DE3625425A1 - Leitungsschutzschalter - Google Patents
LeitungsschutzschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leitungsschutzschalter der
eingangs genannten Art.
Zur Erhöhung der Schaltleistung eines Leitungsschutz
schalters werden eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um
dafür zu sorgen, daß der Lichtbogen möglichst schnell in
das Lichtbogenlöschblechpaket hineinwandert. Eine dieser
Maßnahmen, mit denen dieses unterstützt werden kann, be
steht darin, parallel zu der Lichtbogenleitschiene einen
zusätzlichen Leiter zu verlegen, in dem der Strom in die
gleiche Richtung fließt, wie in der Lichtbogenleitschie
ne. Eine derartige Stromleiteranordnung ist aus der DE-
AS 21 41 525 bekanntgeworden. Bei dieser Anordnung al
lerdings wird eine sogenannte zusätzliche Blasschleife
dadurch gebildet, daß an dieses parallel verlaufende
Leiterteilstück noch weitere Leiterteilstücke anschlie
ßen, die die Lichtbogenlöschkammer schleifenartig umge
ben. Dadurch wird praktisch eine Art Doppelschleife
gebildet, die eine starke Verschiebungswirkung auf den
Lichtbogen zeigt. Der Nachteil dieser Anordnung besteht
aber darin, daß diese zusätzliche Schleife und der zu
sätzliche Leiter bzw. die zusätzlichen Leiterteilstücke
dauernd in den Stromkreis eingeschaltet sind, wodurch
eine höhere Erwärmung des Schalters verursacht wird, was
sich ungünstig bei höheren Nennstromstärken auswirkt.
Ein Leitungsschutzschalter, bei dem dieses Problem im
wesentlichen gelöst ist, ist aus der DE-AS 28 41 004 be
kanntgeworden. Dort ist zwar parallel zu der Lichtbogen
leitschiene ein Leiterstück vorgesehen, das aber zu ei
ner zusätzlichen Blasschleife gehört, die in einem gro
ßen Raum hinter der Lichtbogenleitschiene und mittels
eines Isolierzwischenstückes von dieser getrennt ange
ordnet ist. Diese zusätzliche Blasschleife ist dabei
dreieckförmig ausgebildet, wobei die Hypothenuse dieses
Dreiecks der Lichtbogenleitschiene zugeordnet bzw. zuge
wandt ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die
Blasschleife erst dann vom Strom durchflossen wird, wenn
der Lichtbogen beim Ausschaltvorgang entstanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Leitungsschutzschalter
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der er
forderliche Platzbedarf noch weiter verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Es hat sich bei der Untersuchung der zusätzlichen Blas
schleife nach der DE-AS 28 41 004 herausgestellt, daß
nicht die Blasschleife an sich, also die dreieckförmige
Ausgestaltung, sondern lediglich das Leiterteilstück,
das parallel zur Lichtbogenleitschiene verläuft, zur
Erzeugung eines Antriebes auf den Lichtbogenfußpunkt
einwirkt. Aus diesem Grunde erscheint das Vorsehen einer
eigentlichen Blasschleife, wie sie in der DE-AS 28 41 004
beschrieben ist, unzweckmäßig; vielmehr kommt es
lediglich darauf an, Maßnahmen zu treffen, um zumindest
in dem Bereich der Lichtbogenleitschiene, in der sich
das bewegliche Kontaktstück bei der Ausschaltstellung
befindet, und in dem der Lichtbogenfußpunkt auf der
Leitschiene seinen ersten Antrieb erhält, den parallelen
Stromfluß durch das zusätzliche Leiterteilstück zu er
zeugen. Dies wird mit der Verbindungsleitung gemäß den
kennzeichnenden Teilen des Anspruches 2 erreicht.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben
werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Einsicht in einen Leitungsschutzschalter
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Lichtbo
genleitschiene mit angedeutetem festem und be
weglichem Kontaktstück.
Die Fig. 1 zeigt einen Einblick in einen erfindungsge
mäßen Leitungsschutzschalter 10. Bei dessen Gehäuse 11,
das in Schmalbauweise ausgebildet ist, wird ein Sockel
bereich 12 und ein Gehäuseoberteil 13 unterschieden. Im
Sockel befinden sich links und rechts zwei
Anschlußklemmen 14 und 15, wobei die linke Anschlußklem
me 14 mit einer Lichtbogenleitschiene 16 und über eine
Litze 14 a mit einem an einer Achse 18 drehbar aufgela
gerten Kontakthebel 19 verbunden ist. Daran ist ein
bewegliches Kontaktstück 20 angeformt, das mit einem
festen Kontaktstück 21 zusammenwirkt. Oberhalb eines
Lichtbogenlöschblechpaketes 22 befinden sich ein elek
tromagnetischer Antrieb 23 und ein Schaltschloß 24, mit
dem die aus dem beweglichen und dem festen Kontaktstück
20, 21 bestehende Kontaktstelle 41 bei anstehendem
Kurzschlußstrom bleibend geöffnet werden kann. Mittels
eines Handbetätigungsknebels 25 kann der Schalter ein-
bzw. ausgeschaltet werden.
An die rechte Anschlußklemme 15 schließt über einen
flexiblen Leiter 50 ein Thermobimetall 17 an, dessen
eines Ende an einer Verlängerung 51 des Joches (ohne
Bezugsziffer) des elektromagnetischen Antriebes 23
befestigt ist - an diesem Ende schließt auch der Leiter
50 an -, und dessen anderes, freies, ausbiegbares Ende
über einen weiteren flexiblen Leiter 52 mit einem Ende
der Wicklung (ohne Bezugsziffer) des elektromagnetischen
Antriebes 23 verbunden ist.
Die Lichtbogenleitschiene 16 ist etwa bogenförmig
gestaltet und begrenzt das Lichtbogenlöschblechpaket 22
an der Bodenseite des Schalters mit einem Blech 26 und
an das feste Kontaktstück 21 schließt eine Leitschiene
27 an, wodurch das Lichtbogenlöschblechpaket 22 durch
das Blech 26, das mit der Lichtbogenleitschiene 16 in
Verbindung steht, und das Leitblech 27 beidseitig
begrenzt wird. Im Bereich der linken Klemme 14 ist der
Teil - mit X bezeichnet - vorgesehen, der einen zusätz
lichen Antrieb des Lichtbogens bewirkt. Der gesamte
Aufbau des Schalters ist an sich für die Erfindung nicht
weiter von Bedeutung, so daß weitere Einzelheiten nicht
beschrieben werden.
Teil dieses zusätzlichen Antriebes ist eine Fahne 30
(siehe auch Fig. 2), die mit der Klemme 14 zusammen
wirkt und an dieser angeschlossen ist. Dieser Steg 30
ist ein angenähertes rechteckiges Teil, an dessen oberem
Ende - eine U-Form damit bildend - ein Leiterteilstück
31 angeformt ist, wobei zwischen dem Leiterteilstück 31
und dem Steg 30 ein U-Steg 32 liegt. Das Leiterteilstück
31 verläuft eine gewisse Strecke parallel zu dem Teil
bereich 33 der Lichtbogenleitschiene 16. An der einen in
der Fig. 2 linken Seitenkante 31 a des Leiterstückes 31
ist L-förmig und mit seinem Längssteg 34 a parallel zu
der Seitenkante 31 a des Leiterteilstückes 31 verlaufend
sowie den U-Steg 32 nach oben überragend, eine
Anschlußfahne 34 vorgesehen, an der - wie aus Figur
hervorgeht - eine Verlängerung 14 b der linken Klemme 14
angeschlossen ist. An dem Leiterteilstück 31 schließt
sich senkrecht dazu verlaufend, jedoch in seiner Ebene
und dabei an dem dem U-Steg 32 entgegengesetzten Ende
des Leiterteilstückes 31 ein unterer Quersteg 35 an, an
den ein Parallelleiterteilstück 36 anschließt, das über
einen in seiner Ebene abgekröpften oberen Quersteg 37
mit der Leitschiene 16 verbunden ist. Der obere Quersteg
37 verläuft parallel zu dem unteren Quersteg 35 und
bildet mit dem Teilbereich 33 und dem Parallelleiter
stück 36 in der Aufsicht von vorne rechts ein Rechteck.
Dadurch wird insgesamt in der Projektion auf die Ebene
des Bereiches 33 ein geschlossenes Rechteck gebildet,
das in seiner Ebene praktisch seitlich zu der Licht
bogenleitschiene bzw. zum Teilbereich 33 verläuft und
nicht in der Ebene, die durch die Bewegungsrichtung des
beweglichen Kontaktstückes aufgespannt ist.
Am unteren, entgegengesetzten Ende der Lichtbogenleit
schiene schließt sich das Blech 26 an, das eines der
Lichtbogenlöschbleche bildet. Mit dem beweglichen Kon
taktstück 20 wirkt das feste Kontaktstück 21 zusammen,
zwischen dessen im Falle einer Ausschalthandlung ein
Lichtbogen gezogen wird.
Die elektrische Leitungsverbindung zwischen den beiden
Klemmen 14 und 15 erfolgt über die flexible Litze 14 a
das bewegliche Kontaktstück 20, das feste Kontaktstück
21, den elektromagnetischen Antrieb 23 und das Thermo
bimetall 17. Dabei ist der in Fig. 2 gezeigte Bereich
"X" bei geschlossener Kontaktstelle 41 aus dem Strompfad
herausgeschaltet.
Wenn nun die Kontaktstelle 41 öffnet und der bewegliche
Kontakt bzw. das bewegliche Kontaktstück 20 zur Lichtbo
genleitschiene hin in Pfeilrichtung A hinüberschwenkt,
dann springt der Lichtbogen mit seinem einen Fußpunkt
zunächst im Bereich 33 auf die Lichtbogenleitschiene 16;
dadurch wird folgender Strompfad erzielt: Herkommend von
der Klemme 14 fließt der Strom gemäß Pfeilrichtung P 1
zunächst von oben, über den Steg 34 zu dem Leiterteil
stück 31 und von hier nach unten, über den Quersteg 35,
das Teilstück 36 nach oben und den oberen Quersteg 37,
ebenfalls entlang der Pfeilrichtung P 1, zur Lichtbogen
leitschiene 16. Man erkennt, daß der Strom, der durch
das Leiterteilstück 31 fließt, parallel und in gleicher
Richtung wie der Strom fließt, der durch die Lichtbogen
leitschiene 16 fließt. Dadurch wird eine Antriebskraft
auf den auf dem Bereich 33 brennenden Lichtbogenfußpunkt
bewirkt, die zusätzlich zu der durch die U-förmige Blas
schleife zwischen dem festen und dem beweglichen Kon
taktstück erzeugte Antriebskraft wirkt, so daß der
Lichtbogenfußpunkt im Bereich 33 besonders gut
beschleunigt wird.
Aufgrund der Anordnung der oberen und unteren Querstücke
37 und des Teilstückes 36 seitlich neben dem Leiterteil
stück 31 und der Lichtbogenleitschiene 33 wird erheb
licher Platz eingespart, der ggf. anderweitig genutzt
werden kann. Die Zuordnung des Leiterteilstückes 31 zu
der Lichtbogenleitschiene bzw. zu dem Klemmensteg 30 ist
so, daß der Abstand von dem Klemmensteg 30 bis zur
Lichtbogenleitschiene ca. 5 bis 6 mm beträgt, abhängig
von der Dicke der einzelnen Blechteile und von dem
erforderlichen Abstand zwischen dem Klemmensteg 30, dem
Leiterstück 31 und dem Bereich 33 der Lichtbogenleit
schiene 16. Das Querstück 37 trägt zum Raumbedarf in
Richtung der Verbindungsebene zwischen den beiden Klem
men 14 und 15 praktisch nichts bei, so daß der im
Inneren eines Leitungsschutzschalters ohnehin schon sehr
knappe Raum auch nicht besonders weiter und zusätzlich
beengt wird, wie dies beispielsweise bei dem Schalter
gemäß der DE-AS 28 41 004 der Fall ist.
Claims (2)
1. Leitungsschutzschalter, mit einer eine U-förmige
Blasschleife bildenden, aus einem beweglichen und einem
festen Kontaktstück bestehenden Kontaktanordnung und
einer Lichtbogenkammer mit einem zur U-förmigen Blas
schleife annähernd im rechten Winkel zugeordnete, paral
lele Löschbleche aufweisenden Lichtbogenlöschblechpaket
mit Lichtbogenleitschienen, die den bei einer Ausschalt
handlung gezogenen Lichtbogen zum Lichtbogenlöschblech
paket hinführen, und mit einem hinter der Lichtbogen
leitschiene angeordneten, zumindest in dem Bereich der
Lichtbogenleitschiene, in dem sich in der Ausschalt
stellung das bewegliche Kontaktstück befindet, parallel
zu dieser verlaufenden Leiterschiene, die erst bei
Entstehen eines Lichtbogens und dessen Auflaufen auf die
Lichtbogenleitschiene in den Stromkreis geschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenleitschiene
(16, 33) und die zusätzliche Leiterschiene (31) mittels
einer im wesentlichen seitlich neben der Lichtbogenleit
schiene anschließenden und im wesentlichen im Bereich
der Ausschaltstellung des beweglichen Kontaktstückes
liegende, rechteckförmige Verbindungsleitung (35, 36,
37) miteinander verbunden sind.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (35, 36, 37)
an der Lichtbogenleitschiene (16, 33) seitlich
anschließt und sich hinter dieser fortsetzt und im
Grundriß, d.h. projiziert auf die Lichtbogenleit
schienenfläche, ein Rechteck bildet.
Priority Applications (4)
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