DE1487426B2 - Schaltungsanordnung zur beeinflussung der uebertragungskenn linie im vorwaerts oder rueckfuehrkreis von regeleinrichtungen mit traegerfrequenz - Google Patents
Schaltungsanordnung zur beeinflussung der uebertragungskenn linie im vorwaerts oder rueckfuehrkreis von regeleinrichtungen mit traegerfrequenzInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Beeinflussung der Ubertragungskennlinie
im Vorwärts- oder Rückführkreis von Regeleinrichtungen mit Trägerfrequenz, bei denen das
Signal in Form einer Amplitudenmodulation einer Trägerfrequenz übertragen wird, mit einem Vierpol
mit ohmschen Widerständen und Kondensatoren, die in wenigstens einem Längsimpedanzzweig und
in wenigstens einem Querimpedanzzweig angeordnet und so bemessen sind, daß der Hüllkurve des Trägerfrequenzsignals
ein vorbestimmter Amplituden- und/ oder Phasenfrequenzgang erteilt wird.
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung dieser Art ist der Vierpol im wesentlichen ein Doppel-T-Filter
mit festen Widerstands- und Kapazitätswerten. Dadurch ergibt sich eine sehr kleine Bandbreite, so daß
die Trägerfrequenz sehr genau konstant bleiben muß, damit sich keine unerwünschten Effekte in der Vorhaltbildung
ergeben. Aus dem gleichen Grund müssen die Zeitkonstanten der Schaltungselemente sehr genau
eingehalten werden, was dadurch erschwert wird, daß die Zeitkonstanten kleine Werte haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, deren Wirkung
vollkommen unabhängig von der Frequenz des zugeführten Signals ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß
der Querimpedanzzweig des Vierpols zwei Kondensatoren und in Serie mit den Kondensatoren geschaltete
ohmsche Widerstandsglieder enthält und daß ein Schalter vorgesehen ist, welcher synchron mit
der Trägerfrequenz die beiden Kondensatoren abwechselnd in den Querimpedanzzweig einschaltet.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ergibt mit einem verhältnismäßig einfachen wirtschaftlichen
und raumsparenden Aufbau die gewünschte Beeinflussung der Hüllkurve des Trägerfrequenzsignals in
einem großen Frequenzbereich. Sie kann aus üblichen Schaltungselementen aufgebaut sein, die sich insbesondere
auch für die Ausbildung in Form von integrierten Schaltungen eignen.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Schalter Dioden enthält und daß
eine Synchronisierschaltung vorgesehen ist, die eine Bezugsspannung mit der gleichen Frequenz wie die
Trägerfrequenz und mit der gleichen oder der entgegengesetzten Phasenlage wie diese den Dioden
derart zuführt, daß sie diese abwechselnd stromfüh- ! rend macht.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Schalter Koinzidenzschaltungen
enthält und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche die Koinzidenzschaltungen
synchron mit der Trägerfrequenz abwechselnd öffnet und schließt.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung bekannter Art,
F i g. 1 a ■ den Amplitudenfrequenzgang der Schaltungsanordnung
von Fig. 1,
F i g. 1 b den Phasenfrequenzgang der Schaltungsanordnung
von Fig. 1,
F i g. 2 ein Blockdiagramm des die Schaltungsanordnung von Fig. 1 enthaltenden Teils des Vorwärtsoder
Rückführkreises einer Regeleinrichtung mit Trägerfrequenz,
F i g. 3 ein gleichartiges Blockdiagramm bei Verwendung der Schaltungsanordnung nach der Erfindung,
F i g. 4 ein Ersatzschaltbild der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung,
F i g. 5 ein Schaltbild eines praktischen Ausführungsbeispiels
der Schaltungsanordnung nach der Erfindung,
Fi g. 5 a und 5 b Diagramme des zeitlichen Verlaufs von Spannungen bei der Schaltungsanordnung von
Fig.5, . :
F i g. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Aufladung einer Kapazität bei der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung,
Fig. 7 den zeitlichen Verlauf des Trägers in dem
Ausgangssignal der Schaltungsanordnung von F i g. 5,
Fig. 8 ein Schaltbild der Schaltungsanordnung nach der Erfindung mit Trenn- und Impedanzanpassungsstufen
am Eingang und am Ausgang,
Fi g. 9 eine Schaltung, welche die Schaltungsanordnung
nach der Erfindung enthält und insgesamt eine Phasenvoreilung ergibt und
F i g. 10 ein anderes Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung nach'der. Erfindung.
In F i g. 1 ist ein üblicher integrierender Vierpol dargestellt, wie er sehr oft als Korrekturschaltung in
Regeleinrichtungen verwendet wird. Er besitzt zwei Eingangsklemmen 1 und 2 und zwei Ausgangsklemmen
3 und 4, wobei die Klemmen 1 und 3 an Masse liegen. Die Eingangsklemme 2 ist mit der Ausgangsklemme
4 durch einen Längswiderstand 6 verbunden, und die Ausgangsklemme 4 ist mit dem Massepunkt
durch einen Querzweig verbunden, der in Serie einen Widerstand 8 und einen Kondensator 10 enthält.
