DE276543C - - Google Patents

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DE276543C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/46Details
    • B41F3/58Driving, synchronising, or control gear

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
-JVl 276543 KLASSE \5d. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
umlaufendem Druckzylinder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1913 ab.
Die Bewegung des Karrens der Schnellpressen mit dauernd umlaufendem Druckzylinder setzt sich zusammen aus dem mit gleichförmiger Geschwindigkeit erfolgenden Druckgange, dem Rücklauf und den beiden Umkehrbewegungen, bei welchen der Karren aus der gleichförmigen Geschwindigkeit mit Verzögerung über die vollkommene Ruhelage hinweg und darauffolgender Beschleunigung in
ίο die der vorigen entgegengesetzt gerichtete, gleichförmige Geschwindigkeit übergeführt wird. Die Umkehrbewegungen erfolgen in der Regel durch eine sich mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit drehende Kurbel, deren wagerechte Totpunktlage der Ruhelage des durch die Kurbel geführten Karrens entspricht. Da bei derartigen Maschinen Gewichte von tausend und mehr Kilogrammen und Geschwindigkeiten von zwei bis drei Metern in der Sekunde für den Karren keine Seltenheiten sind, so treten für die Verzögerungen und Beschleunigungen dieser Massen oft sehr erhebliche Kräfte auf. Man hat daher allgemein versucht, das die Umkehrbewegung des Karrens bewirkende Kurbelgetriebe dadurch zu entlasten, daß man durch die Anwendung von Luftpuffern an jeder Umkehr zur Verzögerungs- und Beschleunigungsarbeit die Verdichtung und Ausdehnung von Luft heranzog. Es sind auf diesem Gebiete Ausführungen von Luftpufferanordnungen bekannt geworden, welche nur die Verzögerungsarbeit des Karrens unterstützen und die in der verdichteten Luft aufgespeicherte kinetische Energie nicht zur Beschleunigung verwenden, andererseits aber auch solche, bei denen der Karren während der Verzögerungspenode Luft verdichtet, welche ihrerseits dann wieder die Beschleunigung durch Ausdehnung unterstützt. Eine vollständige Entlastung des Kurbelgetriebes konnte aber mit den bisher bekannten Mitteln nicht erreicht werden, weil die während der Verdichtung auftretenden Widerstände und bei der Ausdehnung wirkenden Kräfte einer andern Gesetzmäßigkeit folgen als diejenigen, welche durch die sich gleichförmig drehende Kurbel aufzunehmen und wieder auf den Karren zu übertragen sind. Die vorliegende Erfindung geht von der Erwägung aus, daß die Verzögerungen und Beschleunigungen des Karrens, also die Geschwindigkeitsabnahmen und -zunahmen in der Zeiteinheit unmittelbar an der Totpunktlage am größten sind und nach der gleichförmigen Bewegung hin kleiner werden. Das Gesetz der Zunahme der Verzögerungs- und Abnahme der Beschleunigungskräfte ist in der gleichförmigen Drehung der Bewegungskurbel begründet, und die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist die, daß durch geeignete Vorrichtungen die Verdichtungs- und Ausdehnungskräfte gezwungen werden, nicht dem Mariotteschen Gesetze, sondern derjenigen Gesetzmäßigkeit zu folgen, die sich aus der Kurbelbewegung ergibt. Der auf den Karren wirkende Luftdruck muß sich in jedem Augenblicke der vom Kurbelmechanismus bedingten Verzögerung und Beschleunigung anpassen. Diese Wirkung wird in bekannter Weise durch
Veränderung des Raumes der verdichteten Luft erzielt, der Verlauf dieser Raumveränderung wird dabei aber so bemessen, daß immer ein der augenblicklichen Verzögerung und Beschleunigung genau angepaßter Luftdruck auf den Karren einwirkt. Es ist dabei gleichgültig, auf welche Weise die verdichtete Luft entsteht, ob sie nur von der Verzögerungsarbeit des Karrens herrührt, oder ob sie durch irgendeine andere Vorrichtung erzeugt und zugeführt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in
der Fig. ι dargestellt Der Karren ι ist mit
