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11Straßenleitpfosten" Die Erfindung betrifft einen Straßenleitpfosten,
bestehend aus einer mit Nachtkennzeichen versehenen formstabilen Hülle aus Kunststoff,
die über einen Pfostenkern geschoben ist.
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Straßenleitpfosten, bestehend aus einer mit Nachtkennzeichen versehenenftrmstabilen
Hülle aus Kunststoff, die über einen Pfostenkern geschoben ist, sind bekannt. Der
Kern besteht dabei aus Holz und füllt den gesamten Querschnitt der formstabilen
Hülle aus. Die Verwendung von Kernen aus Holz hat den Nachteil, daß Holz trotz guter
Imprägnierung nicht eine unbegrenzte Haltbarkeit hat. Bei hoher Feuchtigkeit dehnt
sich das Holz, bei Trockenheit zieht es sich zusammen. Dies
führt
zu Rissen. Neben dem hohen Werkstoffaufwand haben solche Pfosten aus Holz den Nachteil,
daß sie in das Erdreich eingegraben werden. Das führt nicht nur zu einem erheblichen
Arbeitsaufwand, sondern auch zu einer raschen Fäulnis des Holzes in einem Bereich
dicht oberhalb des Erdreiches. Um höhere Haltbarkeiten der Kerne zu erzielen, wurde
auch schon vorgeschlagen, diese aus Beton zu fertigen. Dadurch werden die Pfosten
jedoch sehr schwer und erfüllen nicht den ebenfalls Leitpfosten zugedachten Zweck,
daß beim Anfahren durch ein Kraftfahrzeug dieses vor einer nennenswerten Beschädigung
zu schützen ist. Auch Kerne aus Beton müssen -eingegraben werden.
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Es gibt auch Straßenleitpfosten, bestehend aus formstabiler Hülle
und einem Pfostenkern aus Holz, die mit einer Umbruch-oder Abscherhalterung versehen
sind. Auch bei diesen ist der Materialaufwand für den Kern sehr hoch und der Pfosten
hat insgesamt eine große Masse, so daß bei einem Anfahren durch ein Fahrzeug dieses
vielfach beschädigt wird.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Straßenleitpfosten zu
schaffen, der die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und sich durch sonstige
vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem
Straßenleitpfosten, bestehend aus einer mit Nachtkennzeichen versehnen formstabilen
Hülle aus Kunststoff, die über einen
Pfostenkern geschoben ist,
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Kern aus einem Metallgebilde besteht.
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l Die Verwendung eines Metallgebildes als Kern führt dazu, daß bei
geringem Gewicht des Kerns eine hohe Festigkeit des Kerns zu erzielen ist. Daneben
erleiden Metallgebilde keine Witterungsschäden, weil Metallgebilde sehr einfach
durch Schutzanstriche oder sonstige Überzüge, beispielsweise durch Feuerverzinkung,
zu schützen sind. Da eine Pfostenhülle mit einem inneren Kern aus einem Metallgebilde
nur eine geringe Masse hat, führt ein Anfahren des Pfosten durch ein Kraftfahrzeug
in der Regel nicht zu einer Beschädigung des Kraftfahrzeugs.
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Kerne aus einem Metallgebilde haben weiterhin den Vorteil, daß sie
verformbar sind und dadurch Stoßbeanspruchungen elastisch auffangen können. Dies
führt weiterhin zur Verminderung von Schäden an Kraftfahrzeugen.
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Der Vorschlag, als Pfostenkerne ein Metallgebilde zu verwenden, hat
den weiteren Vorteil, daß das Metallgebilde in den verschiedenartigsten Raumformen
herzustellen ist. Dies kann geschehen durch Warm- oder Kaltverformung oder durch
Zusammenschweißung mehrerer metallischer Teilstücke. Besonders vorteilhaft wird
vorgeschlagen, daß der Kern aus einem Eisenrohr
besteht, das mit
an der Pfosteninnenhülle anliegenden Abstandhalterungen versehen ist. Dabei können
ein oder mehrere Abstandhalterungen vorhanden sein, die zugleich dazu ausgebildet
sein können, um die Pfostenhülle an diesen zu befestigen. Ein weiterer erfindungsgemäßer
Vorschlag geht dahin, die Abstandhalterungen mit Gewindebohrungen zu versehen, in
die die Gewindeschrauben eingreifen, die zugleich die Reflektoren an der Pfostenhülle
befestigen.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
die Abstandhalterungen aus am Rohr angeschweißten Blechen bestehen, insbesondere
aus ebenen, sich in Längsrichtung des Rohres erstreckenden angeschweißten Blechen,
die an ihren, der Rohranschweißstelle gegenüberliegenden Kanten mit quer dazu abstehenden
Blechen versehen sind. In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen,
daß die Abstandhalterungen aus am Rohr angeschweißten, sich in dessen Längsrichtung
erstreckenden, gebogenen Blechen bestehen, wobei in einer Höhenlage jeweils zwei
Bleche im wesentlichen ein Dreieck bilden und somit die Abstandhalterungen eine
Außenkontur haben, die der Innenkontur der Pfostenhülle entspricht oder annähernd
entspricht.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist das Abstandblech oder
sind zwei gegenüberliegende Abstandbleche federnd ausgebildet. Dazu können sie an
ihrer Rückfront einen Abstand
zueinander haben oder einander überlappen.
