DE3940769A1 - Schwebevorrichtung - Google Patents
SchwebevorrichtungInfo
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- G05D3/00—Control of position or direction
- G05D3/12—Control of position or direction using feedback
Description
Die Erfindung betrifft eine Schwebevorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie kann
beispielsweise in einer Raumstation eingesetzt
werden, um für wissenschaftliche Materialexperimente
im Raum verwendet zu werden.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Anordnung, die von
W.K. Rhim, M. Collender, M.T. Hyson, W.T. Simms
und D.D. Elleman in dem Artikel "Development of
an electrostatic positioner for space material
processing" in Rev. Sci. Instrum., 56, Februar 1985,
Seiten 307 bis 317, offenbart ist. Hierin sind
eine geladene Probe 1, ein Positionsdetektor 2
zur Erfassung der Lage der Probe 1, und eine
variable Leistungsquelle 3, deren Ausgangsspannung
sich in Übereinstimmung mit dem Signalausgang
des Positionsdetektors 2 ändert, dargestellt.
Weiterhin sind ein Paar planarer Elektroden 4 a und
4 b, die jeweils mit einem Anschluß der Leistungsquelle 3
verbunden und einander gegenüber angeordnet sind,
Gleichspannungsquellen 5 a und 5 b sowie Ring
elektroden 6 a und 6 b, von denen jede eine zugeordnete
der planaren Elektroden 4 a, 4 b umgibt und an die
durch die Gleichspannungsquellen 5 a bzw. 5 b
eine höhere Spannung angelegt ist als an die
zugehörigen planaren Elektroden 4 a, 4 b, vorgesehen.
Im Betrieb wird die Lage der positiv geladenen
Probe 1 ständig vom Positionsdetektor 2 überwacht
und der Ausgang der variablen Leistungsquelle 3
wird so gesteuert, daß, wie Fig. 1 zeigt, die Probe
1 in vertikaler Richtung jeweils in gleichem Abstand
zwischen den oberen und unteren Elektroden gehalten
wird. Da an die Ringelektrode 6 a und 6 b höhere
Spannungen angelegt sind als an die zugehörigen
planaren Elektroden 4 a und 4 b, wird die Probe 1
auch in horizontaler Richtung stationär gehalten.
Hierdurch kann ein Experiment, beispielsweise indem
eine in dieser Weise gehaltene Probe durch Licht
bestrahlung oder dergleichen erhitzt wird, in
einer Raumstation durchgeführt werden.
Bei der vorbeschriebenen bekannten Schwebevorrichtung
treten jedoch die folgenden Probleme auf. Da die
Lage der Probe nur durch die planaren und die Ring
elektroden gesteuert wird, ist es nicht möglich,
die Probe gesteuert zu drehen, so daß sie gleich
mäßig erhitzt wird. Zusätzlich ist es nicht
möglich, die Zerstörung einer Mikrogravitätsbe
dingung, die ein wesentliches Merkmal von wissen
schaftlichen Materialexperimenten im Raum ist,
beispielsweise durch die selbsttätige Drehung der
Probe selbst infolge von Konvektion zu vermeiden.
Es ist demgemäß die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Schwebevorrichtung zu schaffen,
bei der eine Probe in gesteuerter Weise gedreht
werden kann und dadurch eine gleichmäßige Er
hitzung der Probe in einer Mikrogravitätsumgebung
für Experimentierzwecke möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Schwebevorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft somit eine Schwebevorrichtung
mit einem Positionsdetektor zur Erfassung der
Lage einer Probe, einer variablen Leistungsquelle,
deren Ausgangsspannung sich in Abhängigkeit vom
Signalausgang des Positionsdetektors ändert, einem
Paar von planaren Elektroden, die jeweils mit
einem der beiden Anschlüsse der variablen
Leistungsquelle verbunden und einander gegenüber
liegend angeordnet sind, und einer Ringelektrode,
die jede der planaren Elektroden umgibt und an die
eine höhere Spannung als an die zugeordnete
planare Elektrode durch eine Gleichspannungsquelle
angelegt ist, wodurch mittels der planaren und
der Ringelektroden die Probe stationär in einer
gewünschten Lage gehalten wird, und sie zeichnet
sich dadurch aus, daß die Ringelektrode in eine
Mehrzahl von kreisförmigen Elektroden unterteilt
ist und daß eine Wechselspannungsquelle, deren
Ausgangsspannung sich periodisch verändert, mit
jedem Paar von benachbarten kreisförmigen Elektroden
verbunden ist.
Somit dienen die unterteilten Ringelektroden, d.h.
die kreisförmigen Elektroden, sowohl als
Mechanismus zum stationären Halten der Probe in
horizontaler Richtung als auch als Mechanismus
zum Drehen der Probe in gesteuerter Weise. Es
ist daher möglich, eine selbsttätige Drehung
der Probe zu verhindern und außerdem die Probe
kontrolliert zu drehen, indem durch die Wechsel
spannungsquelle an jedes Paar von benachbarten
kreisförmigen Elektroden ein elektrisches Wechsel
feld angelegt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung
ist wenigstens ein Elektromagnet in einer vorbe
stimmten Lage außerhalb der Ringelektrode vorge
sehen, und die Probe wird mittels des vom
Elektromagneten erzeugten magnetischen Feldes
in gesteuerter Weise gedreht.
Durch Veränderung der magnetischen Feldverteilung
durch Anwendung des Gesetzes der elektromagnetischen
Induktion durch Elektromagneten wird ein Strom
in der Probe erzeugt und diese wird in kontrollierter
Weise gedreht durch Zusammenwirken des Stromes
und des magnetischen Feldes.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung
ist eine Strahlungsquelle vorgesehen, die eine
schwebende Probe mit einer Vielzahl von hochenerge
tischen Strahlen aus verschiedenen Richtungen
bestrahlt, um eine ausschließliche Drehkraft auf
die Probe auszuüben.
Hochenergiestrahlen von der Strahlungsquelle werden
der schwebenden Probe aus mehreren Richtungen zugeführt,
so daß eine Drehkraft auf die Probe einwirkt.
In diesem Fall wird durch diese Bestrahlung
nur eine Drehkraft auf die Probe ausgeübt,
jedoch keine eine lineare Bewegung erzeugende
Kraft.
In einer weiteren Ausbildung schließlich ist
ein drehbar angetriebener Permanentmagnet vorge
sehen, während ein magnetisches Feld auf den die
Probe enthaltenden Raum einwirkt.
Da der das in die Probe enthaltenden Raum erzeugte
magnetische Feld bildende Permanentmagnet rotiert,
treten Wirbelströme in der Probe auf, und diese
Wirbelströme und das magnetische Feld erzeugen
zusammen eine Lorentzkraft, die in der gleichen
Richtung wie der Drehrichtung des Permanentmagneten
auf die Probe einwirkt, so daß diese rotiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Schwebevorrichtung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der
Schwebevorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der
Schwebevorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4(A) und 4(B) die Anziehung zwischen dem Magnet
feld und der auf die Probe ein
wirkenden Kraft gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 die Schwebevorrichtung nach dem
zweiten Ausführungsbeispiel in
anderer Form,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Schwebevorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel
der Schwebevorrichtung nach der Er
findung,
Fig. 8 die durch die Drehung des Permanent
magneten in Fig. 7 auf die Probe
einwirkende Drehkraft,
Fig. 9 das vierte Ausführungsbeispiel der
Schwebevorrichtung in anderer Form,
und
Fig. 10 das vierte Ausführungsbeispiel der
Schwebevorrichtung in einer weiteren
Form.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der
Schwebevorrichtung nach der Erfindung, und die
gleichen Elemente wie die bei der Vorrichtung nach
Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Weiterhin sind Wechselspannungsquellen 7 a und 7 b
vorgesehen, die jeweils in Reihe mit einer der
Gleichspannungsquellen 5 a, 5 b geschaltet sind. Die
die planaren Elektroden 4 a und 4 b umgebenden Ring
elektroden 6 a, 6 b umfassen jeweils vier durch
Aufteilung erhaltene kreisförmige Elektroden.
Jedes Paar aneinandergrenzender kreisförmiger Elektroden
ist mit den entgegengesetzten Polen der zuge
ordneten der Wechselspannungsquellen 7 a, 7 b
verbunden.
Der Spitzenwert der Spannung der Wechselspannungs
quellen 7 a, 7 b wird so eingestellt, daß er
niedriger als die Ausgangsspannung der Gleich
spannungsquellen 5 a, 5 b ist.
Im Betrieb wird die Lage der positiv geladenen
Probe 1 vom Positionsdetektor 2 ständig überwacht,
und der Ausgang der variablen Leistungsquelle
3 wird gesteuert, so daß die Probe 1 in vertikaler
Richtung jeweils im gleichen Abstand von den
oberen und unteren Elektroden zwischen diesen
gehalten wird. Da die an die Ringelektroden 6 a, 6 b
angelegte Spannung selbst dann, wenn die Ausgangs
spannung der Wechselspannungsquellen 7 a, 7 b am
niedrigsten ist, größer ist als die an die
planaren Elektroden 4 a, 4 b angelegte Spannung,
wird die Probe 1 stationär in horizontaler Richtung
gehalten.
Zusätzlich kann die Drehung der Probe 1 durch ge
eignete Einstellung der Frequenz und Spannung der
Wechselspannungsquellen 7 a, 7 b gesteuert werden.
Da die Ladung auf der Probenoberfläche zusammen
mit der Probe 1 rotiert, ist es möglich, eine
stabile Drehbewegung zu erhalten, die synchron
mit der Frequenz der Wechselspannungsquellen 7 a, 7 b
ist. Unter der Annahme, daß die Anzahl der eine
Ringelektrode 6 a, 6 b bildenden kreisförmigen
Elektroden gleich n und die Frequenz der Wechsel
spannungsquellen 7 a, 7 b gleich f ist, dreht sich
die Probe 1 mit einer Anzahl von n × f Umdrehungen.
Somit kann ein Experiment, bei dem eine Probe 1,
die in dieser Weise gehalten wird, durch Bestrahlung
mit Licht oder dergleichen aufgeheizt wird,
beispielsweise in einer Raumstation wirksam durch
geführt werden.
Obgleich im vorhergehenden Beispiel eine Ringelektrode
in eine Mehrzahl von kreisförmigen Elektroden
unterteilt ist, um sowohl als Mechanismus zum
stationären Halten der Probe in horizontaler
Richtung als auch als Mechanismus zum gesteuerten
Drehen der Probe zu dienen, ist festzustellen, daß
die gleiche vorteilhafte Wirkung durch getrennte
Anordnung von Elektroden für die Steuerung der
Drehung und durch unabhängige Verbindung dieser
Elektroden mit Wechselspannungsquellen erhalten
werden kann.
Obgleich im beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Mehrzahl von eine Ringelektrode bildenden
kreisförmigen Elektroden zyklisch angeordnet ist,
brauchen diese Elektroden nicht in einer exakt
zyklischen Weise arrangiert zu sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schwebevor
richtung nach der Erfindung wird im folgenden
unter Bezug auf die Fig. 3, 4(A) und 4(B) be
schrieben.
Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung der Schwebe
vorrichtung, und Fig. 4(A) und 4(B)stellen die
Beziehung zwischen dem Magnetfeld und der auf die
Probe wirkenden Kraft dar. Die Schwebevorrichtung
weist Elektromagnete 10, 11, 12 und 13 für die
Drehung auf, die aus vier in gleichem gegenseitigem
Abstand um die eine Ringelektrode 6 a herum
angeordneten Solenoidspulen bestehen.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise dieser Schwebe
vorrichtung beschrieben.
Die Elektroden 4 a, 4 b, 6 a und 6 b sowie die Arbeits
weise der Schwebevorrichtung in bezug auf das
stationäre Halten der Probe 1 sind die gleichen
wie bei der bekannten Vorrichtugn.
Wenn die Probe 1 schwebt und stationär zwischen den
planaren Elektroden 4 a, 4 b gehalten wird, werden
die Elektromagnete 10, 11, 12 und 13 jeweils mit
Wechselströmen gespeist, die die gleiche Amplitude
und Periode besitzen, jedoch in der Phase um 90°
voneinander abweichen. Die Fign. 4(A) und 4(B)
zeigen die auf die Probe 1 wirkende Kraft, wenn
der N-Pol am oberen Ende des Elektromagneten 10
und der S-Pol am oberen Ende des Elektromagneten 12
gebildet werden, sowie der Elektromagnet 11 am
oberen Ende sich in einem Übergangszustand vom
S-Pol zum N-Pol und der Elektromagnet 13 sich
am oberen Ende in einem Übergangszustand vom
N-Pol zum S-Pol befinden, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Gemäß Fig. 4(A) und 4(B) kann das von den Elektro
magneten 10, 11, 12 und 13 erzeugte magnetische
Gesamtfeld in zwei Komponenten aufgeteilt werden,
nämlich die Komponente Bv in vertikaler Richtung
und die Komponente Bh in horizontaler Richtung,
welche die Elektromagneten 10 und 11 schneidet.
Die Pfeile in diesen Figuren bedeuten Wirbelströme,
die durch die sich ändernden Magnetfelder Bv und Bh
lokal induziert werden. Die Gesamtwirbelströme können
in zwei Komponenten aufgeteilt werden, nämlich
den Strom Iv in vertikaler Richtung und den
Strom Ih in horizontaler Richtung.
Entsprechend dem Gesetz für die elektromagnetische
Induktion erzeugt das Zusammenwirken von Bv
und Iv die Kraft Fv, während das Zusammenwirken
von Bh und Ih die Kraft Fh erzeugt, so daß eine
Drehkraft gebildet wird.
Obgleich im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
vier Elektromagnete in der horizontalen Ebene
vorgesehen sind, ist festzustellen, daß, wenn gemäß
Fig. 5 acht Elektromagnete verwendet werden, von
denen vier, zum Beispiel die Elektromagnete 10, 13,
14 und 17, in geeigneter Weise miteinander kombi
niert sind, es ebenfalls möglich ist, die Probe
1 in vertikaler Richtung zu drehen. Wenn die
Elektromagnete 10, 13, 15 und 16 miteinander kombi
niert werden, kann die Probe 1 in einer um 45°
geneigten Ebene gedreht werden.
Obwohl in den vorstehenden Ausführungsbeispielen
vier oder acht Elektromagneten verwendet wurden,
kann die Anzahl der eingesetzten Elektromagenten
auch eins oder jede andere Zahl betragen.
Weiterhin können, obwohl in den Ausführungsbeispielen
scheiben- und ringförmige Elektroden benutzt wurden,
entweder scheiben- oder ringförmige Elektroden
allein vorgesehen sein.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nun anhand der Fig. 6 erläutert, in der die gleichen
Bezugszeichen wie die in Fig. 1 verwendeten gleiche
oder entsprechende Elemente kennzeichnen. Laser
strahlen 20 und 21 werden aus verschiedenen
Richtungen auf die Probe 1 gelenkt, derart,
daß nur eine Drehkraft auf diese ausgeübt wird.
Die Laserstrahlen 20 und 21 werden von Laser-
Oszillatoren ausgegeben, die so ausgebildet sind,
daß die jeweiligen Brennweiten und Bestrahlungs
orte in gewünschter Weise eingestellt werden können.
Beispielsweise werden die Laser-Oszillatoren
22 und 23 so eingestellt, daß die Laserstrahlen
20 und 21 mit dem gleichen Ausgangspegel auf
jeweils einen von zwei Bestrahlungspunkten gerichtet
sind, die in bezug auf den Schwerpunkt der Probe 1
symmetrisch liegen, und in entgegengesetzten
Richtungen verlaufen, die nahe den Tangenten an die
Probe 1 in den beiden symmetrischen Bestrahlungs
punkten liegen.
Die Probe 1 befindet sich im Schwebezustand und
wird wie bei der bekannten Vorrichtung stationär
gehalten, wobei ein erster Bestrahlungspunkt
auf der Probe 1 durch den Laserstrahl 20 des
Laser-Oszillators 22 aus einer Richtung bestrahlt
wird, die nahe der Tangente an die Probe 1 in diesem
Bestrahlungspunkt liegt. Zusätzlich wird ein zweiter
Bestrahlungspunkt, der symmetrisch zum ersten Be
strahlungspunkt in bezug auf den Schwerpunkt der
Probe 1 liegt, durch den Laserstrahl 21 des
Laser-Oszillators 23 aus einer Richtung bestrahlt,
die nahe der Tangente an die Probe 1 im zweiten
Bestrahlungspunkt liegt. Als Folge hiervon wird
die Probe 1 durch die Laserstrahlen 20 und 21
um ihre vertikale Achse gedreht, ohne deren Lage
zu ändern. Mit anderen Worten, die Probe 1 wird
durch die Laserstrahlen 20 und 21 gedreht; jedoch
wird keine eine lineare Bewegung bewirkende
Kraft auf sie ausgeübt.
Somit wird die Probe 1 durch die Bestrahlung mit
den beiden Laserstrahlen 20 und 21 in jeder ge
wünschten Richtung zur Drehung gezwungen, wodurch
die Richtung der Probe 1 in gewünschter Weise
geändert werden kann.
Obgleich im vorstehenden Ausführungsbeispiel zwei
Laserstrahlen 20 und 21 verwendet werden, können
auch drei oder mehr Laserstrahlen eingesetzt werden.
Auch zeigt das Ausführungsbeispiel eine elektro
statische Schwebevorrichtung; die Erfindung kann
jedoch auch bei einer elektromagnetischen Schwebe
vorrichtung angewendet werden, wobei die gleichen
Vorteile wie beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
erreicht werden. Obgleich das Ausführungsbeispiel
Laserstrahlen 20 und 21 als Hochenergiestrahlen
zur Ausübung einer Drehkraft auf die Probe 1
nennt, können auch andere Hochenergiestrahlen,
zum Beispiel Strahlen aus geladenen Teilchen,
zur Erzielung der gleichen Wirkung eingesetzt werden.
Fig. 7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, in der die gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 1 für die gleichen oder entsprechenden
Elemente verwendet werden. Ein stabförmiger Permanent
magnet 22 ist so angeordnet, daß er die Mittelachse
0 der Elektroden 4 a, 4 b, 6 a und 6 b symmetrisch zu
dieser im rechten Winkel schneidet. Der Permanent
magnet 22 wird durch einen nicht gezeigten Antrieb
um die Mittelachse 0 gedreht.
Während die Probe 1 stationär im Schwebezustand
gehalten wird, wird der Permanentmagnet 22
beispielsweise in Richtung des Pfeiles A in Fig. 7
gedreht. Als Folge hiervon dreht sich die Probe 1
in gleicher Richtung wie der Permanentmagnet 22
gemäß dem Gesetz der elektromagnetischen Induktion.
Fig. 8 zeigt die durch die magnetische Induktion
auf die Probe 1 wirkende Kraft. Hierin bedeuten
die Richtung des Magnetfeldes des Permanent
magneten 22, die Stromkomponente der als Ergebnis
der Änderungen des Magnetfeldes des Permanent
magneten 22 erzeugten Wirbelströme, die die
Drehbewegung bewirkt, und die auf die Probe
1 durch das Zusammenwirken von Wirbelstrom
und Magnetfeld ausgeübte Kraft. Es ist festzustellen,
daß der Einfluß der elektromagnetischen Induktion
in diesem Fall als auf dem Äquator der Probe 1
wirkend angesehen wird.
Fig. 9 stellt eine andere Form des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 7 dar, bei der ein U-förmiger Permanent
magnet 23 anstelle des stabförmigen Permanent
magneten 22 verwendet wird und der Permanentmagnet
23 zwischen der scheibenförmigen Elektroden 4 a
und der Ringelektrode 6 a angeordnet ist, wobei er
um die Mittelachse 0 rotiert. In diesem Fall ist
es auch möglich, die gleichen Vorteile wie im
vorhergehenden Ausführungsbeispiel zu erzielen.
Obwohl nach Fig. 9 der Permanentmagnet 23 zwischen
die Elektroden 4 a und 6 a greift, kann er auch
außerhalb der Ringelektrode 6 a liegen.
Fig. 10 zeigt eine weitere geänderte Form des Aus
führungsbeispiels nach Fig. 7, bei der die scheiben
förmige Elektrode 4 a aus einem Permanentmagneten
besteht und den Permanentmagneten 22 ersetzt;
und die Elektrode 4 a wird zur Drehung um die
Mittelachse 0 angetrieben. Auch diese Anordnung
bietet die gleichen Vorteile wie die vorbeschriebenen
Ausführungen.
Obwohl in den vorangehenden Ausführungsbeispielen
die Probe 1 um die Mittelachse 0 gedreht wird,
ist es möglich, die Probe 1 in einer hiervon
abweichenden Richtung zu drehen, wenn die Drehachse
des Permanentmagneten in eine andere Ebene,
beispielsweise eine vertikale Ebene, übergeführt
wird.
Es ist somit möglich, die Probe in kontrollierter
Weise zu drehen und damit ein Experiment durchzu
führen, bei dem die Probe in einer Mikrogravitäts
umgebung gleichförmig erhitzt wird.
Claims (5)
1. Schwebevorrichtung mit einem Positionsdetektor
zur Erfassung des Lage einer Probe, einer
variablen Leistungsquelle, deren Ausgangs
spannung sich in Abhängigkeit vom Signalausgang
des Positionsdetektors ändert, einem Paar
von planaren Elektroden, die jeweils mit
einem der beiden Anschlüsse der variablen
Leistungsquelle verbunden und einander
gegenüberliegend angeordnet sind, und einer
Ringelektrode, die jede der planaren Elektroden
umgibt und an die eine höhe Spannung als an
die zugeordnete planare Elektrode durch eine
Gleichspannungsquelle angelegt ist, wodurch
mittels der planaren und der Ringelektroden
die Probe stationär in einer gewünschten
Lage gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum Drehen der stationär
gehaltenen Probe (1) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringelektrode (6 a, 6 b)
aufgeteilt ist und eine Mehrzahl von kreis
förmigen Elektroden umfaßt, und daß die Ein
richtung zum Drehen der Probe (1) eine
Wechselspannungsquelle (7 a, 7 b) aufweist, deren
Ausgangsspannung sich periodisch ändert und
die mit jedem Paar von benachbarten kreis
förmigen, die Ringelektrode (6 a, 6 b) bildenden
Elektroden verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen
der Probe (1) wenigstens einen Elektromagneten
(10 bis 17) aufweist, der in einer vorbe
stimmten Lage außerhalb der Ringelektrode
(6 a, 6 b) zum Drehen der Probe (1) mittels
des Magnetfeldes des Elektromagneten (10 bis 17)
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen
der Probe (1) eine Strahlenquelle (22, 23)
aufweist, die die Probe (1) mit einer Mehrzahl
von Hochenergiestrahlen aus verschiedenen
Richtungen bestrahlt, um eine ausschließliche
Drehkraft auf die Probe (1) auszuüben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen
der Probe (1) einen Permanentmagneten (22, 23,
4 a ) aufweist, der zur Drehung angetrieben
wird, während er ein magnetisches Feld
in dem Raum erzeugt, in dem sich die Probe (1)
befindet.
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