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Trag- und Belastungsarm für Doppel-Oberwalzen von
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Soinnereimaschinen-Streckwerken Bei einem bekannten Trag- und Belastungsarm
für maschinenfast gelagerten Unterwalzen zugeordnete Doppel-Oberwalzen ist fU:r
eine zur Erzielung eines Streckvorganges hoher Güte erforderliche, etwaige Montag@unge@auigkeiten
ausgleichende Paralleleinstellung dear QFIF'I-walzenachsen zu den Unterwalzenachsen
jedem der Eine Doppel-Oberwalze tragenden Lenr ein diese Faralleleinstellung ermöglichencer,
bc-onderer Einstellexzenter zugeordnet. Der Einstellexzenter lagert ein-und feststellbar
in einem den Lenker schwenkbar in sich aufnehmenden Schlitten, der seinerseits im
Trag- und Belastungsarm befestigt ist.
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Dabei greift der Einstellexzenter mit seinem Exzenterteil von der
offenen Seite her in den im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Lenker ein und liegt
an einer von dessen Schwenklager entfernten Stelle satt an ihm an (DE-OS 26 58 995,
Fign. 8 und 9). Zufolge dieser Anordnung ist der Einstellexzenter nur von der der
Streckfeldebene zugekehrten Seite des Trag- und Belastungsarmes her zu Einstellzwecken
zugänglich, so daß zwar bei einer hochgeschwenkten Trag- und Belostungsarm-Stellung,
bei der also die Oberwellen nicht an den Unterwalzen anliegen, die Einstellung der
Lenker innerhalb der Schlitten moglich ist, diese Einstellung jedoch nicht oder
nur sehr beschwerlich dann vorgenormen werden kann, wenn sich der Trag- und Belastungsarm
in einer die Oberwalzen in Auflage auf ihrer Unterwalze haltenden Lage befindet.
GErE9e in dieser Lage wäre es aber besonders günstig, die gegebenenfalls erforderliche
Lenkerjustierung vornehmen zu können, weil die dabei erfolgenden Bewegungen der
Oberwalze gegenüber ihrer Unterwalze, insbesondere bei Anwendung einer Einstellehre,
sogleich erkennbar werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Justiervorrichtung
der zur Rede stehenden Art zu schaffen, die sowohl in ihrem Aufbau einfach als auch
bei Auflage der Oherwalzen auf ihrer Unterwalze zur Einstellung frei zugänglich
ist.
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Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 genannten Merkmale gelost.
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Die gegenüber dem Bekannten erzielte Vereinfachung im Aufbau ist dadurch
gegeben, daß nicht ein besonderes, zusätzlich angeordnetes Bauteil, sondern der
bekannte (z.B. DE-OS 20 10 104, Fig. 7), an sich vorhandene und lediglich durch
einen ihm exzentrisch zugeordneten Stellkörper weitergebildete Lagerbolzen des Lenkers
als das Einstelliied fijr dcn Lenker im Schlitten nutzbar 3 macht wird. Da dieser
La gerbslzen mit dem Achsverlauf der Oberwalzen gleicher Grundrichtung zum Trag-
und Belastungsarm verläuft, ist er von dessen Seite her unbehindert auch dann zugänglich,
wenn sich der Trag- und Belastungsarm in seiner die Oberwalzen in Auflage auf die
Unterwalzen haltenden, für eine beabsichtigte Einstellung also günstigsten Lage
befindet.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist insofern besonders
vorteilhaft, als bei üblich bleibender Art der Lagerung des Lenkers auf seinem Bolzen
dieser lediglich mit einem Exzenter versehen und mit diesem in der einen seiner
beiden Lagerstellen im Schlitten gehalten zu werden braucht. Bei Drehbewegung des
Bolzens ergibt sich eine entsprechende änderung seines Achsverlaufes und damit auch
die den Achaverlauf der Doppel-Oberwalze ändernde Bewegung des Lenkers gegenüber
dem Schlitten. Der Exzenter kann ein mit dem Bolzen verbundenes oder auch ein an
ihn angeformtes Teil sein (Anspruch 3). Zur änderung des Achsverlaufes des Bolzens
kann aber auch die im Anspruch 4 genannte Anordnung getroffen werden, die es erlaubt,
einen glatt zylindrischen Bolzen anzuwenden.
