DE595095C - Schalter fuer Hochspannungsanlagen mit Unterbrechung des Lichtbogens in Luft - Google Patents
Schalter fuer Hochspannungsanlagen mit Unterbrechung des Lichtbogens in LuftInfo
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- DE595095C DE595095C DE1930595095D DE595095DD DE595095C DE 595095 C DE595095 C DE 595095C DE 1930595095 D DE1930595095 D DE 1930595095D DE 595095D D DE595095D D DE 595095DD DE 595095 C DE595095 C DE 595095C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/06—Insulating body insertable between contacts
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Es ist bei Schaltern mit in Luft zu öffnenden Kontakten bekannt, den bei Trennung der
Kontakte sich bildenden Lichtbogen mittels eines zwischen die Kontakte zu schiebenden
Isolierstückes zu unterbrechen. Bei den bekannten derartigen Schaltern, die auch auf
dem Starkstromgebiet Verwendung finden sollten, sind die festen Kontakte durch die
sie umgebende Luft miteinander verbunden, wenn das zur Unterbrechung des Lichtbogens
dienende Isolierstück sich zwischen den Kontakten befindet. Mit der Entwicklung der
Starkstromtechnik erfolgte aber auch ein Anstiegder Stromspannung in den Leitungen.
Infolgedessen konnten die bekannten Schalter auf diesem Gebiet bald keine Verwendung
- mehr finden, da bei den zur Anwendung gelangenden
Spannungen ein Überschlag an den Kontakten eintrat. Man hat daher für die hohen Spannungen Schalter entwickelt,
bei denen als Löschmittel für den Lichtbogen Öl verwendet wird. Die diesen Schaltern
anhaftenden Mängel führten zur Entwicklung weiterer verschiedener Schaltertypen.
Ein wesentliches Merkmal der bekannten Hochspannungsschalter besteht nun darin, daß
der zur Bildung gelangende Lichtbogen nachträglich gelöscht wird. So wird der Lichtbogen
beispielsweise zur Kühlung in ein System von Kupferplatten gedrückt. Ferner hat man die Maßnahme getroffen, daß die
Lichtbogenbahn durch Preßgas so weit verlängert wird, bis die Löschung eintritt. Bei
■einem weiteren Schalter wird in einer Kammer durch den Lichtbogen Wasser zum Verdampfen
gebracht, und bei einer weiteren Ausführung werden die in einer gemeinsamen evakuierten Kammer angeordneten Kontakte
im Augenblick des Nulldurchganges bei Wechselstrom getrennt. Diese bekannten Schalter besitzen den Nachteil, daß sie einen
komplizierten teuren Aufbau bedingen und für die Betriebssicherheit 'eine ständige sorgfältige
Überwachung erfordern, weil der Lichtbogen mehr oder weniger zur vollen Entfaltung
gelangt.
Die Erfindung hat eine neuartige Ausbildung eines Schalters für Hochspannungsanlagen
zum Gegenstande, bei der die Verwendung eines besonderen Löschmittels vermieden
ist und die Trennung des Lichtbogens bereits im Augenblick seines Entstehens erfolgt.
Gemäß der Erfindung sind die Kontakte des Schalters in einem mit einer Zwischenwand
versehenen, gegen die Außenluft abgeschlossenen Behälter angeordnet, und bei ihrer
Trennung schiebt sich ein Isolierstück auf eine für den beweglichen Kontakt in der Zwischenwand
vorgesehene Durchtrittsöffnung und schließt letztere luftdicht ab.
Durch die Anordnung der Kontakte in getrennten, gegen die Außenluft abgeschlossenen
Kammern ist die Gefahr des Überschlagens an den Kontakten auch bei den höchsten Spannungen vermieden, und durch das Isolierstück
wiederum ist der Weg der Ionen zwischen den Kontakten abgeschnitten. Da
das Isolierstück sogleich im Augenblick der Trennung der Kontakte zwischen dieselben
gebracht wird, so wird der Lichtbogen auch im Augenblick der Bildung unterbrochen. Es
kann infolgedessen die Betriebsbereitschaft des Schalters durch Lichtbogenwirkung nicht
beeinträchtigt werden. Die Wirkung des Schalters ist durch die Anordnung der Kontakte,
in Einzelkammern eines gegen Außenluft abgeschlossenen Behälters in Verbindung mit einem zwischen die Kontakte zur Trennung
des Lichtbogens verschiebbaren Isolierstück erzielt. Gegenüber den bekannten Hochspannungsschaltern besitzt der Erfindungsgegenstand
den Vorteil, daß der Aufbau des Schalters wesentlich einfacher ist, so daß die Herstellungskosten verringert sind.
Ferner ist der Einbau des Schalters in das Hochspannungsnetz bequemer und erfordert
keine kostspieligen Hilfsbauten. Auch, ist eine
erhöhte Betriebssicherheit erzielt, welche eine ständige und sorgfältige Wartung erübrigt.
Bei den bekannten Schaltern müssen die Löschmittel erneuert werden oder der Preßgasdruck
reguliert werden, damit der Lichtbogen nicht zu lange Zeit stehenbleibt, oder es muß der. genaue Zeitpunkt des Schaltens
innegehalten werden, um den entstehenden Lichtbogen überhaupt zum Erlöschen zu bringen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι einen Schalter in eingerücktem Zustände,
Abb. 2 einen Schalter im Zustand kurz nach der Unterbrechung,
Abb. 3 eine Seitenansicht der Abb. 1 bei abgenommener Vorderwand des Aufnahmebehälters
für die Kontakte,
Abb. 4 bis 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Der obere Kontaktteil ist beispielsweise als bügelartiger Hebel 1 hergestellt, der an
dem Isolierkörper 2 eine entsprechende Drehachse besitzt. An dem unteren Teil des Hebels
ι können mehrere Kontaktstreifen 3 in der Bewegungsrichtung des Schalthebels 1 angeordnet
sein. Entsprechend diesen Kontaktstreifen 3 sind an dem unteren Kontaktteil
Kontaktklemmen 4, die ebenfalls an einem Isolierkörper 5 befestigt sind, vorgesehen. In
diese Klemmen werden die Kontaktstreifen 3 beim Einlegen des Sehalters eingedrückt, wodurch
der Stromschluß hergestellt wird. Die Stromzuführung" zu den beiden Kontaktteilen
ist nicht dargestellt und erfolgt in bekannter Weise. Der beispielsweise als Platte 6 ausgebildete
Isolierkörper wird vorzugsweise in einer Planebene bewegt. Die Bewegungen des Schalthebels 1 und der Isolierplatte 6 erfolgen
zwangsläufig miteinander, beispielsweise durcli gelenkige Verbindung beider Teile.
Dies kann durch einen Lenker 7 auf beiden Schalterhebelseiten erfolgen. Die Anordnung
des letzteren ist derart getroffen, daß sich das Isolxerstück nach Maßgabe des Fortlaufes
der Trennung der Kontakte, dem beweglichen Kontakt dicht nachfolgend, auf der Durchtrittsöffnung
9 vorschiebt, die in der Zwischenwand des die Kontakte aufnehmenden,
gegen die Außenluft abgeschlossenen Behälters für den Durchtritt des beweglichen Kontaktes
vorgesehen ist. Damit die Platte 6 beim Vor- bzw. Zurückschieben auf die Zwischenwand
gepreßt gehalten wird, um einen luftdichten Abschluß der Öffnung 9 in der
Zwischenwand zu erzielen, werden vorzugsweise auf der Drehachse des bügeiförmigen
Hebels 1 zwei drehbare Scheiben 8 angeordnet, und zwar auf jeder Seite des Hebels
eine Scheibe, die sich auf die Isolierplatte 6 drücken. Die Ausbildung der Platte kann
beispielsweise in U-Form erfolgen, und zwar mit nach oben offenem Profil, um eine gute
Führung zu erzielen. Die Scheiben 8 werden dann am geeignetsten auf die beiden Schenkel
dieses Profils aufgesetzt. An dem zu den Kontaktstellen hin gelegenen Ende ist die
Platte 6 vorwiegend abgeschrägt, so daß sich dieselbe im Moment der Trennung der Kontaktteile
zwischen dieselben schieben kann, wodurch die Öffnung 9 für den Durchtritt des
beweglichen Kontaktes luftdicht verschlossen wird, so aaß der Lichtbogen zwischen den
Kontaktteilen sofort im Entstehen zerschnitten wird. Die Bewegung der Isolierkörper erfolgt
in einer die rasche Unterbrechung des Lichtbogens mit Sicherheit gewährleistenden
Geschwindigkeit.
Die Ausbildung und der Aufbau des Schalters gemäß, der Erfindung kann auf verschiedene
Art erfolgen. Der Isolierkörper kann beispielsweise durch Feder-, Gewichtsbelastung,
motorischen Antrieb jeglicher Art, Hubmagnete o. dgl. beim Trennen der Kontaktteile
zwischen dieselben geschoben werden. Es besteht die Möglichkeit, in an sich bekannter
Weise am Ende des bewegbaren Kontaktteiles den Isolierkörper anzuordnen, der beim Trennen der Kontaktteile eine für
den beweglichen Kontaktteil vorgesehene Durchtrittsöffnung ausfüllt und dadurch die
Verbindung beider Kontaktteile unterbricht. Der Isolierkörper selbst kann auch in den verschiedensten
Formen hergestellt und an dem Schalter bewegbar vorgesehen sein. Femer
kann auch die Ausbildung des Schalters derart getroffen sein, daß die Zwischenwand und
das bewegliche Isolierstück als konzentrische Zylinder ausgebildet sind. In Abb. 4 bis 6 ist
6 der bewegbare Isolierkörper und 10 der
ortsfeste Isolierkörper, in welchem die Öffnungen 9 für den Durchtritt der beweglichen
Kontakte 3 angeordnet sind. Letztere werden durch Führungsstifte 11 mittels einer mit Führungsschlitzen
versehenen Scheibe 12 derart geführt, daß beim Drehen der Schaltwelle
13 durch den Hebel 14 die Kontakte 3 durch
die Öffnungen 9 hindurchgeführt werden. Der Schalter ist bis zu den höchsten Spannungen
verwendbar.
Claims (3)
- Patentansprüche:x. Schalter für Hochspannungsaiilagen mit Unterbrechung des Lichtbogens in Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte in einem mit -einer Zwischenwand versehenen, gegen die Außenluft abgeschlossenen Behälter angeordnet sind und sich bei ihrer Trennung <ein Isolierstück auf eine für den beweglichen Kontakt in der Zwischenwand vorgesehene Durchtrittsöffnung luftabschließend schiebt.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Platte aus-, gebildete bewegliche Isolierkörper durch geeignete Druckmittel, wie Federn, Druckrolle usw., gegen die ortsfeste Zwischenwand gepreßt wird.
- 3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand und das abdeckende drehbare Isolierstück als konzentrische Zylinder ausgebildet sind, von denen der innere das bewegliche Kontaktstück enthält.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE595095T | 1930-12-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595095C true DE595095C (de) | 1934-04-06 |
Family
ID=6573590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930595095D Expired DE595095C (de) | 1930-12-12 | 1930-12-12 | Schalter fuer Hochspannungsanlagen mit Unterbrechung des Lichtbogens in Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595095C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943894C (de) * | 1951-10-12 | 1956-06-01 | Laurent Pagan | Elektrischer Schalter |
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DE1020079B (de) * | 1953-05-29 | 1957-11-28 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Hochspannungs-Lasttrennschalter mit Haupt- und Hilfsschaltkontakt |
DE1036978B (de) * | 1957-03-30 | 1958-08-21 | Anneliese Hasenberg | Lasttrennschalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas |
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DE1206507B (de) * | 1960-04-08 | 1965-12-09 | Moser Glaser & Co A G | Hochspannungsdrehtrennschalter gedraengter Bauart |
FR2561816A1 (fr) * | 1984-03-20 | 1985-09-27 | Telemecanique Electrique | Combine pour la coupure en charge et le sectionnement visible d'un circuit electrique |
-
1930
- 1930-12-12 DE DE1930595095D patent/DE595095C/de not_active Expired
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