Die Erfindung betrifft einen Markierunspfosten für Verkehrswege, mit einem aus mehreren, übereinandergesetzten Hohlkörperelementen bestehenden Schaft.
Von derartigen Markierungspfosten wird heute verlangt, dass sie einerseits robust sein sollen, um dem Aufprall eines Fahrzeuges standzuhalten; anderseits sollen sie aber auch ein geringes Gewicht aufweisen und insbesondere leicht zu montieren sein, so dass sich allfällige Reparaturen möglichst an Ort und Stelle, d. h. ohne Ausbau des gesamten Markierungspfostens, ausführen lassen.
Es.gibt bereits Markierungspfosten, welche sich beim Aufprall eines Fahrzeuges elastisch zur Seite biegen und anschliessend ihre ursprüngliche Lage wieder einnehmen. Die bekannten Konstruktionen dieser Art weisen aber den Nachteil auf, dass sie entweder eine relativ geringe Festigkeit besitzen und somit durch eine Kollision mit einem Fahrzeug sehr leicht beschädigt werden, oder aber eine derart komplizierte Konstruktion aufweisen, dass sie für jede kleine Reparatur vollständig ausgebaut und in die Werkstatt verbracht werden müssen.
Auch sind die bekannten Kunststoff-Signalpfosten mit rundem oder dreieckigem Querschnitt aus extrudierten Rohrteilen zusammengeschweisst, oder aus einem Stück ohne innere Querverbindungen geblasen, so dass sie beim Touchieren durch Fahrzeuge oder unter Schneedruck leicht Beschädigungen erleiden.
Dank der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Nachteile dadurch behoben, dass jedes Hohlkörperelement in seinem oberen, dem darüberliegenden Hohlkörperelement zugewandten Abschnitt ein Versteifungsglied aufweist, das in den Unterteil des darüberliegenden Hohlkörperelementes hineinragt und damit die Trennfuge der beiden benachbarten Hohlkörperelemente überbrückt.
Zweckmässigerweise ist jedes Hohlkörperelement einschliesslich des zugehörigen Versteifungsgliedes einstückig im Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff hergestellt. Wenn der Markierungspfosten einen im wesentlichen hohlzylindrischen Schaft besitzt, so weist jedes Versteifungsglied vorzugsweise einen etwa kreiszylindrischen Unterteil und, im Hinblick auf die Zentrierung des darüberliegenden Hohlkörperelementes beim Zusammenbau, einen kegelstumpfförmigen Oberteil auf.
Falls auf eine seitliche Ausknickbarkeit des Markierungspfostens kein Wert gelegt wird, so können die einander benachbarten Hohlkörperelemente miteinander verschweisst sein.
Es ist aber auch möglich, die Hohlkörperelemente lose aufeinander zu setzen, wobei jedes Hohlkörperelement mindestens eine vertikale Durchgangsbohrung aufweist, durch welche ein unter Vorspannung stehendes, sämtliche Hohlkörperelemente zusammenhaltendes elastisches Organ hindurchgeführt ist. Zweckmässigerweise besitzt dabei jedes Versteifungsglied drei symmetrisch angeordnete Durchgangsbohrungen, durch welche jeweils ein elastisches Organ hindurchragt, dessen beide Endabschnitte durch je einen quer zur Längsachse des Schaftes angeordneten Arretierungsstift gesichert sind.
Der kegelstumpfförmige Oberteil des Versteifungsgliedes weist am Übergang zu dem zylindrischen Unterteil vorzugsweise eine konische Zentrierfläche auf, welche mit der Schaftachse einen Winkel zwischen 5 und 15 bildet.
Sämtliche Hohlkörperelemente sind bei einer bevorzugten Ausführungsform einschliesslich der dazugehörigen Versteifungsglieder einstückig aus einem Kunststoff hergestellt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines solchen Markierungspfostens.
Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt des in Fig. 1 dargestellten
Markierungspfostens.
Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt gemäss der Linie III-III in
Fig. 2.
Fig. 4 zeigt den Grenzbereich zweier benachbarter Hohl körperelemente, wobei das obere Hohlkörperelement in Pfeil richtung von dem unteren abgehoben wurde, und
Fig. 5 veranschaulicht das elastische Ausknicken eines
Hohlkörperelementes beim Aufprall eines Fahrzeuges.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, setzt sich der mit Tag- und
Nachtkennzeichen K versehene Markierungspfosten aus fünf übereinander angeordneten Hohlkörperelementen la bis le und einem Kopfteil 2 zusammen. Die Hohlkörperelemente la bis le sind im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet; das unterste Hohlkörperelement la weist zur Halterung an einer Grundplatte oder im Boden eine leichte Erweiterung 3 auf, während der Kopfteil 2 in Form einer Kappe ausgebildet ist und eine zentrale Bohrung zur Aufnahme einer Schraube 4 besitzt.
Jedes Hohlkörperelement besteht aus einem hohlzylindri schen Mantel 5a bis Se, in dessen oberer Innenwandung je weils ein Versteifungsglied 6a bis 6e befestigt ist. Diese Ver steifungsglieder, welche an der Innenwand des entsprechen den Mantels angeklebt oder angeschweisst sein können, vor zugsweise aber im Spritzgussverfahren einteilig mit dem dazu gehörigen Mantel hergestellt werden, bestehen jeweils aus einem zylindrischen Unterteil 7 und einem praktisch kegel stumpfförmigen Oberteil 8 (Fig. 4). Der Oberteil 8 besitzt in seinem unteren Randbereich eine konische Zentrieriläche 9, welche den Mantel des darüber befindlichen Hohlkörperele mentes beim Aufsetzen zentriert.
Die Zetrierfläche kann mit der Längsachse des Markierungspostens beispielsweise einen
Winkel zwischen 5 und 15 , vorzugsweise etwa 7 , einschlies sen. Die entsprechende Fläche der unteren Innenwandung des darüberliegenden Hohlkörperelementes kann entweder mit der gleichen Konizität oder aber zylindrisch ausgebildet sein.
Ferner ist jedes Hohlkörperelement mit drei parallelen, vertikalen Durchgangsbohrungen 10 versehen. Drei ela tische, beispielsweise aus Gummi bestehende Zugbänder 11,
12 und 13 durchdringen die Bohrungen aller Versteifungs glieder und sind an ihren beidseits aus den Versteifungsglie dern herausragenden Enden durch quer zur Längsachse des
Markierungspfostens liegende Sicherungsstifte 14 gesichert.
Die Zugbänder 11, 12 und 13 werden mit einer gewissen Vor spannung montiert, so dass sie die einzelnen Hohlkörperele mente gegeneinander pressen. Das Versteifungsglied 6e des obersten Hohlkörperelementes le weist eine zentrale Ge windebohrung auf, in welche die bereits erwähnte Schraube 4 des des Kopfteiles 2 eingeschraubt werden kann. Damit bilden die fünf übereinanderliegenden Hohlkörperelemente zusammen mit dem Kopfteil einen robusten, aber elastischen Markie rungspfosten, der beim Aufprall eines Fahrzeuges beispiels weise gemäss Fig. 5 elastisch ausknickt und anschliessend seine ursprüngliche Form wieder einnimmt. Dank der die
Trennfugen der Hohlkörperelemente überbrückenden Ver steifungsglieder ist dieser Markierungspfosten sehr robust und wird in den meisten Fällen einen Aufprall ohne nennens werte bleibende Verformung überstehen.
Sollte sich jedoch bei einem besonders harten Stoss ein
Hohlkörperelement so verformen, dass es ausgewechselt wer den muss, so lässt sich dies mit geringem Aufwand an Ort und
Stelle erledigen. Man braucht hierzu lediglich die Schraube 4 zu lösen, den Kopfteil 2 abzuheben und die nun zugänglichen oberen Sicherungsstifte 14 abzunehmen. Dann lassen sich die einzelnen Hohlkörperelemente entfernen, bis das zu erset zende Hohlkörperelement erreicht ist und ausgebaut werden kann. Anschliessend können die Hohlkörperelemente wieder aufeinander gestellt und die Zugbänder 11, 12 und 13 durch die oberen Stifte 14 gesichert werden.
Falls einmal, was zwar selten vorkommt, auch die Zugbänder 11, 12 und 13 beschädigt sein sollten, so können auch diese mit geringstem Aufwand ausgetauscht werden. Nachdem sämtliche Hohlkörperelemente bis auf das unterste entfernt wurden, schneidet man die Zugbänder 11, 12 und 13 etwa an der in Fig. 2 mit S bezeichneten Stelle durch und stösst die unteren Abschnitte derselben nach unten. Die neuen Zugbänder steckt man durch die Bohrungen des untersten Hohlkörperelementes la, indem man die bereits montierten Sicherungsstifte 14 praktisch parallel zur Bohrungsachse umlegt. Dann lassen sich die unteren Zugbandabschnitte leicht durch die reichlich bemessenen Bohrungen schieben, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zu diesem Zwecke mit annähernd ovalem Querschnitt ausgeführt sind (Fig. 3).
Das Einfädeln der Hohlkörperelemente und das Sichern der oberen Zugbandabschnitte ist ebenfalls sehr einfach.
Die beschriebene Konstruktion ist nur eine von zahlreichen Ausführungsformen. Falls z. B. die elastische, seitliche Ausknickbarkeit nicht erforderlich ist, so können die Hohlkörper einfach aneinandergeschweisst werden, wobei die Zugbänder 11 bis 13 selbstverständlich entfallen. Es ergibt sich somit ein starrer Markierungspfosten, dem die Versteifungsglieder 6 eine aussergewöhnliche Biegesteifigkeit verleihen und der gegen seitliche Stösse und Schläge äusserst wiederstandsfähig ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Hohlkörperelemente einschliesslich der dazugehörigen Versteifungsglieder in einem Stück im Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff, z. B. Polyäthylen oder Polyvinilchlorid hergestellt.
Die können aber auch aus einem Metall, beispielsweise Stahlblech, erstellt werden.
Die elastischen Zugbänder können aus einem beliebigen plastischen Material, z. B. natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder einem geeigneten Kunststoff bestehen. Anstelle der Zugbänder lassen sich ohne weiteres auch Schraubenfedern verwenden.
Bei einer weiteren Ausführungsform, welche in der Erde verankert wird, kann der untere Teil - beispielsweise das untere Drittel - starr verschweisst sein, während die beiden über den Erdboden hinausragenden Drittel elastisch ausknickbar ausgebildet werden.
Auch können die einzelnen Hohlkörperelemente entweder kreisrunden oder einen polygonalen, beispielsweise quadratischen oder dreieckigen Querschnitt haben. Die Oberteile 8 der Versteifungsglieder 6 können dann pyramidenförmig sein.
Als Verdrehsicherung kann an der Oberkante jedes Hohlkörperelementes - selbstverständlich mit Ausnahme des obersten - ein nach oben vorstehendes Sicherungsorgan 15 angebracht sein, das in eine entsprechende Ausnehmung 16 des darüberliegenden Hohlkörperelementes eingreift und dann ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Hohlkörperelemente verhindert.