DE2846285C2 - Kapazitiver Wechselspannungsteiler - Google Patents
Kapazitiver WechselspannungsteilerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft kapazitive Wechselspannungsteiler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3. Solche kapazitiven Wechselspannungsteiler sind aus der DE-OS
34 595 bekannt.
so Kapazitive Wechselspannungsteiler für mittlere und hohe Spannungen enthalten zwischen einer Primärspannung
und einer Bezugsspannung eine Reihenschaltung aus mindestens zwei Kondensatoren, von denen
einer als Meßkondensator dient und eine als Meßsignal verwendbare Sekundärspannung liefert. Bei einem aus
der Veröffentlichung »Bulletin Scientifique A.I.M.« Juni 1973, Seiten 154—155 bekannten Spannungsteiler dieser
Art ist dem Meßkondensator ein Entladewiderstand parallelgeschaltet, um Gleichspannungen zu entladen,
welche bei bestimmten Verhältnissen am Meßkondensator auftreten können. Wenn das Meßsignal zur Überwachung
der mit dem Spannungsteiler verbundenen Primärspannung dient, kann die Überwachung durch
eine solche Gleichspannung am Meßkondensator schwierig oder sogar unmöglich werden, da Distanzrelais
gegebenenfalls falsch ansprechen können. Ferner wird die Lokalisierung eines Erd- oder Phasenschlusses
erschwert. Am Meßkondensator kann eine Gleichspan-
η u ng ζ. B. dann auftreten, wenn eine primärseitige
Wechselspannungsleitung in einem Zeitpunkt abgeschaltet wird, in dem die Wechselspannung nicht durch
Null geht Wenn dann am Kondensator die Primärspannung nach wenigen Perioden wiederkehrt und ein Kurzschluß
unmittelbar danach auftritt, während die Gleichspannung noch nicht genügend abgeleitet ist, tritt ein
Nulldurchgang, auf den ein Distanzrelais anspricht, erst nach einigen Perioden auf. Dies bedeutet aber, daß das
Relais zu spät schaltet Restladungen und Gleichspannungen am .Meßkondensator können auch durch Überspannungen
auf der primären Wechselspannungsleitung erzeugt werden.
Für ein einwandfreies Arbeiten von Distanzrelais ist also eine unverzerrte Reproduktion der Änderungen
der Primärspannung wesentlich. Bei dem erwähnten .bekannten Wechselspannungsteiler werden zwar die unzulässigen
Verzögerungen des Ansprechens von Schutzvorrichtungen verhindert Der Entladewiderstand
hat jedoch die unerwünschte Wirkung, daß zwischen dem Meßsignal und der primären Wechselspannung
Phasenverschiebungen auftreten. Die Folge ist wieder ein verzögertes Ansprechen von Schutzvorrichtungen,
z. B. im Falle eines Kurzschlusses im primären Wechselspannungskreis. Außer Phasenverschiebungen
treten als Folge des Entladewiderstands außerdem auch Einschwingvorgänge im Meßsignal auf, die ebenfalls ein
einwandfreies Arbeiten des Schutzsystems für die primäre Wechselspannung stören können.
Bei dem aus der DE-OS 26 34 595 bekannten kapazitiven
Wechselspannungsteiler der eingangs definierten Art wird der Vergleichsschaltung am einen Eingang die
am Meßkondensator liegende Sekundärspannung, also das Meßsignal, und am anderen Eingang eine reine
Wechselspannung zugeführt die über einen Transformator vom Ausgang eines an die Sekundärspannung
geschalteten Verstärkers kommt. Der Zweck der bekannten Schaltungsanordnung nach einer vorausgehenden
Unterbrechung eine überschießende Spannung durch kurzzeitiges Überbrücken des Meßkondensators
abzuleiten. Sobald die Vergleichsschaltung feststellt, daß an dem Meßkondensator eine Gleichspannung,
aber keine Wechselspannung vorhanden ist, wie dies der Fall ist, wenn die Primärspannung unterbrochen war,
schließt sie den das Ableitglied einschaltenden Schalter, bei dem es sich z. B. um einen Transistor handeln kann.
Dieser Schalter wird anschließend erst nach dem Ende einer vorgegebenen Verzögerungszeit wieder geöffnet,
und zwar von einer gesonderten Steuervorrichtung über eine bistabile Schaltung in Abhängigkeit von dem
ersten Nulldurchgang der Leitungsspannung, der nach dem Ende der vorgegebenen Verzögerungszeit nach
dem Wiedereinschalten der Leitung auftritt. Im normalen Betrieb, d. h. bei eingeschalteter Wechselspannung,
soll das Ableitglied nicht einschaltbar sein. Die bekannte Schaltungsanordnung kann daher zwar Gleichspannungskomponenten
beseitigen, die beim Abschalten und Wiedereinschalten der Primärspannung auftreten,
doch spricht sie nicht an, wenn sich das Meßsignal verfälschende Gleichspannungen z. B. durch Überspannungen.
Blitzschlag, Schaltwessen usw. bei vorhandener Wechselspannung bilden. Ferner kann das Meßsignal
durch die verzögerte, von dem Verschwinden der Gleichspannungskomponente unabhängige Wiederausschaltung
des Ableitgliedes verzerrt werden. Zum Zuführen des reinen Wechselspannungssignals für den Eingang
der Vergleichsschaltung muß am Ausgang des Transformators des für Meß- oder Schutzzwecke nachgeschalteten
Zwischenverstärkers eingegriffen werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für
Meßzwecke verwendbaren kapazitiven Wechseispannungsteiler der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß nicht nur Gleichspannungskomponenten nach Unterbrechung der Primärspannung abgeleitet
werden, sondern auch während des Betriebes auftretende unerwünschte Verzerrungen des Meßsignals
weitgehend vermieden werden, ohne daß in nachfolgend angeschlossene Vorrichtungen eingegriffen werden
müßte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 oder des
Anspruchs 3 gelöst.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den -Unteransprüchen angegeben.
