DE2841004C2 - Leitungsschutzschalter mit zusätzlicher Blasschleife - Google Patents
Leitungsschutzschalter mit zusätzlicher BlasschleifeInfo
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- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/44—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leitungsschutzschalter mit einer zusätzlichen Blasschleife gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches I. Eine derartige Konstruktion ist aus der Zeitschrift »der elektromeister +
deutsches elektrohandwerk/de«, 1977, S. 1271 bis 1274
bekannt. Hierbei umschließt allerdings die zusätzliche Blasschleife die gesamte Lichtbogenkammer, so daß
dadurch der Innenwiderstand des Schalters erhöht wird. Die bei Nennbetrieb ständig vom Strom durchflossene
Blasschleife verursacht somit eine höhere Erwärmung des Schalters, was sich besonders ungünstig bei höheren
Nennstromstärken aufwirkt.
Bei einem Schalter nach der US-PS 27 69 066 ist ebenfalls hinter einem Lichtbogenleitblech eine zusätzliche
Blasschleife angeordnet. Diese Blasschleife, die auch ständig im Stromkreis des Schalters liegt, befindet sich
allerdings nur in dem Freiraum hinter dem Lichtbogenleitblech. Sie hat somit einen geringeren Innenwiderstand
als die des vorerwähnten Schalters, ist aber nicht nur wegen der ständigen Stromdurchsetzung nachteilig,
sondern auch deshalb, weil sie nur mit einem verhältnismäßig kleinen Leiterstück dicht hinter der
Lichtbogenleitschiene liegt und somit nur eine ungenügende Wirkung auf den Lichtbogenfußpunkt ausübt.
Bei einem Überstromschnellschalter nach der DE-PS 4 65 431 ist eine zusätzliche Blasspule an ein Lichtbogenleitblech
angeschlossen, die erst beim Überspringen des Lichtbogens von einem beweglichen Kontaktstück
ίο auf das Lichtbogenleitblech in den Stromkreis eingeschaltet
wird. Die Blasspule liegt hierbei allerdings seitlich von den Kontaktstücken und benötigt für ihre
Unterbringung einen besonderen Raum, der für die Schalterabmessungen ungünstig ist
is Auch bei einem in der DE-AS 11 82 323 beschriebenen
Schalter ist eine zusätzliche Blasspule vorgesehen, die mit einer Fangelektrode in Verbindung steht Diese
Blasspule bildet einen bei Kontaktöffnung eingeschalteten Widerstand und wird in ihrer Blaswirkung erst voll
wirksam, wenn ein zwischen Fangelektrode und ortsfesten Kontaktstück gebildeter Lichtbogen zum
Erlöschen gebracht ist und nur noch zwischen der
Fangelektrode und dem beweglichen Kontaktstück brennt. Abgesehen von der geringeren Anfangsblaswirkung
ist hierbei auch nachteilig, daß die Blasspule in ihrem Widerstandswert auf die beiden entstehenden
Teillichtbögen abgestimmt sein muß. Außerdem muß die Blasspule, um auch für den ersten Lichtbogen
wirksam zu sein, verhältnismäßig aufwendig ausgelegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Leitungsschutzschalter so auszugestalten,
daß unter Ausnutzung der im Schalter vorhandenen Elemente und Räume bei Verkleinerung
der Gehäuseabmessungen bei hohen Kurzschlußströmen ein schneller Lichtbogeneinlauf in die Löschbleche
des Schalters gewährleistet ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßigerweise ist die zusätzliche Blasschleife
durch eine rückwärtige Verlängerung der einen Lichtbogenleitschiene gebildet. Die rückwärtige Verlängerung
kann durch die Leitschiene selbst gebildet sein, sie kann aber auch aus einem angeschweißten oder
anderweitig befestigten Leiterslück aus anderem Material bestehen. Nach einem Weiterbildungsgedanken
