DE1141296B

DE1141296B - Greifersteuerung an Kettenauslegern von Druckmaschinen

Info

Publication number: DE1141296B
Application number: DEM47989A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Klingler
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1961-02-10
Filing date: 1961-02-10
Publication date: 1962-12-20
Also published as: GB961456A; CH390953A

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

INTERNAT. KL. B 41 f

M47989Vnb/15d

ANMELDETAG: 10. FEBRUAR 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 20. DEZEMBER 1962

Die Erfindung betrifft eine Greifersteuerung an Kettenauslegern von Druckmaschinen mit aus zwei Teilen, nämlich dem Öffnungs- und dem Schließteil bestehender Greiferkurve, von denen ersterer in horizontaler Richtung in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl selbsttätig längs der Kette verstellbar ist, wobei von Hand einer bestimmten Maschinendrehzahl eine gewollte Kurvenstellung zugeordnet werden kann.

Bei Greifersteuerungen an Kettenauslegern von Druckmaschinen ist es bekannt, die Greiferöffnungskurve in horizontaler Richtung verstellbar anzuordnen. Diese Maßnahme erfolgt zu dem Zweck, die Auslage der Bogen der jeweiligen Papiergeschwindigkeit oder der verwendeten Papiersorte, dem Format oder der Seitenzahl der auszulegenden Bogen anzupassen, indem ein Herantragen bis an die Anschläge ermöglicht, aber ein Stauchen der Bogen an den vorderen Anschlägen vermieden bzw. eine einwandfreie Ablage selbst bei schwebenden Papieren gewährleistet wird. Diese Forderung soll vor allem auch beim Anfahren erfüllt werden. Bisher hat man die Verstellung der Öffnungskurve von Hand mittels eines Kegelradoder Zahnradgetriebes bewirkt. Diese Art der Verstellung ist jedoch ungenau und bedarf einer laufenden Nachregulierung bei Maschinengeschwindigkeitsänderungen. Auch die zum Bremsen von Bogen bekannten Saugwalzen reichen für eine einwandfreie Ablage bei allen Geschwindigkeiten nicht aus.

Es sind auch Bogenausführvorrichtungen bekannt, bei denen der Öffnungszeitpunkt der Bogengreifer in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit durch eine hydraulische Steuerungseinrichtung selbsttätig eingestellt wird. Wegen der Drosselverkiste an ■ der Verstellschraube des Flüssigkeitsgetriebes ist die Abhängigkeit der Kurvenstellung von der Maschinendrehzahl nicht linear, so daß über einen großen Drehzahlbereich hinweg einer bestimmten Drehzahländerung kein gleichbleibender Kurvenverschiebeweg zugeordnet werden kann.

Dieser Mangel kann erfindungsgemäß bei einer Greifersteuerung der eingangs erwähnten Art dadurch behoben werden, daß die horizontale Verstellung der Kurve durch einen Elektromotor erfolgt, der durch eine elektrische Welle mit einem die Geschwindigkeit des Hauptmotors regelnden Glied verbunden ist, wobei der tatsächliche Verschiebeweg der Kurve durch eine von Hand vorwählbare Übersetzungseinrichtung bestimmt werden kann. Durch diese Maßnahme ändert sich der Verstellweg linear mit der Maschinengeschwindigkeit bzw. dem zu verarbeitenden Gut. Das selbsttätige Verschieben kann dabei in verschiedener Greifersteuerung an Kettenauslegern von Druckmaschinen

Anmelder:

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G., Augsburg 2, Stadtbachstr. 7

Friedrich Klingler, Augsburg, ist als Erfinder genannt worden

Weise vorgenommen werden, indem beispielsweise an die elektrische Welle der Bürstenverstellmotor des Hauptantriebsmotors oder der Drehknopf des Potentionsmotors, mit dem die vorwählbare Übersetzungseinrichtung eines elektronisch gesteuerten Antriebsmotors bedient wird, angeschlossen wird, wodurch eine einwandfreie Ablage gewährleistet ist. Bei größeren Maschinengeschwindigkeiten ist dabei auch der Verstellweg größer. Andererseits ist für zum Schweben neigende Papiere ein kürzerer Verstellweg erforderlich, während schwere, kleinformatige Papiere sowie gesammelte Bogen eine größere Verstellung der Kurven notwendig machen. Durch die Unterteilung der Kurve in einen Öffnungs- und Schließteil wird überdies das nochmalige Erfassen des auszulegenden, durch statische Elektrizität, Druckfarbe od. dgl. an der Greiferauflage klebenden Bogens verhindert und durch beliebig langes Ausdehnen des Schließvorgangs ein geräuschloses Schließen der Greifer und damit eine geringere Abnutzung des Auslegers selbst erreicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Kettenausleger mit Bogenstapel,

Fig. 2 die Greifersteuerkurven in größerem Maßstab,

Fig. 3 eine Ausführungsform des Greiferkurven-Verstellmechanismus.

