DE284260C - Verfahren zur Darstellung von Doppelverbindungen aus den Salzen der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde und Salzen von Schwermetallen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Doppelverbindungen aus den Salzen der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde und Salzen von Schwermetallen

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DE284260C
DE284260C DE1914284260D DE284260DA DE284260C DE 284260 C DE284260 C DE 284260C DE 1914284260 D DE1914284260 D DE 1914284260D DE 284260D A DE284260D A DE 284260DA DE 284260 C DE284260 C DE 284260C
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hexamethylenetetramine
alkyl
gold
iodine
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DE1914284260D
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Karl-Heinrich Schmitz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F1/00Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • C07F1/005Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table without C-Metal linkages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Hauptpatent 284259 ist gezeigt, daß die Salze der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde sich mit den Salzen von Schwermetallen, wie Kupfer, Quecksilber oder Gold, zu therapeutisch wertvollen Doppelverbindungen vereinigen lassen. Unter arideren sind in dem" Hauptpatent Doppelverbindungen aus Hexamethylentetraminalkylcyaniden bzw. - alkylrhodaniden und den Cyaniden oder Rhoda·^
ίο niden des Goldes beschrieben.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß sich auch die Goldhalogenide mit den Halogensalzen der Alkylhexamethylentetramine zu Doppelsalzen zusammenschließen, die einen ziemlich hohen Grad von Beständigkeit haben. Ihre Darstellung erfolgt in der Weise, daß man die Alkalisalze der Goldhalogenwasserstoffsäuren von der Zusammensetzung:
Au (Halogen) 4 · Me
auf die Halogensalze der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde einwirken läßt.
Während die Chlor- und Bromgolddoppelsalze der Alkylhexamethylentetramine die normale Zusammensetzung
C6H12N4CH3-AuCl4
und
C6H12N4CH3-AuBr4
besitzen, liegen bei den Jodsalzen ähnliche Verhältnisse vor wie bei den im Patent 284234 beschriebenen Alkylhexamethylentetramingoldjodcyaniden. Auch hier treten zwei Reste der organischen Base in das Molekül ein, das im ganzen 7 Jodatome enthält. Die Zusammensetzung dieser Jodverbindungen entspricht auf Grund der analytischen Ermittelungen der Formel:
C6 H12 N4-Alkyl
- J -, 2 J2 - C6 H12 N4 Alkyl - Au J2
oder anders geschrieben:
C6 H12 N4 Alkyl
-J-J2-C6 H12 N4 Alkyl-Au J4.
Die Analysen ergaben:
Au= 14,11 Prozent, berechnet auf obiger Formel: 14,13 Prozent, C =12,33 - .... I2)O3 - -^-
H = 2,17 - - 2,34 - "-
0,03
Die Bildung des Perjodids erfolgt ausgehend von Goldchlorid und Hexamethylentetraminmethyljodid nach der Gleichung:
2 Au Cl3+ 7 C6 H12 N4 CH3J
= C6H12N4CH3J- 2J2-C6H12N4CH3Au J2 + 5C6H12N4CH3CH-AuCl
oder, wenn man von Kaliumgoldjodid ausgeht, nach der Gleichung:
2KAuJ4 + 2C6H12N4CH3J
^C6H12N4CH3 J-2 J2-C6 H12N4CH3 Au J2
+2KJ+ AuJ.
Da in beiden Fällen neben dem unlöslichen Perjodid auch noch das unlösliche Goldchlorür bzw. Goldjodür ausfällt, so gelangt man erst durch Umkristallisieren des Perjodids, am besten aus einer 10 prozentigen. Jodnatriumlösung, und Filtration zu dem reinen Körper. Das Perjodid verliert beim Erwärmen leicht Jod, und daher ist es zweckmäßig, der Jodnatriumlösung, aus welcher umkristallisiert wird, eine angemessene Menge elementaren Jods zuzusetzen.
