DE693812C

DE693812C - Lasttrennschalter

Info

Publication number: DE693812C
Application number: DE1937D0075718
Authority: DE
Inventors: Fritz Driescher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-07-13
Filing date: 1937-07-13
Publication date: 1940-07-19

Description

Lasttrennschalter Gegenstand @der--Erfindung ist ein Lasttrennschalter mit einem in einem Löschmittelgefäß angeordneten - mit Momentschaltung ausgestatteten Nebenkontakt. Es ist bei derartigen bekannten Schaltern :bereits vorgeschlagen worden, den Nebenkontakt so ausizubilden, daß er sich später als der unter Luft schaltende Hauptkontakt öffnet. Das hat den Vorteil, daß ,beim Öffnen des Schalters die Hauptkontakte spannungslos getrennt werden können.
Durch die Erfindung soll der weitere Vorteil erzielt werden, daß auch das Schließen der Hauptkontakte spannungslos erfolgt. Zu diesem Zweck wird der in dem Löschm.ittelgefäß angeordnete Nebenschalter durch einen in die Schaltbahn .des Hauptschalters hineinragenden Anschlag betätigt dergestalt, daß er sich mit Momentschaltung vor dem Hauptschalter schließt und erst nach ihm öffnet.
Vorteilhaft ragt der die Schaltung des Nebenschalters bewirkende Anschlag ` senkrecht in die Bahn des Hauptschalters hinein und wird durch den bewegten Kontakt des Hauptschalters in den mit einem Löschmittelgefäß gefüllten Behälter gedrückt, in dem er den für beide Schaltbewegungen als Momentschalter ausgebildeten Nebenkontakt betätigt.
In weiterer Ausgestaltung .der Erfindung ist vorgesehen, daß der im Löschmittelgefäß schaltende Nebenkontakt nach Fortfall der Kontaktfeder des festen Hauptkontaktes und entsprechender Verbreiterung der Kontaktfläche des Hauptschaltmessers und des Anschlages zum Hauptschalter wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Lasttrennschalters dargestellt: Abb. i zeigt einen Schalter mit zwei Trennstellen in geschlossenem Zustand, Abb. 2 den Hilfsschalter in geöffneter Stellung.
Der Lasttrennschalter besteht aus einem parallel zu einer Schaltwand oder einem Gestell angeordneten, senkrecht stehenden, stäbförmigen Träger i aus Isolierstoff, der über eine Führungs- und Hebelvorrichtung 2, 3 nach vorn zu aus dem' Isolator .I ausgefahren werden kann. An dem Träger i sind bei einem Trennschalter mit Sicherung und zwei Unterbrechungsstellen, an Winkeln 6 sitzend, die Kontaktmesser 7 und zwischen diesen eine Sicherungspatrone $ angebracht. Die zu den Kontaktmessern gehörigen Aufnahmekontakte 12 sitzen auf Isolatoren 9 gehaltenen Schienen io mit den Stromführungsklemmen i i.
Unterhalb der Kontaktstücke 7, 12 sind an den Schienen io Behälter 13 aus Isolierstoff befestigt, die mit einem Löschmittel, vornehmlich mit 0l, gefüllt sind. An einem Winkel 14 geführt bewegt sich in dem Löschmittelbehälter eine Schubstange 15 dergestalt, .daß sie durch eine Feder i6 aus dem Gefäßheraus nach oben in die Bahn der Schaltmesser 7 gezogen wird. Die Kontaktmesser und die Schubstange sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen IvVeise an den Spitzen abgeschrägt, so daß die Messer die Schubstange in das Gefäß 13 hineindrücken, bevor sie selbst ihre Aufnahmekontakte erreicht haben. Beim Ausfahren der Schaltmesser trennen sich diese zunächst eine ganze Strecke von den Aufnahmekontakten und lassen erst dann die Schubstange wieder aufsteigen.