Wenn an die Eingangsklemmen 1 und 2 eine Eingangsspannung e; in Form einer veränderlichen Gleichspannung
angelegt wird, erzeugt die Schaltung eine' Ausgangsspannung e0, deren Amplitude und Phasenwinkel
in bezug auf die Amplitude und Phase des Eingangssignals von der Frequenz des Eingangssignals abhängig sind. Die Änderungen des Ampli-
tudenverhältnisses G und der Phasenverschiebung <·/
als Funktion der Frequenz/ des Eingangssignals sind in Fig. la bzw. in Ib dargestellt. Es ist zu
sehen, daß sich das Verhältnis von Ausgangsspannung zu Eingangsspannung für niedrige Frequenzen asymptotisch
dem Wert 1 nähert (was offensichtlich ist, da der Kondensator 10 eine unendlich große Gleichstromimpedanz
hat) und für hohe Frequenzen den Wert Rf(R + R') annimmt, wobei R der Widerstandswert
des Widerstands 8 und R' der Widerstandswert des Widerstands 6 sind. Der übergang von einem
asymptotischen Abschnitt der Amplitudenkennlinie zu dem anderen asymptotischen Abschnitt erfolgt
in einem stark abfallenden Dämpfungsbereich zwischen den Frequenzen Z1 und /2, welche die
Werte l/RC bzw. 1/(R + R')C haben. Der Phasenverschiebungswinkel
φ zwischen der Ausgangsspannung und der Eingangsspannung ist bei niedrigen
und hohen Frequenzen Null und weist in dem mittleren Abschnitt zwischen den zuvor angegebenen
Frequenzen J1 und /2 einen negativen Hocker auf,
in welchem die Phasenverschiebung einen beträchtlichen negativen Wert annimmt, was bedeutet, das
das Ausgangssignal gegenüber dem Eingangssignal nacheilt.
Korrekturschaltungen der in Fig. 1 gezeigten Art finden in Servomechanismen häufig Verwendung.
Eine solche Schaltung'känn beispielsweise in den Vorwärtskreis
des Systems eingeführt werden, damit eine zusätzliche Phasennacheilung im- Fehlersignal hervorgerufen
wird und dadurch gewährleistet wird, daß das System das Stabilitätskriterium über das
gesamte interessierende Frequenzband erfüllt. Die Schaltung kann auch in den Rückfuhrkreis eingefügt
werden, wobei sie dann eine effektive Phasenvoreilung (positive Phasenverschiebung) des Ausgangssignals
des Systems hervorrufen würde.
Der integrierende Vierpol von F i g. 1 hat bekanntlich die folgende Übertragungsfunktion:
F(p) =
1 + RCp
R')Cp
worin ρ für die imaginäre Veränderliche ρ = ja» oder
j2.-r/ steht; dabei ist /die Eingangsfrequenz; und j
der imaginäre Einheitsvektor. Bekanntlich stellt die Übertragungsfunktion F(p) eine komplexe Größe dar,
deren Betrag das Amplitudenverhältnis G(p) und deren Argument die Phasenverschiebung ψ(ρ) sind. Die
übertragungsfunktion F(p) ergibt also für sich allein
eine vollständige Beschreibung des Frequenzverhaltens des Vierpols und insbesondere eine volle Kenntnis
der Amplitudenkennlinie und der Phasenkennlinie von Fig. la und 1 b.
Die übertragungsfunktion (1) kann in die folgende Form gebracht werden:
F(p) = K
T2p
(2)
worin T1 und T2 die Niederfrequenzzeitkonstante RC
bzw. die Hochfrequenzzeitkonstante (R + R')C darstellen.
Wenn ein solcher Vierpol in einem System verwendet werden soll, in^welchem das Nachrichtensignal in
Form einer Amplitudenmodulation einer Trägerfrequenz übertragen wird, kann das Eingangssignal dem
Vierpol nicht direkt zugeführt werden, da sonst der Vierpol das Dämpfungs- und Phasenverhalten des
Trägers beeinflussen würde und nicht das Dämpfungsund Phasenverhalten der Hüllkurve, welche die nutzbaren
Nachrichten darstellt. In solchen Fällen war es daher bisher im allgemeinen notwendig, die in F i g. 2
dargestellten Maßnahmen anzuwenden. Das amplitudenmodulierte Eingangssignal et wird einem Demodulator
zugeführt. Die demodulierte Nachrichtenkomponente wird dann in die Korrekturschaltung von
F i g. 1 eingegeben, und das Ausgangssignal der Korrekturschaltung wird dem Modulationseingang
eines Modulators zugeführt, der an seinem anderen Eingang eine Trägerfrequenz/empfängt, die der Trägerfrequenz
des Eingangssignals gleich ist, damit ein Ausgangssignal e0 wiederhergestellt wird, das dem
Eingangssignal ähnlich ist mit der Ausnahme, daß der Amplitudenfrequenzgang und der Phasenfrequenzgang
der Modulationskomponente (d. h. der Hüllkurve) in Übereinstimmung mit den Kennlinien
von Fig. la und 1 b geändert sind, wie es für die
Stabilität des Systems notwendig ist.
Im Gegensatz dazu ergibt die Erfindung eine Schaltungsanordnung zur Beeinflussung der Übertragungskennlinie, welche direkt die Amplitudenmodulationskomponente eines modulierten Eingangssignals so
verarbeiten kann, daß das Amplitudenverhalten und das Phasen verhalten der Modulationskomponente
in Übereinstimmung mit Kennlinien verändert werden, die denjenigen von Fig. la und 1 b ähnlich sind.
Dies ist beispielsweise in F i g. 3 dargestellt, wo das amplitudenmodulierte Eingangssignal et direkt einer
später zu beschreibenden Schaltungsanordnung nach der Erfindung zugeführt wird, deren Ausgangssignal
als amplitudenmoduliertes Signal mit gleicher Trägerfrequenz wie das Eingangssignal erscheint, wobei
aber der Amplitudenfrequenzgang und der Phasenfrequenzgang der Modulationskomponente oder Hüllkurve
zur Aufrechterhaltung der Systemstabilität in der zuvor angegebenen Weise geändert worden sind.
F i g. 4 zeigt das Grundprinzip der Erfindung bei Anwendung auf eine übertragungsschaltung, die das
gleiche Grundprinzip wie der übliche Vierpol von F i g. 1 hat, d. h. eine übertragungsfunktion ähnlicher
Form aufweist. Wie zu sehen ist, unterscheidet sich der in F i g. 4 verwendete Vierpol von dem von
Fig. 1 dadurch, daß er zwei Kondensatoren 10/i
und 10 B an Stelle des einzigen Kondensators 10 enthält und daß ihm eine symbolisch durch einen
Schalter 12 dargestellte Einrichtung vorgeschaltet ist, mit welcher die beiden Kondensatoren abwechselnd
in die Schaltung des Vierpols eingefügt werden. Ferner ist eine schematisch durch ein Kästchen angedeutete
Synchronisiereinrichtung (14) vorgesehen, welche den Schalter 12 synchron mit der Trägerfrequenz/ des
Eingangssignals betätigt, so daß jeder der beiden Kondensatoren jeweils während einer der beiden
abwechselnden Folgen von in einem Sinn gerichteten Impulsen der Eingangsträgerfrequenz wirksam ist.
Beispielsweise kann der Kondensator 10/1 während aller positiven Halbwellen der Eingangsträgerfrequenz
eingeschaltet sein, während der Kondensator 10ß während aller negativen Halbwellen eingeschaltet ist.
Es wurde die bemerkenswerte Tatsache festgestellt, daß mit der grundsätzlich einfachen Schaltungsanordnung
von F i g. 4 ein den Eingangsklemmen 1, 2 des Vierpols zugeführtes amplitudenmoduliertes
Signal e; durch die Schaltung in ein Ausgangssignale^
umgeformt wird, welches:
1. die gleiche Trägerfrequenz wie das Eingangssignal hat und
2. eine Hüllkurve aufweist, deren Amplitudenfrequenzgang und Phasenfrequenzgang in bezug
auf den Amplitudenfrequenzgang und Phasenfrequenzgang der Hüllkurve des Eingangssignals
in Übereinstimmung mit einer übertragungsfunktion geändert sind, welche die gleiche allgemeine
Form hat wie die durch die obige Gleichung (2) angegebene übertragungsfunktion
der ruhenden Schaltung von Fig. 1.
Ein mathematischer Nachweis hierfür wird weiter unten angegeben.
Es sei aber bereits an dieser Stelle bemerkt, daß zwar die Hüllkurven-Ubertragungsfunktion der Schaltungsanordnung
von F i g. 4 die gleiche Form hat wie die übertragungsfunktion des bekannten Vierpols
von Fig. 1, daß aber die in der Funktion auftretenden konstanten Koeffizienten völlig verschieden sind.
Bevor diese Feststellung mathematisch bewiesen wird, soll ein praktisches Ausführungsbeispiel der,
Schaltungsanordnung von F i g. 4 an Hand von F i g. 5 beschrieben werden.
Der in der Schaltungsanordnung von F i g. 5 verwendete Vierpol weist die Eingangsklemmen 1, 2 und
die Ausgangsklemmen 3, 4 auf, wobei die Klemmen 1 und 3 an Masse liegen. Die Eingangsklemme 2 ist
mit der Ausgangsklemme 4 über den Längswiderstand 6 verbunden (wie in F i g. 1 und 4). An die
Ausgangsklemme 4 sind zwei gleichartige Querzweige angeschlossen, die insgesamt mit A bzw. B bezeichnet
sind, und deren andere Klemmen mit der gemeinsamen Masseklemme 1, 3 verbunden sind. Jeder Querzweig A
und B besteht wiederum aus zwei gleichartigen parallelen Zweigen. Der Querzweig A enthält zwei
Dioden 121 A und 122 A, die mit entgegengesetzter
Polung an die Klemme 4 angeschlossen sind, und die Widerstände 81A "und 82/4, die mit einem Ende mit
der freien Elektrode von jeweils einer der beiden Dioden verbunden sind, während ihre anderen Klemmen
mit den beiden Enden einer Wicklung 142 A verbunden sind. Der Querzweig B ist in gleicher
Weise ausgeführt, und seine Bestandteile sind mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch mit dem Buchstaben B
bezeichnet.
Die Wicklungen 142/1 und 142 B bilden die in
Serie geschalteten Teile der Sekundärwicklung 142 eines Transformators 140. Die Primärwicklung 141
dieses Transformators besteht aus den beiden in Serie geschalteten Wicklungsabschnitten 141 A und
141 B, die induktiv mit den Sekundärwicklungen
142/1 bzw. 142 B gekoppelt sind. Die freien Klemmen
14/1 und 14ß der Primärwicklung 141 des Transfor-
mators sind an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen, die eine Bezugsspannung eR liefert, welche
synchron zu der Trägerfrequenz/ des Eingangssignals e; ist, d. h., daß sie die gleiche Frequenz und
die gleiche oder die entgegengesetzte Phasenlage wie die Trägerfrequenz hat. Die Amplitude der
Bezugsspannung eR ist größer als die maximale Amplitude
des Eingangssignals.