Beim Kochen des Perjodids in einer Lösung von Jodalkali oder Hexamethylentetraminalkyljodid wird Jod abgespalten, die Lösung entfärbt sich, und man erhält zum Schluß eine in gelblichen Blättchen auskristallisierende Verbindung von der Zusammensetzung:
C6 H12 N4. Alkyl-Au J2,
gemäß folgender Gleichung:
C6 H12N4-Alkyl
- J - 2 J2 · C6 H12 N4 - Alkyl - Au J2 = C6H12N4-AIk7I-AuJ2
+C6 H12N4. Alkyl-J+ 4J.
Das Hexamethylentetraminmethylgoldchlorid von der Zusammensetzung (
C6H12N4CH3-AuCl4
fällt als gelber Niederschlag aus auf Zusatz von Goldchlorid zu einer Lösung von Hexamethylentetraminmethylchlorid. Es ist in kaltem Wasser sehr schwer löslich, in warmem . Wasser tritt leicht Zersetzung ein, unlöslich in Alkohol und Äther.
Das Hexamethylentetraminäthylgoldchlorid von der Zusammensetzung
C6H12N4C2H5AuCl4
hat dasselbe physikalische und chemische Verhalten wie die Methylverbindung.
Das Hexamethylentetraminmethylgoldbrornid von der Zusammensetzung
C6H12N4CH3AuBr4
fällt auf Zugabe von Hexamethylentetraminmethylbromid zu einer mit Bromkalium versetzten Lösung, von Goldchlorid als roter Niederschlag aus, der, aus einer ioprozentigen Bromnatriumlösung umkristallisiert, in Form dunkelbraunroter Nadeln erhalten wird. Die Löslichkeit in Wasser, Alkohol und Äther ist außerordentlich gering.
Das Hexamethylentetraminäthylgoldbromid von der Zusammensetzung
C6H12N4C2H5AuBr4
ist ebenfalls in den üblichen Lösungsmitteln sehr schwer löslich.
Das Hexamethylentetraminmethylgoldperj odid von der Zusammensetzung
C6 H12N4 CH3J-2 J2-C6 H12N4CH3 Au J2
kristallisiert aus konzentrierter, freies. Jod enthaltender Natrium] odidlösung in Form breiter, tief schwarzer, metallisch glänzender Nadeln. Es ist in Wasser,'Alkohol und Äther fast unlöslich, ziemlich leicht- löslich in heißem, jodänionenhaltigem Wasser.
Das Hexamethylentetraminäthylgoldper j odid hat die Zusammensetzung
C6 H12 N4 C2 H5 J ■ 2 J2 - C6 H12 N4 C2 H5 · Au J2.
Es kristallisiert aus konzentrierter, freies Jod enthaltender Jodalkalilösung in schwarzen Blättchen, die sich in bezug auf die Löslichkeit wie das entsprechende Salz des Methylhexamethylentetramins verhalten.
Das Hexamethylentetraminmethylgoldjodür von der Zusammensetzung
C6H12N4CH3-AuJ2
wird erhalten, wenn man das oben beschriebene Hexamethylentetraminmethylgoldper j odid längere Zeit in Gegenwart von viel Jodanionen kocht. Das Doppelsalz bildet gelbliche Blattchen, die sich bei Berührung mit Wasser zersetzen. Es ist in warmer Jodalkalilösung sowie in heißem Alkohol in beträchtlichen Mengen löslich und kann durch Umkristallisation aus heißem Alkohol leicht rein erhalten werden.· In Äther ist das Salz Unlöslich.
Das entsprechende Hexamethylentetraminäthylgoldj odür hat gleiches Aussehen und gleiche Eigenschaften. Es entsteht durch Kochen des Hexamethylentetraminäthylgoldperjodids in Gegenwart von Jodanionen.
Beispiel 1.
