DE3316161C2

DE3316161C2 - Ausziehvorrichtung für die aus einer Strangpresse austretenden Profile

Info

Publication number: DE3316161C2
Application number: DE3316161A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm Dipl.-Ing. 7761 Moos Elhaus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-05-03
Filing date: 1983-05-03
Publication date: 1986-10-02
Also published as: US4566298A; DE3316161A1; CA1219143A; GB2139933A; GB8411323D0; GB2139933B

Abstract

Ein Zugkraftmeßsystem an einer Ausziehvorrichtung für aus einer Strangpresse ausgepreßte Strangpreßprofile umfaßt einen geteilten Ziehkopf (14), dessen Teile (30, 31) über eine quer zur Zugkraftrichtung verlaufende Achse (32) zueinander schwenkbar gelagert sind. Ein an einem die Klemmzange für die Strangpreßprofile tragenden Teil (31) befestigter Zuganker (39) wirkt im Betrieb in Zugkraftrichtung auf einen Kraftaufnehmer (34), der am anderen, an einem Ausleger (13) eines Führungswagens angebrachten Teil (30) befestigt ist. Auf diese Weise ist die im Betrieb herrschende Zugkraft, welche von der Ausziehvorrichtung auf die Strangpreßprofile übertragen wird, unter allen Betriebsbedingungen zuverlässig und genau erfaßbar.

Description

über zwei obere Rollen 6 und zwei untere Rollen 7.

Der Führungswagen 4 wird mittels einer endlosen Kette 8 getrieben, die von einem Antrieb 9 in beiden Richtungen bewegbar ist

Der Führungswagen 4 der Ausziehvorrichtung 5 trägt eine vertikale Säule 10, die um eine vertikale Schwenkachse 11 mittels eines Druckmittelzylinders 12 verschwenkbar ist, und zwar zwischen zwei aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen Grenzstellungen, wobei die eine Grenzstellung in Fi g. 1 und 2 durchgezogen und die andere in F i g. 1 gestrichelt dargestellt ist In der durchgezogen dargestellten Betriebsstellung steht ein mit der Säule 10 starr verbundener Auslegerarm 13 quer zur Auslaufbahn, während dieser Arm in der gestrichelt dargestellten Ruhe- oder Riickfahrstellung gemäß F i g. 1 mit 13' bezeichnet ist und parallel zur Auslaufbahn 1 steht Die Säule 10 ist mittels eines Druckmittelzylinders 12 aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung verschwenkbar.

Der Auslegerarm 13 trägt einen Ziehkopf 14, der in der Ruhestellung gemäß F i g. 1 mit 14' bezeichnet ist und über eine nahezu der Breite der Auslaufbahn entsprechenden Breite eine Vielzahl von Klemmlamellen 15, 15' (gestrichelte Rückfahrstellung) trägt. Die Klemmlamellen sind am Ziehkopf 14 um eine horizontale Achse 16 schwenkbar gelagert und mittels eines Druckmittelzylinders 17 gegenüber einer starr mit dem Ziehkopf 14 verbundenen festen Klemmbacke 18 schwenkbar. Klemmlamellen 15 und Klemmbacke 18 bilden die Klemmzange.

Die Ausziehvorrichtung 5 ist in den Fig. 1 und 2 in ihrer zur Aufnahme von Strangpreßprofilen vorbereiteten Bereitschaftsstellung dargestellt, wobei der Führungswagen 4 in seiner rechten Endstellung auf den Schienen 2,3 neben einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 20 bezeichneten Trennvorrichtung steht, die über einen Schlitten 21 mit Rollen 22, 23 ebenfalls auf den Schienen 2,3 im Bereich zwischen der rechten Endstellung des Führungswagens 5 und dem rechten Ende der Fahrschiene benachbart dem nicht gezeigten Matrizenmund einer Strangpresse verfahrbar ist.

Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ziehkopf 14 ist, wie aus den F i g. 3 und 4 deutlich wird, in zwei Teile 30, 31 unterteilt. Das Teil 30 ist fest mit dem rohrförmigen Auslegerarm 13 verbunden. Das Teil 31, nachfolgend als Halter 31 bezeichnet, welches die Klemmlamellen 15 trägt, ist über eine parallel zum Auslegerarm 13 und quer zur Zugkraitrichtung 67 (F i g. 2) verlaufende Achse 32 schwenkbar gegenüber dem Teil 30 gelagert.

Eine handelsübliche Kraftmeßeinrichtung 34 ist mit seinem Haltefuß 33 über einen Klotz 35 mittels Schrauben 36 mit dem Auslegerarm 13 verbunden. Der Meßkopf 37 der Kraftmeßeinrichtung 34 weist einen von einer Konuskopfschraube 38 gebildeten Kraftangriffspunkt auf. Die Achse 32 hat einen Abstand χ von dem Kraftangriffspunkt 38. An diesem greift im Betrieb ein Zugglied bzw. Zuganker 39 an, welcher den Meßkopf 37 der Kraftmeßeinrichtung 34 übergreift und in einer Laschenkonstruktion 40 am Halter 31 gehalten ist. Die Laschenkonstruktion 40 und damit der Halter 31 und der Zuganker 39 sind mittels der Stellschraube 41 gegenüber dem Teil 30 um die Achse 32 im Winkel einstellbar. Dadurch läßt sich das Lüftspiel s am Kraftangriffspunkt 38 zwischen dem Meßkopf 37 und dem Zuganker 39 auf einen Wert einstellen, der einem gewünschten Totgang-Schwenkwinkel zwischen den Teilen 30 und 31 beim Übergang von der kraftfreien Stellung in die Zugkraft-übertragende Stellung des Ziehkopfes 14 entspricht Die erforderliche Feinfühligkeit der Lüftspiel-Einstellung ist durch den vergleichsweise großen Abstand χ des Kraftangriffspunktes 38 von der Achse 32 gewährleistet In der Kraftmeßeinrichtung 34 v/ird die über den Zuganker 39 aufgebrachte Zugkraft in eine proportionale elektrische Spannung verwandelt, welche über das Kabel 42 einer nicht gezeigten Regeleinrichtung zugeführt wird.
Mit 43 ist eine Stellschraube eines einstellbaren An-Schlages bezeichnet, dessen Hülsenkörper 44 fest mit dem Auslegerarm 13 verbunden ist Mit diesem einstellbaren Anschlag 43 läßt sich die Auslenkung a des Meßkopfes 37 der Kraftmeßeinrichtung 34 zur Vermeidung einer Überlastung der Kraftmeßeinrichtung 34 begrenzen.

Die Ausziehvorrichtung 5 wird in die Bereitschaftsstellung nach den F i g. 1 und 2 verfahren, in der sie zur Aufnahme von aus dem Matrizenmund kommenden Strangpreßprofilen bereit ist Das Profil bzw. die Profile werden in den F i g. I und 2 gesehen von rechts her zugeführt und mittels einer nicht gezeigten Hebevorrichtung angehoben, so daß ihre Enden von der Ebene der Auslaufbahn 1 ab- und auf das Niveau der Oberfläche der festen Klemmbacke 18 und in den Ziehkopf 14 zwischen die feste Klemmbacke 18 und die Klemmlamellen 15 eingeführt werden, welche sich selbsttätig entsprechend den möglicherweise vorhandenen verschiedenen Dicken des Profils mit entsprechenden Schwenkbewegungen um die Achse 16 anheben. Auf diese Weise werden das Strangpreßprofil bzw. die Strangpreßprofile eingeklemmt. Die Ausziehvorrichtung 5 wird dann in Ausziehrichtung 67 (F i g. 2) längs der Auslaufbahn mit geregelter Zugkraft verfahren. Dabei paßt sich die Geschwindigkeit der Laufgeschwindigkeit der Strangpreßprofile unter Aufrechterhaltung der eingestellten Zugkraft an. Die Zugkraft wird auf einen Konstantwert geregelt, wobei der Istwert mit der Kraftmeßeinrichtung 34 auf die beschriebene Weise erfaßt wird.

Ist das Ende der Ausziehstrecke in Fi g. 1, 2 gesehen ganz links erreicht, so läuft der Führungswagen 4 an einem Anschlag 68 an, der Grenzschalter zum Abschalten des Antriebes 9 und zum Einschalten des Druckmittelzylinders 17 betätigt. Dieser schwenkt die Klemmlamellen 15 in die Freigabestellung. Ferner wird der Druckmittelzylinder 12 betätigt, um den Auslegerarm 13 mit dem Ziehkopf 14 in die gestrichelte Rückfahrstellung gemäß F i g. 1 zu schwenken, wobei in F i g. 2 gesehen der Auslegerarm 13 parallel und oberhalb der Schiene 2 steht. In dieser Rückfahrstellung wird die Ausziehvorrichtung 5 im Schnellgang zurückgefahren, wobei der Wagen 4 die Lage nach den F i g. 1 und 2 anfährt. In dieser Lage wird der Auslegerarm 13 aus der gestrichelten Lage 13' gemäß Fig. 1 in die durchgezogen in den F i g. 1 und 2 dargestellte Bereitschaftsstellung zurückgeschwenkt, in welcher der Ziehkopf unter der Trennvorrichtung zu liegen kommt und do't zur Aufnahme eines neuen Strangpreßprofils bereit ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 der Führungswagen die Preßgeschwindigkeit erreicht Patentansprüche: hat Bei relativ niedrig gewählter Zugkraft kann dies sehr lange dauern. Während dieser Zeit ist die auf das

1. Ausziehvorrichtung für die aus einer Strang- Sirangpreßprofil ausgeübte Zugkraft zu klein und nicht presse austretenden Profile, die einen längs einer 5 untei Kontrolle.

Auslaufbahn verfahrbaren, angetriebenen Füh- Bei einer weiteren bekannten Ausziehvorrichtung ge-

rungswagen mit einem quer über der Auslaufbahn maß der DE-OS 29 33 262, von der im Oberbegriff des

liegenden Ausleger aufweist, an welchem ein eine Anspruches 1 ausgegangen ist, ist zwischen dem längs-

Klemmzange für die Profile tragender Halter ange- angetriebenen Führungswagen und dem Halter für die

ordnet ist, und bei der zwischen dem Führungswa- 10 Klemmzange für die Profile eine Kraftmeßeinrichtung

gen und dem Halter eine von dem Ausleger beauf- angeordnet. An dem seitlich des Auslauftisches längsbe-

schlagte Kraftmeßeinrichtung vorgesehen ist, da- wegbaren Führungswagen ist um eine vertikale Achse

durch gekennzeichnet, daß der Halter (31) schwenkbar ein Auslegerarm angeordnet, an dem der

gegenüber dem Ausleger (13) in bzw. entgegen der Halter für die Klemmzangen befestigt ist. Im Bereich

Ziehrichtung begrenzt bewegbar ist, die Kraftmeß- 15 der vertikalen Schwenkachse befindet sich als Anschlag

einrichtung (34) am Ausleger (13) befestigt ist und zur Aufnahme der Zugkraft die Kraftmeßeinrichtung,

der Meßkopf (37) der Kraftmeßeinrichtung (34) mit Durch Vergleich des an der Kraftmeßeinrichtung ge-

einem am Halter (13) angelenkten Zugglied (39) zu- messenen Istwertes mit einem vorgegebenen Sollwert,

sammenwirkt. wird der Antrieb für den Führungswagen entsprechend

2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch 20 geregelt Bei dieser Anordnung werden bereits Einflüsse gekennzeichnet, daß der Halter (31) am Ausleger in der Beschleunigungsphase, die durch die Masse des (13) um eine quer zur Ziehrichtung (67) verlaufende, Führungswagens hervorgerufen werden, ausgeschaltet, im Abstand (x) von dem Kraftangriffspunkt (38) zwi- Es verbleiben noch die Einflüsse durch die Massen sehen Kraftmeßeinrichtung (34) und Zugglied (39) des Auslegerarmes nebst Klemmzangen und die Lage

\ angeordnete Achse (32) schwenkbar gelagert ist. 25 der Kraftmeßeinrichtung, die eine ungünstige Kraft- \ 3. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch übersetzung ergeben: Kleine Schwankungen in der Gegekennzeichnet, daß ein mittels Stellschraube (41) schwindigksit des Führungswagens erzeugen starke einstellbares Lüftspiel (s) zwischen der Kraftmeßein- Veränderungen der gemessenen Zugkraft aufgrund der richtung (34) und dem Zugglied (39) vorgesehen ist. Massenträgheit des drehbar gelagerten Auslegers mit

4. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 30 Halter.

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugglied Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausais hakenförmiger Zuganker (39) ausgebildet ist, der ziehvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 quer zur Längsachse der auf Biegung beanspruchten beschriebenen Art so auszugestalten, daß Störungen Kraftmeßeinrichtung (34) wirkt. der beschriebenen Art vermieden sind.

5. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 35 Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Auszieh-1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ausle- vorrichtung erfindungsgemäß die Merkmale des Kennger (13) ein einstellbarer Anschlag (43) zur Begren- zeichens des Anspruchs 1 vorgesehen.

zung der durch das Zugglied (39) verursachten Aus- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in

lenkung (a) des Meßkopfes vorgesehen ist. den Unteransprüchen angegeben.

40 Mit der Ausziehvorrichtung nach der Erfindung läßt

sich die auf das Strangpreßprofil ausgeübte effektive

Zugkraft unter allen Betriebsbedingungen zuverlässig erfassen und der Regeleinrichtung übermitteln. Da-

Die Erfindung betrifft eine Ausziehvorrichtung mit durch läßt sich eine während des gesamten Preßvorgan-

den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. 45 ges, insbesondere während der Beschleunigungsphase,

Allgemein gilt bei Ausziehvorrichtungen, die auf ein konstante Zugkraft erzielen.

ausgepreßtes Strangprofil wirkende Zugkraft während Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer

des gesamten Preßvorganges konstant zu halten. Eine Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weite-

einigermaßen konstante Zugkraft erreicht man be- ren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt

kanntlich dadurch, daß der Antrieb des Führungswa- 50 F i g. 1 eine schematische Seitenansicht auf eine längs

gens durch Vorgabe eines bestimmten Ankerstromes einer Auslaufbahn angeordnete Ausziehvorrichtung in

bei Elektromotoren oder Drucks bei hydraulischen Mo- Bereitschaftsstellung zur Aufnahme eines oder mehre-

toren ein gleichbleibendes Antriebsmoment bei Rota- rer Strangpreßprofile;

tionsmotoren bzw. eine konstante Zugkraft bei Linear- F i g. 2 eine Draufsicht auf die Ausziehvorrichtung

motoren erzeugt. Die Antriebe passen sich in ihrer 55 nach Fig. 1;

Drehzahl der Laufgeschwindigkeit des Strangpreßpro- Fig.3 eine Schnittansicht nach der Linie III-III in

files unter Aufrechterhalten der eingestellten Zugkraft F i g. 4 auf eine Einzelheit in der Nähe des Bezugszei-

an. Unter Abzug der Reibungsverluste und der übrigen chens 11 in F i g. 1 und

Verluste des Antriebes ergibt sich die am Halter wirken- F i g. 4 eine Schnittdarstellung nach der Linie IV-IV in

de Nutzkraft. 60 Fig. 3.

In der Beschleunigungsphase, d. h. zu Beginn eines Die F i g. 1 und 2 zeigen die Ausziehvorrichtung in

Preßvorganges, wenn das Strangpreßprofil aus der Ru- ihrer Anordnung längs einer Auslaufbahn, deren obere

he in die Auspreßgeschwindigkeit in der Größenord- Auslaufebene in den F i g. 1 und 2 mit dem Bezugszei-

nung von 40 bis 80 m/min beschleunigt wird, kann der chen 1 bezeichnet ist.

Führungswagen aufgrund der Massenkräfte von An- 65 Längs der Auslaufbahn 1 sind etwa vertikal übereintrieb und Führungswagen dem Geschwindigkeitsan- ander parallele Schienen 2 und 3 angeordnet. Auf diesen stieg nicht schnell genug folgen. Die Zugkraft bleibt Schienen läuft der Führungswagen 4 der insgesamt mit deshalb solange unterhalb des gewünschten Wertes, bis dem Bezugszeichen 5 bezeichneten Ausziehvorrichtung