der Erfindung wird ein bei normalem Betrieb im Stromkreis liegender zur thermischen Auslösung
dienender, mit der zusätzlichen Blasschleife etwa impedanzgleicher Bimetallstreifen beim Überspringen
des Lichtbogens vom beweglichen Kontaktstück auf die Lichtbogenleitschiene aus dem Stromkreis ausgeschaltet.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist insofern sehr vorteilhaft, da die Blasschleife nur bei einer Kurzschlußabschaltung in den Stromkreis eingeschaltet wird und somit keine Belastung mit sich bringt. Das Überspringen des Lichtbogens von dem beweglichen Kontaktstück zu der Lichtbogenleitschiene wird dadurch e-leichtert, daß
Die erfindungsgemäße Anordnung ist insofern sehr vorteilhaft, da die Blasschleife nur bei einer Kurzschlußabschaltung in den Stromkreis eingeschaltet wird und somit keine Belastung mit sich bringt. Das Überspringen des Lichtbogens von dem beweglichen Kontaktstück zu der Lichtbogenleitschiene wird dadurch e-leichtert, daß
so beim Überspringen der mit der Blasschleife etwa impedanzgleiche Bimetallstreifen ausgeschaltet wird.
Der Lichtbogen findet an der Lichtbogenleitschiene somit etwa gleiche Potentialverhältnisse vor und ist
daher leicht geneigt, auf der Schiene Fuß zu fassen.
M Außerdem wird durch die Kurzschlußabschaltung der Bimetallstreifen nicht unnötig belastet, so daß durch
hohe Stromstärken evtl. auftretende DeJustierungen vermieden werden.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläuert
Die Darstellung zeigt schematisch die Lichtbogenlöscheinrichtung und die Auslöseelemente eines Leitungsschutzschalters.
In einer gestrichelt angedeuteter: Lichtbogenkammer 1 befinden sich parallel zur
Kammerbodenwand Löschbleche 2, eine Kontaktanordnung 3, 4 und Lichtbogenleitschienen 5, 6. Die
Lichtbogenleitschiene 6, auf der das ortsfeste Kontaktstück 3 angebracht ist, steht einerseits mit einer
magnetischen Auslösespule 7 in Verbindung, die ihrerseits mit ihrem anderen Ende an eine Anschlußklemme
8 angeschlossen ist Das andere Ende der Lichtbogenleitschiene 6 führt zu einem parallel zu dem
obersten der Löschbleche 2 angeordneten Schenkel 17 des Eisenrückschlusses der Auslösespule 7. Die Lichtbogenleitschiene
5 flankiert mit einer Verlängerung Sa das untere Löschblech des Stapels und bildet mit einer
rückwärtigen Verlängerung 5b eine dreieckförmige Blasschleife, von der die längste Seite 5'ό parallel zu
dem für den Lichtbogenablauf genutzten Teil der Lichtbogenieitschiene 5 liegt Die Lichtbogenieitschiene
5 ist schräg vor den Löschblechen angeordnet, so daß
hinter ihr ein Freiraum 9 gebildet ist, in dem sich die Blasschleife Sb befindet Die Seite S'b der Blasschleife ist
durch eine Isolierung 10 von der eigentlichen Lichtbogenieitschiene getrennt Die Seiten 5"£der Hlasschieife
liegen im Randbereich des Freiraumes 9, c. h. an der Bodenfläche und einer Seitenfläche der Lichtbogenkammer
1. Die Lichtbogenieitschiene 5 endet mit dem für den Lichtbogenlauf genutzten Teil im Bareich der
Öffnungsstellung eines des bewegliche Kontaktstück 4 tragenden Schwenkkontakthebels 16 und geht dahinter
in die Blasschleife Sb über. Ein aus der Lichtbogenkammer herausragendes Ende Scdient zur Befestigung eines
Bimetallstre'fens 11, der seinerseits mit seinem freien
Ende über eine flexible Leitung 12 mit dem Schwenkkontakthebel 16 in Verbindung steht Zu der Befestigungsstelle
13 des Bimetallstreifens führt auch eine mit einer Anschlußklemme 14 in Verbindung stehende
Zuleitung 15.