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Die im Anspruch 5 genannte Weiterbildung ermöglicht eine üblich verbleibende
Art der Lagerung des Bolzens im Schlitten, weil hier der vorhandene Exzenter unmittelbar
auf die eine der beiden LagersteIlen des Lenkers wirkend angeordnet ist. Die jeweilige
Dreheinstellage des Bolzens im Schlitten könnte durch seine entsprechend schwergängige
Lagerung im Schlitten gesichert sein. Es ist naher für eine leicht mögliche Einstellung
des Bolzens vorteilhaft, wenn die in den Ansprüchen 6 und 7 genannten Anordnungen
getroffen werden, die in einfacher Weise die Dreheinstellage des Bolzens, also die
vorgenommene Einstellung der Oberwalzen, sichern.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht ein Spinnereimaschinen-Streckwerk;
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter Darstellung einen einzelnen Schlitten
mit Lenker des Streckwerkes gemäß Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen;
Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 vergrößerter Darstellung eine Ansicht im Schnitt
längs der Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 in gleicher Darstellart wie in Fig. 3
ein anderes Beispiel für eine einstellbare Lagerung des Lenkers im Schlitten; Fig.
5 in gleicher Darstellart wie in den Fign. 3 und 4 ein drittes Beispiel für eine
einstellbare Lagerung.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Maschinenrahmen bezeichnet, der Lagerbocke
für drei Streckwerk-Unterwalzen 2, 2' und 2" und einen weiteren Lagerbock für eine
Tragstange 3 trägt. Auf dieser ist eine Stütze 4 befestigt, in der ein Trag- und
Belastungsarm 5 und sein Stellhebel 6 lagern. Im im Querschnitt U-förmigen, mit
seiner offenen Seite den Unterwalzen zugekehrten Trag- und Belastungsarm 5 sind
einander gleiche Schlitten 7, 7' und 7" befestigt, die ebenfalls im wesentlichen
U-förmig gestaltet sind und an ihrem aus dem Arm 5 herausstehenden freien Endteil
einen Lenker 8 bzw. 8' bzw. 8" tragen, in dessen Sattel mittels einer Sattelfeder
9 (Fig. 2) eine Doppel-Oberwalze 10 bzw. 10' bzw. 10" festgehalten ist.
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Die Lenker sind, wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlSch, auf
eine in die Schlitten eingesetzten Bolzen 11 bzw. 11' bzw. 11n begrenzt schwenkbar
in ihrem Schlitten gelagert und auf sie wirkt, wie der Einfachheit wegen in Fig.
1 nur für den Lenker 8" dargestellt, eine Druckfeder
12", die sich
anderen Endes im Schlitten 7" abstützt. In der in Fig. 1 dargestellten, durch den
Stelihebel 6 verriegelten Betrjebsstellung des Trag- und Selastungsarms 5 stehen
die Lenker unter der Kraft dieser Druckfeder, die somit die Andruckkraft, mit der
die Doppel-Oberwalzen auf den Unterwalzen aufliegen, liefert. Die im Sattel des
Lenkers 8' festgehaltene Doppel-Oberwalze 10' ist mit einem Oberriemchenkäfig 13
vereinigt, in dem Oberriemohen 14 geführt sind, die über die Unterwalze 2' laufenden
Unterriemchen 15 zugeordnet sind.
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Der vorstehend beschriebene Aufbau des Streckwerkes ist an sich bekannt.
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Für einen einwandfreien Lauf der Oberwalzen und der Oberriemchen zu
den Unterwalzen bzw. den Unterriemchen und damit für einen Streckvorgang hoher Güte
ist es erforderlich, daß in Blickrichtung senkrecht zur Streckfeldebene, also in
Richtung des Pfeiles A der Fig. 1 gesehen, die Achsen der Doppel-Oberwalzen parallel
zu denen der Unterwalzen verlaufen. Die nachstehend beschriebenen Anordnungen ermöglichen
es, eine solche Paralleleinstellung vornehmen zu konnen, falls Abweichung von ihr
besteht.
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Wie in Fig. 3 dargestellt, ist zu diesem Zweck dem den Lenker 8 im
Schlitten 7 haltenden Lagerbolzen 11 ein exzentrisch zu dessen Längsachse angeordneter
Stellkörper zugeordnet, der bei einer Drehbewegung des Lagerbolzens 11 im Schlitten
7 eine entsprechende Einstellbewegung des Lenkers 8 gegenüber dem Schlitten 7 erzeugt.
Den Stellkörper bildet ein an den Bolzen 11 angeformter Exzenter 16, siehe auch
Fig. 2, mit dem der Bolzen 11 in dem einen freien Endteil 7a des Schlittens 7 lagert,
in dessen anderen freien Endteil 7b er mit seinem im übrigen zylindrischen Teil
eingreift. Dem Exzenter 16 benachbart ist der Bolzen 11 mit einem Kopf 17 versehen,
dessen Abflachung 18 eine Angriffsfläche für ein Lerkzeug zur Dreheinstellung des
Bolzens 11 bildet. Die axiale Sicherung des Bolzens 11 im Schlitten 7 ist durch
eine am anderen Solzenende vorgenommene Aufweitung 19 erreicht. Auf dem zylindrischen
Bolzenteil ist der Lenker 8 gehalten.
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Eine Drehbewegung des Bolzens 11 hat eine entsprechende änderung seines
Achsverlaufes gegenüber dem Schlitten 7 zur Folge. An dieser Taumelbewegung des
zylindrischen Bolzenteiles nimmt der Lenker 8 und damit die in ihm gehaltene Doppel-Oberwalze
teil. Won der durch eine volle Bolzendrehung insgesamt möglichen Taumelbewegung
des Bolzens und des Lenkers wird nur derjenige Teilbereich ausgenützt, innerhalb
dessen sich die zur Rede stehende Paralleleinstellinbglichkeit ergibt.
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Der Bolzen 11 könnte so schwergängig im Schlitten 7 gehalten sein,
daß sich eine ihm gegehene Einstellung durch die Betriebsbelastung nicht anderte.
Zur Erleichterung der Einstellung kann aber dem dann also leichtergängig gehaltenen
Bolzen 11 eine seine jeweilige Einstellage fixierende Vorrichtung zugeordnet sein.
Sie besteht aus einer auf den Bolzen 11 aufgesetzten Rastscheibe 20, von der einerseits
ein das freie Schlittenendteil 7a umgreifender Lappen 21 abgewinkelt ist, dessen
Ende formschlüssig in eine Ausnehmung im Kopf 17 des Bolzens 11 eingreift und an
die andererseits eine Rastzunge 22 angeformt ist, die zum federnden Einfallen in
Rastkerben 23 bestimmt ist, uelche, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, in
die Innenfläche des freien Schlittenendteiles 7a eingeformt sind.
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Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel für die vorbeschriebene Art
der Einstellung des Lenkers.
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Der hier dargestellte Bolzen 111 ist in seiner vollen Lange zylindrisch,
mit seinem einen Ende direkt in das freie Endteil 70b des Schlittens 70 eingesetzt
und mit seinem anderen Ende in einer zentrisch in eine Stellbuchse 24 eingebrachten
Bohrung festgelegt. Die Stellbuchse 24 lagert mit einem exzentrisch sn ihr angeordneten
Ansatz 25 dreheinstellbar im freien Schlittenendteil 70a und ist an ihrer freien
äußeren Umfangsfläche zum Stelluerkzeugangriff geeignet gestaltet, z.B. mit einem
Mehrkantkopf versehen. Auf den Bolzen 111 ist eine Druckfeder 26 aufgesetzt, die
sich einerseits am Lenker 8 abstützt und andererseits an einer in eine Bolzennut
eingesprengten Scheibe 27 anliegt wodurch die Stellbuchse
24 in
ihrer Lagerstelle im Schlittenendteil 70a gehalten wird. Zugleich hält die Druckfeder
26 auch Rastkerben 28, die an der den Schlitten 70zugekehrten Fläche der Stellbuchse
24 ausgebildet sind, mit entsprechenden Gegenrastkerben 29 in Eingriff, die in das
Schlittenendteil 70a eingeformt sind. Unter Überwindung der Kraft der Druckfeder
26 ist die rastende Einstellung der Stellbuchse 24 maglich, wobei sich, ifl gleicher
WeSe wie beim Beispiel nach den Figuren 1 bis 3, zugleich mit der durch den exzentrischen
Ansatz 25 erfolgenden Achsverlagerung des Bolzens 111 im Schlitten 70 die Einstellbewegung
für den Lenker 8 und die Doppel-Oberwalze gegenüber dem Schlitten 70 ergibt.
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In Abwandung des in Fig. 4 Dargestellten könnte der Ansatz 25 aber
auch konzentrisch an der Stellbuchse 24 angeordnet und die den Bolzen 111 aufnehmende
Bohrung exzentrisch in die Stellbuchse 24 eingebracht sein.
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Im Beispiel nach Fig. 5 ist ein ebenfalls zylindrischer Bolzen 211
beidendig direkt in den freien Endteilen 170a bzw. 170b des Schlittens 170 gelagert
und an seiner einen Stirnseite mit einer mehrkantigen Einprägung 30 fUr das Einsetzen
eines Stell-Steckschlüssels versehen. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Beispielen
behält hier der Bolzen 211 bei seiner Dreheinstellung seinen Achsverlauf gegenüber
dem Schlitten 170 hei. Die Einstellbewegung des Lenkers 80 und damit auch diejenige
der Doppel-Oherwalze gegenüber dem Schlitten 170 ergibt sich hier dadurch, daß der
Lenker 80 mit der einen seiner beiden Lagerstellen, also einseitig, auf einer exzentrisch
auf den Bolzen 211 aufgebrachten Lagerbuchse 31 sitzt, die fest mit dem Bolzen 211
verbunden ist. Bei einer Drehung des Bolzens 211 wird also die auf der Lagerbuchse
31 sitzende Lenkerseite gegenüber der anderen Lenkerseite und damit gegen-Ober dem
Schlitten 170 bewegt. Die jeweilige Einstellage des Bolzens 211 zum Lenker 80 ist
dadurch fixiert, daß an einem Bund 32 der Lagorbunhse 31 Rastkerben 33 ausgebildet
sind, die in in den Lenker BD eingeformte Gegenrastkerben 34 eingreifen. Dieser
Eingriff wird durch eine auf den Bolzen 211 aufgesetzte Druckfeder 35 aufrechterhalten,
die sich einerseits am Lenker 80, andererseits am Bund 32 der Lagerbuchse 31 abstützt.
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Den Bolzen oder seiner Einstellbuchse oder auch den vorbeschriebenen
Fixiervorrichtungen für die jeweilige Einstellage des Bolzens können Anschläge o.dgl.
zugeordnet sein, die die mögliche Drehbewegung auf einen bestimmten Bereich begrenzen,
nämlich auf denjenigen zuvor schon erwähnten Teilbereich, innerhalb dessen sich
die zur Paralleleinstellung der Doppel-Oberwalzen gegenüber ihrer Unterwalze fühvenden
Lenkerbewegungen ergeben. Bei dem Ausführungsbeispiel semä3 den Fign. 1 bis 3 ist
diese Drehbewegungsbegrenzung für den Bolzen 11 dadurch gegehen, daß der den Schlittenendteil
7a umgreifende Teil des Lappens 21 der Rastscheibe 20 mit seiner einen bzw. seiner
anderen Kante in Anlage an Wandteile des Schlittenendes 7a kommt.
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Die vorstehend jeweils nur für einen Schlitten und Lenker beschriebenen
Anordnungen sind selbstverständlich in gleicher Weise an allen im Trag- und Belastungsarm
befestigten Schlitten vorgesehen.