Zersetzungsmittel so gewählt werden muß, daß man das alkalische Element in der zweiten Herstellungsstufe des Phosphatdüngers vollständig wiedergewinnt. Während dieses Vorgangs wird das Fluor ausgeschieden und kann durch ein beliebiges geeignetes Verfahren gewonnen werden. In der zweiten Stufe hydrolysiert man die in der ersten Stufe erhaltenen Erzeugnisse und erhält einerseits einen festen Körper, der ein praktisch fluorfreies Calciumphosphat ist, das mehr oder weniger gegebenenfalls an Calciumsilicaten gebunden oder mit diesen gemischt ist und in 2%iger Citronensäure sowie in Ammoniumcitratlösung hochlöslich ist und ein wertvolles Düngemittel darstellt. Andererseits erhält man eine konzentrierteLösung einer alkalischen Base oder eines alkalischen Salzes, wenn die Hydrolyse in Gegenwart einer Säure, z. B. Kohlensäure, vorgenommen wurde. Aus dieser konzentrierten Lösung wird der alkalische Ausgangsstoff zurückgewonnen.
  • Das für das Verfahren dienende alkalische Zersetzungsmittel kann ein beliebiges übliches alkalisches Erzeugnis sein, das ätzende Eigenschaften hat oder als Flußmittel dient und z. B. ein Carbonat, ein Sulfid, ein Alkalisilicat und unter gewissen Bedingungen ein Alkalichlorid sein kann.
  • Man hat jedoch festgestellt, daß die Hydrolyse der in der ersten Stufe erhaltenen Erzeugnisse vollständiger ist und leichter erfolgt, wenn das benutzte alkalischeZersetzungsmittel eineKaliumverbindung ist, die ätzende Eigenschaften hat oder als Flußmittel dient. Da das verwendete Erzeugnis itt der zweiten Stufe des Verfahrens wiedergewonnen wird, ist es wenig wichtig, ob das benutzte Zersetzungsmittel ein wertvolles Salz ist.
  • Ferner besitzt das erfindungsgemäße Verfahren einen zusätzlichen neuen Vorteil. Es ist wohl bekannt, daß man als alkalisches Zersetzungsmittel für natürliche Phosphate Abfallprodukte einer anderen Industrie benutzen kann, die einen geeigneten Gehalt an dem alkalischen Stoff haben. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Verwendung dieser Abfallprodukte unter Gewinnung des wertvollen alkalischen Stoffes, den sie enthalten. Dies ist besonders bei Abfallprodukten des Eisenhüttenwesens und der Metallurgie der Fall, wie z. B. bei von der Entschwefelung des Roheisens herrührenden kaliumhaltigen Schlacken.
  • Diese Schlacken werden erfindungsgemäß als alkalische Zersetzungsmittel in der ersten Stufe des Verfahrens verwendet. In der zweiten Stufe ergibt die Hydrolyse der in der ersten Stufe erhaltenen Erzeugnisse einen hochwertigen Phosphatdünger und eine konzentrierte Kaliumcarbonatlösung, die so mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens auf wirtschaftliche Weise aus den verwendeten Schlacken gewonnen werden kann.
  • Die zweite Stufe des Verfahrens kann durch die eventuelle Anwesenheit von Anhydriden von Säuren oder Basen wie CO 2 oder Ca (OH), usw. becinflußt werden. Die Hydrolyse der in der ersten Stufe des Verfahrens erhaltenen Erzeugnisse erfolgt bei niedrigerTemperatur, die zwischen derUmgebungstemperatur und ioo° liegt.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Phosphatverbindung stellt ein wertvolles Düngemittel dar, das praktisch fluorfrei und in 2%iger Citronensäure und in Ammoniumcitratlösung hochlöslich ist. Beispiel Man geht von ioo Teilen natürlichem Phosphat (mit 38,9% P205) und 18 Teilen Kieselerde aus, denen man 63 Teile K, CO 3 zusetzt. Man zerkleinert diese Rohstoffe fein und mischt sie innig. Hierauf erhitzt man sie während 3 Stunden auf 115o bis 1200°. Das erhaltene Erzeugnis wird zerkleinert und durch das Sieb ioo gesiebt. Hierauf wird eine 'geeignete Menge Kalk (5 Teile Ca0) zugesetzt. Das erhaltene Erzeugnis wird mit Wasser bei einer Temperatur von ioo° methodisch extrahiert. Bei Beendigung des Vorgangs erhält man einerseits einen festen Körper, der kein Kalium mehr enthält, und einen in 2%iger Citronensäure hochlöslichen Phosphatdünger (Löslichkeit des gesamten P205 von 95%) bildet, der auch in Ammoniumcitratlösung löslich ist, sowie andererseits eine konzentrierte Atzkaliumlösung, welche etwa 20o g K20 je Liter enthält. Das aus dieser Lösung mit den üblichen Verfahren wiedergewonnene Kaliumcarbonat kann dazu dienen, eine neue Menge, von natürlichem Phosphat unter denselben Bedingungen wie das K2 C 03 zu zersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von citronensäure-bzw. citratlöslichen Phosphatdüngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen unterhalb ioo° das durch Glühaufschluß bei Temperaturen von i ioo bis 1200° in Gegenwart von Alkalien, insbesondere alkalisch reagierenden Kaliumverbindungen oder kaliumhaltigen Abfallprodukten, gewonnene Produkt hydrolysiert wird und das erhaltene unlösliche Phosphatdüngemittel von der Lösung abgetrennt wird, aus der die Alkalien in üblicher Weise wiedergewonnen und gegebenenfalls in den Glühprozeß zurückgeführt werden.
DES2100A 1949-03-28 1950-03-09 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln Expired DE825094C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044836B (de) * 1955-03-29 1958-11-27 Lummus Co Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE1266768B (de) * 1966-04-21 1968-04-25 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Kaliumgluehphosphatduengemitteln
DE1294979B (de) * 1966-11-16 1969-05-14 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Gluehphosphatduengemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1266768B (de) * 1966-04-21 1968-04-25 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Kaliumgluehphosphatduengemitteln
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