Ein für Gleichstrom sperrendes Filter ermöglicht es der Vergleichsschaltung, eine gewünschte Wechselspannung
von der Gleichspannungskomponente zu unterscheiden. Bei anderen Ausführungsformen kann man
jedoch auch Steuervorrichtungen verwenden, bei denen das Vorhandensein einer Gleichspannungskomponente
dadurch direkt festgestellt wird, daß man diese von der Sekundärspannung über ein für Gleichstrom durchlässiges
Filter abnimmt.
Eines der Steuereingangssignale der Vergleichsschaltung kann auch von einem getrennten weiteren kapazitiven
Wechselspannungsteiler abgenommen werden, der zwischen einerseits die Primärspannung und andererseits
die Bezugsspannung geschaltet ist und aus einer Reihenschaltung zweier Kondensatoren besteht. Eine
solche Schaltung liefert zwei Steuereingangssignale für die Vergleichsschaltung.
Da bei einer Schaltung der letztgenannten Art zwei kapazitive Wechselspannungsteiler benötigt werden,
sind im Falle von hohen Spannungen jedoch zwei Hochspannungskondensatoren erforderlich, die direkt mit
der Hochspannung verbunden sind. Da die Hochspannungskondensatoren von kapazitiven Spannungsteilern
für hohe Spannungen im allgemeinen in das Hochspannungsleitersystem integriert sind, kann der zusätzliche
zweite Hochspannungskondensator Probleme mit sich bringen. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
wird daher wieder nur ein einziger, mit der Primärspannung verbundener Hochspannungskondensator
verwendet, und zwischen den Hochspannungskondensator einerseits und die Bezugsspannung andererseits
werden eine Reihen- und/oder Parallelschaltung von mehreren Steuerkondensatoren geschaltet, um die
so Steuereingangssignale für die Vergleichsschaltung zu erzeugen. Bei einer solchen Ausführungsform können
die Kondensatoren solche Werte erhalten, daß sich die verschiedenen sekundären Steuerspannungen der Steuerkondensatoren
gegenseitig nicht oder nur sehr wenig beeinflussen. Hierdurch werden die Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung erheblich erweitert und eine noch genauere und schnellere Arbeitsweise gewährleistet.
Einer der Steuerkondensatoren kann gleichzeitig auch den Meßkondensator bilden; für diesen kann jedoch
ein getrennter Kondensator verwendet werden, wenn eine Überbrückung durch die einstellbare Leckimpedanz
vorgesehen ist.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Frfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine kapazitive Spannungsteilerschaltung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines richtigen
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines richtigen
Wechselspannungssignals und eines Meßsignals mit einer positiven Gleichspannungskomponente;
F i g. 3 eine F i g. 2 entsprechende Darstellung mit einem Meßsignal, das eine negative Gleichspannungskomponente enthält:
Fig. 4 eine zur Erläuterung der Arbeitsweise der Schaltung gemäß Fig. 1 dienende graphische Darstellung
von Signalen, die Eingängen einer Vergleichsschaltung zugeführt werden;
Fig. 5 eine graphische Darstellung entsprechend Fig.4 für die gleichen Signale, jedoch mit einer periodisch
herabgesetzten Impedanz eines Gliedes veränderbarer Impedanz;
Fig.6 eine Spannungsteilerschaltung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 7 eine Spannungsteilerschaltung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung, bei der eine
zweite Reihenschaltung aus Kondensatoren mit zwei getrennten Steuerkondensatoren verwendet wird;
F i g. 8 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei getrennte, in Reihe geschaltete
Steuerkondensatoren und ein Hochspannungskondensator verwendet werden;
Fig.9 eine Abwandlung der Schaltungsanordnung
gemäß F i g. 8;
Fig. 10 eine weitere Abwandlung der Schaltungsanordnung
gemäß F i g. 8; und
F i g. 11 eine Schaltungsanordnung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der ein Hochspannungskondensator und zwei Steuerkondensatoren,
die in parallelen Zweigen liegen, verwendet werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Spannungsteilerschaltung
enthält einen kapazitiven Wechselspannungsteiler aus einem Kondensator Ci und einem Meßkondensator C?,
die z. B. zwischen eine Hochspannungsleitung eines Wechselstromnetzes und Erde geschaltet sind. Dem
Meßkondensator C2 ist ein für Gleichstrom leitfähiges Ableitglied veränderbarer Impedanz parallelgeschaltet,
welches einen Schalter S] und einen Entladewiderstand
RL enthält Ferner sind sowohl der Meßkondensator C2
als auch der Entladewiderstand Rl mit einer Bezugsspannung verbunden. Es kann sich hier um dieselbe Bezugsspannung
handeln, oder der Meßkondensator C2 und der Entladewiderstand Rl können auch an unterschiedliche
Bezugsspannung angeschlossen sein.
Der aus den Kondensatoren Q und C? bestehende Spannungsteiler wirkt als breitbandiger Spannungsteiler,
solange der Schalter Si offen ist. Alle Vorgänge, sowohl schnelle Spannungsänderungen als auch Gleichspannungen,
werden dem hochohmigen Eingang eines Breitbandverstärkers V, unverzerrt zugeführt. Der
Ausgang des Verstärkers V1, der hier lediglich als Impedanzwandler
oder Spannungsfolgeschaltung, z. B. Emitterverstärkerschaltung, ausgebildet ist, liefert ein gewünschtes
Meßsignal B, das z. B. für Schutzzwecke verwendet werden kann.
