DE3723538A1 - Loeschkammer zur unterbrechung von laststromkreisen - Google Patents
Loeschkammer zur unterbrechung von laststromkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Löschkammer zur Unterbrechung
von Lastströmen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein mit einer solchen Löschkammer ausgerüsteter Schalter ist
aus der DE-AS 15 90 296 bekannt.
In der bekannten Löschkammer werden die beiden sich gegen
überstehenden Kontakte beim Unterbrechungsvorgang durch
einen aus Isolierstoff bestehenden Flachschieber, der in
Achsrichtung der Löschkammer bewegbar ist, getrennt und der
entstehende Lichtbogen in dem zwischen dem Schieber und dem
umgebenden Löschkammerwerkstoff vorhandenen Spalt gelängt.
Die den Spalt umgebenden Isolierstoffteile verbessern das
Löschvermögen durch Abgabe eines wirksam den Lichtbogen ent
ionisierenden Gases.
Für die Bewegung des Schiebers ist ein in achsialer Richtung
an den Schieber angebauter Federspeicher vorgesehen, der die
Löschkammer beträchtlich verlängert. Die Speicherfeder wird
durch eine externe Schalteinrichtung gespannt und freigege
ben, um den Schieber in die Unterbrechungsstellung zu be
wegen.
Der bekannte Schalter weist bei größeren Spannungen wegen
der notwendigen Lichtbogenlänge große Abmessungen auf. Der
in Bewegungsrichtung des Flachschiebers vorgesehene Feder
speicher vergrößert die Löschkammer noch weiter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösch
kammer der vorgenannten Art so auszuführen, daß sie bei
gegebenem Schaltvermögen kleinere Abmessungen erhält und
die erforderliche mechanische Energie für die bewegbaren
Teile dabei geringer wird. Zur Lösung der Aufgabe wird
eine Löschkammer mit folgenden Merkmalen vorgeschlagen:
- a) Die Unterbrechung der Kontaktstücke erfolgt durch zwei gegenläufig bewegbare Isolierstoffteile,
- b) die beiden Isolierstoffteile weisen jeweils einen Bereich auf, in dem sie sich während des Unterbrechungs vorgangs zunehmend überdecken und einen anderen Be reich, in dem sie sich allseitig an der Innenwandung der Löschkammer abstützen,
- c) die beiden Isolierstoffteile bilden im Überdeckungs bereich (d) zusammen mit der benachbarten Innenwan dung der Löschkammer einen spaltförmigen Lichtbogen weg, der in mindestens drei parallel liegenden Ebenen verläuft,
- d) die beiden Isolierstoffteile sind mittels eines vom Lichtbogenweg (L) abgetrennt angebrachten Verzwei gungsgetriebes über ein Verbindungsteil mit einem Antrieb gekoppelt und während des Unterbrechungs vorgangs synchron um denselben Weg bewegbar,
- e) das Verbindungsteil ist mit dem Verzweigungsgetriebe in der senkrecht zur Bewegungsrichtung der Isolier stoffteile liegenden Symmetrieebene oder in einer un weit davon liegenden Ebene im Eingriff, und
- f) die Löschkammer und das Verzweigungsgetriebe sind in einem bis auf Entlastungsöffnungen geschlossenem Gehäuse untergebracht.
Durch die Verwendung von zwei gegenläufig bewegbaren Iso
lierstoffteilen, die sich beim Unterbrechungsvorgang zu
nehmend überdecken, wird der Lichtbogen zwischen den Kon
taktstücken in mindestens drei hintereinander geschaltete,
räumlich parallel angeordnete Teilbögen aufgeteilt. Be
zogen auf die bekannte Löschkammer entsteht so bei gleichem
Weg eines Isolierstoffteils ein Lichtbogen doppelter Länge,
ohne daß sich dabei die Löschkammerlänge erhöht. Die gegen
läufig bewegbaren Isolierstoffteile können gemäß den Unter
ansprüchen beispielsweise als axial verschiebbare Trenn
schieber oder als schwenkbare Trennschirme ausgebildet werden,
die über ein zentral, d. h. in Nähe der Symmetrieebene ange
ordnetesVerbindungsteil von einem Antrieb oder dergleichen
betätigt werden. Besonders vorteilhaft erweist sich bezüg
lich der Abmessungen eine Ausführung, bei der die Trenn
schirme um eine gemeinsame Achse schwenkbar sind, deren
Mittelpunkt gleichzeitig der Mittelpunkt der die Schirme
begrenzenden Kreisbögen ist, und bei der die Bewegung der
Schirme durch eine zentral durch die Achse geführte Schub
stange erfolgt. Weitere Vorteile ergeben sich durch den
an sich bekannten Einbau von Kontaktplatten in die beweg
baren Isolierstoffteile, die zusammen mit den Kontakt
stücken einen Strompfad bilden und die Unterbrechung eines
Lichtbogens ohne Spreizvorgang der Kontaktstücke ermög
lichen. In weiteren Unteransprüchen ist noch eine Anzahl zu
sätzlicher vorteilhafter Weiterentwicklungen des Erfin
dungsgedankens angegeben.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung im folgenden
an Hand von schematischen Zeichnungen erläutert.
