DE1602360C3

DE1602360C3 - Einrichtung zum Steuern einer Abziehvorrichtung für den aus einer Strangpresse austretenden Strang

Info

Publication number: DE1602360C3
Application number: DE1602360A
Authority: DE
Inventors: Harry Spielvogel; Gerhard Staubach
Original assignee: Schloemann Siemag AG
Current assignee: SMS Siemag AG
Priority date: 1967-02-15
Filing date: 1967-02-15
Publication date: 1976-01-02
Also published as: FR1557196A; DE1602360A1; US3537286A; DE1602360B2; GB1208321A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern einer Abziehvorrichtung für den aus einer Strangpresse austretenden Strang mit ejnem in Preßrichtung bewegten Greifer, dessen Antrieb entsprechend einer von der Stranggeschwindigkeit abhängigen Greifergeschwindigkeit und entsprechend einer vorgegebenen Greiferzugkraft regelbar ist, wobei die Regelung der Greifergeschwindigkeit 'und der Greiferzugkraft durch Vergleich der entsprechenden Sollwerte mit den entsprechenden Istwerten erfolgt.

Grundsätzlich bekannt ist eine Abziehvorrichtung für einen aus einer Strangpresse austretenden Strang, die aus einer horizontal nachgiebig federnd in einem angetriebenen Wagen angeordneten Aufnahme- bzw. Klemmvorrichtung besteht (deutsche Patentschrift 878 626). Das Preßgut läuffhierbei in den stehenden Wagen gegen einen Kontakt und löst dadurch erst dessen Antrieb aus. Gleichzeitig schließt sich ein am Wagen angeordneter Greifer um das Preßgut. Eine gewisse Regelung erfolgt durch mit einem federnd gelagerten Aufnahmevorrichtung verbundenen Spulenkern mit im Wagen fest montierter Magnetspule. Infolge der Änderungen zwischen Spulenkern und Spule wird ein elektrischer Antriebsmotor für den Wagen entsprechend gesteuert. Infolge des sofortigen Greifens des laufenden Stranges vom noch ortsfesten Wagen kommt es leicht zu Schlingenbildungen des Preßgutes. Diese Schlingen müssen erst durch erhöhte Geschwindigkeit des Wagens gegenüber dem Strang ausgezogen werden. Ist dies erfolgt, erhält jedoch das Preßgut infolge der gegenüber dem Preßgut höheren Geschwindigkeit des Wagens einen Ruck, als dessen Folge eine der Federn zusammengedrückt wird. Dadurch wird die Tauchspule mit entsprechender Folge der Geschwindigkeitsänderung für den elektrischen Antriebsmotor beeinflußt. Diese Art der Regelung ist jedoch sehr grob und nachteilig für das Preßgut. Infolge der immer kleiner werdenden Rucke bis zur endgültigen Angleichung beider Geschwindigkeiten bei bereits geklemmten Preßgut erhält dieses auf seiner Oberfläche Rattermarken und mögliche Reckungen.

Zur feineren Regelung ist ferner die Regelung eines Vorganges oder Prozesses durch Soll- und Istwertvergleich in,der Regelungstechnik allgemein bekannt (Zeitschrift. »Metall«, 13. Jahrgang, April 1969, Heft 4, S/279 bis 285). Derartige als Folgeregler bekannte Regler werden auch bei Geschwindigkeitsregelung mit Soll- und Istwertvergleich von Haspelvorrichtungen für Drähte bei hydraulischen Metallstrangpressen mit Drahthaspel verwendet (britische Patentschrift 995 856). Bei der Geschwindigkeitssteuerung ist hier der der Strangaustrittsgeschwindigkeit entsprechende Sollwert von der Preßstempelgeschwindigkeit abgeleitet.

Zugkraftregelungen bei elektrischen oder hydraulischen Haspelantrieben für Bänder sind neben den Geschwindigkeitsregelungen ebenfalls bekannt (Zeitschrift »Blech 3«, 1956, Nr. 5, S. 22 bis 31).

Eine weitere Auszieh- und Greifvorrichtung für einen aus einer Strangpresse austretenden Strang, bei der ein Ausziehwagen über Seil und Umlenkrollen mittels eines regelbaren Gleichstrommotors angetrieben und durch Regelung eine konstante Zugkrafteinstellung vorgenommen wird, ist bekannt (britische Patentschrift 1 024 665).

Bei diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch vielfach die Geschwindigkeit des aus der Strangpresse auslaufenden Stranges im Augenblick des Greifens nicht exakt gleich der Geschwindigkeit einer mit konstanter Zugkraft laufenden Abziehvorrichtung. Dadurch besteht die Gefahr des Reckens, Stauchens oder Verbiegens des Stranges.

Aufgabe der Erfindung war es daher, diese Nachteile der Gefahr der Beschädigung des Stranges zum Zeitpunkt des Greifens auf Grund nicht exakt gleicher Geschwindigkeiten von Strang und Greifwerkzeug zu vermeiden.

Nach der Erfindung wird dies bei der eingangs genannten Einrichtung zum Steuern einer Abziehvorrichtung für den aus einer Strangpresse austretenden Strang dadurch erreicht, daß im Auslaufbereich des Stranges ein Taster für einen Zeitwertgeber für die Geschwindigkeitsregelung angeordnet ist, der nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne einen Umschalter betätigt, der den Greifer schließt und die Geschwindigkeitsregelung auf Zugkraftregelung uinschaltet.

Durch die Einrichtung dieser Kombinationsmöglichkeit von Geschwindigkeits- und Zugkraftregelung bei einer Strangausziehvorrichtung wird vorteilhaft erreicht, daß Schlaufenbildungen, Deformierungen durch zu starken Zug am Strang im Augenblick des Erfassens mit Sicherheit vermieden werden. Gleichzeitig wird eine Beschädigung des Stranges durch Oberflächenmarkierungen unterbunden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:

Ein Potentiometer 1 wird auf die über Preßgeschwindigkeit und Querschnittsverhältnis von Matrizenöffnung zur Aufnehmerbohrung zu ermittelndi Geschwindigkeit des austretenden Preßgutes eingcstellt, wobei diese Einstellung von Hand oder automatisch beliebig nachstellbar ist.

Das Preßgut tritt aus der Matrizenöffnung einei Strangpresse und passiert eine Lichtschranke, die einen Stromkreis zwischen einer Potentiometerschaltung und einer Tauchspule 2 schließt und ein Zeitrelais einschaltet. Die Potentiometerschaltung dient zur Erzeugung einer Steuerspannung zwischen dem Potentiometer 1, dem sogenannten Sollwertgeber und

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einem an einem Hydromotor 3 angeordneten Tacho- pumpe 12 fördert öl je nach Förderrichtung der Hygenerator4, dem sogenannten Istwertgeber. Diese dropumpe 10 über Rückschlagventile 13 in die Lei-Steuerspannung wirkt über die Tauchspule 2 auf ein tung, aus der die Hydropumpe 10 das Öl ansaugt. Regelventil 5. Eine durch einen Motor 6 angetriebene Fördert die Füllpumpe 12 zuviel öl, so wird dieses Steuerpumpe 7 fördert öl durch das Regelventil 5 auf 5 öl über ein Spülventil 14 abgespritzt, wobei die Fülleinen Kolben 8, der eine von einem Antriebsmotor 9 pumpe 12 durch die Sicherheitsventile 16 a abgesilngetriebene Hydropumpe 10 in ihrer Förderleistung chert ist. Ebenfalls abgesichert ist durch ein im Hyvferändert. Damit wird die in den Hydromotor 3, der draulikkreis angeordnetes Sicherheitsventil 16 der einen eine Aufnahmevorrichtung für das Preßgut tra- Hydromotor 3, der über ein Vorgelege 17 und eine genden Wagen treibt, gepumpte Menge öl so lange io Kupplung 18 ein Antriebsrad 19 antreibt, das mittels gesteigert, bis die Steuerspannung zwischen dem Po- Seilzug 28 den die Aufnahmevorrichtung tragenden tentiometer 1 und dem Tachogenerator 4 Null ist, Wagen treibt.

d. h. bis die am Potentiometer 1 eingestellte Ge- Drosseln 21 in den Zuleitungen von dem Regel-

schwindigkeit des Wagens erreicht ist. Nach Errei- ventil 5 zu dem Kolben 8 verhindern ein Flattern der

chen dieser Geschwindigkeit, die konstant gehalten 15 Pumpenverstellung und geben der Regeleinrichtung

wird, indem eine phasenabhängige Spannungsdiffe- die gewünschte Stabilität.

renz in der Potentiometerbrückenschaltung zwischen Mit dem Klemmen des Preßgutes in der Aufnah-Potentiometer 1 und Tachogenerator 4 über Tauch- mevorrichtung schaltet das Zeitrelais ein an dem Hyspule2, das Regelventil 5 und Kolben 8 zu einer An- dromotor3 angeordnetes Manometer 22 mit einem derung der Förderleistung der Hydropumpe 10 und 20 nachgeschalteten Potentiometer 23 als Istwertgeber damit zu einer Änderung der Drehzahl des Hydro- in die Potentiometerbrückenschaltung der Kraftübermotors 3 führt, wird durch das Zeitrelais Kontakt schußregelung ein und gleichzeitig den Tachogenerazum Einklemmen des Preßgutes in der Aufnahme- tor 4 als Istwertgeber der Geschwindigkeitsregelung vorrichtung gegeben. Solange die Steuerspannung ab. Damit wird die auf die Tauchspule 2 wirkende Null ist, geht das Regelventil 5 in Mittelstellung, und 25 Steuerspannung in der Potentiometerbrückenschaldie Stellung des Kolbens 8 und Förderleistung der tung zwischen einem Potentiometer 24, mit dem die Hydropumpe 10 sind damit fixiert, während das von Zugkraft zum Ausziehen des Preßgutes vorgewählt der Steuerpumpe 7 geförderte Öl über ein Sicher- wird, und dem Potentiometer 23 erzeugt, d. h., die heitsventil 11 abgespritzt wird. Drehzahl des Hydromotors 3 wird nach seinem Zusammen mit der Steuerpumpe 7 sitzt eine Füll- 30 Drehmoment, mit dem er das Antriebsrad 19 anpumpe 12 auf gleicher Antriebswelle. Diese Füll- treibt, geregelt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zum Steuern einer Abziehvorrichtung für den aus einer Strangpresse austretenden Strang mit einem in Preßrichtung bewegten Greifer, dessen Antrieb entsprechend einer von der Stranggeschwindigkeit abhängigen Greifergeschwindigkeit und entsprechend einer vorgegebenen Greiferzugkraft regelbar ist, wobei die Regelung der Greifergeschwindigkeit und der Greiferzugkraft --durch Vergleich . der entsprechenden Sollwerte mit den entsprechenden Istwerten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaufbereich des Stranges ein Taster für einen Zeitwertgeber für die , Geschwindigkeitsregelung angeordnet ist, der nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne einen Umschalter betätigt, der den Greifer schließt und die Geschwindigkeitsregelung auf Zugkraftregelung umschaltet.