DE2847640C2 - - Google Patents

Description

In der prioritätsälteren DE-OS 27 48 574 wird ein Verfahren zur löschungssicheren magnetischen Aufzeichnung beschrieben, bei dem, nachdem ein Träger mit einer polyme­ risierbaren magnetischen Tinte eingestrichen wurde, alle in der noch flüssigen Tinte enthaltenen Teilchen mit Hilfe eines Magnetfelds in eine erste Richtung orientiert werden, dann bestimmte Bereiche der magnetischen Tinte durch Ultraviolett­ bestrahlung selektiv polymerisiert werden, was die magnetischen Teilchen in diesen Bereichen fixiert, dann die Teilchen in den nicht polymerisierten Bereichen in eine andere Richtung orien­ tiert werden und schließlich die noch nicht polymerisierten Bereiche polymerisiert werden.

Bei der Durchführung dieses Verfahrens benötigt man fünf aufeinanderfolgende Arbeitsstationen, was ziemlich viel Platz einnimmt; außerdem ist die Vorrichtung zur selektiven Polymerisierung kompliziert, und schließlich gibt es bei diesem Verfahren nur zwei mögliche Richtungen für die Magnetteilchen, oder es ist zumindest notwendig, ebenso viele Magnete und Trockenvorrichtungen wie Orientierungsrichtungen für die Teil­ chen auf einem Träger vorzusehen. Die vorliegende Erfindung will diese Nachteile beheben.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zur löschungssicheren magnetischen Aufzeichnung vorzuschlagen, bei dem weniger Arbeitsstationen benötigt werden, bzw. bei dem ohne großen Mehraufwand auch Aufzeichnungen gemäß mehr als zwei Magnetisierungsrichtungen möglich sind. Diese Auf­ gabe wird durch das im Anspruch 1 definierte Verfahren und der im Anspruch 2 angeführten Vorrichtung gelöst.

Es ist hier noch auf die US-PS 38 79 754 hinzu­ weisen, aus der eine Apparatur zur Erzeugung eines rotierenden Magnetfeldvektors in einer gegebenen Ebene durch geeignete Ansteuerung von Spulen mit zueinander senkrechten Spulenachsen bekannt ist. Mit einer solchen Apparatur ist keine Informa­ tionseinspeicherung in eine Magnetschicht, wie dies für die Erfindung gefordert wird, sondern nur eine einheitliche Aus­ richtung aller Magnetteilchen in einer Ebene erreichbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zur Verwendung des er­ findungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 2 ist ein Diagramm, das die magnetische Orien­ tierung auf der Magnetspur in ihren verschiedenen Bereichen in Abhängigkeit vom auf die Wicklungen der Magnetkreise ein­ wirkenden Strom zeigt.

In der Fig. 1 sieht man Fahrkarten 1 mit einer Magnetspur 2. Diese Magnetspur wird durch Auftragen einer flüssigen magnetischen Tinte mit Magnetteilchen hergestellt. Es ist eine durch Ultraviolettstrahlung polymerisierbare Tinte. Bei einer im Handel befindlichen Tinte genügt eine Belichtungszeit von 0,1 Sekunden. Diese Fahrkarten werden von links nach rechts in Richtung der Pfeile 3 über ein Trans­ portband 4 befördert und bewegen sich über einen Bereich 5, in dem ein Magnetfeld erzeugt wird, dessen Richtung nach Be­ lieben geändert werden kann. Die Vorrichtung zur Erzeugung des Magnetfelds besteht aus zwei Magnetkreisen 6 und 7. Der Magnet­ kreis 6 besitzt eine Wicklung 8 aus zwei Teilen, die von einem Strom I ₁ gespeist wird, und einen Luftspalt in Richtung der Vorwärtsbewegung der Fahrkarten 1. Der Magnetkreis 7 besitzt eine Wicklung 9 aus zwei Teilen, die von einem Strom I ₂ gespeist wird, und einen Luftspalt in gleicher Höhe wie der obengenannte, aber quer zur Vorwärtsbewegung der Fahrkarten 1.

Der Bereich 5, d. h. der gemeinsame Luftspalt der beiden Magnetkreise 6 und 7, ist also einem Magnetfeld unter­ worfen, das aus den angelegten Strömen I ₁ und I ₂ entsteht. Je nach den diesen Strömen gegebenen Werten kann das Magnet­ feld im Bereich 5 alle gewünschten Richtungen in der Ebene der Fahrkarten einnehmen.