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Der erfindungsgemäße Straßenleitpfosten mit einem aus einem Metallgebilde
bestehenden Kern kann als Pfosten mit einer Umbruch- oder Abscherhalterung an sich
bekannter Ausbildung versehen sein. Besonders vorteilhaft wird der Kern jedoch im
Erdreich verankert. Das Metallgebilde, insbesondere mit einem zentralen Rohr, hat
dabei den Vorteil, daß es durch Hammerschläge in das Erdreich eingetrieben werden
kann, so daß das bisherige umständliche Eingraben eines Pfostens mit Kern nicht
mehr notwendig ist.
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Um hier eine ausreichende Umbruchkraft einstellen zu können, beim
Überlappen schreiten einer vorgegebenen Umbruchkraft soll der Pfosten umkippen -
wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß an der Stange
eine quer zu dieser sich erstreckende Umbruchplatte, vorzugsweise durch Schweißung,
befestigt ist. Weiterhin ist der ins Erdreich ragende Teil des Rohres mit Widerhacken
versehen1 die in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung aus angeschweißten, in
mehreren Ebenen gewölbten Blechen bestehen. Diese Bleche sollen dann an ihren oberen
Enden mit annähernd rechtwinklig nach innen oder außen abstehenden Abwicklungen
versehen sein.
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Die Erfindung läßt auch zu, daß das Metallgebilde aus einem rinnenförmigen
Blech besteht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand einiger Ausfuhrungsbeispiele
näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen,
vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich. Es
zeigen": Fig. 1 einen Straßenleitpfosten mit Schneefahne in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch den Straßenleitpfosten nach Fig. 1 entsprechend
der dortigen Linie II-II, Fig. 3 den Straßenleitpfosten nach Fig. 1 in einem vertikalen
Schnitt, Fig. 4 ein aus einem Metallgebilde bestehender Kern mit Umbruchplatte und
Widerhacken, Fig. 5 den Kern nach Fig. 4 mit übergeschobener forinstabiler Peostenhülle
Fig. 6 einen Kern aus einer Blechrinne und einer Abscherhalterung.
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Der Straßenleitpfosten nach Fiy. 1 besteht aus der formstabilen Kunststoffhülle
10, die vorzugsweise als Glaskörner ausgebildet, an sich bekannt ist. Die Hülle
hat schwarzes Ealeenfeld 11 und
innerhalb dieses Bakenfeldes ist
auf der einen Seite ein länglicher Reflektor 12 angeordnet. An der gegenüberliegenden
Seite sind zwei runde Reflektoren in an sich bekannter Weise vorhanden.
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Fig. 3 zeigt, daß innerhalb der Pfostenhülle 10 ein Kern 13 aus einem
Metallgebilde angeordnet ist. Nach dem Ausführungsbeispiel besteht dieses Metallgebilde
13 aus einem feuerverzinkten Eisenrohr, das zwei Abstandhalterungen aufweist, die
aus Längsrichtung sich erstreckenden ebenen Platten 15 und 16 bestehen, die an einer
Längskante durch Schweißungen 17 und 18 mit dem Rohr verbunden sind. An der gegenüberliegenden
Längskante haben sie rechtwinklig abstehende, ebenfalls durch Schweißung angebrachte
Flächen 19 und 20. Diese Anordnung ist in Oberansicht aus Fig. 2 zu ersehen. Daraus
ergibt sich, daß das Rohr 14 und die Bleche 19 und 20 an der Innenfläche der Pfostenhülle
anliegen.
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An dem Rohr 14 ist eine Umbruchplatte 21, die mit einer entsprechenden
Ausnehmung 21a versehen ist, angeschweißt. Durch die Bemessung der Größe dieser
Umbruchplatte kann die Umbruchkraft eingestellt werden. Es ist auch möglich, der
Umbruchplatte eine solche Dicke zu geben, daß diese sich verformen kann. Die Fläche
der Umbruchplatte und deren Dicke wird in der Regel so bemessen, daß eine Umbruchkraft
von mehr als 80 kg dazu führt, daß der Pfosten sich umlegt.
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Die Pfostenhülle hat an ihrer oberen Stirnfläche 22 eine Ausnehmung
23, damit in das Rohr 14 eine SChneefahne 24 gesteckt werden kann.
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Fig. 4 zeigt das Rohr 14 mit angeschweißten Abstandhalterungen 25
und 26, die beide zusammen im Querschnitt ein annähernd dreieckiges Profil ergeben.
Sie haben an ihren Rückseiten einen Abstand zueinander, so daß sie federn können.
Zugleich sind sie mit Gewindebohrungen 27 versehen, damit über diese die Pfostenhülle
10 angeschraubt werden kann. Anwendung finden dabei die Schrauben 28, 28a, die zugleich
die Reflektoren 12, 12a an der Pfostenhülle befestigen. Diese Reflektoren 12 als
balkenförmige Reflektoren und 12a als kreisförmige Reflektoren können dabei außen
auf der Pfostenhülle vorstehend aufgesetzt sein. Sie können aber auch zugleich in
Taschen angeordnet sein und somit wie der balkenförmige Reflektor 12 planeben vertieft
angeordnet oder wie die kreisförmigen Reflektoren 12a zwar in Taschen, aber über
die sonstige Pfostenhülle vorstehend angeordnet sein. Die Abstandbleche 25 und 26
sind entsprechend ausgebildet oder lassen zufolge ihrer federnden Anordnung beide
Arten der räumlichen Anordnung der Reflektoren an der Pfostenhülle zu. Die federnde
Ausbildung und Anordnung der Abstandhalterungen führt auch dazu, daß geringe Stoßbeanspruchungen
auf den Pfosten durch dessen metallischen Kern elastisch aufgefangen werden. Bei
einer überstarken Beanspruchung, die zu einer bleibenden Verformung des Kern führen
würde,
kann ein einfaches Richten erfolgen, oder,sofern eine zu starke bleibende Verformung
der Abstandhalterungen erfolgt ist, eine Entfernung der bisherigen Abstandhalterung
mit Neuanschweißung einer neuen Abstandhalterung erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Lösung gibt hier viele Möglichkeiten der Reparatur
bzw. Erneuerung mit einfachen Mitteln und preisgünstigen Maßnahmen.
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Fig. 4 zeigt im unteren Teil eine Abstandhalterung annähernd dreieckigen
Querschnittes 29, die aus einem einzigen gebogenen Blechstreifen besteht. Die Flächen
überlappen an ihrer Rückseite, um den Federungseffekt zu erhalten. Es sei verstanden,
daß die beiden einzelnen Abstandhalterungen 25 und 26 nach Fig. 4 mit der Befestigung
der Pfostenhülle bzw. der Reflektoren auch durch diese Lösung ersetzt werden können.
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Die Widerhacken in dem in das Erdreich einzutreibenden Teil des Rohres
bzw. der Stange 14 sind mit Schwertern 30 und 31 versehen, die in verschiedenen
Höhenlagen angeordnet in mehreren Ebenen gewölbt sind. An ihren oberen Enden haben
sie entweder nach innen oder nach außen abstehende Abwicklunten, die ein Herausziehen
nach oben erschweren. Die Abbiegungen in verschiedenen Ebenen führen dazu, daß eine
Verdrehung um die Längsachse der Stange verhindert oder in hohem Maße erschwert
wird.
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Fig. 6 zeigt einen Kern, bestehend aus einem rinnenförmigen gebogenen
Blech 32. Auch an diesem sind Bohrungen 27a und 27 vorhanden, die in einer durch
Prägung erhaltenen Vertiefung angeordnet sein können. Dabei kann die Vertiefung
auch kanalförmig nach oben durchgeführt sein.
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Die Rinne 32 ist an einer Platte 33 angeschweißt, die in Verbindung
mit einer weiteren Platte 34, an der das in das Erdreich einzutreibende Rohr 35
angeschweißt ist, eine Abscherhalterung darstellen. Bei Überschreiten einer vorbestimmten
Umbruchkraft werden die beiden Platten 33 und 34 einander gelöst, so daß der oberhalb
des Erdreiches befindliche Teil des Gesamtpfosten umkippt. Über den aus dem gebogenen
Blech 32 befindlichen Kern ist die Pfostenhülle 10 geschoben.
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Fig. 6 zeigt in gleicher Weise die Fig. 3 an dem in das Erdreich einzutreibenden
Rohr Widerhacken 30 und 31, die ebenfalls, wie in Fig. 4 beschrieben, in mehreren
Ebenen abgebogen sein können.
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Fig. 4 zeigt, daß die Umbruchplatte 21 einen rechtwinklig abgewinkelten
Teil 21b hat, der in das Erdreich hineinragt. Es ist auch möglich, daß an dem Rohr
14 lediglich der abgewinkelte Teil 21b und somit am Rohr angeschweißte, vertikal
gerichtete Bleche als Umbruchplatte vorhanden sind.
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Auch ist die Anwendung eines einzigen Bleches möglich, das am Rohr
14 angeschweißt ist. Dieses kann auch nach Art eines Pfluges ausgebildet sein. Die
vertikal gerichteten, in das Erdreich hineinragenden Umbruchplatten erstrecken sich
quer oder im wesentlichen quer zur üblichen Stoßrichtung beim Anfahren eines Straßenleitpfostens.