Der Strom verläuft bei geschlossenen Schaltstücken entlang der eingezeichneten Pfeile von der Anschlußklemme
14 über di; Zuleitung 15, den Bimetallstreifen
11 und die flexible Leitung 12 zu dem Schwenkkontakthebel
16 und von dort über die Kontaktanordnung 3, 4 zur Ausiösespule 7 und schließlich von dort zur
Anschlußklemme 8. Beim Auftreten eines Kurzschlusses geht der Schwenkkontakthebel 16 in die gestrichelt
dargestellte Schaltstellung 16' über, wobei der zwischen seinem Kontaktstück 4 und dem ortsfesten Kontaktstück
3 gezogene Lichtbogen nach Erreichen der Öffnungsstel.'ung von dem Schwenkkontakthebel zu der
Lichtbogenieitschiene 5 überspringt OJchtbogenposition
a). Durch das Überspringen des Lieh*"3ogens wird
der Bimetallstreifen 11 aus dem Stromkreis augeschaltet
und dafür die Blasschleife 5Zj in den Stromkreis
eingeschaltet Der Strom verläuft jetzt von der Anschlußklemme 14 über die Blasschleife Sb. die
Lichtbogenieitschiene 5 über den Lichtbogen zur Lichtbogenieitschiene 6 und von dort über die
Auslösespule 7 wieder zur Anschlußklemme 8. Durch die Blaswirkung der Stromzufünrungsleitungen und der
zusätzlichen Blasschleife Sb wird der Lichtbogen über die Positionen b und c in den Löschblechstapel
hineingetrieben und dort zum Erlöschen gebracht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Leitungsschutzschalter mit einer eine Blasschleife
bildenden Kontaktanordnung und einer Lichtbogenkammer, die mit zur Blasschleife im
Winkel angeordneten parallelen Löschblechen ausgerüstet ist sowie mit Lichtbogenleitschienen, von
denen die eine den Löschblechstapel auf der einen Seite flankiert und vor den Löschblechen im
Laufbereich des Lichtbogens parallel zu ihr ein zu einer zusätzlichen Blasschleife gehörendes Leiterstück
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Blasschleife in einem
Freiraum (9) hinter der einen Lichtbogenleitschiene (5) in einem im normalen Betrieb abgeschalteten
Stromkreis untergebracht ist und daß ferner der der Kontaktanordnung (3, 4) zugekehrte für den
Lichtbogenablauf genutzte Teil der Lichtbogenleitschiene (5) in den Bereich der Öffnungsstellung des
beweglichen Kontaktstückes (4) ragt, so daß die Zuschaltung eier zusätzlichen Blasschleife erst beim
Überspringen des Lichtbogens vom beweglichen Kontaktstück (4) auf die Lichtbogenleitschiene (5)
erfolgt.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Blasschleife
durch eine rückwärtige Verlängerung (5b) der einen Lichtbogenleitschiene (5) gebildet ist.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daii ein bei normalem
Betrieb im Stromkreis liegender zur thermischen Auslösung dienender, mit der zusätzlichen Blasschleife
etwa impedanzgleicher Bimetallstreifen (11) beim Überspringen des Lichtbogens vom beweglichen
Kontaktstück (4) auf di<; Lichtbogenleitschiene (5) ausdem Stromkreis ausgeschabt wird.
4. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Blasschleife
durch Abwinklungen der rückwärtigen Verlängerung der Lichtbogenleitschiene (5) dreieckförmig
ausgebildet ist, wobei die Hypotenuse die zur Lichtbogenleitschiene (5) parallele Seite bildet,
während die beiden Katheten in den Randbereichen des Freiraumes (9) hinter der Lichtbogenleitschiene
(5) angeordnet sind.
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