Wenn im Meßsignai eine Gleichspannungskomponente auftritt, entlädt sich ein für Gleichstrom sperrendes
Filter F, mit einer gewissen Zeitkonstante, aufgrund
derer der Gleichspannungsanteil im Signal A dieses Filters rasch abfällt, während die Gleichspannungskomponente
am Eingang dieses Filters und damit auch im Meßsignal B wegen des hohen Eingangswiderstandes
des Verstärkers Vi zuerst einmal bestehen bleibt.
Das Signal A des Filters F1. bei dem es sich hier um
ein Bandfilter mit einer Mittenfrequenz, die der Frequenz der gewünschten Nutzwechselspannung entspricht,
handelt, wird also nach einer kurzen Periode ein schmalbandiges Grundschwingungssignal ohne Glcichspannungskomponente
sein.
Das Signal A des Filters Fi wird zusammen mit dem
unveränderten Signal ßdes Verstärkers V, als Steuersignal
einer Vergleichsschaltung D zugeführt, in der die Signale A und B miteinander verglichen werden. Die
Vergleichsschaltung D ist mit einer logischen Entscheidungsschaltung BL gekoppelt. Das Ausgangssignal 5 der
Entscheidungsschaltung kann den Schalter S1 bei Vorhandensein
einer Gleichspannungskomponente schließen. Dies wird der Fall sein, wenn die Signale A und B
verschieden sind. Solange B größer ist als A, sollte die Bezugsspannung Vre,. i.die dem Ableitglied mit der veränderbaren
Impedanz zugeführt wird, kleiner als ßsein, und wenn B kleiner ist als A, sollte diese Bezugsspannung
größer als B sein. Man betrachte die F i g. 2 und 3:
In F i g. 2 ist B infolge einer positiven Gleichspannungskomponente größer als A, während in F i g. 3 das Signal
B wegen einer negativen Gleichspannungskomponente in der Sekundärspannung kleiner ist als A.
Bei einer einfachen, vorteilhaften Ausführungsform sind die Bezugsspannungen für den Meßkondensator C2
und für den Entladewiderstand Rl beide gleich, z. B. 0
Volt. Der Schalter Si kann dann solange geschlossen werden, wie B größer ist als Null, wenn B größer ist als
A, oder solange, wie B kleiner ist als Null, wenn B kleiner
ist als A. In den F i g. 2 und 3 sind die Perioden, während derer der Schalter S\ geschlossen ist, durch
dick gezeichnete Teile der horizontalen Zeitachse dargestellt. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei positivem
Signal A (mit B kleiner als A) das Schließen des Schalters Si eine vergleichsweise weniger komplizierte
Realisierung der logischen Entscheidungsschaltung Bl
ermöglicht.
Die Wirkung ist besser bei einer Ausführungsform, in der die Bezugsspannung Vrer. 1 für den Entladewiderstand
RL derart verändert oder eingestellt wird, z. B.
mittels der logischen Entscheidungsschaltung Bt., daß
die Bezugsspannung Vrc,. 1 immer kleiner ist als B, solanCTP A \inrr\o\r^r\ D »rf Λι/^ηη D rryntiar· ir-4 nl« Λ \ ,inA
lu.ig,*. Ji U11£,1^1W1I IS Ul γτ*ι*1111 IS glVWW Ul *ΧΙΛ ΓΛ J, UIIU
größer als B, wenn S kleiner ist als A. Bei dieser letztgenannten
Ausführungsform wird Vn./.1 entweder analog
oder digital verändert oder eingestellt. Hier kann beispielsweise auch das Signal A als Bezugsspannung verwendet
werden.
Die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 soll nun unter Bezugnahme auf die F i g. 4 und 5
erläutert werden. F i g. 4 gilt für den Fall, daß der Schalter S, auch bei Vorhandensein einer Gleichspannung
am Meßkondensator geöffnet bleibt. Das Signal A ist das schmalbandige Grundschwingungssignal, das vom
Ausgang des Filters F1 stammt, während das Signal B
das Wechselspannungssignal mit der Gleichspannungskomponente vom Verstärker Vi ist Wie ersichtlich, ist
dieses Signal B infolge einer positiven Gleichspannungskomponente am Meßkondensator bezüglich des
Nullpotentials nach oben verschoben. Die Nulldurchgänge der ansteigenden und abfallenden Flanken des
Signals S sind dementsprechend gegenüber den normalen Nulldurchgängen entsprechend dem Signal A versetzt,
was zu den oben erwähnten Steuerfehlern der Distanzrelais führen kann.
Fig.5 zeigt den Fall, daß der Schalter Si durch die
logische Entscheidungsschaltung Bl immer während der
positiven Halbwellen von A geschlossen wird, da dann B größer als A und Vn,., gleich Null ist. Unten in Fig.5
ist die Stellung des Schallers Si dargestellt, wobei die
Ziffer »1« bedeutet, daß der Schalter geschlossen ist, während die Ziffer »0« bedeutet, daß der Schalter geöffnet
ist. Wie ersichtlich, klingt bei geschlossenem Schalter die schraffiert gezeichnete Restspannung ab. Während
der negativen Halbwellen ist der Schalter geöffnet, und die Restspannung bleibt daher gleich. Während der
anschließenden Halbwellen wird der Schalter dann wieder geschlossen, und die Restspannung verschwindet
vollständig. Hierauf liefert der Verstärker Vi dann wieder das richtige Wechselspannungssignal ohne Gleichspannungskomponente.
Wenn als Bezugsspannung eine Spannung entsprechend dem Signal A verwendet wird,
braucht der Schalter während der negativen Halbwellen nicht geöffnet zu werden. In diesem vorteilhaften Falle
klingt die Restladung auch während der negativen Halbwellen ab.
Das bei diesem Beispiel verwendete Bandfilter kann auch durch ein Hochpaßfilter ersetzt werden. Dem Filter
kann ein Allpaß-Phasenkorrekturfilter in Reihe geschallet werden, um den Phasengang des Filters zu korrigieren.
F i g. 6 zeigt ein typisches Ausführungsbeispiel mit einem für Gleichstom durchlässigen Filter F2, welches aus
einem Tiefpaßfilter E und einem diesem in Reihe geschalteten Bandsperrfilter H, das auf die Frequenz der
Nutzwechselspannung zentriert ist, besteht. Das Ausgangsignal (B-A) des Bandsperrefilters stellt das breitbandige
Meßsignal dar, aus dem u. a. die Nutzwechselspannungskomponente herausgefiltert ist; dieses Signal
enthält also alle unerwünschten Komponenten mit Frequenzen, die unterhalb der Frequenz der Nutzwechselspannung
liegen. Das Signa! (B-A) wird nach Inversion und Summierung mit dem Signal B durch die Vergleichsschaltung
D zur Steuerung einer logischen Emscheidungsschaitung Bl verwendet, wie F i g. 6 zeigt.
Man kann auf die Inversion und Summierung auch verzichten und das Signal (B-A) direkt dem Eingang 1
der Vergleichsschaltung D als Steuersignal zuführen. Dem Eingang 2 sollte dann ein Bezugspotential, z. B. die
Spannung Null, zugeführt werden.
F i g. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der eine zweite Reihenschaltung aus Kondensatoren für die Erzeugung
eines der Steuereingangssignale der Vergleichsschaltung D verwendet wird. Von einer Verbindung eines
Hochspannungskondensators C1 und eines Meßkondensators
C2 wird ein Signal abgenommen, welches als Meßsignal für die Steuerung von Schutzvorrichtungen
dienen kann und einem Verstärker Vi zugeführt wird, welcher ein verstärktes Signal B liefert, das einem
Eingang 2 einer Vergleichsschaltung D als Steuersignal zugeführt wird. Dies entspricht den oben erwähnten
Schallungen.
Dem kapazitiven Spannungsteiler aus der Reihenschaltung der Kondensatoren G und Ci ist jedoch bei
diesem Ausführungsbeispiel ein zweiter kapazitiver Spannungsteiler aus einem Hochspannungskondensator
C3, dem ein Steuerkondensator Ca in Reihe geschaltet
ist, parallelgeschaltet. Von der Verbindung der Kondensatoren C3 und Ca wird ein Signal über ein für
Gleichstrom sperrendes Filter Fi (das in F i g. 7 beispielsweise
als Bandfilter dargestellt ist) abgenommen, das bezüglich der Frequenz der Nutzwechselspannung
zentriert ist Die Ausgangsspannung des Filters wird einem Eingang 1 einer Vergleichsschaltung D als Signal
A zugeführt Falls erforderlich, kann dem Kondensator Ca ein hochohmiger Entladewiderstand parallelgeschaltet
werden, um etwaige Restladungen zu entladen. Für die Funktion des Filters ist ein solcher Widerstand jedoch
nicht notwendig.
Sollte am Meßkondensator eine Gleichspannungskomponente oder eine Ladung auftreten, so wird diese
wegen des Filters Fi nicht zum Eingang 1 der Vergleichsschaltung D übertragen; sie bleibt jedoch fürs
erste am hochohmigen Eingang des Verstärkers V, bestehen, da der Schalter S\ noch offen ist. Die Vergleichsschaltung
D und die logische Entscheidungsschaltung Bl arbeiten wieder wie bei dem vorangegangenen lypisehen
Beispiel und betätigen den Schalter Si, wenn in der Sekundärspannung vom ersten Spannungsteiler eine
Gleichspannungskomponente auftritt.
Selbstverständlich sind auch hier Abwandlungen, insbesondere
bezüglich der Filter möglich, wie es oben in Verbindung mit dem ersten typischen Ausführungsbeispiel
erläutert wurde. So kann man beispielsweise das Ausgangssignal eines für Gleichstrom durchlässigen Filters
verwenden.
Das Ableitglied veränderbarer Impedanz, das bei den oben beschriebenen typischen Ausführungsbeispielen im wesentlichen aus der Reihenschaltung eines Widerstandes und eines Schalters besteht, läßt sich ebenfalls auf verschiedene Weise realisieren. So kann man z. B. eine Impedanz verwenden, deren Wert vom Ausgangssignal S der logischen Entscheidungsschaltung abhängt, wie ein Halbleiterbauelement oder eine Elektronenröhre.
Das Ableitglied veränderbarer Impedanz, das bei den oben beschriebenen typischen Ausführungsbeispielen im wesentlichen aus der Reihenschaltung eines Widerstandes und eines Schalters besteht, läßt sich ebenfalls auf verschiedene Weise realisieren. So kann man z. B. eine Impedanz verwenden, deren Wert vom Ausgangssignal S der logischen Entscheidungsschaltung abhängt, wie ein Halbleiterbauelement oder eine Elektronenröhre.
