DE4320850A1 - Lichtbogenlöschkammer - Google Patents
LichtbogenlöschkammerInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H11/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of electric switches
- H01H11/0062—Testing or measuring non-electrical properties of switches, e.g. contact velocity
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lichtbogenlöschkammer gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Wenn in einer Lichtbogenlöschkammer, insbesondere bei ei
nem Leitungsschutzschalter, eine Kurzschlußabschaltung
erfolgt, dann öffnen sich die Kontaktstücke und zwischen
beiden wird ein Lichtbogen gezogen, der durch den Vorkam
merraum hindurch von den Lichtbogenleitschienen zu einem
Lichtbogenlöschblechpaket geführt wird, in dem der durch
den Schalter abzuschaltende Strom begrenzt und vor dem
nächsten Nulldurchgang gelöscht wird.
Bei schweren Kurzschlüssen besteht das Problem, daß durch
die hohe Temperatur des Lichtbogenplasmas Metallteile im
Bereich der Löschkammer aufgeschmolzen werden, was zu ei
ner Beschädigung der Kontaktstücke, der Lichtbogenleit
schienen und den Blechen des Lichtbogenlöschblechpaketes
führen kann. Nach einer gewissen Anzahl von solchen
Schaltungen ist der Leitungsschutzschalter unter Umstän
den nicht mehr sicher einsetzbar. Beispielsweise können
die Kontakte verschweißen, oder soweit abbrennen, daß
eine Stromführung und eine spätere weitere Löschung eines
Lichtbogens nicht mehr erfolgen kann.
Mittel, mit denen eine Aussage über den Zustand und ins
besondere den Abbrand eines in einer Verteilung befindli
chen Leitungsschutzschalters getroffen werden kann, sind
nicht bekannt, wohl auch deshalb, weil Leitungsschutz
schalter recht selten derartige Kurzschlußabschaltungen
durchführen müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lichtbogenlöschkammer
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der Mittel
vorhanden sind, mit denen eine Aussage über den Zustand
und auch das Abbrandverhalten eines Leitungsschutzschal
ters gemacht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
seitlich zur Lichtbogenlöschkammer wenigstens eine Spule
vorgesehen ist, deren aufgespannte Ebene parallel zur Be
wegungsrichtung des Lichtbogens angeordnet ist.
Aus den Unteransprüchen 2 bis 4 geht hervor, daß eine
solche Spule an den unterschiedlichsten Stellen einer
Lichtbogenlöschkammer angeordnet sein kann. So besteht
die Möglichkeit, die Spule im Bereich der Kontaktstelle
und/oder im Bereich des Lichtbogenlöschblechpaketes an zu
ordnen ist. Die Spule kann in dem Fall, wenn sie sich im
Bereich der Kontaktstelle befindet, das feststehende und
das nach einer Ausschaltung in Ausschaltstellung befind
liche bewegbare Kontaktstück überdecken, so daß ein in
unmittelbarer Nähe der Kontaktstelle brennender Lichtbo
gen detektiert wird.
Eine Spule kann natürlich auch im Bereich des Lichtbogen
löschblechpaketes, ggf. zusätzlich, angeordnet sein;
diese Spule detektiert einen Lichtbogen im Lichtbogen
löschblechpaket. Es besteht auch die Möglichkeit, eine
Spule im Bereich der Vorkammer anzuordnen, so daß detek
tiert werden kann, ob sich der Lichtbogen von den Kon
taktstücken wegbewegt hat.
Die Spule detektiert dabei das durch den Lichtbogen er
zeugte magnetische Feld, und dabei kann an der Spule ein
di/dt proportionales Spannungssignal abgenommen werden,
welches nach Integration ein Maß für den fließenden Strom
darstellt. Hieraus kann die Abschaltleistung ermittelt
werden, die für die Beurteilung des Zustandes, insbeson
dere des Abbrandzustandes, von Bedeutung ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
kann dahin gehen, wenn die Spulen auf einer bearbeiteten
Leiterplatte gebildet sind; dazu kann die Leiterplatte
einfach geätzt werden, was an sich bekannt ist.
Die Spule kann auch durch eine Leiterschleife gebildet
sein; es besteht auch die Möglichkeit, als Spule eine Ro
gowskispule zu verwenden.
Wenn beispielsweise im Bereich der Kontaktstelle, also an
derjenigen Stelle, an der die Kontaktstelle geschlossen
ist, und an derjenigen Stelle, in der sich das bewegbare
Kontaktstück in seiner Ausschaltstellung befindet, je
weils eine relativ kleine Spule vorgesehen ist, kann auch
die Einschalt- und Ausschaltstellung des bewegbaren Kon
taktstückes detektiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
kann dahin gehen, daß dem Leitungsschutzschalter eine
Auswerteeinheit zugeordnet ist, in der das von der wenig
stens einen Spule abgegebene Signal ausgewertet wird.
Die Auswerteeinheit kann dabei entweder in dem Leitungs
schutzschalter oder in einem dem Leitungsschaltergehäuse
entsprechenden, die Kontur dieses Leitungsschutzschalter
gehäuses aufweisenden Auswerteeinheitgehäuse eingebaut
sein. Da-dabei sowohl an dem Leitungsschutzschalter mit
eingebauter Auswerteeinheit und an dem zusätzlichen Ge
häuse eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, an der dem
Zustand des Leitungsschutzschalters entsprechende Daten
abgelesen werden können, ist selbstverständlich.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die von der
Auswerteeinheit abgegebene Signale an eine Zentrale zu
übermitteln, in der die Daten der Auswerteeinheit proto
kolliert und angezeigt werden können.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie
weitere Ausführungsformen und Verbesserungen und weitere
Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
Ein elektrisches Schaltgerät, hier ein Leitungsschutz
schalter, wie er als handelsüblicher Leitungsschutzschal
ter bekannt geworden ist, besitzt eine Lichtbogenkammer,
die in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeich
net ist, in der sich eine Kontaktstelle 11 mit einem
feststehenden Kontaktstück 12 und einem bewegbaren Kon
taktstück 13, eine Vorkammer 14 und ein Lichtbogenlösch
blechpaket 15 befinden, welch letzteres aus einer Viel
zahl von Lichtbogenlöschblechpaketen 16 zusammengesetzt
ist. Das feststehende Kontaktstück 12 ist auf einer
Lichtbogenleitschiene 17 befestigt und mit einem Verlän
gerungsstück 18 mit einer Anschlußklemme 19 verbunden.
Der Leitungsschutzschalter besitzt, wie jeder Leitungs
schutzschalter, einen lediglich schematisch dargestellten
magnetischen Auslöser 20, dessen Magnetjoch 21 in eine
weitere Lichtbogenleitschiene 22 übergeht, wobei diese
weitere Lichtbogenleitschiene 22 eine Ausbauchung 23 be
sitzt, so daß ein bei einer Schalthandlung zwischen dem
feststehenden Kontaktstück 12 und dem bewegbaren Kontakt
stück 13 gezogener Lichtbogen mit seinem Fußpunkt von dem
bewegbaren Kontaktstück 13 auf die Ausbauchung 23 und da
mit auf die Lichtbogenleitschiene 22 kommutieren kann.
Nachzutragen ist, daß das bewegbare Kontaktstück 13 an
einem um eine Achse 24 drehbaren Kontakthebel 25 befe
stigt ist.
Erfindungsgemäß sind der Lichtbogenlöschkammer 10 drei
Spulen 26, 27 und 28 zugeordnet, die eine Ebene aufspan
nen, die parallel zur Bewegungsrichtung des Kontakthebels
25 bzw. zur Bewegungsrichtung des Lichtbogens angeordnet
sind. Die erste Spule 26 überdeckt das Lichtbogenlösch
blechpaket, die zweite Spule 27 die Vorkammer 14 und die
dritte Spule 28 die Kontaktstelle 11, so daß dann, wenn
zwischen den Kontaktstücken 12 und 13 ein Lichtbogen ge
zogen wird, ein Signal U₃ detektiert wird, was auf das
durch den Lichtbogen erzeugte elektrische Feld zurück zu
führen ist; sobald sich der Lichtbogen in der Vorkammer
14 befindet, erhält man aus der Spule 27 eine Spannung U₂
und dann, wenn der Lichtbogen im Lichtbogenlöschblechpa
ket 15 brennt, eine Spannung U₁. Diese induzierten Span
nungen U₁, U₂ und U₃ bilden ein Maß für die Lichtbogenar
beit.
Nun besteht die Möglichkeit, lediglich die Spule 27 ein
zusetzen oder lediglich die Spule 26 oder ggf. lediglich
die Spule 28.
In der Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dar
gestellt. Man erkennt die Lichtbogenleitschiene 17 und
die Lichtbogenleitschiene 22; das Lichtbogenlöschblechpa
ket ist nicht dargestellt. Weiterhin ist an der Lichtbo
genleitschiene 17 das feststehende Kontaktstück 12 ange
bracht, und mit dem das bewegbare Kontaktstück 13 zusam
menwirkt. Seitlich zu der Lichtbogenkammer ist eine Lei
terplatte 30 angeordnet, auf der strichliert dargestellte
Spulen 31, 32 und 33 angeordnet sind, die beispielsweise
durch einen Ätzvorgang an der Leiterplatte erzeugt wer
den. Durch diese drei relativ kleinen Spulen kann einer
seits ein Lichtbogen unmittelbar im Bereich der Spule 33
detektiert werden; es kann weiterhin ein Lichtbogen im
Bereich der Spule 32 detektiert werden, nachdem der
Lichtbogen dort hin gewandert ist, bei Öffnungsbewegung
des bewegbaren Kontaktstückes, und dann, wenn das beweg
bare Kontaktstück in die strichlierte Stellung 13′ gelangt
ist, kann ein Lichtbogen bzw. ein Stromfluß durch
die Spule 31 detektiert werden. Die letztere Spule 31
dient auch dazu, die Schaltstellung des Kontaktstückes
13′ zu erkennen. Wenn nämlich in der Spule 31 ein Signal
erzeugt wird, dann ist das ein Zeichen dafür, daß sich
der Lichtbogen in diesem Bereich befindet bzw. daß das
bewegliche Kontaktstück 13 in die Ausschaltstellung ge
langt sein kann.
Claims (8)
1. Lichtbogenlöschkammer für ein elektrisches
Schaltgerät, insbesondere für einen Leitungsschutzschal
ter, mit wenigstens einer ein feststehendes und ein be
wegbares Kontaktstück aufweisenden Kontaktstelle, mit ei
nem Vorkammerraum, einem Lichtbogenlöschblechpaket, und
Lichtbogenleitschienen, die den Lichtbogen während einer
Ausschaltung zum Lichtbogenlöschblechpaket hinführen, da
durch gekennzeichnet, daß seitlich zur Lichtbogenlösch
kammer (15, 16) wenigstens eine Spule (26, 27, 28, 31 bis
33) vorgesehen ist, deren aufgespannte Ebene parallel zur
Bewegungsrichtung des Lichtbogens angeordnet ist.
2. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß je eine Spule (28, 33) im Bereich der
Kontaktstelle und/oder im Bereich des Lichtbogenlösch
blechpaketes (26) angeordnet ist und diese bzw. diesen
überdeckt.
3. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Spule im Bereich der Kon
taktstelle das feststehende (12) und das bei einer Aus
schalthandlung in Ausschaltstellung befindliche bewegli
che (13) Kontaktstück überdeckt.
4. Lichtbogenlöschkammer nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spule (27) im
Bereich der Vorkammer (14) angeordnet ist und diese zu
mindest teilweise überdeckt.
5. Lichtbogenlöschkammer nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Spule (31 bis 33) auf einer bearbeiteten, insbeson
dere geätzten Leiterplatte (30) gebildet ist.
6. Leitungsschutzschalter mit einer Lichtbogenlösch
kammer nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Leitungsschutzschalter eine Auswer
teeinheit zugeordnet ist, in der das von der wenigstens
einen Spule abgegebene Signal ausgewertet wird.
7. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit in dem Leitungs
schutzschalter untergebracht ist.
8. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit in einem der Kon
tur des Gehäuses des Leitungsschutzschalters entsprechen
den, an den Leitungsschutzschalter anreihbaren Auswerte
einheitgehäuse eingebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320850 DE4320850A1 (de) | 1993-06-23 | 1993-06-23 | Lichtbogenlöschkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320850 DE4320850A1 (de) | 1993-06-23 | 1993-06-23 | Lichtbogenlöschkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4320850A1 true DE4320850A1 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=6491020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934320850 Withdrawn DE4320850A1 (de) | 1993-06-23 | 1993-06-23 | Lichtbogenlöschkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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