. den Pufferkolben 2 versehen und wird auf eine nicht gezeichnete Weise in hin und her gehende Bewegung versetzt. Die am Ende der Bewegung sichtbaren Luftzylinder 3 werden mittels der Hebelsysteme 5, 6 und 7 von einer unterhalb der Maschine angeordneten Kurvenscheibe 8 derart gesteuert, daß der Luftdruck, welcher auf den Karren einwirkt, langsamer abnimmt als nach dem Mariotteschen Gesetze. Die Luftzylinder 3 werden also nach Beginn der Beschleunigungsperiode in derselben Richtung bewegt wie der Karren 1 selbst. Von einer entsprechenden Stellung des Fundamentes ab werden die Zylinder 3 in entgegengesetzter Richtung bewegt, weil alsdann die Luftdrücke geringer werden müssen, entsprechend den kleiner werdenden Beschleunigungskräften.
Die Veränderung der Lufträume und somit der Luftdrücke kann auch in anderer Weise erfolgen,' beispielsweise durch die in Fig. 2 dargestellte Anordnung, bei welcher ein zweiter, von entgegengesetzter Seite in den Luftzylinder eintretender, gesteuerter Kolben 10 die jeweils richtige Spannung der Luft herbeiführt. Eine weitere Ausführungsform zur Veränderung der Lufträume und somit der willkürlichen Herstellung der erforderlichen Luftdrücke zeigt Fig. 3. Hier ist der Luftraum des Pufferzylinders durch Kammern 11 vergrößert, welche durch einen in ähnlicher Weise wie bei den anderen Ausführungsformen gesteuerten Kolben oder Schieber 12 zu dem Lufträume des Zylinders hin zu- oder von ihm abgeschaltet werden und dadurch die Luftspannungen auf das jeweils gewünschte Maß bringen. Auch hier wird durch geeignete Bemessung der Luftkammern und der Schieber bewegung die Luftspannung den jeweiligen Beschleunigungs- und Verzögerungsdrücken angepaßt. ·
Der gleiche Zweck kann auch erreicht werden, indem man von der zwangläufigen Steuerung des Pufferzylinders absieht und ihn, wie in Fig. 4 dargestellt, gegen Federn ruhen läßt, deren Spannung derart bemessen wird, daß von der Erreichung einer gewissen Spannung ab die Feder zusammengedrückt wird, der Pufferzylinder sich also zu bewegen beginnt und die Spannung nun nicht mehr nach dem Mariotteschen Gesetze zu- und abnimmt. Derselbe Erfolg kann auch erreicht werden, wenn man anstatt der Pufferzylinder die Pufferkolben' der Einwirkung einer Feder aussetzt.
Eine grundsätzlich andere Ausführungsform zeigt endlich die Fig. 5. Hier wird die zur Beschleunigung des Karrens erforderliche Luftspannung nicht allein durch die frei werdende lebendige Kraft des Karrens hervorgerufen, sondern dieselbe wird dem Räume hinter dem Pufferkolben aus einem besonderen Behälter oder von einer besonderen Luftpumpe 15 unter Zuhilfenahme geeigneter Steuervorrichtungen 16 zugeführt. Die gegen Ende der Beschleunigungsperiode erforderliche rasche Abnahme der Luftspannung wird dadurch erzielt, daß an den entsprechenden Stellen 17 der gespannten Luft der Austritt ins Freie oder in-hier ■ nicht gezeichnete Vergrößerungsräume ermögicht wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Umkehrbewegungsvorrichtung für den Karren von Schnellpressen mit dauernd umlaufendem Druckzylinder, bei welcher die ■ während der Umkehrbewegung der Antriebskurbel zu deren Entlastung angewendeten Luftspannungen verändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in beliebiger Weise erfolgende Veränderung der Luftspannungen den aufzunehmenden Verzögerungsdrücken und den erforderlichen Beschleuliigungsdrücken in jedem Zeitpunkt der Umkehrbewegung angepaßt ist und somit der Luftdruck bei Beginn der. Beschleunigung und am Ende der Verzögerung des Kar- too rens seinen größten Wert besitzt bzw. erreicht. , .
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068726B (de) *
DE883908C (de) * 1940-11-18 1953-07-23 Bobst & Sohn A G J Luftpuffer, z. B. fuer Vorrichtungen zum An- und Ablegen von Bogen bei Tiegeldruckpressen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068726B (de) *
DE883908C (de) * 1940-11-18 1953-07-23 Bobst & Sohn A G J Luftpuffer, z. B. fuer Vorrichtungen zum An- und Ablegen von Bogen bei Tiegeldruckpressen

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