Eine Ultraviolettlampe 10 befindet sich oberhalb der Magnetkreise und erreicht den ganzen Bereich 5.

Ein Schirm 11 deckt die Hälfte des Bereichs 5 ab. Dieser Schirm ist oberhalb der Fahrkarten 1 und unterhalb der Lampe 10 angeordnet.

Wenn die Fahrkarten von links nach rechts bewegt werden, befinden sie sich zuerst in dem vom Schirm 11 bedeckten Teil des Bereichs 5 unter dem Einfluß des von den Magnetkreisen 6 und 7 hervorgerufenen Magnetfelds. Sobald sie den Schirm 11 verlassen, wird die noch flüssige Tinte mit den Magnetteilchen sehr schnell durch die von der Lampe 10 hervorgerufene Ultra­ violettstrahlung polymerisiert. Diese Polymerisierung fixiert die Teilchen in der vom im Bereich 5 vorhandenen Magnetfeld bestimmten Stellung.

Indem man die Ströme I ₁ und I ₂ verändert, kann man nach Wunsch die magnetischen Teilchen einer Fahrkarte in von einem Bereich zum anderen unterschiedlichen Richtungen fixieren und so steuern, daß diese Bereiche eine gewünschte Länge erhalten.

Zwei vorteilhafte Richtungen werden allgemein ver­ wendet, eine parallel zum Pfeil 3 und entsprechend den Strömen I ₁ < 0 und I ₂ = 0 und die andere quer zum Pfeil 3 und et­ sprechend den Strömen I ₁ = 0 und I ₂ < 0, jedoch kann jede andere Richtung durch Kombination verschiedener Werte von I ₁ und I ₂ erhalten werden.

Fig. 2 zeigt dazu ein Diagramm verschiedener möglicher magnetischer Orientierungen in verschiedenen Bereichen der Magnetspur einer Fahrkarte in Abhängigkeit von den angelegten Strömen I ₁ und I ₂.

In diesem Diagramm sind im oberen Teil die Werte von I ₁ in Abhängigkeit von der Zeit, in der Mitte die Werte von I ₂ in Abhängigkeit von der Zeit und unten unter A die daraus entstehende Orientierung der dem aus den Strömen I ₁ und I ₂ resultierenden Magnetfeld unterworfenen magnetischen Teilchen gezeigt.

Das Verfahren ist folglich sehr einfach, benötigt nur wenig Material und es gibt nur einen einzigen Durchlauf durch das Magnetfeld und die Fixierungsstation. Den aufeinan­ derfolgenden Bereichen der Magnetspur können beliebige Magnet­ feldrichtungen verliehen werden, wobei die Bitdichte nur von der Geschwindigkeit der Polymerisierung bei gegebener Trans­ portgeschwindigkeit des Bandes 4 begrenzt wird.

Claims (2)

1. Verfahren zur löschungssicheren magnetischen Aufzeichnung digitaler Informationen auf einer Magnetspur, wobei zuerst eine die Magnetspur bildende polymerisierbare Tinte mit Ma­ gnetteilchen auf einen Träger aufgebracht wird, die anschlie­ ßend unter Einfluß eines Magnetfelds gebracht und in einer Lichtstrahlung polymerisiert wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit frischer Tinte versehene Magnet­ spur mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zuerst durch ein Magnet­ feld, dessen Orientierung gemäß der jeweils aufzuzeichnenden digitalen Information gewählt wird, und dann durch ein Be­ strahlungsfeld geführt wird, in dem das Magnetfeld fortwirkt und die Tinte schnell polymerisiert.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gemäß der aufzuzeichnenden Information steuerbare Magnet­ kreise vorgesehen sind, die in einem gemeinsamen Luftspalt in der Ebene der Magnetspur zueinander senkrecht stehende Felder erzeugen, daß über diesem Luftspalt eine UV-Lampe angebracht ist und daß ein erster Teilbereich des Luftspalts, in den die gleichmäßig fortschreitende Magnetspur zuerst eintaucht, gegenüber der Lampe durch eine Abschirmung geschützt ist.