So zeigt:
Fig. 1 Löschkammer mit gegenläufigen Trenn
schiebern bei geschlossener Stellung der
Kontaktstücke.
Fig. 2 wie Fig. 1; während des Unterbrechungs
vorgangs.
Fig. 3 wie Fig. 1; in Unterbrechungsstellung.
Fig. 4 wie Fig. 1; in Seitenansicht, mit Ver
zweigungsgetriebe.
Fig. 5a Querschnitt zu Fig. 3.
Fig. 5b Querschnitt zu Fig. 3.
Fig. 6a Löschkammer mit Trennschirmen, vordere
Gehäuseschale entfernt, bei geschlossenen
Kontaktstücken.
Fig. 6b wie Fig. 6a, Trennschirme in Unter
brechungsstellung.
Fig. 7a Schnitt zu Fig. 6a.
Fig. 7b Schnitt zu Fig. 6b.
Fig. 8 Löschkammer mit gegenläufigen Trenn
schiebern und fest eingebauter Isolier
stoffplatte.
Fig. 9 Schnitt durch eine Löschkammer bei ge
schlossener Stellung der Kontaktstücke,
Trennschieber mit Kontaktplatten.
Fig. 10 Schnitt durch Löschkammer mit Trenn
schirmen bei geschlossener Stellung der
Kontaktstücke, Stromzuführung über Schleif
kontakt und Schubstange.
In den Fig. 1 bis 5 wird der Erfindungsgedanke an Hand
einer Löschkammer mit zwei transversal bewegbaren Trenn
schiebern aus Isolierstoff erläutert. Der Strom durchfließt
nach Fig. 1 dabei die Löschkammer von einer Anschluß
fläche 17 über die miteinander in Eingriff befindlichen an
gefederten Kontaktstücke 1 und 2 zur anderen Anschluß
fläche 17. Die Trennschieber 3 und 4 befinden sich dabei in
einer auseinander gezogenen Stellung, wobei ihre Öffnungs
kanten 3 b und 4 b die gewölbten Spitzen der Kontaktstücke 1
und 2 berühren oder in geringem Abstand zu ihnen stehen
und ihre Enden 3 a und 4 a am weitesten in das Gehäuse 10
ragen und dessen Länge l bestimmen. Das Gehäuse 10 beinhal
tet neben der Löschkammer auch ein Verzweigungsgetriebe. Die
Trennschieber 3 und 4 sind in der Innenwandung 5 der Lösch
kammer formschlüssig geführt, wobei nach den Fig. 5a bzw.
5b Nasen 14 bzw. Rippen 16 diese Führung auch im Überdeckungs
bereich d der Trennschieber 3 und 4 verformungsfrei sicher
stellen. In diesem Bereich sind die Schieber 3, 4 auf die
halbe Höhe reduziert, um während des Unterbrechungsvor
ganges ein Übereinandergleiten zu ermöglichen. Die Nasen
14 bzw. die Rippen 16 verhindern dabei eine Verformung der
Trennschieber durch die Kontaktkräfte der Kontaktstücke 1, 2.
Die nach Fig. 5b vorgesehenen Rippen 16 verlängern außer
dem den Weg zwischen den geöffneten Kontaktstücken 1 und 2
in Form einer Labyrinthdichtung und verhindern so Neben
durchschläge, die den Schaltlichtbogen kurzschließen würden.
Die Dicke der beiden Trennschieber 3 und 4 und somit auch
die Breite des Spaltes, in dem die Schieber geführt sind,
liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 20 mm, ebenso die
Entfernung b der geöffneten Kontaktstücke 1 und 2. Um
eine wirkungsvolle Stromunterbrechung auch bei Nennspannun
gen von 10 kV und 20 kV zu ermöglichen, ist
vorgesehen, daß die Überdeckung d ein
Mehrfaches der Entfernung b sein soll. Die maximal mög
liche Länge des Lichtbogens L entspricht der zweifachen
Überdeckung d. Der Lichtbogen entwickelt sich dabei nach
Fig. 2 in drei parallelen Ebenen.
