DE668581C - Hochspannungsunterbrecher mit magnetischer Blasung - Google Patents
Hochspannungsunterbrecher mit magnetischer BlasungInfo
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- DE668581C DE668581C DEC51465D DEC0051465D DE668581C DE 668581 C DE668581 C DE 668581C DE C51465 D DEC51465 D DE C51465D DE C0051465 D DEC0051465 D DE C0051465D DE 668581 C DE668581 C DE 668581C
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- contact
- coil
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/18—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts using blow-out magnet
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Öffnen, Schließen und Sichern von elektrischen Stromkreisen,
insbesondere Hochspairnungsstromkreisen, vorzugsweise mittels Trennschalter.
Im allgemeinen dürfen Trennschalter nicht betätigt werden, solange sie unter Strom
stehen. Dennoch kommt es vor, daß solche Schalter betätigt werden, auch wenn sie noch
unter Strom stehen, und zwar entweder durch falsche Bedienung oder bei einem Unfall an
irgendeinem anderen Apparat. In solchen Fällen kommt es oft vor, daß der beim Öffnen
oder Schließen des Stromkreises sich bildende Lichtbogen bestehen bleibt und dann Kurz-Schlüsse
mit anderen unter Spannung stehenden Teilen herbeiführt. Mit Hilfe eines Funkenlöschers
beseitigt man die Gefahr, die sich bei unzeitiger Bedienung von noch unter Strom stehenden Trennschaltern ergibt.
Bereits bekannt ist es, den Lichtbogen zum Zwecke der Löschung mit Hilfe von Isolierkörpern
abzukühlen oder auch mit Hilfe leitfähiger Teile, die man mit Bezug auf die Bahn
des Lichtbogens ganz verschiedenartig anordnen mag. Hierbei kann die Anordnung so
getroffen sein, daß das Auslöschen des Lichtbogens durch eine im Nebenschluß zwischen
einem Anschluß- und einem Kontaktstück angebrachte magnetische Blasspule bewirkt
wird. Der Strom wird in diesem Falle dem Kontaktstück durch das Schaltmesser während
eines Bruchteils der Unterbrechungszeit zugeführt.
Erfindungsgemäß wird das in diesem Falle nachgiebig ausgeführte Kontaktstück im
wesentlichen parallel zu der von der Spitze des Schaltmessers zurückzulegenden Strecke
angeordnet. Das senkrecht zur nachgiebigen Kraft des Kontaktstücks und zur Schaltrichtung
verlaufende magnetische Feld der Blasspule wirkt beim Trennen der Hauptkontakte und beim Verlauf des Stromes über den
Nebenschluß weg derart auf das Kontaktstück und das Schaltmesser ein, daß diese voneinander
entfernt werden. Hierdurch läßt sich für mittlere Hochspannung sowohl bei großen
als auch bei kleinen Betriebsströtnen ein sicheres Schalten in Luft ausführen, ohne daß,
die Kontakte zusammenschweißen. Die erfrndungsgemäße Anordnung hat den großen Vorteil,
daß sie sich nachträglich an den meisten Luftschaltern, insbesondere jedem Trennschalter,
anbringen läßt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll die weitere Beschreibung an Hand eines
in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels gegeben werden. Es stellen dar:
Abb. ι eine im Sinne der Erfindung konstruierte Funkenlöschvorrichtung von der
Seite gesehen,
Abb. 2 einen Trennschalter mit einer Funkenlöschvorrichtung nach der Erfindung.
Zur Löschvorrichtung gehört ein elektrisch leitender Bügel 1, zwischen dessen beiden
Schenkeln eine Spule 2 angeordnet ist. Der Bügel ι ist vermittels eines Bolzens 3 an dem
mit 4 bezeichneten Fuß- eines zum Trennschalter
gehörigen Kontaktes 5 befestigt (Abb. 2). Durch Isolierscheibe·]! 7 ist der
Bügel ι gegenüber dem Bolzen 3 und derm S Fuß 4 elektrisch isoliert. ^
Die Spule 2 besitzt beispielsweise für eiröC
Spannung von 10 kV und für eine Strom--.
stärke 200 Ampere 130 Windungen eines im Durchmesser 1,2 mm starken Kupferdrahtes,
to Das innere Ende der Drahtwicklung ist mit dem Bügel 1 elektrisch leitend verbunden,
während das äußere Ende vermittels eines Leiters 8 an den Fuß 4 leitend angeschlossen
ist. Der Außendurchmesser der Spule ist nicht größer als 40 mm.
Ein eiserner Bolzen 9 verkörpert den Kern der Spule. Auf diesem Bolzen sind zwei Polschuhe
oder Polplatten 10 angeordnet. Sie sind aus Eisen hergestellt und dienen zum
ao Leiten des magnetischen Flusses. Jede dieser Polplatten besitzt einen schmalen Teil 12
(Abb. 1) und einen den eigentlichen Pol verkörpernden
verbreiterten Teil 13. Die Stromrichtung in der Spule 12 ist so, daß derLichtbogen
unter dem Einfluß des zwischen den eigentlichen Polen sich ergebenden Magnetfeldes
in den Löscher hineingezogen wird.
