DE959660C - Loeschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters - Google Patents
Loeschkammer eines Hochspannungs-LeistungsschaltersInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/72—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid having stationary parts for directing the flow of arc-extinguishing fluid, e.g. arc-extinguishing chamber
- H01H33/75—Liquid-break switches, e.g. oil-break
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/06—Insulating body insertable between contacts
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Description
Die Erfindung betrifft die Löschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters, in der ein beim
öffnen des Schalters sich bildender Lichtbogen durch ein isolierendes, von dem Druck der durch
den Lichtbogen erzeugten Gase bewegtes Abschluß glied abgequetscht oder abgeschnitten wird.
Löschkammerschalter mit Abschlußgliedern, die den sich beim öffnen des Schalters bildenden Lichtbogen
abquetschen, um dadurch den Lichtbogen zu
ίο löschen, sind bekannt. So hat man bereits vorgeschlagen,
die Öffnung einer Lichtbogenkammer, aus der der bewegliche Kontakt beim Öffnen des
Schalters heraustritt, durch bewegliche Glieder, z. B. einen Schieber, eine Kugel, schwenkbare Verschlußstücke
oder einen aus Isolierstoff bestehenden Zapfen, zu verschließen, nachdem der bewegliche
Kontakt die Öffnung verlassen hat. Diese Abschlußglieder, die teils durch die Wirkung der
Schwerkraft, teils durch die einsetzende Flüssigkeitsströmung in ihre Verschlußlage gebracht
werden, arbeiten relativ langsam, so daß eine befriedigende Löschwirkung mit ihnen nicht zu erzielen
ist.
Es ist auch nicht mehr neu, auf beiden Seiten des Lichtbogenpfades unter starkem Federdruck
stehende Isolierstücke vorzusehen, die bei geschlossenem Schalter an dem beweglichen Schaltstift
anliegen und beim öffnen des Schalters durch die Federn fest aufeinandergepreßt werden. Auch
Schalter dieser Art arbeiten relativ langsam; der
Druck des Lichtbogenplasmas verhindert überdies meist, daß sich die beiden Druckstücke fest genug
aneinanderlegen können, um den Lichtbogen schnell zu löschen.
Ein wesentlicher Fortschritt ist dadurch zu erreichen, daß man den Druck der sich beim Abschalten
des Lichtbogens bildenden Gase für die Bewegung eines den Lichtbogenpfad sperrenden
Abschlußgliedes heranzieht. Bei einer bekannten Schalterausführung, die nach einem solchen Prinzip
arbeitet, wird ein becherartiger Körper, in dessen Wandungen Bohrungen für das Hindurchtreten
des beweglichen Schalterkontaktes vorgesehen sind, gegen die Kraft einer Feder durch
den sich in einem Teil der Löschkammer bildenden Gasdruck quer zur Achse des Lichtbogens verschoben,
wobei er mit seiner Wand den Lichtbogenpfad abquetscht oder abschneidet. Dieser becherartige
Körper ist jedoch verhältnismäßig schwer;
er schließt außerdem in seiner der Einschaltstellung des Schalters entsprechenden Ruhestellung die
Lichtbogenkammer nicht vollständig ab, so daß ein großer Teil der Gasdruckeraergie nutzlos verlorengeht.
Auch bei · einem solchen Schalter wird der
as Lichtbogen erst verhältnismäßig spät unterbrochen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß bei der Verwendung von den Lichtbogenpfad sperrenden
oder abquetschenden Abschlußgliedern der Abschaltvorgang, d. h. das Unterbrechen des Lichtbogens
möglichst schnell erfolgen muß, um Beschädigungen der Abschlußglieder durch den Lichtbogen
möglichst zu vermeiden.
Bei den früheren Ausführungen von Schaltern mit den Lichtbogen abquetschenden oder abschneidenden
Abschlußgliedern zeigte sich meist schon nach sehr kurzer Zeit, daß die Ränder und Kanten
der den Lichtbogen abquetschenden oder abschneidenden, aus Isolierstoff bestehenden Abschlußglieder
den hohen Wärmebeanspruchungen nicht gewachsen waren,.
Die Entwicklungen der neueren Zeit auf dem Gebiet hochtemperaturfester Isolierstoffe schaffen
die Möglichkeit, nach dem »Abquetschprinzip« arbeitende Hochspannungs-Leistungsschalter betriebssicher
auszuführen, wenn man ein schnelles und sicheres Abschneiden des Lichtbogens erreichen
kann.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß in der Löschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters,
in der ein beim öffnen des Schalters sich bildender Lichtbogen durch ein
isolierendes, von dem Druck der Lichtbogengase bewegtes Abschlußglied abgequetscht oder abgeschnitten wird, dieses Abschlußglied aus zwei
getrennten, parallel, aber gegenläufig zueinander bewegten, unter Federdruck stehenden Schiebern
besteht, die in ihrer Ruhelage den Lichtbogenraum vollkommen dicht abschließen, während' sie beim
Abschneiden des Lichtbogenpfadeis gleichzeitig Entlastungsöffnungen zum Ausgleich des Druckes
in dem Lichtbogenraum frei machen.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Schieber als geschlitzte oder gebohrte Platten
auszuführen, die an ihrem die Schlitze oder die Bohrungen tragenden Ende einen starken, als
Kolben wirkenden Teil größerer Höhe aufweisen, der jeweils den Abschluß desjenigen Teiles der
Lichtbogenkammer bildet, welcher zwischen dem Schieber und dem festen .Kpntakt des Schalters
liegt.
Der Vorteil der neuen Löschkammerausführung ist darin zu sehen, daß die zwei gegenläufig zueinander
bewegten, unter Federdruck stehenden Schieber, die in ihrer Ruhelage den Lichtbogenraum
vollkommen dicht abschließen, mit verhältnismäßig kleiner Masse ausgeführt werden können, so
daß sie beim Auftreten eines Überdruckes in dem Lichtbogenraum sehr schnell in ihre Abschlußstellung
gelangen, in der sie den Lichtbogenpfad abschneiden. Anderseits öffnen die gemäß der Erfindung
ausgeführten Schieber sofort nach dem Abschneiden des Lichtbogenpfades Entlastungsöffnungen, die ein übermäßiges Ansteigen des
Druckes im Lichtbogenraum ausschließen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Ausführung ist darin zu sehen, daß bei einem Schalter gemäß der
Erfindung nicht nur der Druck im Bereich des festen Kontaktes für die Bewegung der Schieber
ausgenutzt wird, sondern daß auch der Teil des Abschaltlichtbogens, der seinen Fußpunkt an dem
beweglichen Schaltkontakt hat, zur Erzeugung des Druckes für die Bewegung der Schieber beiträgt,
so daß also nicht nur ein Teil (wie bei den bekannten Schalterausführungen),' sondern die gesamte
Lichtbogenenergie für die schnelle Bewegung der Abschlußglieder ausgenutzt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; es zeigt
Fig. ι eine Löschkammer gemäß der Erfindung in eingeschaltetem Zustand der Kontakte,
Fig. 2 die Löschkammer während einer Phase des Abschaltvorganges.
Die Löschkammer besteht aus dem Zylinder 1,
in den unten der Tulpenkontakt 2 eingesetzt ist, in den wiederum der Schaltstift 3 greift. Der Zylinder
wird oben mittels Deckel 4 abgeschlossen, in dem sich die öffnungen 5 befinden. Innerhalb des Zylinders
sind oberhalb der Kontakttulpe in Säulenbauform angeordnet: Scheibe 6, Schieber 7, Schieber 8
und eine Anzahl von Verengungskammern. Die Schieber 7 und 8 besitzen die gleiche Form; sie
sind zentrisch sowie axial um je 180° gegeneinander verdreht angeordnet. Die Schieber besitzen
je eine Schaltstiftbohrung, die jeweils so angeordnet
ist, daß sie auf der einen Seite von einem als Kolben 10 wirkenden Teil größerer Höhe und auf
der anderen Seite von einem als Riegel 9 bezeichneten Teil geringerer Höhe begrenzt wird. Sind
nun die einzelnen Bauelemente einander so angepaßt, daß — abgesehen von Verlustspalten — bei iao
geschlossenem Schalter kein freier Durchtritt vom Lichtbogenraum 11 in einen mit dem freien Atmosphärendruck
in Verbindung stehenden Raum besteht, " sind ferner die Schieber senkrecht zur Schaltstiftachse beweglich gelagert, dann bietet der 1*5
Kolben einem beim Abschalten entstehenden Licht-
bogengasdruck eine größere Beaufschlagungsfläche als der Riegel. Nach dem Differentialprinzip bewegt
sich der Schieber in der vorgeschriebenen Richtung, sofern sich hinter dem Kolben ein druckfreier
Raum 12 befindet, der durch den Kanal 13 und die Öffnung 5 mit dem freien Atmosphärendruck
in Verbindung steht; damit schiebt sich der Riegel nach Fig. 2 in den Lichtbogenpfad, diesen
versperrend. Der gleiche Vorgang wiederholt sich in umgekehrter Bewegungsrichtung beim Schieber
8, so daß der zum Verschließen des Lichtbogenpfades erforderliche Kolbenhub jeweils zur
Hälfte unterteilt ist.