Die Bogen 1 werden in bekannter Weise vom Greiferwagen 2 gegen die Greiferöffnungskurven 3 bewegt und beim Auflaufen auf dieselben auf den Stapel 4 abgelegt. Erfindungsgemäß besteht die Greiferöffnungskurve 3 aus zwei getrennten Teilen, dem Öffnungsteil 5 und dem Schließteil 6, wobei ersterer in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit bzw.

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des zu bearbeitenden Gutes selbsttätig verschoben wird, während letzterer koaxial mit der vorderen Kettenradwelle angeordnet und mit dieser beim Spannen verschiebbar ist. In dem sich überdeckenden Bereich sind die beiden Kurven nur mit einer der halben Steuerrollenstärke entsprechenden Breite ausgeführt. Die automatische Verstellung kann beispielsweise von einem Motor 7 aus erfolgen, der über ein Vorgelege 8 und einen Kegelradantrieb 9, die Welle 10 und damit das Verstellrad 11, welches in eine Verzahnung 12 des Öffnungsteils eingreift, verdreht und eine Verschiebung der Kurve in horizontaler Richtung bewirkt. Der Zeitpunkt und die Dauer des Versteilens werden dadurch geregelt, daß der Motor 7 z. B. mit dem Bürstenverstellmotor des Hauptantriebsmotors der Maschine durch eine elektrische Welle verbunden ist. Damit wird bei einer Änderung der Geschwindigkeit des Hauptmotors gleichzeitig der Verstellmotor entweder vorwärts oder rückwärts drehend in Bewegung gesetzt. Der Motor 7 kann gegebenenfalls auch mit einem beliebigen anderen Geber oder einer vorwählbaren Übersetzungseinrichtung 13 der Maschine verbunden sein. Damit wird bei geringfügigen Geschwindigkeitsänderungen auch eine Verschiebung der Kurve 5 nach vorwärts oder rückwärts bewirkt.

Um eine Verstellung der Kurve über einen mehr oder weniger großen Weg zu ermöglichen, kann auch ein polumschaltbarer Motor verwendet werden, der mit HiKe der Übersetzungseinrichtung 13 umgeschaltet wird. Der Umschalter ist mit Stufen versehen, so daß je nach dessen Stellung die Verschiebung der Kurve mehr oder weniger weit erfolgt.

An Stelle der erwähnten Umschaltung kann auch ein Gleichstrommotor mit regelbarem Widerstand verwendet werden, der ebenfalls durch Drehzahlveränderung einen veränderlichen Verstellweg der Kurve ergibt. Es ist auch denkbar, den Motor mit einem normalen Kurzschlußläufer zu versehen, wobei zwischen dem Vorgelege 8 und dem Antriebsritzel 11 ein schaltbares Zahnrad-Übersetzungsgetriebe vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Öffnungsweg veränderbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Greifersteuerung an Kettenausleger» von Druckmaschineo mit aus zwei Teilen, nämlich dem Öffnungs- und dem Schließteil bestehender Greiferkurve, von denen ersterer in horizontaler Richtung in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl selbsttätig längs der Kette verstellbar ist, wobei von Hand einer bestimmten Maschinendrehzahl eine gewollte Kurvenstellung zugeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Verstellung der Kurve durch einen Elektromotor erfolgt, der durch eine elektrische Welle mit einem die Geschwindigkeit des Hauptmotors regelnden Glied verbunden ist, wobei der tatsächliche Verschiebeweg der Kurve durch eine von Hand vorwählbare Übersetzungseinrichtung bestimmt werden kann.

2. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinrichtung aus einem Stufenschalter besteht, wobei der E-Motor(7) als polumschaltbarer Motor ausgebildet ist.

3. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinrichtung aus einem regelbaren Widerstand besteht und der E-Motor (7) als Gleichstrommotor ausgebildet ist.

4. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungseinrichtung zusätzlich mit einem Schaltgetriebe zwischen Vorgelege (8) und Verstellrad (11) versehen ist.

5. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Kurve mit einer Zahnstange versehen ist, mit welcher ein Ritzel des Verstellantriebs in Eingriff steht.

6. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorgelege mit einer elektrischen Begrenzungsschaltung versehen ist, welche beim eventuellen Verstellen der Kurve von Hand bei jeder Vorwählstellung diesen von Hand eingesteuerten Verstellweg beim Erreichen der beiden Endstellungen der Kurve rückgängig macht.

7. Greifersteuerung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Vorgelege nachgeordnete Schaltgetriebe während des Laufs der Maschine gesperrt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 674575, 818365.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen