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Leitpfosten für den Strassenverkehr
Die Erfindung betrifft einen Leitpfosten für den Strassenverkehr mit tags- und nachts sichtbaren Markierungen, der aus einem Hohlkörper aus einem hochwertigen Werkstoff, z. B. Kunststoff, und einem in den Hohlkörper in ganzer Länge eingeschobenen Kern besteht.
Zur Verbilligung derartiger Leitpfosten ist bereits vorgeschlagen worden, den Kern nicht in ganzer Länge in den Hohlkörper einzuschieben, sondern nur für das obere Pfostenende eine Kunststoffkappe vorzusehen (vgL DAS 1186489). Das setzt voraus, dass für den Kern ein relativ teures Material verwendet wird, das im unteren Teil unverkleidet bleiben kann und den Beanspruchungen der Strasse gewachsen ist. Beispielsweise kämen hier Beton oder Eisen in Betracht.
Die Erfindung strebt demgegenüber an, einen billigen Leitpfostenkern, der zwar nicht unverkleidet verwendet werden kann, aber die erforderliche Festigkeit aufweist, mit einem lediglich als Oberflächenschutz dienenden und entsprechend leichten Kunststoffhohlkörper zu verbinden. Dabei stellt sich sowohl das Problem der Verbindung des Kernes mit der Kunststoffhülle, als auch der lösbaren Verbindung von Leitpfosten und Strasse.
Keine Lösung der dargestellten Aufgabe liegt darin, Leitpfosten in der Weise herzustellen, dass ein Kern aus weniger wertvollem Werkstoff, z. B. Holz, in einer Form mit glasverstärktem Kunststoff (Giessharz) umgossen wird. Der Kern bleibt hier mit dem Giessharzmantel eine untrennbare Einheit. Auf dem Mantel müssen die Markierungen gesondert aufgebracht werden. Solche Pfosten sind nicht nur schwer herstellbar, sie haben auch den Nachteil, dass auch bei geringfügigen Beschädigungen der ganze Pfosten unbrauchbar wird.
Die Erfindung sieht demgegenüber vor, dass der Kern aus Holz oder Pressmasse besteht und trennbar mit dem dünnwandig ausgeführten Hohlkörper durch Verbindungsmittel, wie z. B. Schrauben verbunden ist, mit denen gleichzeitig beide Teile mit einem Pfostenschuh verbunden sind. Mit dem Pfostenschuh wird der Leitpfosten in prinzipiell bekannter Weise auf einen im Boden verankerten Sockelteil aufgesteckt.
Der erfindungsgemässe Leitpfosten ist relativ billig und leicht herstellbar, bedarf keiner Wartung, ist widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen und nach etwaigem Umlegen durch ein dagegenfahrendes Kraftfahrzeug mindestens zum Teil wieder verwendbar. Der dünnwandige Hohlkörper kann aus Kunststoff verschiedener Art, z. B. Polyäthylen, Polycarbonat od. dgl., aber auch aus Stahloder Aluminiumblech hergestellt werden. Der Kern ist in seinen Abmessungen dem Leitpfostenprofil angepasst, so dass er leicht in den Hohlkörper eingeführt und befestigt werden kann. Durch den Kern erhält der dünnwandige Hohlkörper eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen und Verformungen.
Wenn durch ein anfahrendes Kraftfahrzeug der Hohlkörper beschädigt wird, kann in der Regel der Kern wieder verwendet und der Hohlkörper ausgewechselt werden. Zweckmässigerweise ist der Kern gegen Fäulnis imprägniert.
Der Hohlkörper und der Kern weist zweckmässigerweise Aussparungen zur Aufnahme von Rückstrahlern auf. Man kann ferner vorsehen, dass der Hohlkörper an seiner oberen Stirnfläche eine Offnung und der Kern eine mit der Öffnung korrespondierende Gewindebohrung zum Einschrauben
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von Schneezeichen, Lampenträgern, Fahnen od. dgl. aufweist. Der Hohlkörper kann auf seiner von der Strasse abgewendeten Seite mehr oder weniger offen sein. Ein besonderer Vorteil der vorgeschlagenen Ausbildung des Leitpfostens ist darin zu sehen, dass der in einer Fabrik hergestellte relativ leichte Hohlkörper ohne Kern zur Verwendungsstelle auch über weite Strecken transportiert werden kann, während der Kern z.
B. in holzreichen Gegenden in der Nähe der Verwendungsstelle gefertigt und dort mit dem Hohlkörper zum Leitpfosten zusammengebaut wird.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Strassenleitpfosten mit Pfostenschuh, der mit einem in das Erdreich eingetriebenen Sockel verbunden ist, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung den Pfostenschuh mit einer Grundplatte aus Federstahlblech, Fig. 3 in perspektivischer Darstellung einen Sockelteil mit Bodenplatte, Fig. 4 die Befestigung von Pfostenschuh und Sockelteil in der Ansicht von vorne, Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Ansicht einer andern Ausführungsform. Fig. 6 zeigt einen Querschnitt des Leitpfostens von Fig. 1. Fig. 7 zeigt einen zugehörigen Längsschnitt längs Linie VII-VII von Fig. 6. Fig. 8 bis 10 zeigen den Leitpfosten mit verschiedenen aufgesetzten Signalmittel.
In das Erdreich --1-- ist ein Sockelteil --2-- eingetrieben, der aus einem rohrförmigen
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--4-- besteht.Tragschaft-3-durch radiale Versteifungsrippen --5-- mit dreieckiger Form versteift, die mit in das Erdreich eingetrieben sind und daher den Sockelteil --2-- gegen Verdrehung sichern.