Anstatt eines einzigen Ableitwiderstandes Rl können auch mehrere Schalter S Ss mit entsprechenden
Ableitimpedanzen Ru, ■ ■ ■ Rln verwendet werden, welche
nicht unbedingt alle den gleichen Impedanzwert zu haben brauchen. Mittels eines Analog/Digital-Umsetzers
kann der Wert der Gleichspannungskomponente in digitale Ausgangssignale umgewandelt werden, die die
Schalter Si bis S/v steuern. Wenn man beispielsweise mit
einem digitalen Eins-Aus-N-Code arbeitet, kann man entsprechend dem Wert der Gleichspannungskomponente
eine bestimmte Ableitimpedanz über den Schalter Slw entsprechend der Beziehung
einschalten. Andererseits können die Impedanzen Rl\
bis Rln auch untereinander gleiche Werte haben, und es werden dann je nach dem Wert der Gleichspannungskomponente keiner, einer oder mehrere Schalter geschlossen.
Gemäß einer weiteren möglichen Abwandlung werden auch entsprechende Bezugsspannungen für die Ab-
leitimpedanzen Rl Rln durch den A/D-Umsetzer
gesteuert.
Wie bereits erwähnt, kann das Ableitglied veränderbarer Impedanz das bei den obigen Beispielen aus einer
oder mehreren Impedanzen und einem oder mehreren, mit den Impedanzen in Reihe geschalteten Schaltern
bestand, auch den inneren Widerstand eines Halbleiterbauelements, z. B. eines Feldeffekttransistors, enthalten.
Diesem kann dann beispielsweise die Gleichspannung (B-A) vom gleichstromdurchlässigen Filter Fi als Steuerspannung
entweder direkt oder über einen Spannungsteiler oder Impedanzwandler zugeführt werden.
Die Schaltung soll dann selbstverständlich so ausgeführt sein, daß die Impedanz des Halbleiterbauelements sinkt,
wenn die Gleichspannung (B-A) vom Filter F2 ansteigt.
Im folgenden sollen noch einige Abwandlungen des kapazitiven Wechselspannungsteilers gemäß der Erfindung
beschrieben werden, durch die Anwendungsmöglichkeiten vergrößert werden, bei denen sich, wie bei der
Schaltungsordnung gemäß Fig. 7, die beiden Meßsignale
gegenseitig nicht beeinflussen, und bei denen ferner eine bessere Stabilität und eine höhere Regel- oder
Steuergeschwindigkeit erreicht wird, obwohl nur ein einziger Hochspannungskondensator erforderlich ist.
Bei diesen neuen Ausführungsformen lassen sich zwei verschiedene Typen bzw. Methoden unterscheiden.
Beim ersten Typ wird vom Stromquellenprinzip Gebrauch gemacht, er läßt sich bei kapazitiven Wechselspannungsteilern
mit einem Hochspannungskondensator anwenden, dessen Kapazitätswert sehr klein im Vergleich
zu den Werten der anderen Reihenkondensatoren ist. Der Strom durch den kapazitiven Wechselspannungsteiler
wird dadurch sehr klein gehalten und ausschließlich durch den Hochspannungskondensator sowie
die Primärspannung bestimmt. Beispielsweise ergibt sich bei einer primären Phasenspannung von
240 kV, einem Hochspannungskondensator mit einem Wert von 10 pF und einem einzigen, in Reihe geschalteten
Meßkondensator mit einem Wert von 0,2 μΡ ein
Stromfluß in der Größenordnung von 0,75 mA, wobei am Meßkondensator eine Spannung von 12 V auftritt.
Anstelle des Hochspannungskondensators kann man sich daher eine in Reihe mit dem Meßkondensator geschaltete
Stromquelle denken. Der Strom wird dementsprechend nicht durch etwaige Spannungen beeinflußt,
die auf den Meßkondensator einwirken und von Schaltungsanordnungen, die mit dem Meßkondensator verbunden
sind, stammen.
F i g. 8 zeigt eine praktische Ausführungsform eines kapazitiven Spannungsteilers, der nach dem Stromquellenprinzip
arbeitet. In Reihe mit einem Kondensator Q und einem als Steuerkondensator bezeichneten Kondensator
C2 ist nun noch ein dritter Kondensator C)
geschaltet, der ebenfalls ein Steuerkondensator ist und einen Kapazitätswert der gleichen Größenordnung hat
wie der Kondensator C2. In diesem kapazitiven Wechselspannungsteiler
ist der den Hochspannungskondensator C] und die Steuerkondensatoren Ci und Ci durchfließende
Strom ausschließlich durch den Hochspannungskondensator Ci und die primäre Hhasenspannung
Vp bestimmt, und der Hochspannungskondensator soll daher eine wesentlich kleinere Kapazität als die Kondensatoren
C2 und C3 haben. Der Spannungsteilerstrom
ist ferner praktisch unabhängig von den Spannungen 4s
Vci und Vo, die an den Kondensatoren C2 bzw. Ci
auftreten.
