DE3505855A1 - Verfahren zur herstellung einer flachspuleneinheit - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer flachspuleneinheitInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung einer Flachspuleneinheit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spuleneinheit aus einem Spulenträger und einer
spiralförmigen Flachspule für ein Stoßwellenrohr. Insbesondere soll diese Spuleneinheit in einem Stoßwellenrohr
angewendet werden, welches zur Nierensteinzertrümmerung in der medizinischen Technik dient.
Stoßwellenrohre dieser Art sind an sich seit längerer Zeit bekannt ("Akustische Beihefte", 1962, Heft 1, Seiten
185 - 202). Sie können nach neueren Untersuchungen, wie z. B. in der DE-OS 33 12 014 angegeben, in der Medizintechnik
zur Zertrümmerung von Konkrementen im Körper eines Patienten eingesetzt werden. In der DE-OS 33 12
ist ein Stoßwellenrohr für diesen Zweck beschrieben. Aufgrund des hohen abgegebenen Druckimpulses von ca. 100 bar
werden die Materialien eines solchen Stoßwellenrohrs bei jeder Stoßwellenemission hoch beansprucht. Besonders die
Entladungsspule und die Membran werden hohen mechanischen Kräften ausgesetzt. Beim Gegenstand der DE-OS 33 12 014
ist eine kugelkalottenförmige Spule vorgesehen, deren Kugelkalottenform z. B. durch nachträgliche Bearbeitung,
wie Ausdrehen einer Flachspule, zustandekommt. Diese Vorgehensweise ist recht materialaufwendig und benötigt anspruchsvolle
Bearbeitungswerkzeuge.
Bei Stoßwellenauslösungen, die für die Behandlung eines Patienten bis zur Zahl 1000 gehen können, ist die Flachspule
neben der mechanischen auch einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt. In der DE-OS 33 12 014 wird nicht
WiI 2 Rl / 15.02.1985
näher darauf eingegangen, wie die thermische Belastung in der Spule selbst reduziert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Flachspule nur
verhältnismäßig kleinen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Stirnseite des Flachspulenträgers mit einer elektrisch
leitfähigen Schicht versehen wird, daß aus der Schicht ein spiralförmiger Streifen entfernt wird, so daß
ein leitfähiger Spiralgang verbleibt, daß der verbleibende Spiralgang der Schicht galvanisch verstärkt wird, und
daß anschließend die Zwischenräume zwischen dem Spiralgang mit einem elektrisch isolierenden Material ausgefüllt
werden.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Flachspule ohne Bewegungsspielraum am Flachspulenträger anliegt.
Eine Kraft auf die Flachspule in Richtung des Flachspulenträgers wird somit direkt in den Flachspulenträger
übertragen. Da die Stirnseite des Flachspulenträgers direkt mit dem Spiralgang der Flachspule verbunden ist,
tritt kein Losrütteln der Flachspule von dem Flachspulenträger auf. Auch der thermische Übergangswiderstand
zwischen der Flachspule und dem Flachspulenträger ist gering. Die in der Flachspule erzeugte Wärme wird
problemlos in den Flachspulenträger übergeleitet. Es ergibt sich eine verlängerte Lebensdauer für die Flachspule
und gleichzeitig eine gute Reproduzierbarkeit der ausgelösten Stoßwellen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß die elektrisch leit-
- / - VPA 85 P 3 0 5 9 DE
fähige Schicht auf die Stirnseite des Flachspulenträgers aufgedampft wird. Durch diese Maßnahme wird erreicht,
daß der erzeugte Spiralgang lücken- und luftspaltlos an
den Flachspulenträger anliegt. Die Gefahr eines Losrüttelns ist sehr reduziert und der thermische Übergang
ist optimal. Der Flachspulenträger ist bevorzugt ein keramischer Körper.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von vier Figuren, in
denen ein Ausführungsbeispiel gezeigt ist, in Verbindung mit den Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Spulenträger mit aufgedampfter metallischer Schicht,
Fig. 2 den Spulenträger gemäß Figur 1 mit nach dem Ätzen verbleibendem Spiralgang,
Fig. 3 den Spulenträger gemäß Figur 2 mit verstärktem Spiralgang und
Fig. 4 den Spulenträger gemäß Figur 3 als Spuleneinheit mit ausgegossenem Spiralgang.
In den Figuren 1 bis 4 ist mit 1 ein ebener Flachspulenträger bezeichnet, der aus einem schallharten Material
besteht. Besonders gut ist eine Keramik geeignet, vorzugsweise auf der Basis von Aluminiumoxid. Nach Figur
1 ist eine Stirnseite 3 des Flachspulenträgers 1 mit einer metallischen Schicht 5 versehen. Die metallische
Schicht 5 muß elektrisch leitend sein, z. B. aus Kupfer bestehen. Sie kann z. B. durch Aufdampfen aufgetragen
oder aber mittels eines dünnen Klebstoffs auf den Flachspulenträger
1 aufgeklebt werden. Eine weitere Alternative
- Jf - VPA 85 P 3 0 5 9 DE
sieht vor, daß die metallische Schicht 5 nach dem Siebdruckverfahren
auf den Flachspulenträger 1 aufgebracht und anschließend eingebrannt wird. Bei der Verbindung der
metallischen Schicht 5 mit dem Flachspulentrager 1 ist darauf zu achten, daß in der Grenzschicht, also an der
Stirnseite 3, keine Lufteinschlüsse oder Einschlüsse von anderen Materialien vorhanden sind.
In Figur 2 ist der beschichtete Flachspulenträger 1, der
nun einertverbleibenden spiralförmigen Leiter oder Spiralgang 7 aufweist, dargestellt. Der Spiralgang 7 ist beispielsweise
so entstanden, daß ein spiralförmiger Streifen 9 mittels einer Drehbank aus der metallischen Schicht 5
entfernt wurde. Alternativ hierzu kommt auch ein fototechnisches Verfahren in Frage, bei welchem auf die elektrisch
leitfähige Schicht 5 eine lichtempfindliche Oberschicht aufgebracht, anschließend eine Maske in Spiralenform
fotografisch auf die lichtempfindliche Oberschicht übertragen,sodann die Oberschicht entwickelt und schließlieh
der spiralförmige Streifen 9 von der elektrisch leitfähigen Schicht 5 abgeätzt wird.
In der Figur 3 ist der Flachspulenträger 1 mit verstärktem
Spiralgang 7 dargestellt. Die Verdickung kann
z. B. durch galvanische Behandlung erfolgen. Es entsteht so eine ebene Flachspule 11 mit spiralförmigen Windungen.
Die Verdickung kann z. B. um den Faktor 20 geschehen, so daß bei einer metallischen Schicht 5 von ca. 7 pm
Dicke nach der galvanischen Behandlung die Flachspule 11 mit einer Dicke von ca. 140 pm vorliegt.
In Figur 4 ist das nach dem Verfahren erzeugte Endprodukt dargestellt. Die Zwischenräume zwischen der Flachspule
sind hier mit einem elektrisch isolierenden Material
13 ausgefüllt. Als Material 13 eignet sich vorzugsweise ein Kunstharz. Dieses wird unter Vakuum in die Zwischenräume
der Flachspule 11 eingegossen. Abschließend wird die Oberfläche der Spuleneinheit im Bereich der Flachspule
11 fein abgeschliffen, um Verschmutzungen und Reste des isolierenden Materials 13 auf der Flachspule 11
zu entfernen.
Mit dem beschriebenen Verfahren läßt sich die Flachspule
11 besonders eng an den Flachspulenträger 1 ankoppeln. Dadurch wird ein guter thermischer Übergang auf
den Spulenträger 1 erzielt. Außerdem werden mechanische Kräfte, die auf die Flachspule 11 wirken, direkt auf den
Flachspulenträger 1 übertragen, ohne daß die Flachspule 11 sich zuvor bewegt.