Beim Betrieb der Schaltungsanordnung kann angenommen werden, daß während der .Halbwellen der
Eingangsträgerfrequenz, in denen die Eingangsklemme 2 positiv in bezug auf die Masseklemme 1
ist, wie durch das Pluszeichen angezeigt -ist, die Bezugsspannungsklemme 14^4 positiv und die Klemme
14 ß negativ sind, wie durch das Pluszeichen und das Minuszeichen angedeutet ist. Die Klemmen der
Primärwicklungsabschnitte 141A und 141B haben
dann die durch die Plus- und Minuszeichen angezeigten relativen Polaritäten, und die Sekundärwicklungsabschnitte 142 Λ und 142 B nehmen entsprechende
Polaritäten an. Während der betreffenden Halbwellen lassen daher die Dioden 121A und 122,4 den Signalstrom
über den Querzweig A fließen, während die Dioden 121B und 1225 ein Fließen des Signalstroms
über den Querzweig B verhindern. Während der betreffenden Halbwellen der Trägerfrequenz kann daher
ein von der Eingangssignalspannung et hervorgerufener
Strom über die Parallelwiderstände SlA, 82A
und den damit in Serie geschalteten Kondensator 10 A nach Masse fließen. In gleicher Weise kann während
der übrigen Halbwellen der Trägerfrequenz, in denen die Eingangsklemme 2 negativ und die Bezugsspannungsklemmen
14.4 und 14 B negativ bzw. positiv sind, der von der Eingangssignalspannung hervorgerufene'Strom
nur über den Querzweig B fließen, also über die Parallelwiderstände 81B, 82 B und den damit
in Serie liegenden Kondensator 10 B nach Masse. Die Wirkungsweise wird durch die Kurvenzüge von
F i g. 5 A und 5 B erläutert, die ohne weiteres verständlich sind.
Es ist daraus zu ersehen, daß die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung von F i g. 5 derjenigen der
Ersatzschaltung von F i g. 4 äquivalent ist, wobei die Dioden 121/4, 122A, UlB, 122B die Funktion des
Schalters 12 übernehmen und der an die Bezugsspannungsquelle angeschlossene Transformator 140
die Synchronisierschaltung 14 von F i g. 4 darstellt.
Ferner ist zu erkennen, daß bei der praktischen Ausführung nach Fig. 5 jedes Paar von Parallelwiderständen
814,82 A bzw. 81B, 82ß den einzelnen Widerstand
8 von F i g. 4 ersetzt, und daß deshalb jeder der vier Widerstände von Fig. 5 den Widerstand 2R
haben muß, wenn R der Widerstandswert des Widerstands 8 von F i g. 4 ist.
Es soll nun gezeigt werden, daß die dynamischen Ubertragungseigenschaften der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung so sind, daß sie die Hüllkurve des amplitudenmodulierten Eingangssignals in Übereinstimmung
mit der vorgeschriebenen übertragungsfunktion ändert.
Zunächst soll im einzelnen der Ladezyklus jedes der Kondensatoren 10 A und 10 B untersucht werden.
In F i g. 6 zeigt die Kurve I die übliche logarithmische Ladekurve eines Kondensators, an den eine Spannung
des Wertes £ angelegt wird, wie sie für den einzelnen Kondensator 10 von F i g. 1 gelten würde. Die volle
Ladespannung E wird asymptotisch in der Weise erreicht, daß zwei Drittel des Spitzenwerts, also 2 E/3
in der Zeit Θ = (R + R')C erreicht wird, also nach der Zeitkonstante des Vierpols von Fig. 1. Wenn man
nun jeden der beiden Kondensatoren 10/1 bzw. 10 B der erfindungsgemäßen Schaltung betrachtet, ist zu
ersehen, daß während jeder zweiten Halbwelle der Eingangsspannung eine zusätzliche Ladung zu dem
Kondensator hinzugefügt wird, während in den dazwischenliegenden Halbwellen die Ladung im wesentlichen
konstant bleibt, weil der Kondensator während
ίο dieser Halbwellen abgetrennt ist, in denen der andere
Kondensator eine zusätzliche Ladung der entgegenge- ^ setzten Polarität aufnimmt. Analytisch läßt sich leicht
feststellen, daß unter ,diesen Bedingungen, wenn zunächst zur Vereinfachung angenommen wird, daß die
Eingangsspannung rechteckig und nicht sinusförmig ist, die Ladung der Treppenkurve II folgt, für welche
der gleiche Spitzenwert wie zuvor gilt, deren Anstieg aber halb so schnell erfolgt als bei der Kurve I, so daß
der Wert 2 Eß erst in der Zeit 2 Θ erreicht wird. Wenn die Eingangsspannung nicht rechteckig, sondern sinusförmig
ist, wird die asymptotisch erreichte endgültige Ladespannung von dem vorhergehenden Wert E auf
den Wert — herabgesetzt, und es werden zwei Drittel ■
dieses Spitzenwerts, also -^- in der Zeit 2 Θ erreicht.
Wenn man also eine sinusförmige Eingangsspannung voraussetzt, wie dies üblicherweise der Fall ist,
gilt für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung die Ladekurve III. Es ist zu bemerken, daß in F i g. 6
die Zeitkonstante Θ der Deutlichkeit wegen nur wenig größer als die Periode T der Eingangsfrequenz dargestellt
worden ist. In Wirklichkeit wäre sie um ein Vielfaches größer. Die kleinen Stoßspannungen am
Beginn jeder Stufe nach einer Ladungserhöhung sind in Wirklichkeit vernachlässigbar klein.
Aus der vorstehenden Erörterung ergeben sich zwei wichtige Ergebnisse: Erstens führt im stationären
Zustand, d. h. wenn sich die Amplitude des sinusförmigen Eingangssignals nicht ändert, jeder Kondensator
der Schaltung eine Spannung, die das 2/71-fache der Amplitude des Eingangssignals ist, und zweitens hat
mit jedem der eingeschalteten Kondensatoren die Schaltungsanordnung eine »scheinbare« Zeitkonstante26>.
Die zweite Feststellung bedeutet, daß jede Störung oder Änderung der Modulationskomponente
oder Hüllkurve des Eingangssignals am Kondensator mit einer zeitlichen Nacheilung 2 Θ
= 2(R + R')C erscheint.
Diese beiden Ergebnisse werden nun dazu benutzt, zunächst den zeitlichen Verlauf der Trägerkomponente
im Ausgangssignäl e0 der Schaltungsanordnung von F ig. 4und 5 und dann die Übertragungsfunktion
i!der Schaltung für die Modulationskomponente oder
Hüllkurve des Eingangssignal festzustellen.
Die folgende Beziehung ist aus einer Untersuchung von F i g. 1 oder 4 unmittelbar erkennbar, wenn man
die Maschenregel anwendet:
R + R
τ ■ e, +
R'
R + R'
V,
worin V die Spannung an dem eingeschalteten Kondensator ist.
Die vorstehende Gleichung gilt sowohl für den Augenblickswert der Trägerkomponente der Signale
als auch, mit einigen später anzugebenden Vorbehalten, für die integrierte Hüllkurve oder Modulationskomponente.
209509/209
Wenn man die Gleichung auf den Augenblickswert des Trägers anwendet, stellt e; die sinusförmige Eingangsträgerkomponente
dar, also e,- = £; sin ω t, und
V ist die Kondensatorladung im stationären Zustand, 9 Ε*
d.h. ± —'-, wie unter Bezugnahme auf die Kurve III
jl
von F i g. 6 erläutert worden ist. Das Ausgangssignal e^,
das in diesem Fall die Ausgangsträgerkomponente darstellt, lautet daher:
E sin tut + f I — I, (4)
R + R'
worin die Funktion
worin die Funktion
R + R'
— ) den Wert
2E
und den Wert
für 0 < wt < T/2
für T/2 < cat < T
Die resultierende Kurvenform des Ausgangsträgers ist in F i g. 7 dargestellt. Sie besteht in jeder Halbwelle
der Eingangsträgerfrequenz aus einem rechteckigen »Sockel«, welcher die stationäre Kondensatorspannung
darstellt und auf dem eine Sinushalbwelle sitzt, die vom Eingangsträger erzeugt wird. Der Spitzenwert
des zusammengesetzten Signals kann aus der Gleichung (4) unmittelbar wie folgt abgeleitet werden:
E0
Rf
R + R'
π R + R
' J
(5)
(6)
25
35
40
45
wie in F i g. 7 angegeben ist. Dieser zusammengesetzte Ausgangsträger hat eine Grundwellenkomponente,
welche die gestrichelt dargestellte Sinuskurve ist. Die wirkliche Ausgangsträgerspannung nähert sich
dieser sinusförmigen Grundwelle sehr weitgehend, vor allem deswegen, weil die Umschaltung nicht
augenblicklich erfolgt, so daß die hier vertikal dargestellten Seiten der »Sockek-Spannung in Wirklichkeit
nach oben hin geneigt sind. Ferner würden in den meisten wirklichen Servomechanismen die Oberwellen
beispielsweise in dem WC-Phasenschieberkondensator eines zweiphasigen Induktionsservosystems unterdrückt
werden. Es ist daher zulässig, die Kurvenform des Trägers im Ausgangssignal näherungsweise einer
Sinusschwingung gleichzusetzen, welche die gleiche Frequenz wie der Eingangsträger hat.
Die vorstehenden Ausführungen haben die erste Feststellung hinsichtlich der Trägerkomponente des
Ausgangssignals der erfindungsgemäßen Schaltung bewiesen. Es ist nun noch die Übertragungsfunktion
der Schaltung für die Modulationskomponente oder Hüllkurve des Eingangssignal aufzustellen.
Wenn die Modulationskomponenten oder Augenblicksspannungen der Hüllkurve der Eingangssignale
und der Ausgangssignale mit A^t) und A0(I) bezeichnet
werden, kann die Gleichung (3) folgendermaßen geschrieben werden:
50
Der Ausdruck (6) kann nach der Laplace-Transformation
folgendermaßen geschrieben werden:
worin*-7^ (/5) und*-^,(p) die Laplace-Transformationen
der Ausgangsspannung A0 (t) bzw. der Eingangsspannung A1[I) sind, während τ2 = 2 (R + R')C.
Die übertragungsfunktion ist gegeben durch
dip (P)
Ά-(P)
Ά-(P)
= F(p)
R'
R + R'
2 1
R + R' π 1 + ρ
Der Ausdruck (8) kann folgendermaßen umgeschrieben werden:
Rpr2
R + —R'
R + R'
R + —R'
wenn man schließlich setzt: T2 = 2(K + R')C, erhält
man:
+ R')C
R + —R'
71
71
2
R + —R'
R + —R'
(10)
R + R' 1 + 2(K + R') Cp
Es ist zu erkennen, daß die Gleichung (10) die gleiche
Form wie die früher angegebene Gleichung (2) hat, wobei die Koeffizienten der beiden Gleichungen in den
folgenden Beziehungen zueinander stehen:
R'
K + | K' | |
2K(K | + R')C | |
K +- |
2-R'
π' |
|
T2 = | 2(K-F | - R')C. |
Damit ist nachgewiesen, daß die Schaltungsanordnung nach der Erfindung die veränderliche Hüllkurve
eines amplitudenmodulierten Eingangssignals so behandelt, daß der Amplitudenfrequenzgang und der
Phasenfrequenzgang der Eingangs-Hüllkurvenspannung in Übereinstimmung mit der vorgeschriebenen
übertragungsfunktion verändert wird; d. h. mit Frequenzgangkurven,
die den Kurven von Fig. la und
Ib ähnlich.sind.
Aus der Gleichung (11) ist zu ersehen, daß die Koeffizienten
der Übertragungsfunktion mit Ausnahme der zweiten Zeitkonstante T2 von den entsprechenden
Koeffizienten der übertragungsfunktion der bekannten
statischen übertragungsschaltung nach den Gleichungen
(1) und (2) verschieden sind. Dabei ist wichtig, daß alle diese Koeffizienten nur von den Schaltungskonstanten
R, R' und C abhängen und unabhängig von der Trägerfrequenz/ sind, woraus sich
der Hauptvorteil der Erfindung ergibt. Ferner ist aus der Gleichung (11) zu ersehen, daß der »Wirkungsgrad«
der Schaltung, der als das Verhältnis der Zeitkonstanten tj/t2 definiert ist, den Wert R/(R + 2R'/n)
hat und somit nur eine Funktion des WiderstandsverhältnissesÄ'/R
ist; er kann somit willkürlich und unabhängig von der Zeitkonstante T2 gewählt werden.
Wenn eine Korrekturschaltung nach der Erfindung in einen Signalkanal eingefügt wird, beispielsweise
in den Vorwärts- oder den Rückführkreis einer Regeleinrichtung, wird die Schaltungsanordnung vorzugsweise
zwischen zwei Trennstufen zum Zweck der Impedanzanpassung eingefügt. Eine Stufe mit niedriger
Ausgangsimpedanz wird dem Vierpol vorgeschaltet, und eine Stufe mit-hoher Eingangsimpedanz wird
ihm nachgeschaltet'. Fig. 8 zeigt eine solche Anordnung, bei welcher der nach der Erfindung ausgeführte
Vierpol 20 zwischen eine Eingangstrennstufe und eine Ausgangstrennstufe eingefügt ist, die jeweils einen
Transistor in Kollektorschaltung (Emitterfolgeschaltung) enthalten. Die Eingangsstufe enthält den Transistor
22, dem das Eingangssignal an der Basis zugeführt wird, dessen Kollektor an die positive Spannungsklemme angelegt ist und dessen Emitter über einen
Lastwiderstand 24 an Masse liegt, wobei der Wert dieses Widerstands wesentlich kleiner als derjenige
des Eingangswiderstands 6 des Vierpols 20 bemessen wird. In gleicher Weise enthält die Ausgangstrennstufe
einen Transistor 26, der die korrigierte Signalspannung von dem Vierpol 20 an der Basis erhält, dessen Kollektor
an der positiven Spannungsklemme liegt und dessen Emitter über einen Lastwiderstand 28, an dem das
niederohmige Ausgangssignal abgenommen wird, an Masse liegt.
Es ist zu bemerken, daß bei einer Schaltungsanordnung der in F i g. 8 gezeigten Art die beiden Kondensatoren
10/1 und 10 B der Korrekturschaltung mit Gleichspannungspotentialen arbeiten, die durch das
Potential bestimmt werden, welches an die Ausgangsklemme 4 des Vierpols über die Transistoren 22 und 26
von der (im vorliegenden Fall positiven) Vorspannung angelegt wird. Der Grund hierfür besteht darin, daß
jeder Kondensator nur auf eine Spannung aufgeladen werden kann, die das 2/ji-fache der maximalen Amplitude'der
der Klemme Z zugeführten Eingangswechselspannung nicht überschreiten kann, wie zuvor erläutert
wurde. Wenn die Transistorvorspannung so bemessen wird, daß an die Ausgangsklemme 4 ein
Gleichspannungspotential angelegt wird, das ebenso groß wie diese maximale Amplitude der Eingangswechselspannung
ist, können offensichtlich die Kondensatoren 10 A und 10 B niemals negativ gegen Masse
aufgeladen werden. Dies ergibt die vorteilhafte Möglichkeit, polarisierte chemische Kondensatoren für die
Kondensatoren 1OA und 10 B zu verwenden.
Die zuvor beschriebene Schaltungsanordnung ist auf Grund ihrer Eigenschaften eine Phasennacheilungsschaltung.
Dies ergibt sich aus einer Prüfung der Koeffizienten ihrer Übertragungsfunktion [s. Gleichung
(10)], da es bekannt ist, daß die von einer Schaltung hervorgerufene Phasenverschiebung positiv
(Phasenvoreilung) oder negativ (Phasennacheilung) sein kann, je nachdem, ob das Verhältnis T1Zt2 der
Zeitkonstanten-Koeffizienten in ihrer Ubertragungsfunktion größer oder kleiner als 1 ist. Das Verhältnis
ist in diesem Fall R/(R + 2R'/π) oder 1/(1 + 2R'/R.-7),
das eindeutig immer kleiner als 1 ist. Die Schaltungsanordnung kann jedoch ohne weiteres auch so angeschlossen
werden, daß sie als Korrekturschaltung mit 6S
Phasenvoreilung arbeitet, falls dies erwünscht ist. Eine geeignete Schaltungsanordnung für diesen Zweck
ist in F i g. 9 dargestellt.
Die Eingangsklemme 2 des Vierpols 20 ist mit dem Emitter eines Transistors 32 verbunden, dem das Eingangssignal
an der Basis zugeführt wird. Der Emitter ist über einen Lastwiderstand 34 mit einer positiven
Spannungsklemme verbunden, während der Kollektor über einen Widerstand 36, der den gleichen Wert wie
der Widerstand 34 hat, an Masse liegt. Das Ausgangssignal wird von einem Spannungsteiler abgenommen,
der zwei Widerstände 38 und 40 enthält, die zwischen dem Kollektor des Transistors 32 und der Ausgangsklemme
4 des Vierpols angeschlossen sind. Es ist leicht zu erkennen, daß bei dieser. Anordnung die Gesamtübertragungsfunktion
der Schaltungsanordnung durch eine konstante Größe minus der übertragungsfunktion
des Vierpols 20 dargestellt ist. Die von einer solchen Schaltungsanordnung hervorgerufene Gesamtphasenverschiebung
ist gleich der konstanten Phasenverschiebung durch den Transistor 32 (gegebenenfalls des
Wertes Null) minus der frequenzabhängigen Phasenverschiebung im Vierpol 20. Da diese Phasenverschiebung
negativ ist, ist die Gesamtphasenverschiebung positiv, d. h., es wird praktisch eine Phasenvoreilungsschaltung
erhalten.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung kann wie gesagt sowohl im Vorwärtskreis als auch im
Rückführkreis einer Regeleinrichtung eingefügt werden. Wenn sie in den Vorwärtskreis eingefügt wird,
arbeitet die Grundschaltung nach der Erfindung (die z. B. in F i g. 4 dargestellt ist) als Phasennacheilungsschaltung,
und wenn sie in den Rückführkreis eingefügt wird, arbeitet sie als Phasenvoreilungsschaltung. In
gleicher Weise arbeitet eine Schaltung der in F i g. 9 gezeigten Art als Phasenvoreilungsschaltung, wenn
sie in den Vorwärtskreis eingefügt wird, und als Phasennacheilungsschaltung, wenn sie in den Rückführkreis
einer Regeleinrichtung eingefügt wird.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel, bei dem digitale Schaltkreise
zur Umschaltung zwischen den beiden Widerstands-Kondensator-Zweigen verwendet werden. Bei
dieser Ausführungsform enthält der Vierpol wieder den Längswiderstand 6 zwischen der Eingangsklemme 2 und der Ausgangsklemme 4 und zwei parallele
Zweige, die an die Klemme 4 angeschlossen sind und jeweils einen Widerstand 8/1 bzw. 85 und einen
Kondensator 1OA bzw. 10 B in Serie enthalten. Die
freien Klemmen der Kondensatoren sind mit dem ersten Eingang einer zugeordneten Koinzidenzschaltung
125 A und 125B verbunden, deren Ausgänge an
die gemeinsame Masseklemme 1,3 angeschlossen sind. Die Koinzidenzschaltungen 125 A und 1255 haben
Steuereingänge, die an den einen bzw. den anderen Ausgang einer bistabilen Schaltung 144, beispielsweise
eines Flip-Flops oder eines Triggers ,angeschlossen sind. Dem Eingang der bistabilen Schaltung 144 werden
Impulse zugeführt, die von einer (nicht dargestellten) Bezugsspannungsquelle mit der gleichen Frequenz
wie die Trägerfrequenz des Eingangssignals abgeleitet werden. Es ist offensichtlich, daß die Schaltung von
Fig. 10 in ähnlicher Weise wie diejenige von Fig. 5 arbeitet und die gewünschten Ubertragungseigenschaften
für die Hüllkurve oder Amplitudenmodulationskomponente eines der Klemmen 1, 2 zugeführten
Eingangssignals aufweist, wie zuvor erläutert wurde. Die Koinzidenzschaltungen 12SA und 125B können
beliebig aufgebaut sein, beispielsweise unter Verwendung von Dioden, Transistoren, Tunneldioden
od. dgl. Es können verschiedene andere Arten von Schalteinrichtungen verwendet werden. In Fällen,
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in denen niedrige Trägerfrequenzen in der Größenordnung von 100 oder einigen 100 Hz angewendet
werden, können elektromechanische Schalteinrichtungen, wie Vibratoren, ohne weiteres angewendet
werden.
Schaltungsanordnungen nach der Erfindung sind von großem Vorteil bei Servomechanismen, die mit
Amplitudenmodulation arbeiten, weil ihre Verwendung die erforderliche Stabilität des Servosystems
wirksamer und mit weitaus günstigeren Mitteln aufrechterhält, als dies bisher möglich war. Die Schaltungen
sind einfach und billig herzustellen, erfordern keine Einjustierung, sind kompakt und können leicht
nach den Verfahren der gedruckten Schaltungen oder
integrierten Schaltungen aufgebaut werden. Der zur Einkopplung des Bezugssignals verwendete Transformator
140 (F i g. 5) kann, falls er verwendet wird, ein leistungsschwacher Transformator geringer Größe
sein, da er für alle praktisch vorkommenden Eingangssignalwerte nur eine Leistung von etwa 1 Watt zu
übertragen braucht, und er erfordert keine besondere Abschirmung oder Isolierung wegen der niedrigen
effektiven Impedanz der Querzweige der Schaltung. Wenn ein solcher Transformator verwendet wird,
wird er vorzugsweise an einer von dem Servomechanismus entfernten Stelle angebracht, so daß die
Schaltung den effektiven Raumbedarf nicht merklich erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Schaltungsanordnung zur Beeinflussung der Ubertragungskennlinie im Vorwärts- oder Rückführkreis
von Regeleinrichtungen mit Trägerfrequenz, bei denen das Signal in Form einer Amplitudenmodulation
einer Trägerfrequenz übertragen wird, mit einem Vierpol mit ohmschen Widerständen
und Kondensatoren, die in wenigstens einem Längsimpedanzzweig und in wenigstens einem Querimpedanzzweig angeordnet und so
bemessen sind, daß der Hüllkurve des Trägerfrequenzsignals ein vorbestimmter Amplituden-
und/oder Phasenfrequenzgang erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Querimpedanzzweig
des Vierpols (20) zwei Kondensatoren (10/4, 10S) und in Serie mit den Kondensatoren
geschaltete ohmsche Widerstandsglieder (8) enthält und daß ein Schalter (12) vorgesehen
ist, welcher synchron mit der Trägerfrequenz die beiden Kondensatoren (1OA 10B) abwechselnd
in den Querimpedanzzweig einschaltet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß im Längsimpedanzzweig
ein ohmscher Widerstand (6) angeordnet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ohmschen
Widerslandsglieder aus einem je zu einem Kondensator (10/4, 10B) in Serie geschalteten ohmschen
Widerstand (8/5, 8ßi bestehen.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter Dioden (121 A, 122 A) enthält und daß
eine Synchronisierschaltung (14) vorgesehen ist. die eine Bezugsspannung mit der gleichen Frequenz
wie die Trägerfrequenz und mit der gleichen oder der entgegengesetzten Phasenlage wie diese den
Dioden (121/1, MlA) derart zuführt, daß sie diese
abwechselnd stromführend macht.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Querimpedanzzweige
(A, B) vorgesehen sind, von denen jeder zwei parallele Zweige enthält, die jeweils
mit einem der beiden Kondensatoren (10 A, 10B) verbunden sind, daß jeder dieser parallelen Zweise
eine Diode(121A, 122/4, 121B, 122B) enthält,
daß ein Transformator (140) vorgesehen ist, welcher die Bezugsspannung in die beiden Paare von
parallelen Zweigen einkoppelt, und daß die Dioden so gepolt sind, daß die beiden Dioden in jedem
Paar von parallelen Zweigen bei jeweils einer der beiden abwechselnden Folgen von gleichpoligen
Halbwellen der Trägerfrequenz gleichzeitig so geöffnet werden, daß sie Strom durch den zugeordneten
Querimpedanzzweig fließen lassen.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paar (A, B) von
parallelen Zweigen einen Abschnitt einer Sekundärwicklung (142/1, 142B) des Transformators
(140) enthält und daß eine oder mehrere Primärwicklungen (141A, 141 B) des Transformators (140)
an die Bezugsspannung (eR) gelegt sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kondensator
(10/i, 10 B) an die Mittelanzapfung einer Sekundärwicklung
(142/4, 142B) des Transformators (140) angeschlossen ist.
S. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (52) Koinzidenzschaltungen (125.4. 125B)
enthält und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche die Koinzidenzschaltungen synchron
mit der Trägerfrequenz abwechselnd öffnet und schließt.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
für die Koinzidenzschaltungen eine bistabile Schaltung (144) enthält, deren Ausgänge mit den Steuereingängen
der Koinzidenzschaltungen (125.4. 125B) verbunden sind, und daß eine Bezugsspannungsquelle
so an den Eingang der bistabilen Schaltung angeschlossen ist, daß sie diese zwischen
ihren stabilen Zuständen umschaltet.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Eingangsklemme (2) und an der Ausgangsklemme (4) des Vierpols (20) Impedanzanpassungstransistoren
(22, 26) angeschlossen sind.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangsklemme (2) des Vierpols (20) an den Emii:
ter eines Transistors (32) angeschlossen ist, an dessen Basis das Eingangssignal («?,·) anliegt, und
daß das Ausgangssignal der Schaltungsanordnung von einer Summierschaltung abnehmbar ist. welche
zwischen der Ausgangsklemme (4) des Vierpols und den Kollektor des Transistors (32) angeschlossen
ist, und daß ferner Emitter und Kollektor des Transistors (32) über abgeglichene Lastimpedanzen
(34,36) mit einer Vorspannungsquelle und einer gemeinsamen Masseklemme derart verbunden
sind, daß die Schaltungsanordnung eine Gesamtübertragungskennlinie
mit Phasenvoreilung aufweist.
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