Aus der Bodenplatte --4-- sind an zwei gegenüberliegenden Randzonen einzelne Lappen - -6, 6', 7, 7'-- vom Rand aus ausgeschnitten und nach oben aufgebogen (s. Fig. 3).
Die längsverlaufenden Kanten der Bodenplatte --4--, von denen die abgebogenen Lappen --6, 6', 7, 7'- ausgehen, verlaufen nicht parallel zueinander, sondern konvergieren.
Ober die Bodenplatte --4-- mit den nach oben angewinkelten Lappen-6, 6' und 7, 7'-- wird ein im Grundriss konischer Pfostenschuh-8-in Pfeilrichtung-9-geschoben. Der Schuh - 8-- besteht aus dem schuhartigen Oberteil-10-, an dem ein Leitpfosten --11-- durch Schrauben od. dgl. befestigt ist und aus einer Grundplatte-12-, die aus einem Federstahlblech besteht. Die Verbindung des Federstahlbleches-12-mit dem Schuhteil --10-- erfolgt durch eine Schweissung--13--.
Das Federstahlblech --12-- ist an zwei gegenüberliegenden Randzonen um einen Winkelbetrag von mehr als 90 nach unten und in Richtung nach innen umgebogen. Die Abbiegung --14-- des Federstahlbleches weist einen Krümmungsbereich auf, an den sich in Richtung nach aussen jeweils ein ebener Bereich --15-- anschliesst, wie insbesondere aus Fig. 2 und auch aus Fig. 4 zu ersehen ist.
Beim Einschieben des Leitpfostenschuhs-8-in den Sockelteil --2-- liegt die Federstahlblechplatte --12-- auf den nach oben abgewinkelten Enden der Lappen-6, 6' und 7, 7'-- auf und die Abbiegungen --14-- des Federstahlbleches --12-- umgreifen federnd die ebene Unterkante der Bodenplatte --4--.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Lappen-6 und 7-nach unten abgewinkelt sind bei grundsätzlicher gleicher Ausbildung und Abwicklung des Federstahlbleches --12-- an seinen zwei gegenüberliegenden längsverlaufenden Rändern. Hier liegt jedoch das Federstahlblech --12-- mit seiner ebenen Unterseite auf der Bodenplatte --4-- auf.
Um den Leitpfostenschuh-8-auf den Sockelteil --2-- aufzuschieben, wird zweckmässig ein Hammer zu Hilfe genommen. Um den Schuh --8-- vom Sockelteil --2-- trennen zu können, ist an dem zu den abgebogenen Randzonen der Bodenplatte --4-- des Sockelteiles --2-- querverlaufenden Rand grösserer Länge ein Lappen oder eine Ausprägung die nach oben herausragt, vorgesehen. Sofern eine Spitzhacke verwendet wird, die mit ihrem vorderen Ende die nach oben herausragende Ausprägung --16-- hintergreift und sich mit einem andern Flächenteil am Leitpfosten --11-- abstützt, kann durch die Hebelwirkung der Spitzhacke der Leitpfosten--Il-- mit dem Pfostenschuh --8-- von der Bodenplatte --4-- in einfacher Weise abgeschoben werden.
Um eine Abstützung einer Spitzhacke am Leitpfosten-11-zu vermeiden und diesen dadurch nicht zu beschädigen oder den Farbanstrich des Leitpfostens --11-- nicht zu beeinflussen, ist auch an der Federstahlplatte --12-- des Pfostenschuhs --8-- an ihrem vorderen breiten Rand ein nach oben abgewinkelter Lappen --18-- vorgesehen, der bei aufgeschobenem Schuh --8-- einen Abstand von der Ausprägung --16-- der Bodenplatte --4-- hat.
Um auch den Pfostenschuh --8-- bei dessen Eintreiben in den Sockelteil --2-- durch einen Hammerschlag od. dgl. nicht zu beschädigen, ist die Vorderkante der Federstahlplatte --12-- mit einem nach oben abgewinkelten Lappen --19-- versehen, der als Schlagfläche beim Eintreiben des Pfostenschuhs --8-- mit dem Leitpfosten-11-dient.
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Wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, besteht der Leitpfosten --11-- aus einem Mantel in Gestalt eines Kunststoffhohlkörpers-20--, in welchem ein entsprechender massiver Holzkern-21-
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verbunden werden.
Auf der oberen Stirnfläche weist der Mantel --20-- einen Durchbruch --24-- und der Kern - darunter eine vertikale Bohrung oder Gewindebohrung --25-- auf. In diese Bohrung können erforderlichenfalls Lampen oder Verkehrszeichen --26-- (Fig.8), Signalfahnen --27--
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9)Rückstrahlern-29-- (Fig. 1).
Der Kern --21-- kann aus Holz aber auch aus Pressmasse od. dgl. bestehen. Er kann vorteilhafterweise gegen Fäulnis imprägniert sein. Der Mantel --20-- besteht vorteilhafterweise aus Kunststoff. Er kann aber z. B. auch aus Metall bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Leitpfosten für den Strassenverkehr mit tags-und nachts sichtbaren Markierungen, der aus einem Hohlkörper aus einem hochwertigen Werkstoff, z. B. Kunststoff, und einem in den Hohlkörper in
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aus Holz oder Pressmasse besteht und trennbar mit dem dünnwandig ausgeführten Hohlkörper durch Verbindungsmittel, wie z. B. Schrauben, verbunden ist, mit denen gleichzeitig beide Teile mit einem Pfostenschuh verbunden sind.