12 Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
350585!:
Bezugszeichenliste °5 ° 3 0 5 9 OE
I Spulenträger 3 Stirnseite
5 metallische Schicht
7 Spiralgang
9 spiralförmiger Streifen
II Flachspule
13 isolierendes Material
Claims (12)
- VPA 85 P 3 0 5 9 DEPatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Spuleneinheit aus einem Flachspulenträger und einer spiralförmigen Flachspule für ein Stoßwellenrohr, dadurc, h gekennzeichnet, daß eine Stirnseite (3) des Flachspulenträgers (1) mit einer elektrisch leitfähigen Schicht (5) versehen wird, daß aus der Schicht (5) ein spiralförmiger Streifen (9) entfernt wird, so daß ein leitfähiger Spiralgang (7) verbleibt, daß der verbleibende Spiralgang (7) der Schicht (5) galvanisch verstärkt wird, und daß anschließend die Zwischenräume zwischen dem Spiralgang (7) mit einem elektrisch isolierenden Material (13) ausgefüllt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als elektrisch leitfähige β Schicht (5) eine Kupferschicht vorgesehen ist. f
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupferschicht (13) ca. 7 pm dick (Fig. 1, 2) ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a durch gekennzeichn eft , daß der Spiralgang (7) galvanisch auf ca. 150 pm Dicke verstärkt wird (Fig. 3).
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a durch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht (5) auf die Stirnseite (3) des Flachspulenträgers aufgeklebt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a durch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht (5) auf die Stirnseite (3)des Flachspulenträgers aufgedampft wird. --*35C58: -Z- VPA 85 P 3 O 5 9 DE
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht (5) nach einem Siebdruckverfahren auf den Flachspulenträger (1) aufgebracht wird und anschließend eingebrannt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der spiralförmige Streifen (9) dadurch entfernt wird, daß auf die elektrisch leitfähige Schicht (5) eine lichtempfindliche Oberschicht aufgebracht wird, daß eine Maske in Spiralenform fotographisch auf die lichtempfindliche Oberschicht übertragen wird, daß die Oberschicht entwickelt wird, und daß der spiralförmige Streifen (9) von der elektrisch leitfähigen Schicht (5) abgeätzt wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a v durch gekennzeichnet, daß der ) spiralförmige Streifen (9) mechanisch von der elektrisch leitenden Schicht (5) abgetragen wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausfüllen mit elektrisch isolierendem Material (13) die Oberfläche der Spuleneinheit im Bereich der Flachspule (11) fein abgeschliffen wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Flachspulentrager (1) ein Keramikkörper vorgesehen ist.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Keramikkörper aus Aluminiumoxid-Keramik besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853505855 DE3505855A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Verfahren zur herstellung einer flachspuleneinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853505855 DE3505855A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Verfahren zur herstellung einer flachspuleneinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3505855A1 true DE3505855A1 (de) | 1986-08-21 |
Family
ID=6263031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853505855 Withdrawn DE3505855A1 (de) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | Verfahren zur herstellung einer flachspuleneinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3505855A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3817057A1 (de) * | 1988-05-19 | 1989-05-24 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur herstellung einer einlagigen sensorspule |
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DE4201138A1 (de) * | 1992-01-17 | 1993-07-22 | Siemens Ag | Verfahren zur herstellung einer spulenanordnung fuer einen elektromagnetischen akustischen druckimpulsgenerator sowie spulenanordnung fuer einen solchen druckimpulsgenerator |
DE4320850A1 (de) * | 1993-06-23 | 1995-01-05 | Abb Patent Gmbh | Lichtbogenlöschkammer |
US6837859B2 (en) | 2001-09-10 | 2005-01-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Shock wave source with a coil carrier having a non-circular contour |
US6849053B2 (en) | 2001-09-10 | 2005-02-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Shock wave source with a wave damping coil carrier |
DE102017211213A1 (de) * | 2017-06-30 | 2019-01-03 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Spuleneinrichtung für ein Kraftfahrzeug, sowie Anordnung einer solchen Spuleneinrichtung an einem Unterboden eines Kraftfahrzeugs |
-
1985
- 1985-02-20 DE DE19853505855 patent/DE3505855A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |