DE818365C

DE818365C - Bogenablegevorrichtung an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE818365C
Application number: DEF435A
Authority: DE
Inventors: Karl Blaettner
Original assignee: Faber and Schleicher AG
Current assignee: Faber and Schleicher AG
Priority date: 1949-12-13
Filing date: 1949-12-13
Publication date: 1951-12-06

Description

Die Erfindung betrifft eine Bogenablegevorrichtung an Druckmaschinen.
Derartige Vorrichtungen bei Druckmaschinen arbeiten vorwiegend mit einem an Ketten laufenden Greifersystem, welches die einzelnen Bogen über den Ablegetisch bringt. Durch eine feststehende Kurve wird dann das jeweils vorbeigleitende Greifersystem geöffnet, damit der Bogen auf den Ablegetisch abfallen kann.
Der Weg des ausschwebenden Bogens muß je nach der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine verschieden lang gewählt werden, und zwar müssen bei schnell laufender Maschine die Greifer eher geöffnet werden als bei langsam laufender Maschine.
Um dies zu erreichen, hat man verschiedenartig verstellbare Greiferkurven konstruiert. Ferner sind auch Greiferkurven bekannt, Jnittels welchen die Offnungsstellung der Greifer bei laufender Maschine eingestellt werden kann. Alle diese Einrichtungen erfordern jedoch eine aufmerksame Bedienung und dauernde Überwachung bei Änderungen der Maschinengeschwindigkeit.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Bogenablegevorrichtung, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet und die jeweilige Öffnungsstellung der Greifer der Drehzahl der Maschine anpaßt.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß zur selbsttätigen Einstellung der Kurve eine Regelvorrichtung, z. B. ein Flüssigkeitsgetriebe, derart angeordnet wird, daß sie den Offnungspunkt der Greifer in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine regelt.
Zweckmäßig ist zum Antrieb der Regelvorrichtung ein in direkter Abhängigkeit vom Greiferkettentrieb laufender Kettentrieb angeordnet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Stellkolben der Regelvorrichtung mit einem auf die Kurve wirkenden und zur Begrenzung des Kolbenhubs in einem Schlitz geführten Anschlag versehen und arbeitet gegen die Wirkung einer an der Kurve befestigten Feder.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstands beispielsweise und rein schematisch dargestellt.
Gemäß der Zeichnung werden dem Bogenstapel I die Bogen durch ein an der Kette 2 mitlaufendes Greifersystem zugeführt. Dieses besteht aus Greifern 3, welche an einem Greiferrohr 4 derart befestigt sind, daß sie durch eine Feder 5 gegen eine Auflage 6 gezogen werden. Eine Greiferkurbel 7 öffnet die Greifer, wenn ihre Rolle 7 gegen die Kurve 8 anläuft.
Je nachdem ob die Greiferöffnungskurve in der ausgezogenen oder strichpunktierten Lage steht, öffnet sich der Greifer 3 bei dem Punkt I oder II.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Stellung der Greiferöffnungskurve 8 durch ein Flüssigkeitsgetriebe gesteuert. Dieses besteht aus einer Flüssigkeitspumpe mit Zahnrädern g und IO, welche die Flüssigkeit in einen Zylinderraum I7 drücken, in dem ein Stellkolben II gleitet.
Der Zylinder hat einen Austrittskanal, dessen Querschnitt durch eine Stellschraube 12 verändert werden kann. Durch das Steigrohr I8 gelangt die von den Zahnrädern g und IO geförderte Flüssigkeit wieder in den Saugraum.
Der Antrieb der Pumpe erfolgt durch die Kette 13 in direkter Abhängigkeit vom Kettentrieb 2 der Greifer.
Der Kolben II trägt einen Anschlag I4, welcher in einem Schlitz I5 des Zylinders geführt ist, um den Kolbenweg zu begrenzen.
Die Kurve 8 wird mittels einer Zugfeder I6 gegen den Anschlag 14 des Kolbens II gedrückt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Je schneller die Maschine läuft, um so höher steigt der Druck im Zylinderraum I7, da die im Austrittskanal 18 durch die höhere Drehzahl der Pumpe auftretende Geschwindigkeit der Flüssigkeit stärker gedrosselt wird. Infolgedessen wird der Stellkolben II nach unten gedrückt, bis der Kolbendruck der Zugkraft der Feder 16 entspricht, und somit die Kurve 8 in einer bestimmten Stellung verbleibt.
Bei einem Sinken der Maschinendrehzahl sinkt der Druck im Zylinderraum dadurch ab, daß die geförderte Flüssigkeitsmenge sich verringert. Infolgedessen zieht die Feder I6 die Kurve 8 und damit den Kolben II nach oben, bis wieder ein Gleichgewichtszustand erreicht ist, worauf die Greifer 3 entsprechend später öffnen.
An Stelle des Flüssigkeitsgetriebes der Regelvorrichtung können auch andere Regler, z. B. ein Fliehkraftregler oder elektrische Steuereinrichtungen, z. B.
Wirbelstrombremsen, Verwendung finden.
PATENTANSPROCHE: I. Bogenablegevorrichtung an Druckmaschinen, bei welcher die den Bogen haltenden Greifer durch Auflaufen auf eine verstellbare Kurve geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Einstellung der Kurve (8) eine Regelvorrichtung, z. B. ein Flüssigkeitsgetriebe (9 bis I2), derart angeordnet ist, daß es den Öffnungszeitpunkt der Greifer in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine regelt.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Regelvorrichtung (z. B. g bis I2) ein in direkter Abhängigkeit vom Greiferkettentrieb (2) laufender Kettentrieb (I3) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellkolben (II) der Regelvonichtung (g bis I2) mit einem auf die Kurve (8) wirkenden und zur Begrenzung des Kolbenhubs in einem Schlitz (I5) geführten Anschlag (14) versehen ist und gegen die Wirkung einer an der Kurve (8) befestigten Feder (6)'arbeitet.