Zu einer wäßrigen Lösung von Hexamethylentetraminäthylchlorid wird, so lange eine iopro- 10S zentige Goldchloridlösung hinzugefügt, als noch Fällung erfolgt. Der gelbe Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Der Goldgehalt beträgt 38,90PrOZeIIt1 berechnet für:
C6 H12 N4 · C2 H5 Au Cl4 = 38,80 Prozent Au.
Beispiel 2.
3 g Natriumbromid werden in wenig Wasser gelöst und mit 10 g einer ioprozentigen Goldchloridlösung versetzt. , Zu der roten Lösung wird eine konzentrierte wäßrige Lösung von 2 g Hexamethylentetraminmethylbromid hinzugesetzt, worauf sich ein roter Niederschlag abscheidet, der nach dem Absaugen, aus einer ioprozentigen Bromnatriumlösung umkristallisiert wird. Beim Erkalten scheiden. sich feine,
dunkelrotbraune Nadeln ab von der Zusammensetzung:
C6H12N4CH3AuBr4.
Beispiel 3.
4 g Natriumjodid werden in wenig Wasser gelöst und mit 10 g einer 10 prozentigen Goldchloridlösung versetzt. Die Lösung wird tief dunkel gefärbt. Auf Zusatz von 2 g Hexamethylentetraminmethyljodid in wäßriger Lösung fällt ein dunkler Niederschlag aus, welcher aus einer 10 Prozent Jodnatrium und ι Prozent freies Jod enthaltenden wäßrigen Lösung umkristallisiert wird. Beim Erkalten scheiden sich tief schwarze, metallisch glänzende Nadeln von der Zusammensetzung
C6 H12 N4CH, J. 2 J2-C6H12 N4CH8 Au J2
ab.
Beispiel 4.
ι g des nach Beispiel 3 dargestellten Perjodids wird in einer Lösung von 10 g Hexamethylentetraminmethyljodid in 100 g Wasser so lange gekocht, bis alles in Lösung gegangen ist und die anfangs dunkle Lösung sich hellbraun bis gelb färbt. Dann wird die Lösung auf etwa 70 ° erkalten gelassen und tropf enweise zur Entfernung der letzten Spuren freien Jods so lange verdünntes Ammoniak zugesetzt, bis die Lösung farblos oder nur sehr schwach gelblich geworden ist. Dann wird filtriert und rasch erkalten gelassen. Beim Erkalten scheiden sich gelbliche Blättchen ab, die abgesaugt und mit absolutem Alkohol nachgewaschen werden. Nach dem Umkristallisieren aus absolutem Alkohol ist das Salz rein und hat einen Goldgehalt von 32,47 Prozent, berechnet für:
C6H12N4CH3AuJ2 = 32,53 Prozent Au.
Die beschriebenen Goldsalze sollen denselben Zwecken dienen wie die in dem Hauptpatent 284259 beschriebenen Doppelsalze.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Abänderung des durch Patent 284259 . geschützten Verfahrens zur Darstellung von Doppelverbindungen aus den Salzen der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde und Salzen von Schwermetallen, darin bestehend, daß man hier auf die wäßrigen Lösungen vonHexamethylentetraminalkylhalogeniden Goldchloridlösung oder auf die wäßrigen Lösungen von Alkalisalzen der Goldhalogenwasserstoffsäuren Hexamethylentetraminalkylhalogenide einwirken läßt.
2. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι, darin bestehend, daß man zwecks Darstellung von GoIdjodürdoppelverbindungen der Hexamethylentetraminalkylj odide der allgemeinen Formel :
C6 H12N4-Alkyl. AuJ2
die durch Einwirkung von Goldchloridlösung oder von Alkalisalzen der Goldjodwasserstoffsäure auf Hexamethylentetraminalkyljodide in wäßriger Lösung erhaltenen Perjodide mit wäßrigen Lösungen von Jodsalzen erwärmt.
DE1914284260D 1913-12-05 1914-03-12 Verfahren zur Darstellung von Doppelverbindungen aus den Salzen der Hexamethylentetraminalkylhydroxyde und Salzen von Schwermetallen Expired DE284260C (de)

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