DE3130944C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontakt- und Löschein­ richtung für elektrische Schaltgeräte mit einem Löschblech­ paket, bei dem das eine Lichtbogenleitblech gleichzeitig den Festkontakt und das Magnetjoch des elektromagnetischen Auslöseorgans bildet, während das andere Lichtbogenleitblech in Verbindung mit einer nasenförmigen Aufbuchtung gleich­ zeitig zur isolierten Lagerung des Schwenkkontakts, zur Halterung des elektrothermischen Auslöseorgans und zur Ver­ bindung mit einer der Anschlußklemmen ausgebildet ist.

Eine Anordnung mit diesen Merkmalen ist bereits in der DE-OS 30 31 549 vorgeschlagen worden. Dabei verfügt die nasen­ förmige Aufbuchtung innerhalb des untengelegenen Leitblechs über einen besonderen Fortsatz in Richtung auf den zur Lager­ stelle hin geradlinig verlaufenden Schwenkkontakt zurück. Dennoch stellt die isolierte Lagerung insofern eine Problem­ stelle dar, als der Lichtbogenfußpunkt hier die zwangsläufig vorhandene Unterbrechung zum Leitblech hin überwandern muß und das Leitblech selber erst nach der Kommutierung von dem Lichtbogenstrom durchflossen wird. Dieser Umstand kann sich in nicht unbeträchtlichem Maße auf den Ablauf und die Ge­ schwindigkeit des Löschvorgangs und damit auf die mit dem Gerät erreichbare Abschaltleistung auswirken. Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, derartig ausgerüstete Schaltgeräte hinsichtlich ihrer Abschaltleistung zu verbessern.

Zur Lösung dieser Aufgabe bildet die Erfindung eine Kontakt- und Löscheinrichtung für elektrische Schaltgeräte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs dahingehend aus, daß das im Querschnitt U-förmige Schwenkkontaktstück kurz oberhalb der Lagerstelle über eine in Richtung der nasenförmigen Aufbuch­ tung weisende Ablaufzunge verfügt.

Auf diese Weise ergibt sich für den betreffenden Fußpunkt des von der geöffneten Kontaktunterbrechungsstelle in Rich­ tung des Löschblechpakets ablaufenden Schaltlichtbogens eine nahezu geschlossene Laufschiene.

In physikalischer Beziehung hat diese korrespondierende Aus­ bildung von Schwenkkontaktstück und Leitblechstreifen im Bereich der Lagerstelle zur Folge, daß bei einer jeden Ab­ schaltung unter Last der das Schwenkkontaktstück durchflie­ ßende Lichtbogenstrom der besonderen Ausgestaltung desselben bis in die vorgesehene Ablaufzunge folgt, bevor er von hier aus auf das unmittelbar anschließende und zudem entsprechend geformte Leitblech übertritt. Hierbei entsteht gemäß der geometrischen Form der Ablaufzunge gerade an dieser Stelle eine hohe Feldkonzentration, die eine besonders starke magne­ tische Blasung auf den Fußpunkt der Schaltlichtbogensäule zur Folge hat. Aufgrund dessen wird die vorhandene Unterbrechungs­ stelle zwischen Ablaufzunge und Auflauframpe gleichsam form­ schlüssig überlaufen, so daß auch auf dieser Seite die Licht­ bogensäule unbehindert in das Löschblechpaket einzutreten vermag. Dagegen kann bei fehlender Ablaufzunge auf Seiten des Schwenkkontaktstücks nicht mit einem derartigen Effekt gerechnet werden, da das weiterführende Leitblech erst nach der Kommutierung vom Lichtbogenstrom durchflossen wird, so daß diese an sich geringfügige Weiterbildung der Kontakt- und Löscheinrichtung einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Abschaltleistung elektrischer Schaltgeräte dieser Art liefert.

In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Wie ersichtlich, verfügt das in der Einkerbung eines gehäuse­ seitigen Ansatzes elektrisch isoliert auf dem Leitblech 3 b des Löschblechpakets 3 gelagerte Schwenkkontaktstück 5 im Bereich dieser Lagerstelle 5 a über eine besondere Ablaufzunge 5 c. Dieselbe kommt einfacherweise dadurch zustande, daß man den im Querschnitt U-förmig gehaltenen Blechstreifen für das Schwenkkontaktstück 5 an den Kanten dieses Endes einschneidet, die beiden Parallelschenkel als Lagerzapfen zuspitzt und den dazwischengelegenen Quersteg zur Bildung der Ablaufzunge 5 c nach vorne hin verbiegt. Demgegenüber wird der Leitblech­ streifen unmittelbar vor dem die Kerblagerstelle bildenden Gehäuseansatz 5 a auf voller Breite zu einer nasenförmigen Aufbuchtung 3 e gebogen, die in ihrer Neigung bei geöffneter Kontaktstrecke genau mit der gegen sie vorstehenden Ablauf­ zunge 5 c fluchtet. Auf diese Weise entsteht für den bei der Abschaltung des Geräts von der Kontaktunterbrechungsstelle entlang dem Schwenkkontaktstück 5 ablaufenden Fußpunkt der Lichtbogensäule eine nahezu durchlaufende Leitschiene, an deren Trennstelle außerdem die durch den Lichtbogenstrom hervorgerufene Feldkonzentration in vorteilhafter Weise eine magnetische Blasung auf den Schaltlichtbogen in Richtung des nachgeordneten Löschblechpakets 3 ausübt.

Claims (1)

1. Kontakt- und Löscheinrichtung für elektrische Schaltgeräte mit einem Löschblechpaket (3), bei dem das eine Lichtbogen­ leitblech (3 a) gleichzeitig den Festkontakt (4) und das Magnetjoch des elektromagnetischen Auslöseorgans (1) bildet, während das andere Lichtbogenleitblech (3 b) in Verbindung mit einer nasenförmigen Aufbuchtung (3 e) gleichzeitig zur isolierten Lagerung des Schwenkkontakts (5), zur Halterung des elektrothermischen Auslöseorgans (2) und zur Verbindung mit einer der Anschlußklemmen (7 b) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das im Querschnitt U-förmige Schwenk­ kontaktstück (5) kurz oberhalb der Lagerstelle (5 a) über eine in Richtung der nasenförmigen Aufbuchtung (3 e) weisende Ablaufzunge (5 c) verfügt.