DE284465C - - Google Patents
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- DE284465C DE284465C DENDAT284465D DE284465DA DE284465C DE 284465 C DE284465 C DE 284465C DE NDAT284465 D DENDAT284465 D DE NDAT284465D DE 284465D A DE284465D A DE 284465DA DE 284465 C DE284465 C DE 284465C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B1/00—Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
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- D01B1/14—Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
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- D01B1/40—Arrangements for disposing of non-fibrous materials
- D01B1/42—Arrangements for disposing of non-fibrous materials employing liquids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29 a. GRUPPE
FRIEDRICH REICHMANN in BARMEN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Aufschließen von Stroh und anderen
Vegetabilien, wie Gräser, Schilf, Bast u. dgl., zum Zweck der Gewinnung von spinnbarem
Fasergut, insbesondere nach einem Verfahren, welches darin besteht, daß das Rohgut zunächst
in einer V2 bis 2° Be starken Natronlösung
so lange gekocht wird, bis der Pflanzenleirrr gelöst ist und das Stroh sich in seine Fasern
zerteilen läßt, und dann nach Entfernung dieser Lösung mit einer kalten Ätznatron- oder
Kalilauge von 15 bis 200 Be oder auch höherei-Konzentration
behandelt wird, wodurch ein Kräuseln der einzelnen Fasern und eine Trennung derselben voneinander bewirkt wird, und
daß hierauf die Fasern, nachdem sie mit warmem Wasser gespült sind, weiter. mit einer
Fluorwasserstofflösung behandelt werden, um die in ihnen enthaltene Kieselsäure auszulaugen,
und schließlich mit Wasser, dem kleine Mengen Ammoniak oder Chlormagnesium zugesetzt
sind, nochmals gespült und neutralisiert werden. ·
Zur Ausübung dieses sich gewissermaßen aus fünf Behandlungsstufen zusammensetzenden
Verfahrens ist bereits eine Vorrichtung bekannt, welche aus einer Gruppe von fünf
gleichartigen Kesseln besteht, die je zur Durchführung des ganzen Verfahrens dienen
und dabei in fortlaufender Reihenfolge mit dem frischen Rohgut so beschickt werden, daß
mehrere der aus dem einen Kessel austretenden Behandlungsflüssigkeiten in einem der nächsten
Kessel weiterbenutzt bzw. von einem Kessel in den nächsten in fortwährenden Kreislauf übergeleitet werden können. Diese
Vorrichtung ermöglicht zwar einen annähernd ununterbrochenen Betrieb und die mehrfache
Verwendung ein und derselben Flüssigkeit, dafür hat sie jedoch den großen Nachteil, daß
die zweite bis fünfte Behandlungsstufe je die gleiche Zeitdauer gebrauchen wie der Kochvorgang,
während sie an sich nur je die Hälfte oder noch weniger Zeit erfordern würden, um
ihre Wirkung richtig auszuüben.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Mangel zu vermeiden und einen völlig
gleichmäßigen, ununterbrochenen Betrieb zu ermöglichen. Die hierzu dienende Einrichtung
besteht gemäß der Erfindung aus einer der Zahl der Behandlungsstufen entsprechenden
Anzahl von der Länge nach hintereinander geschalteten Kesseln oderTfögen, welche
an ihrem Grund je eine nach dem hinteren Ende zu ansteigende Fördereinrichtung für
das zu behandelnde Rohgut besitzen, durch welche das Gut selbsttätig der Länge nach
durch die im Kessel befindliche Flüssigkeit hindurchgeführt, am Ende des Kessels aus dieser
herausgehoben und in den nächstfolgenden Kessel übergeführt wird, um hier in gleicher
Weise weitergefördert zu werden. Dabei sind oberhalb des Gutes im Kessel zweckmäßig
in bestimmten Abständen Schaufelräder oder ähnliche Mittel angeordnet, durch welche das
Gut unter den Flüssigkeitsspiegel gehalten wird, und .am hinteren Ende des Kessels ist
über dem ansteigenden Teil des Förderbandes ein zweites Förderband angeordnet, zwischen
denen das Gut aus der Flüssigkeit herausgehoben und ausgepreßt wird, bevor es in den
nächsten Kessel gelangt. Die Länge eines je-
den Kessels kann dabei genau der für die Behandlung des Gutes in ihm erforderlichen Zeitdauer
bemessen werden, so daß keinerlei Zeitverluste eintreten und ein vollkommen gleichmäßiges,
ununterbrochenes Arbeiten möglich ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt:
ίο Fig. ι die Gesamtanordnung in Seitenansicht,
Fig. 2 den ersten Kessel in etwas größerem Maß stäbe,
Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. 2,
Fig. 4 das hintere Ende eines Kessels in größerem Maßstabe in Seitenansicht,
Fig. 5 einen Grundriß zu Fig. 4,
Fig. 6 das vordere Ende eines Kessels in Seitenansicht.
Fig. 5 einen Grundriß zu Fig. 4,
Fig. 6 das vordere Ende eines Kessels in Seitenansicht.
Es sind a, h, c, d, f die zur Behandlung des
Gutes dienenden Kessel, welche im dargestellten Beispiel aus der Länge nach unmittelbar
aneinandergereihten Trögen bestehen. Im ersten Trog α wird das Rohgut in schwacher
Alkalilösung gekocht, der zweite Trog b enthält eine stärkere Alkalilösung, in welcher die
einzelnen Fasern sich kräuseln und voneinander lostrennen, im Trog c findet eine Durchspülung
des Gutes statt, worauf im nachfolgenden Trog d das Gut zwecks Entfernung
der in ihm enthaltenen Kieselsäure mit einer Fluorwasserstofflösung behandelt wird, um
endlich im letzten Trog / nochmals gespült und neutralisiert zu werden.
Innerhalb der einzelnen Tröge ist, wie aus Fig. 2 bis 6 erkenntlich ist, ein längslaufendes,
sich über die ganze Breite des Troges erstreckendes Förderband g angeordnet, welches
ganz innerhalb der Flüssigkeit liegt. Am vorderen Ende des ersten Troges α ist oben ein
wagerechtes Förderband h (Fig. 2 undo) und daran anschließend ein zweites, steil in den
Trog hinabführendes Förderband i angeordnet, wodurch das Rohgut (z. B. Stroh) in einer
dicken Schicht k in den Kochkessel a. eingeführt wird, um dann mittels des Förderbandes
'-g langsam durch diesen hindurchgeführt zu werden. Das Förderband g ist in bestimmten
Abständen durch Rollen tn unterstützt und erhält seinen Antrieb unter Vermittlung der
Zahnradübersetzung η von einem Riemenvorgelege 0. Auf dem oberen Rand des Troges
sind in bestimmten Abständen sich über die ganze Trogbreite erstreckende Schaufelräder p
drehbar gelagert, welche mit ihren kammartig gezahnten Schaufeln in die Flüssigkeit eintauchen
und unter Vermittlung der Kegelräder Z von einer gemeinsamen Welle q so angetrieben
werden, daß sie das Gut in die Flüssigkeit niederdrücken und gleichzeitig in der Förderrichtung
mit fortbewegen. Zwischen der oberen und unteren Hälfte des'. Gürtbandes g sind
Querkanäle r durch den Trog α hindurchgeführt, durch welche Heizgase hindurchgeleitet
werden können, um die Flüssigkeit zu erhitzen und -das Auskochen des Gutes zu bewirken.
Neben den Heizkanälen r sind Rührwerke ί angeordnet, welche die Flüssigkeit in beständiger
Bewegung halten und dadurch einen guten Wärmeaustausch herbeiführen. Der Antrieb der Rührwerke s und der Welle q erfolgt
ebenfalls unter Vermittlung geeigneter Zwischenglieder von dem Vorgelege 0 aus.
Am, hinteren Ende des Troges schließt sich an das Förderband g ein schräg ansteigendes
Förderband t an, durch welches das ausgekochte Rohgut k aus der Flüssigkeit herausgehoben
und dem nächsten Trog zugeführt wird. Über dem Förderband t ist ein weiteres, mit
Querschienen u versehenes Förderband ν angeordnet,
dessen Walzen w an Winkelhebeln χ gelagert sind, die unter Wirkung eines einstellbaren
Gewichtes y stehen und bestrebt sind, das obere Förderband ν auf das untere Förderband
t herabzudrücken. Dadurch wird einerseits eine sichere Mitnahme des Gutes auf
der schräg ansteigenden Bahn erzielt, anderer-, seits wird gleichzeitig ein Auspressen des
Gutes zwischen den beiden Förderbändern und damit eine weitgehende Befreiung von der
noch anhaftenden Flüssigkeit bewirkt.
Die nachfolgenden Behälter b, c, d, f können
in der gleichen Weise wie der erste Behälter a, nur der verschiedenen erforderlichen Behandlungszeit
entsprechend kürzer als dieser ausgebildet sein.
Die einzelnen Behandlungsflüssigkeiten können zum Teil auch mehrmals nacheinander benutzt
werden, so z. B. kann das nach Behandlung mit kalter Natronlauge angewendete, aus
dem Kessel c austretende Spülwasser in den Kessel α eingeleitet werden, um dort die zum
Kochen benutzte schwache Natronlösung zu erneuern.
Claims (3)
- Paten t-An Sprüche:i. Einrichtung zur Gewinnung von Spinnfasern aus Stroh und anderen Vegetabilien, wobei das Rohgut gekocht und mit mehreren Flüssigkeiten nacheinander behandelt wird, gekennzeichnet durch die Anordnung einer der Zahl der Behandlungsstufen entsprechenden Anzahl von der Länge nach hintereinander geschalteten n5 Kesseln oder Trögen, die innen je eine nach dem hinteren Trogende zu ansteigende Fördereinrichtung für das zu behandelnde Rohgut besitzen, durch welche das Gut selbsttätig der Länge nach durch die im Kessel enthaltende Flüssigkeit hindurchgeführt, am Ende des Kessels ausditser herausgehoben und in den nächstfolgenden Kessel übergeführt wird, um hier in gleicher Weise weiterbefördert zu werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in den einzelnen Kesseln in bestimmten Abständen angebrachten Tauchtrommeln (p) mit Querreihen von breiten, keilförmigen Zähnen versehen sind, welche bei Niederdrücken des Gutes in die Flüssigkeit dieses gleichzeitig vermöge ihrer breiten Keilform stark auseinanderdrängen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Kesselende über dem ansteigenden Förderband (i) ein zweites Förderband (v) angeordnet ist, zwischen denen das Gut angehoben durch Auspressen von einem Teil der anhaftenden Flüssigkeit befreit wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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