DE284485C

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Publication number: DE284485C
Application number: DENDAT284485D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, Druckmittelsteuerungen für Apparate mit mehreren Stellungen für elektrische Lokomotiven zu benutzen, bei denen die Kolbenstangen der Steuerzylinder mit Leerlaufschlitzen versehen sind und für die Erreichung einer bestimmten Endstellung die Kolbenhübe mehrerer Steuerzylinder sich addieren, zum Zwecke, den Hub des einzelnen Kolbens soweit als möglich zu verringern. Diese Anordnungen haben aber unter anderem die Nachteile, daß die Kolben der Steuerzylinder für die Beibehaltung einer bestimmten Arbeitsstellung beständig unter Druck stehen müssen, daß bei der Drehung der Apparatenwalze in eine Arbeitsstellung die Kolben eine bedeutende Federkraft oder ein erhebliches Gewicht zu überwinden haben, daß ferner viele Reibungswiderstände zu überwinden sind, und daß eine verhältnismäßig große Anzahl von Drehpunkten notwendig wird.

Alle diese Nachteile sind durch den Gegenstand der Erfindung vermieden.

Die Figur zeigt beispielsweise eine Ausführungsform für einen solchen Apparat mit vier Stellungen und Luftsteuerüng für einen Lokomotivapparat. K ist der zu steuernde Apparat, dessen Walze C vermittels der Zylinder I, II, III oder IV in eine ihrer vier Stellungen gebracht wird. S ist der Steuerschieber, vermittels dessen der Apparat K gesteuert wird. Der Steuerschieber besitzt einen Abschluß und vier Stellungen.

Wird der Schieber S in Stellung 1 gebracht, so strömt die Luft vom Behälter, der an die Leitung α angeschlossen ist, über den Schieber 5 in die Leitung b, wodurch der Zylinder I unter Druck gesetzt und die Walze C in die Stellung 1 gebracht wird. Die andern drei Zylinder werden mit ihren Leitungen durch den Schieber 5 und Leitung f entleert. Wird der Schieber S in Stellung 2 gebracht, so strömt die Luft von Leitung α in Leitung c, und Zylinder II ist unter Druck gesetzt, wodurch die Walze C in Stellung 2 gebracht wird.

Stellt man nun den Schieber 5 auf Stellung 3, so wird in entsprechender Weise Zylinder III vermittels Leitung d unter Druck gesetzt, und I₁ II und IV werden entleert. Da die Kolbenstange B aber mit einem Leerlaufschlitz von bestimmter Länge versehen ist, wird nun durch den Zylinder III die Walze C nicht in die eine Endlage i, sondern nur auf 3 gestellt. Wird der Schieber S auf Stellung 4 gestellt, so wird die Leitung e mit dem Behälter in Verbindung gebracht, wodurch Zylinder IV unter Druck gesetzt wird. Der Leerlaufschlitz der Kolbenstange B bewirkt wieder, daß die Walze nur in Stellung 4, nicht aber in die andere Endlage 2 gebracht wird.

Es ist klar, daß durch Anwendung von sechs, acht oder mehr Zylindern und durch entsprechende Wahl der Walzenstellungen und Länge der Leerlaufschlitze eine weitere Anzahl Stellungen erreicht werden kann.

Claims

Patent-Anspruch: j destens zwei durch eine Kolbenstange ver-

Druckmittelsteuerung für Apparate elek- ι bunden sind und die Kolbenstange min-

trischer Lokomotiven, bei welchen eine | destens eines weiteren Steuerzylinders mit

Schaltwalze in wenigstens drei Stellungen j einem Leerlaufschlitz versehen ist, welcher

eingestellt werden kann, dadurch gekenn- ! Zwischenstellungen der Schaltwalze zwi-

zeichnet, daß von den Steuerzylindern min- sehen den beiden Endlagen ermöglicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. OEDlMlCKT IN UEU nfilCHSDBUCKEREl.