DE2448667C3 - Verfahren zum Erzeugen eines Vormagnetisierungsfeldes in einem Gehäuse für magnetische Domänenplatten - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines Vormagnetisierungsfeldes in einem Gehäuse für magnetische DomänenplattenInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Vormagnetisierungsfeldes in einem Gehäuse für
magnetische Domänenplatten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei bekannten, mit Magnetelementen versehenen Gehäusen für magnetische Domänenplatten (US-Patentschrift
37 42 471) hat es sich als sehr schwierig erwiesen ein gleichförmiges Magnetfeld vorgegebener
Stärke im Inneren des Gehäuses zu erreichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit welchem ein Vormagnetisierungsfeld im Inneren des Gehäuses erreichbar ist, welches sehr
gleichförmig ist und sehr genau einem vorgegebenen Wert entspricht. Die Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch gekennzeichnet.
Es hat sich herausgestellt, daß für verschiedene ausgewählte Magnetmaterialien der Endwert des
Vormagnetisierungswertes linear mit der Stärke des zuletzt angelegten Feldes variiert, und zwar über einen
weiten Bereich des angelegten Feldes. Wenn daher das Vormagnetisierungsfeld entsprechend dem oben beschriebenen
Verfahren voreingestellt wird, kann ein genauer und reproduzierbarer Wert ohne Benutzung Μ
zusätzlicher Trimmschrauben oder anderer mechanischen Vorrichtungen erhalten werden, die im Gehäuse
zur Überbrückung des magnetischen Flusses oder zur Veränderung des Abstandes zwischen den Scheiben
angebracht werden müßten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Gehäuseaufbau für magnetische Domänenplättchen im Schnitt,
Fig. 2A und B Draufsicht bzw. Frontansicht eines bevorzugten Gehäuseaufbaus gemäß F i g. 1 und
Fig. 3 die lineare Abhängigkeit des Vormagnetisierungsfeldes
vom zweiten angelegten Magnetfeld.
In Fig. 1 ist ein Gehäuseaufbau für magnetische 1^'
Domänenplättchen dargestellt, der zwei identische becherförmige Teile 11 aufweist. Die Becher 11 sind aus
magnetisch permeablem Material, z. B. Mu-Metall oder permeabiem Ferriten hergestellt In der dargestellten
Ausführungsform ist jeder Teil 11 zylinderförmig und weist einen Flansch 13 auf. Die beiden Teile können
daher längs der aneinanderliegenden Kanten der Flansche 13 zusammengeschweißt werden, so daß ein
vollständig geschlossener Aufbau entsteht, mit Ausnahme eines Paars von Zugangsschlitzen, die weiter unten
beschrieben werden. Obwohl das Gehäuse hier als im wesentlichen zylindrisch und mit Flanschen versehen
dargestellt ist, können auch andere Konfigurationen wie einfache rechteckige Behälter benutzt werden, um eine
im wesentlichen vollständig abgeschirmte Umhüllung zu schaffen. Nachdem das Gehäuse geformt ist und alle
Bearbeitungsvorgänge beendet sind, sollten die Teile 11 ausgeglüht werden, so daß die Permeabilität maximal
wird.
Auf dem inneren Boden jedes Teils 11 ist eine dünne
Scheibe 15 aus magnetisch hartem Material wie Bariumferrit, Alnico oder einer Seltenerd-Kobalt-Legierung
befestigt. Obwohl in der bevorzugten Ausführungsform Scheiben dargestellt sind, können auch
andere magnetische Stücke verschiedener Form geeignet sein. Die magnetischen Scheiben 15 können auch aus
synthetischen magnetischen Materialien hergestellt sein, z. B. aus »Gummimagneten«, mit Bariumferrit
gefüllten Kunststoffen. In tatsächlich hergestellten Aufbauten wurden Scheiben mit einem Radius von
9,38 mm und einer Dicke von 0,6 mm in Gehäusen benutzt, die einen Spalt zwischen den Scheiben von
ungefähr 6,75 mm ergaben. Die magnetischen Scheiben 15 können so magnetisiert werden, daß sie im Spalt
zwischen ihnen ein Vormagnetisierungsfeld erzeugen, wie es durch die Pfeile in Fig. 1 dargestellt ist. Die
permeablen Becher 11 stellen einen geeigneten Rückweg für die Vervollständigung des magnetischen
Kreises dar, wie in F i g. 1 ebenfalls dargestellt ist.