Im Behälter 13 ist an dem Winkel 14 eine Platte 17 befestigt, an der ein Schaltmesser i9 über einen Zapfen 18 schwingbar angelenkt ist. Das Hilfsschaltmesser steht durch ein Kabel 2o mit der Schubstange 15 leitend in Verbindungundwird weiterhin durch eine Überspringfeder 21 an dieser gehalten. Ist die Schubstange 15 heruntergedrückt, dann zieht die Feder 2i den Hebel i9 nach unten und drückt ihn in einen Gegenkontakt 22, der an einem mit Schrauben 23 an der Schiene io befestigten Winkel 24 sitzt (Abb. i). Wird dagegen die Schubstange 15 gehoben, so daß der Befestigungspunkt der Feder 2i über den Drehpunkt 18 des Hebels i9 aufsteigt, dann wird der Hebel aus dem Gegenkontakt 22 herausgezogen (Abb.2). Die Bewegungen des Hebels i9 erfolgen als Moment- oder Schnellschaltung ruckweise. Um die Ausschaltbewegung noch weiter zu beschleunigen, ist der Hebel i9 zweckmäßig durch -eine Feder 25, die schwächer als die Feder 21 ist, mit dem oberen Ende der Platte 17 verbunden.
Bei dem neuen Trennsicherungslastschälter vollzieht sich nun ,das Schalten folgender-- maßen Nähert sich -das Schaltmesser 7 ,dem Aufnahmekontakt i2, dann drückt es, bevor es diesen erreicht, die Schubstange 15 herunter und schließt den Kontakt ig bis 22 unter Löschmittel. Da das Schaltmesser 7 mit der Schubstange 15 in leitender Verbindung bleibt, steht der Hauptkontakt 7 bis 12 beim Schließen nicht unter Lichtbogenspannung. Beim Ausfahren des Schalters, bleibt der Kontakt i9@ bis 22 zunächst geschlossen, er trennt sich erst, nachdem sich der Hauptkontakt 7 bis 12 um ein beträchtliches. Stück geöffnet hat. Da das Öffnen und Schließen des Hilfskontaktes i9 bis 22 ruckweise als Momentschaltung und in einem Löschmittel, zweckmäßig in Öl, geschieht; ist auch hier wie bei dem Hauptkontakt keine Lichtbogenbildung zu befürchten.
In Abb. i der Zeichnung ist die Erfindung an einem Trennsicherungslastschalter mit zwei Trennstellen je Pol veranschaulicht. Es ist selbstverständlich, daß die gezeigte Anordnung der Schaltelemente, der Ölbehälter u. dgl. auch an Lastschaltern mit nur einer Trennstelle, beispielsweise einem schräg aufgehenden Schalter, getroffen werden kann.
Es ist auch ohne weiteres möglich, den im Löschmittel liegenden Hilfsschalter in entsprechender Verstärkung als Hauptschalter auszubilden: Zu diesem Zweck wird die untere Kontaktbahn des Schaltmessers 7 T-förmig verbreitert, und die Schubstange 15 erhält dann am oberen-Ende gleichfalls eine T-förmigc, federnde Gegenkontaktfläche. Die Kontaktfedern 12 kommen dabei in Fortfall. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE:. i. Lasttrennschalter mit einem in einem Löschmittelgefäß angeordneten und mit Momentschaltung ausgestatteten Nebenkontakt; der sich später als der unter Luft schaltende Hauptkontakt öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Löschmittelgefäß (i3) angeordnete Nebenschalter (i9, 22) durch einen in die Schalt:-bahn des Hauptschalters (7, 12) hineinragenden Anschlag (i5) betätigt wird dergestalt, -daß er sich mit Momentschaltung vor dem Hauptschalter schließt und erst nach ihm öffnet.
2. Lasttrennschalter nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der die Schaltung des Nebenschalters (i9, 2-2) bewirkende Anschlag (z5) senkrecht in die Bahn des Hauptschalters hineinragt und durch den bewegten Kontakt (7) des Hauptschalters (7, 12) in den mit einem Löschmittel gefüllten Behälter (i3) gedrückt wird, in dem er den für beide Schaltbewegungen als Momentschalter ausgebildeten Nebenkontakt (r9, 22) betätigt. -3. Lasttrennschalter. nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Löschmittelgefäß (r3) schaltende Nebenkontakt (z9, 22) nach Fortfall ,der Kontaktfeder (I2) :des festen Hauptkontaktes und entsprechender Verbreiterung der Kontaktfläche des Hauptschaltmessers (7) und des Anschlages (i5) zum Hauptschalter wird.