Da, wo die Verbreiterung der Polplätten
beginnt, ist eine Achse 14 vorgesehen. Auf dieser Achse 14 ist der sog. Löscher befestigt.
Der Löscher selbst besteht aus zwei 10 mm starken und mit Bezug aufeinander parallel
in einem gegenseitigen Abstande von 2 mm angeordneten Platten 15. Die Platten 15 sind
aus Asbestzement oder einem anderen gleichwertigen Material hergestellt. In der bezeichneten
Stellung werden die Platten 15 u. a. durch die Achse 14 und zwei Schrauben 17, 18
gehalten. Der sog. Kamin im eigentlichen Löscher bleibt also vollkommen frei.
Mit dem Bügel 1 ist eine Kontaktfeder 25
durch die Messingschiene 26 verbunden, die
zugleich einen federnden Träger der Kontaktfeder 2s darstellt. Durch die Messingschiene
26 ist die Kontaktfeder 25 mit dem Bügel 1 elektrisch leitend verbunden.
Zum Öffnen des Trennschalters schwenkt man das Kontaktmesser 28 um seinen Drehpunkt
29 im Sinne des Pfeiles 30 aus.
Vor dem Verlassen des Kontaktes 5 kommt das obere Ende des Kontaktmessers 27 mit
der Kontaktfeder 25 in Berührung. Demzufolge wird unmittelbar·, nachdem das Kon-1|aKtmesser
den Kontakt 5 verlassen hat, ein ^r^mkreis durch die Kontaktfeder 25, den
*TjßJf 26, den Bügel 1, die Spulen, den Draht 8
und den Fuß 4 geschlossen. Die Spule wird auf diese Weise erregt und ein magnetisches
Feld erzeugen, dessen größte Stärke sich zwischen den Polen 13 ergibt. Es steht alsdann
die Kontaktfeder 25 iinter der Einwirkung
eines Magnetfeldes und hebt sich infolgedessen von dem Ende 27 des Kontaktmessers
28 etwas ab, so daß kein Zusammenschweißen erfolgen kann.-
Nachdem das mit 27 bezeichnete Ende des Kontaktmessers die Kontaktfeder 25 verlassen
hat, ergibt sich ein Lichtbogen nur zwischen den beiden obenerwähnten Teilen. Durch
das mit Hilfe der Spule 2 erzeugte Magnetfeld wird dieser Lichtbogen in den zwischen
den" Platten 15 gebildeten 2 mm breiten Kamin oder Löscher hineingeblasen, in welchem
der Lichtbogen auf ein fühlbares Hindernis nicht trifft.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochspannungsunterbrecher, bei dem das Auslöschen des Lichtbogens durch eine im Nebenschluß zwischen einem Anschlußstück und einem Kontaktstück angebrachte magnetische Blasspule bewirkt wird, wobei der Strom dem Kontaktstück durch das Schaltmesser während eines Bruchteiles der Uiiterbrechungszeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebig ausgeführte Kontaktstück (25) im wesentlichen parallel zu der von der Spitze (27) des Schaltmessers (28) zurückzulegenden Strecke angeordnet ist und das magne-' tische Feld der Blasspule (2) derart zwecks Einwirkung auf das Kontaktstück (25) angeordnet ist, daß die Richtung des Feldes senkrecht zu der durch das Kontaktstück (25) und die nachgiebige Kraft bestimmten Ebene liegt, so daß das Feld bestrebt ist, Kontaktmesserende und Kontaktstück voneinander zu entfernen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR754865D FR754865A (fr) | 1932-09-28 | 1932-08-18 | Perfectionnements aux dispositifs d'ouverture, de fermeture et de protection des circuits électriques |
DEC51465D DE668581C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Hochspannungsunterbrecher mit magnetischer Blasung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51465D DE668581C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Hochspannungsunterbrecher mit magnetischer Blasung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668581C true DE668581C (de) | 1938-12-06 |
Family
ID=7027407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC51465D Expired DE668581C (de) | 1932-09-28 | 1932-09-28 | Hochspannungsunterbrecher mit magnetischer Blasung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE668581C (de) |
FR (1) | FR754865A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055084B (de) * | 1954-10-16 | 1959-04-16 | Concordia Maschinen Und Elek Z | Schaltkammer fuer elektrische Last- oder Leistungstrenner |
DE1167937B (de) * | 1961-02-07 | 1964-04-16 | Alsthom Cgee | Elektrischer Schalter |
FR2605796A1 (fr) * | 1986-10-27 | 1988-04-29 | Stroemberg Oy Ab | Disjoncteur electrique a arc tournant |
-
1932
- 1932-08-18 FR FR754865D patent/FR754865A/fr not_active Expired
- 1932-09-28 DE DEC51465D patent/DE668581C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1055084B (de) * | 1954-10-16 | 1959-04-16 | Concordia Maschinen Und Elek Z | Schaltkammer fuer elektrische Last- oder Leistungstrenner |
DE1167937B (de) * | 1961-02-07 | 1964-04-16 | Alsthom Cgee | Elektrischer Schalter |
FR2605796A1 (fr) * | 1986-10-27 | 1988-04-29 | Stroemberg Oy Ab | Disjoncteur electrique a arc tournant |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR754865A (fr) | 1933-11-16 |
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