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Straßenleitpfosten mit einem gerichteten Hinweiszeichen
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Die Erfindung betrifft einen Straßenleitpfosten mit einem in einer
ausgewählten von zwei Positionen angebrachten, gerichteten Hinweiszeichen, beispielsweise
auf die Lage einer Notrufsäule.
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Auf den in regelmäßigen Abständen am Fahrbahnrand angeordneten Straßenleitpfosten
ist in der Nähe des oberen Endes jeweils ein Hinweiszeichen auf die Lage der nächst
gelegenen Notrufsäule angebracht. Dieses Hinweiszeichen besteht aus einem schwarzen,
gleichschenkligen Dreieck, dessen Spitze in Richtung der Notruf säule zeigt.
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Straßenleitpfosten mit fest und dauerhaft daran angebrachten Hinweiszeichen
haben den Nachteil, daß beim Setzen der Leitpfosten ein genau abgezählter und nach
unterschiedlicher Position der Hinweis zeichen geordneter Vorrat an Leitpfosten
mitgeführt werden muß, damit an jeder vorgesehenen Position eines Leitpfostens jeweils
der Leitpfosten mit dem in die richtige Richtung weisenden Hinweis zeichen gesetzt
werden kann. Dies entspricht der derzeitigen Praxis.
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Straßenleitpfosten werden heute fast ausschließlich aus Kunststoff
angefertigt, wobei sich Polyäthylen als besonders geeignetes Material erwiesen hat
und deshalb nach den Vorschriften der zuständigen Verwaltungen zu verwenden ist.
Aufgrund der Materialeigenschaften können auf Polyäthylenpfosten weder nachträglich
Hinweiszeichen aufgeklebt noch durch Farbauftrag angebracht werden. Die Hinweiszeichen
werden deshalb bereits bei der Herstellung der Leitpfosten aus andersfarbigem Material
in den Leitpfosten eingearbeitet und bilden einen integralen Bestandteil des Leitpfostens,
mit der oben bereits erwähnten nachteiligen Folge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßenleitpfosten
mit einem gerichteten Hinweis zeichen zu schaffen, bei welchem die Position des
Hinweiszeichens erst beim Setzen des Leitpfostens am Fahrbahnrand bestimmt und festgelegt
wird. Ein derartiger Straßenleitpfosten eignet sich deshalb besonders zur bevorzugten
Anfertigung aus Polyäthylen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabebesteht darin, daß das Hinweiszeichen
als vom Leitpfosten getrenntes Bauelement ausgebildet ist, welches mit dem Leitpfosten
dauerhaft verbunden ist und daß der Leitpfosten und das Hinweiszeichen miteinander
for schlüssig zusammenwirkende Verbindungselemente aufweisen, von welchen die am
Leitpfosten befindlichen Verbindungselemente derart angeordnet sind, daß die Verbindungselemente
am Hinweiszeichen in beiden Positionen mit Verbindungselementen am Leitpfosten in
Eingriff bringbar sind.
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Diese erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß die Leitpfosten
selbst nicht sortiert vorrätig gehalten und zum Aufstellungsort transportiert werden
müssen. Vielmehr werden erst am Aufstellungsort die Hinweiszeichen der gewünschten
Position entsprechend mit den Leitpfosten formschlüssig verbunden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß das Hinweiszeichen
mit mindestens zwei angeformten Spreizdübeln und der Leitpfosten mit den Spreizdübeln
in beiden Positionen des Hinweiszeichens zugeordneten Durchbrechungen versehen ist.
Dadurch können die Hinweiszeichen eindeutig positioniert dauerhaft mit dem Leitpfosten
verbunden werden, wobei aber andererseits die Möglichkeit besteht, durch Durchschlagen
des Spreizstiftes mittels eines geeigneten Werkzeugs das Hinweiszeichen wieder zu
lösen, um ein Hinweiszeichen anderer Art oder in anderer Position anzubringen, falls
dies eines Tages erwünscht ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht bei einem Leitpfosten
mit einem Hinweiszeichen in Form eines gleichschenkligen Dreiecks darin, daß an
der Basis des gleichschenkligen Dreiecks drei Spreizniete angeordnet sind, deren
mittleres im Fußpunkt des Lots von der gegenüberliegenden Dreiecksspitze auf die
Seitenparallele Verbindungslinie der beiden äußeren Spreizniete angeordnet ist,
daß an der gegenüberliegenden Dreiecks spitze ein weiteres Spreizniet angeordnet
ist und daß am Leitpfosten in einem Abstand, welcher dem Abstand zwischen diesem
an der Spitze befindlichen Spreizniet und dem mittleren Spreizniet entspricht, zwei
Gruppen von je drei Durchbrechungen in zueinander und zur Leitpfostenachse parallelen
Reihen angebracht sind, die jeweils zur Aufnahme der drei Spreizniete an der Dreiecksbasis
geeignet sind, während die mittlere Durchbrechung der gegenüberliegenden Gruppe
zur Aufnahme des Spreizniets an der Dreieckspitze bestimmt ist.
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Da die Hinweis zeichen erfindungsgemäß gesondert vom Leitpfosten angefertigt
werden, können sie nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung mit angeformten
oder eingesetzten Symbolen versehen sein, wobei je nach Bedarf Hinweiszeichen der
unterschiedlichsten Ausführungsform mit dem Leitpfosten verbunden werden können.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht auf das obere Ende eines Straßenleitpfostens
mit angebrachtem Hinweiszeichen, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht vor
dem Anbringen des Hinweiszeichens, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1 in vergrößertem Maßstab und Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt
durch ein noch nicht mit dem Leitpfosten verbundenes Hinweiszeichen.
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Der in Fig. 1 mit seinem oberen Ende gezeigte, insgesamt mit 10 bezeichnete
Straßenleitpfosten wird in Fig. 1 von der Fahrbahnmitte aus betrachtet. Nahe seinem
oberen Ende ist er mit einem Hinweiszeichen 12 in Form eines gleichschenkligen Dreiecks
versehen, dessen Spitze 14 beim gezeigten Beispiel entgegen der Fahrtrichtung weist.
Der Verkehrsteilnehmer erkennt daran, daß die nächstgelegene Notrufsäule entgegen
der Fahrtrichtung zu erreichen ist. Das Hinweiszeichen 12 kann aber auch derart
angebracht werden, daß die Spitze 14 in Fahrtrichtung weist, wobei in diesem Fall
die nächstgelegene Notruf säule in Fahrtrichtung zu erreichen ist.
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Üblicherweise ist das obere Ende des Leitpfostens 10 weiß gefärbt,
während das Hinweiszeichen 12 schwarz gefärbt ist. Um die Bedeutung des Hinweiszeichens
12 auch dem Unkundigen besser verständlich zu machen, kann das Hinweiszeichen 12
mit einem zusätzlichen Symbol 16 versehen sein, beispielsweise mit der Abbildung
eines Telefonhörers.
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Erfindungsgemäß wird der Leitpfosten 10 ohne das Hinweis zeichen 12
als Polyäthylenhohlkörper gefertigt. An der Stelle, an welcher später das Hinweis
zeichen 12 angebracht werden soll, sind parallel zur Leitpfostenachse 18 zwei Reihen
von je drei Bohrungen 20a, 20b und 20c bzw. 20a', 20b' und 20c' angeordnet.
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Das Hinweiszeichen 12 besteht aus einer dreieckigen Kunststoffplatte
22, in welche in anderer Farbe, beispielsweise weiß das Telefonsymbol 16 eingesetzt
ist.
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An ihrer Rückseite ist die Platte 22 mit insgesamt vier angeformten
Spreiznieten 26 versehen, deren jedes außerdem mit einem angeformten, einschlagbaren
Spreizstift 28 versehen ist, der aus der dem Betrachter zugewandten Vorderseite
30 der Platte 22 hervorsteht.
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Von diesen vier Spreiznieten 26 ist eines nahe der Spitze 32 des von
der Platte 22 gebildeten, gleichschenkligen Dreiecks angeordnet, während die anderen
drei Spreizniete 26 in einer zu der dieser Spitze 32 gegenüberliegenden Basisseite
34 parallelen Reihe angeordnet sind, derart, daß das mittlere Spreizniet dieser
Reihe am Fußpunkt des Lotes von der Dreieckspitze 32 auf diese Reihe liegt, während
die beiden äußeren Spreizniete dieser Reihe vom mittleren Spreizniet gleichen Abstand
aufweisen. Die Spreizniete 26 innerhalb dieser Reihe weisen die gleichen Abstände
voneinander auf, wie die Bohrungen 20a - 20c bzw. 20a' - 20c' im Leitpfosten 10.
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Um ein Hinweiszeichen 12 am Leitpfosten 10 anzubringen, wird dieses
derart ausgerichtet, daß die Reihe der Spreizniete 26 entweder mit den Bohrungen
20a - 20c bzw. 20a' - 20c' zur Deckung gebracht wird. Das nahe der Spitze 32 des
Dreiecks angebrachte Spreizniet befindet sich dann in Deckung mit der mittleren
Bohrung 20b' bzw. 20b der gegenüberliegenden Bohrungsreihe. Die Spreizniete werden
dann in die zugeordneten Bohrungen eingeführt und durch Eintreiben der Spreizstifte
28 gespreizt, wodurch das Hinweiszeichen 12 dauerhaft und in der gewünschten Position
mit dem Leitpfosten 10 verbunden wird. Soll das Hinweiszeichen einmal durch ein
Hinweiszeichen ersetzt werden, dessen Spitze entweder in die andere Richtung weist
oder das ein anderes Symbol trägt, so kann durch Herausschlagen der Spreizstifte
28 aus den Spreiznieten 26 in das Innere des Leitpfostens 10 die formschlüssige
Verbindung gelöst und das Hinweiszeichen 12 durch ein anderes Hinweiszeichen ersetzt
werden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Arbeit der Straßenmeistereien
wesentlich erleichtert, weil nicht nur bei der Lagerhalterung und beim Transport
an den Aufstellungsort lediglich eine einzige Sorte von Leitpfosten berücksichtigt
werden muß, sondern weil auch bei der Bestellung von Leitpfosten beim Hersteller
oder Händler ein einheitlicher Leitpfostentyp beschafft werden kann, ohne daß es
zu diesem Zeitpunkt bereits erforderlich ist, zu entscheiden, in welcher Richtung
die Hinweis zeichen beim Leitpfosten zu zeigen haben.
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Außerdem bietet die Erfindung die Möglichkeit, im Zuge der Ausstattung
wichtigerer Bundesstraßen mit Notrufsäulen die dort vorhandenen Straßenleitpfosten
nachträglich mit den erforderlichen Hinweiszeichen zu versehen.