Fig.2A und 2B zeigen die Draufsicht bzw. die Frontansicht eines bevorzugten Gehäuseaufbaus gemäß
Fig. 1 mit zwei Schlitzen 17. Die Schlitze 17 ermöglichen den Zugang für eine Sonde zum Messen
der magnetischen Feldstärke innerhalb des Gehäuses und für elektrische Verbindungen zu einer Magnetdomänen-
Vorrichtung, die sich innerhalb des Gehäuses befindet. Es können auch andere Zugänge für
elektrische Leitungen als Schlitze vorgesehen sein, wenn dadurch ein ausreichender Zugang zum Inneren
erreicht wird. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform hat sich herausgestellt, daß Schlitze
mit einer Höhe von ungefähr 1,56 mm und einer Winkelöffnung von ungefähr 60° die Abschirmung nicht
herabsetzen, wenn der Radius des Gehäuses ungefähr 10 mm beträgt. Gehäuseaufbauten gemäß der Erfindung
bewirken eine im wesentlichen vollständige Abschirmung eines eingeschlossenen magnetischen Domänenplättchens
vom Einfluß externer magnetischer Felder. Da der Betrieb von Domänenspeichern das Anlegen
eines rotierenden Magnetfeldes an jedes Plättchen erfordert, um die magnetischen Domänen umlaufen zu
lassen, ist normalerweise innerhalb des Gehäuses ein Spulensatz angeordnet, der das benötigte rotierende
Magnetfeld für das eingeschlossene Plättchen erzeugt. Die Gehäusestruktur dient auch dazu, das rotierende
Feld abzuschirmen, so daß es nicht andere Plättchen im Speicher stört oder elektronische Schaltungen in seiner
Nachbarschaft beeinflußt.
Aus den F i g. 1 und 2 ist ersichtlich, daß das Gehäuse keinerlei mechanische Mechanismen zur Einstellung der
Stärke des durch die Scheiben 15 erzeugten Vormagne-
tisierungsfeldes enthält. Derartige Mechanismen sind
unnötig, wenn das Vormagnetisierungsfeld gemäß dem unten beschriebenen Verfahren aufgebaut wird. Zum
Aufbau des Vormagnetisierungsfeldes werden die zwei Teile 11 einschließlich der Magnetscheiben 15 zusammengebracht
und zwischen die Pole eines Elektromagneten gesetzt, der ein Magnetfeld erzeugen kann, das
stark genug ist, um die Scheiben 15 so weit zu magnetisieren, daß ein im Spalt zwischen den Scheiben
15 von diesem erzeugtes Magnetfeld größer ist als das gewünschte Vnrmagnetisierungsfeid. Eine externe Feldstärke
oberhalb etwa 10 000 Oersted ist normalerweise ausreichend. Vorzugsweise werden die Scheiben 15 bis
zur Sättigung magnetisiert, so daß sie vollständig und gleichförmig magnetisiert sind. Die Feldrichtung sollte
senkrecht zu den Flachen der magnetischen Scheiben 15 sein, so daß das permeable Gehäuse 11 magnetisch
gesättigt wird und beide Scheiben 15 senkrecht zu ihren Oberflächen magnetisiert werden. Danach wird ein
zweites externes Magnetfeld, welches dem ersten Feld entgegengesetzt ist, an das Gehäuse angelegt. Das
zweite Feld sättigt das Gehäuse 11 und reduziert die
Magnetisierung der Scheiben 15 auf einen Pegel unterhalb der Sättigung. Die Stärke des von den
Scheiben 15 erzeugten Vormagnetisierungsfeldes kann somit durch Einstellung der Stärke des zweiten
angelegten Feldes justiert werden. Es hat sich herausgestellt, daß für einige Materialien das resultierende
Vormagnetisierungsfeld im Spalt zwischen den Scheiben 15 eine lineare Funktion der Stärke des
zweiten angelegten Magnetfeldes ist. Wenn also eine
ίο gewünschte Vormagnetisierungsfeldstärke bekannt ist,
kann sie einfach und genau erzielt werden, indem ein zweites Magnetfeld angelegt wird, dessen Stärke aus
einer Kurve abgelesen werden kann, wie sie in Fig. 3
dargestellt ist.
Fig.3 zeigt die obenerwähnte lineare Beziehung. Unter Benutzung eines Verfahrens wie es hier
beschrieben ist, sind Vorniagnetisierungsfeldstärken auf ± 1 Oersted bei guter Reproduzierbarkeit von Baueinheit
zu Baueinheit eingestellt worden. Es werden daher keine anderen mechanischen Vorrichtungen zum
Trimmen des Vormagnetisierungsfeldes benötigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Erzeugen eines Vormagnetisierungsfeldes in einem Gehäuse für magnetische Domänenplatten, in welchem ein Paar von Magnetelementen unter Ausbildung eines Spaltes innerhalb des Gehäuses angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes externes Magnetfeld an das Gehäuse in Richtung des gewünschten Vormagnetisierungsfeldes angelegt wird, wobei die Größe des ersten externen Magnetfeldes ausreicht, die Magnetelemente so weit zu magnetisieren, daß das von ihnen im Spalt zwischen ihnen erzeugte Magnetfeld größer als das gewünschte Vormagnetisierungs-Gleichfeld ist und daß ein zweites, dem '5 ersten entgegengerichtetes externes Magnetfeld an das Gehäuse angelegt wird, wobei das zweite externe Magnetfeld groß genug ist, um die Magnetisierung der Magnetelemente so weit zu reduzieren, daß das von ihnen im Spalt zwischen M ihnen erzeugte Magnetfeld die gewünschte Größe des Vormagnetisierungs-Gleichfeldes hat.
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