Ist der Lichtbogenpfad durch die Riegel verschlossen, dann geben die jeweiligen der Schaltstiftachse
abgewendeten Stirnflächen von Kolben und Riegel Öffnungen frei, durch die die in dem
nunmehr abgegrenzten Lichtbogenraum 11 angesammelten
Lichtbogengase in die druckfreien Räume 12, 13 entweichen können.
Seitlich an den Schiebern angeordnete Federn bringen nach dem Abschaltvorgang die beiden
Schieber wieder in ihre Ausgangsstellung.
Die Zeichnung läßt klar erkennen, daß für die Bewegung der den Lichtbogenpfad abschneidenden
Abschlußglieder nicht nur der Gasdruck im Inneren der den festen Kontakt aufnehmenden Kammer
ausgenutzt wird, sondern auch der durch denjenigen Teil des Lichtbogens erzeugte Druck, welcher
sich im oberen Teil der Löschkammer bildet. Deshalb erfolgt die Bewegung der Absperrschieber
außerordentlich schnell und sicher; selbst bei kleinen Stromstärken, also schwacher Gesamtenergie
des Lichtbogens, werden verhältnismäßig große Druckkräfte auf die Schieber ausgeübt.
Das mit dem Abschneiden des Lichtbogenpfades einsetzende öffnen von EntlastungsöfFnungen, die
einen Ausgleich des in den Löschkammern gebildeten Druckes ermöglichen, schützt die Löschkammer
gegen das Auftreten zu hoher innerer Drücke.
Claims (2)
1. Löschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters,
in der ein beim öffnen des Schalters sich bildender Lichtbogen durch ein
isolierendes, von dem Druck der durch den Lichtbogen erzeugten Gase bewegtes Abschluß-.glied
abgequetscht oder abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußglied
aus zwei getrennten, parallel, aber gegenläufig zueinander bewegten, unter Federdruck stehenden
Schiebern (7, 8) besteht, die in ihrer Ruhelage den Lichtbogenraum (11) dicht abschließen,
während sie beim Abschneiden des Lichtbogenpfades gleichzeitig Entlastungsöffnungen
zum Ausgleich des Druckes in dem'Lichtbogenraum frei machen.
2. Löschkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber aus geschLtzten
oder gebohrten Platten bestehen, die an ihrem die Schlitze oder die Bohrungen tragenden
Ende einen starken, als Kolben (10) wirkenden Teil größerer Höhe aufweisen, der den
Abschluß desjenigen Teiles der Lichtbogenkammer bildet, welcher zwischen dem Schieber
und. dem festen Kontakt des Schalters liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 369 781, 472 305, Soo 531, 581 343, 591 595, 595 095, 652 800.
Deutsche Patentschriften Nr. 369 781, 472 305, Soo 531, 581 343, 591 595, 595 095, 652 800.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©609 618/358 9.56 (609 833 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE7307A DE959660C (de) | 1953-05-30 | 1953-05-30 | Loeschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE7307A DE959660C (de) | 1953-05-30 | 1953-05-30 | Loeschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959660C true DE959660C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7067135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE7307A Expired DE959660C (de) | 1953-05-30 | 1953-05-30 | Loeschkammer eines Hochspannungs-Leistungsschalters |
Country Status (1)
Country | Link |
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