Die Spannung Va wird einem Verstärker zugeführt,
und die Ausgangsspannung dieses Verstärkers dient als breitbandiges Steuersignal B für eine nicht dargestellte
Vergleichsschaltung. Dem Steuerkondensator C2, der
im vorliegenden Falle außerdem auch als Meßkondensator arbeitet und das Meßsignal liefert, ist ein Glied
veränderbarer Impedanz parallelgeschaltet, das beispielsweise aus einem Schalter 5 und einem Ableitwiderstand
R1 besteht. Die Spannung Va am Steuerkondensator
Cz dient als Steuersignal A nach Verstärkung
und Filterung und liefert dementsprechend das schmalbandige Grundschwingungssigna]. Die Signale A und B
werden in der oben beschriebenen Weise einer Vergleichsschaltung zugeführt, deren Ausgangssignal den
Schalter S betätigen kann. Wenn die Spannung Vc2 eine
Gleichspannungskomponente enthält, wird 5 geschlossen. Als Ergebnis einer Betätigung des Schalters 5 werden
entsprechende Einschwing- oder Ausgleichsspannungen am Steuer- und Meßkondensator C2 auftreten,
die dementsprechend auch in der Spannung Vc2 erscheinen,
in der Primärspannung VP jedoch nicht vorhanden sind. In gleichem Maße, jedoch mit entgegengesetzter
Polarität treten diese Einschwing- und Ausgleichsspannungen auch in Va auf, da
Vp = Va + Vc2 + Va
ist, wobei Va sehr viel kleiner als Vo + Vc2 ist. In Vn
werden diese Einschwing- und Ausgleichsspannungen daher in stark gedämpfter Form wiedergegeben. Va ist
daher nahezu unabhängig von Vb und stellt daher ein besseres Abbild der reinen primären Wechselspannung
dar als das Steuersignal A in den Ausführungbeispielen, welche anhand der F i g. 1 bis 6 erläutert worden waren.
Dem Kondensator C3 ist ein Widerstand R parallelgeschaltet,
welcher der Übertragungsfunktion VaI Vr einen
Hochpaßcharakter verleiht. Wenn beispielsweise das Steuersignal A durch ein Tiefpaßfilter geleitet wird,
ergibt sich die Wirkung eines Bandfilters. Das Steuersignal A kann vorteilhafterweise auch durch ein Phasenkorrekturfilter
geleitet werden, wie es oben z. B. in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 erwähnt
worden war. Der Einfluß des Widerstandes R läßt sich in Vci nicht oder kaum feststellen, da hier dieselben
Argumente gültig sind, wie sie für die Wirkung von Va
auf Vc2 dargelegt worden sind.
In der oben beschriebenen Weise lassen sich also Steuersignale A und B mittels eines einzigen, einen
Hochspannungskondensator Ci enthaltenden Wechselspannungsteiler
erzeugen, wobei das Signal B gleichzeitig das für Schutzzwecke benötigte Meßsignal bildet.
F i g. 9 zeigt eine Abwandlung der anhand von F i g. 8 erläuterten Schaltungsanordnung. Hier ist noch zusätzlich
ein Kondensator C5 zwischen den Hochspannungskondensator Ci und den ersten Steuerkondensator C2
geschaltet, um eine weitere Meßspannung V4 über einen Transformator Ts abnehmen zu können.
Während bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 8 die Kapazität des Hochspannungskondensators wesentlich
kleiner als die der beiden Steuerkondensatoren sein soll, soll bei der Ausführungsform gemäß F i g. 9 die Gesamtkapazität
bzw. die resultierende Kapazität des Hochspannungskondensators G und des weiteren Kondensators
Cs wesentlich geringer sein als die Kapazität
der Steuerkondensatoren C2 und C3. In diesem Falle ist
wieder das Stromquellenprinzip gültig. Bei dieser Abwandlung muß C2 im allgemeinen eine größere Kapazität
haben als bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 8, da bei dieser Abwandlung C\ schon einen höheren
Wert hat als C\ in Fig.8. Das Einschalten eines Ableitwiderstandes Rl kann daher mit höheren Strömen
in Schalter S verbunden sein. Wenn hierfür ein elektronischer Schalter verwendet wird, sind jedoch solche höheren
Ströme unter Umständen unerwünscht.
Dieses Problem läßt sich durch das Einschalten eines weiteren Kondensators C6 zwischen den Schalter S und
die Verbindung der beiden Kondensatoren C2 und C5 beheben. Wenn der Kapazitätswert von C6 wesentlich
kleiner als der von C2 gewählt wird, kann der Schalter S
mit niedrigeren Strömen betrieben werden. Bei geschlossenem Schalter 5 wirken C6 und RL als Hochpaßfilter.
Beim Auftreten einer Gleichspannung am Kondensator C2 wird der Schalter 5 durch eine Anordnung
der oben erläuterten Art geschlossen.
Der Kondensator C6 wird dabei über RL auf die gleiche
Spannung aufgeladen, wie sie an C2 herrscht. Sobald
die beiden Spannungen gleich sind, wird der Schalter S wieder geöffnet, und als Folge hiervon wird die an C6
liegende Gleichspannung mit entgegengesetzter Polari-
tat zu der an C2 liegenden Gleichspannung addiert, d. h.
die Gleichspannung am Schalter Sist nun gleich Null.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante einer Schaltungsanordnung,
die nach dem Stromquellenprinzip arbeitet.
Auch bei dieser Schaltungsanordnung wird im Weqhselspannungsteiler
nur ein Hochspannungskondensator verwendet. Die beiden Steuerkondensatoren C3 und Cj
liegen hier jedoch nicht in einer Reihenschaltung, sondern in zwei verschiedenen Parallelzweigen. Außer dem
Steuerkondensator C3 bzw. Cs enthält jeder Zweig noch
einen Kondensator C2 bzw. C4. Bei einer solchen Schaltung
soll die Bedingung erfüllt sein, daß die Kapazitätswerte der Kondensatoren C3 und C5 wesentlich höher
sind als die der Kondensatoren C,, C3 undC4. Der Strom
durch den Hochspannungskondensator C) und die beiden
Parallelzweige wird hier wieder durch den Hochspannungskondensator Ci und ferner in den einzelnen
Zweigen durch die Werte der Kondensatoren C2 und C4
bestimmt. Ausgleichsspannungen V(rs, die beispielsweise
entstehen, wenn der Schalter 5 zum Ableiten etwaiger Gleichspannungen an C5 über Rl geschlossen wird,
ergeben in Vb einen Spannungsanteil
C 2(C1 + C2)
r'r C3(Q + C2+ Ca) ■
Vom Einfluß des dem Steuerkondensator C3 parallelgeschalteten
Widerstandes R ist andererseits nur der Bruchteil
C4 (Ci + C2)
C5 (C, + C2 + C4)
merkbar.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 10 hat den
Vorteil, daß der Verstärker für das Signal B keine Gleichtaktkomponente erhält, wie es bei den Schaltungen
gemäß F i g. 9 und 8 der Fall ist. Die Schaltung hat jedoch unter Umständen den Nachteil, daß an der Verbindung
von C, C2 und C4 gegebenenfalls eine Spannung
auftritt, die hoch verglichen mit der Spannung am Verbindungspunkt der Kondensatoren C, und C2 der
Schaltungsanordnung gemäß F i g. 8 ist.
F i g. 11 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einem Hochspannungskondensator, die nach dem Spannungsquellenprinzip
arbeitet. Diese Schaltung eignet sich besonders für mittlere Spannungen. Der Kondensator C2
und der Transformator 7"s, die die Spannung V5 liefern,
sind für die Erfindung nicht wesentlich, sie können F i g. 9 für weitere Schutzzwecke vorgesehen sein.
Obwohl die beiden Steuerkondensatoren C5 und Ci
jeweils in einem von zwei parallelen Zweigen liegen, arbeitet die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 11 nicht
auf dem Stromquellenprinzip, sondern auf dem Spannungsquellenprinzip, da zusätzlich ein Kondensator C3
parallelgeschaltet ist, dessen Wert wesentlich höher ist als der Kapazitätswert der Kondensatoren Ci und C2
und der resultierenden Kapazität von Ca + Cs bzw.
Ce, + Ci. Bei diesem kapazitiven Wechselspannungsteiler
kann der Kondensator C, bei einer bevorzugten Ausfphrungsform für z. B. 10 kV einen Wert von 0,01 μΡ
haben, der Kondensator C2 einen Wert von 0,033 μΡ
und der Kondensator C3 einen Wert von ΙμΡ. Der Wert
des durch den kapazitiven Spannungsteiler fließenden Stromes wird daher etwas höher sein als der des Stromes
im Spannungsteiler gemäß F i g. 8, da die Kapazitäten der Kondensatoren Ci und C2 größer sind.
C, und C2 bestimmen praktisch den den Spannungsteiler
durchfließenden Strom. Es ist jedoch einzusehen, daß der Kondensator Ci aufgrund seiner höheren Kapazität
durch eine Spannungsquelle mit der ungefähren Leerlaufspannung
VP
C, C2
(C, + C2) C3
ersetzt werden kann. Der Strom durch die zu C3 parallelgeschalteten
Spannungsteiler ist bezüglich des Stromes durch C3 vernachlässigbar. Parallel zu C5 ist eine
veränderbare Ableitimpedanz geschaltet, welche aus einem Widerstand Ri. in Reihe mit einem Schalter S besteht
und zum Entladen von Gleichspannungen dient, die an C5 auftreten. Der Schalter 5 wird durch eine
Anordnung der oben beschriebenen Art geschlossen bzw. betätigt. Dabei treten jedoch Ausgleichsspannungen
an Ci auf, die ferner mit gleichem Betrag und entgegengesetzter
Polarität an C4 erscheinen, da Vb gleich
Vc4 + Vb und konstant ist. Auf diese Weise wird das
breitbandige Steuersignal B gewonnen, das als Eingangssignal für eine nicht dargestellte Vergleichsschaltung
mit zwei Eingängen dient, wie sie bei den zuerst beschriebenen Ausführungsbeispielen erläutert wurde.
Das Signal B wird ferner als Meßsignal für Schutzzwekke benutzt.
Das schmalbandige Steuersignal A wird vom Spannungsteiler
Cs, Ci abgenommen. Parallel zu Q ist wieder
ein Widerstand R geschaltet, um eine Hochpaßcharakteristik zu erzielen. Hier kann man auch ein Bandfilter
realisieren, indem man ein Tiefpaßfilter hinzufügt. Der Einfluß von R auf Vr3 ist wieder vernachlässigbar,
da etwaige Störungen wieder an G mit entgegengesetzter Polarität auftreten, da
hier ebenfalls einen konstanten Wert hat.
Der kapazitive Spannungteiler gemäß F i g. 11 kann
auch mit einem Hochspannungskondensator kleinen Kapazitätswertes, z. B. 10 pF verwendet werden. In diesem
Falle kann C3 einen Wert von 0,25 \k¥ haben, und
die Kondensatoren C4 bis Ci können jeweils einen Wert
von 3,2 μΡ haben. Wenn die Primärspannung 400 kV
beträgt und der Kondensator C2 in F i g. 11 weggelassen
wird, tritt an der Verbindung zwischen dem Hochspannungskondensator C, und den Kondensatoren Cj. C4
und Ct eine Spannung von 2Q V auf. Die Spannungen
der Signale A und B werden dann jeweils 10 V betragen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann man sich C, durch eine Stromquelle und C2 durch eine Spannungsquelle ersetzt denken. Wenn C,, die resultierende Kapazität
von C4 und Cs sowie die resultierende Kapazität
von Ce und Ci wesentlich geringer als C2 gewählt \a erden,
beeinflussen sich die Meßspannungen A und B gegenseitig nur sehr wenig.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kapazitiver Wechselspannungsteilcr, insbesondere für mittlere und hohe Spannungen,
mit einer zwischen eine Primärspannung und eine Bezugsspannung geschalteten Kondensatoranordnung, die einen mit der Primärspannung verbundenen, mit der restlichen Kondensatoranordnung in Serie geschalteten Kondensator enthält, während ein nicht unmittelbar mit der Primärspannung verbundener Kondensator als Meßkondensator dient, der als Sekundärspannung ein Meßsignal zur Betätigung von angeschlossenen Schutzvorrichtungen liefert und mit einem für Gleichstrom leitfähigen Ableitglied mit veränderbarer Impedanz verkoppelt ist, mit einer Vergleichsschaltung, welcher an ihrem einen Eingang als Meßsignal eine Gleichspannung und an ihrem anderen Eingang über eine für Gleichstrom sperrende Einrichtung ein aus der Sekundärspannung gewonnenes Wechselspannungssignal zuführbar sind,
mit einer zwischen eine Primärspannung und eine Bezugsspannung geschalteten Kondensatoranordnung, die einen mit der Primärspannung verbundenen, mit der restlichen Kondensatoranordnung in Serie geschalteten Kondensator enthält, während ein nicht unmittelbar mit der Primärspannung verbundener Kondensator als Meßkondensator dient, der als Sekundärspannung ein Meßsignal zur Betätigung von angeschlossenen Schutzvorrichtungen liefert und mit einem für Gleichstrom leitfähigen Ableitglied mit veränderbarer Impedanz verkoppelt ist, mit einer Vergleichsschaltung, welcher an ihrem einen Eingang als Meßsignal eine Gleichspannung und an ihrem anderen Eingang über eine für Gleichstrom sperrende Einrichtung ein aus der Sekundärspannung gewonnenes Wechselspannungssignal zuführbar sind,
und mit einer von der Vergleichsschaltung gesteuerten Schaltung, die ein Signal erzeugt, mit dem die
Impedanz des Ableitgliedes zur Ableitung der eine Gleichspannungskomponente erzeugenden Ladung
des Meßkondensators herabsetzbar ist und wieder heraufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die für Gleichstrom sperrende Einrichtung ein Filter (F1) enthält, und
daß die Vergleichsschaltung (D)so ausgebildet ist, daß sie auch auf die der Sekundärspannung überlagerte
Gleichspannungskomponente ansprechend die Herabsetzung der Impedanz des Ableitgliedes
(SuRl)
sowie auf das Verschwinden der Gleichspannungskomponente ansprechend die Heraufsetzung der
Impedanz auslöst.
2. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (T^)
für Gleichstrom durchlässig ist und an seinen Ausgang ein Summierglied geschaltet ist, dem an einem
anderen Eingang das Meßsignal zugeführt ist (F ig. 6).
3. Kapazitiver Wechselspannungsteiler, insbesondere für mittlere und hohe Spannungen,
mit einer zwischen eine Primärspannung und eine Bezugsspannung geschalteten Kondensatoranordnung,
die einen mit der Primärspannung verbundenen, mit der restlichen Kondensatoranordnung in
Serie geschalteten Kondensator enthält, während ein nicht unmittelbar mit der Primärspannung verbundener
Kondensator als Meßkondensator dient, der als Sekundärspannung ein Meßsignal zur Betätigung
von angeschlossenen Schutzvorrichtungen liefert und mit einem für Gleichstrom leitfähigen Ableitglied
mit veränderbarer Impedanz verkoppelt ist, mit einer Vergleichsschaltung, welcher an ihrem einen
Eingang eine Gleichspannungskomponente als Meßsignal und an ihrem anderen Eingang ein Referenzsigna!
zutührbar sind,
und mit einer von der Vergleichsschaltung gesteuerten Schaltung, die ein Signal erzeugt, mit dem die
Impedanz des Ableitgliedes zur Ableitung der die Gleichspannungskomponente erzeugenden Ladung
des Meßkondensators herabsetzbar ist und wieder heraufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Referenzsignal ein festes Bezugspotential ist, daß zur Gewinnung der Gleichspannungskomponente
aus dem Meßsignal ein für Gleichstrom durchlässiger Filter (E, H) vorgesehen ist, und daß die Vergleichsschaltung
(D) so ausgebildet ist, daß sie auch auf das Verschwinden der Gleichspannungskomponente
ansprechend die Heraufsetzung der Impedanz auslöst
4. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach An-Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (F\)
an den Verbindungspunkt zweier weiterer Kondensatoren (Ci, Cj) angeschlossen ist, die zwischen die
Primärspannung und die Bezugsspannung geschaltet sind (F i g. 7).
5. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Able:*glied mehrere Impedanzelemente
enthält, von denen jedes mit einem Schalter in Reihe geschaltet ist, und daß die Vergleichsschaltung
einen oder mehrere der Schalter entsprechend dem Wert der Gleichspannungskomponente
steuert
6. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am anderen Anschluß des Ableitgliedes (S\, Rl) eine hinsichtlich Betrag und Polarität
gesteuerte Spannung angelegt wird.
7. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte
Spannung am anderen Anschluß des Ableitgliedes (S], Rl) durch eine logische Entscheidungsschaltung
(Bl) gesteuert und immer kleiner ist als das vollständig der Sekundärspannung entsprechende Meßsignal
(B), wenn letzteres größer ist als die reine Wechselspannung, und immer größer ist als dieses
Meßsignal (B), wenn es kleiner ist als die reine Wechselspannung.
8. Kapazitiver Wechselspannungsteiler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte
Spannung das Wechselspannungssignal ist.
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