Erfindungsgemäß sind die Auslaßöffnungen 15 für die Schalt
gase in den seitlichen Gehäuseteilen so angebracht, daß die
Gase vorwiegend in Längsrichtung der Abschnitte des Licht
bogens L gemäß den in Fig. 2 angegebenen Pfeilen strömen.
Nach Fig. 4 sind außerhalb der Löschkammer, an den Enden 3 a
und 4 a der Schieber Teile eines Verzweigungsgetriebes befe
stigt, das während des Unterbrechungsvorganges eine syn
chrone, gegenläufige Bewegung der Trennschieber 3 und 4
um den Weg a erzeugt. Im dargestellten Fall besteht dieses
Getriebe aus je einer Zahnstange 6, die mit einem Ritzel 8
zusammenwirken. Dieses Ritzel 8 ist auf der Welle 7 befestigt
und wird von dem außerhalb des Gehäuses 10 auf derselben
Welle befestigten Hebel 9 zwischen der Einschalt- und der
Ausschaltstellung des Schalters, zu dem die erfindungs
gemäße Löschkammer gehört, bewegt.
Der Antrieb zum Hebel 9 erfolgt entweder direkt von einem
Energiespeicher, wenn die Kontaktstücke 1 und 2 zur Haupt
strombahn des Schalters gehören, oder mittelbar über die
beweglichen Schaltglieder eines Lasttrennschalters, wenn
die Löschkammer lediglich kurzzeitig, nach der galvanischen
Trennung der Lasttrennschalter-Hauptkontakte, den Schalt
strom bis zu dessen Unterbrechung zu führen hat. Der hierzu
gehörige Mechanismus gehört nicht zum eigentlichen Erfin
dungsgedanken und ist daher hier auch nicht näher beschrie
ben.
Der Ablauf einer Stromunterbrechung mit der erfindungsge
mäßen Löschkammer erfolgt in der Reihenfolge:
- a) Eine Drehung des Hebels 9 im Gegenuhrzeigersinn be wirkt gemäß Fig. 4 über das Ritzel 8 und die Zahnstangen 6 eine gleichmäßige Verschiebung der beiden Trennschieber 3 und 4 zur Mitte der Löschkammer hin.
- b) Die schrägen Öffnungskanten 3 b und 4 b (Fig. 1) drücken die Kontaktstücke 1 und 2 auseinander. Der über die An schlußflächen 17 zu- und abfließende Strom bildet dabei nach Fig. 2 einen Lichtbogen L, der mit zunehmender Ver schiebung rasch länger wird und aus den Innenwandungen 5 der Löschkammer und der Trennschieber 3 und 4 Gase emittieren läßt, die den Lichtbogen kühlen und entionisieren, bevor sie durch die Auslaßöffnungen 15 in Pfeilrichtung ent weichen. Die aufgezeigte Lösung ergibt für die Teillicht bögen eine im wesentlichen sehr wirksame axiale Lösch gasströmung, die den Strom im ersten Nulldurchgang unter bricht.
- c) Die Trennschieber 3 und 4 erreichen nach Fig. 3 ihre Endstellung, wobei restliches Schaltgas und Zersetzungs produkte ebenfalls durch die Auslaßöffnungen 15 ent weichen können.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Erfindungsge
dankens läßt sich gemäß den Fig. 6a, 6b, 7a und 7b durch
die Verwendung von zwei gegeneinander schwenkbaren Trenn
schirmen 21 und 22 erreichen. Die beiden Schirme 21 und 22
haben die Achse 23 bzw. die in den Gehäuseschalen 34 und
35 untergebrachten Stützzapfen 23 a und 23 b als gemeinsamen
Drehmittelpunkt.
Die Trennschirme 21 und 22 sind in Form von Kreissek
torflächen ausgebildet, deren bogenförmige Begrenzung
an entsprechend geformten Flächen des Gehäuses 10 bzw. der
Gehäuseschalen 34 und 35 als Dichtkante 37 anliegen. Auf
diese Weise entsteht an der Außenseite der Trennschirme
21 und 22 eine lange, bogenförmige Abdichtung, die nach
Fig. 7b einen Übertritt heißer Gase zwischen den geöffneten
Kontaktstücken 1, 2 und somit ein Kurzschließen des Schalt
lichtbogens verhindert. Eine weitere Verbesserung ist ähnlich
wie in Fig. 5b durch geeignet ausgebildet Rippen zur Führung
möglich.
Die Bewegungsübertragung von einem Antrieb auf das Ver
zweigungsgetriebe erfolgt mit einer isolierenden Schub
stange 26, deren Stangenkopf 24 mittels eines Langlochs 25
durch die Achse 23 bzw. Stützzapfen 23 a, 23 b geführt ist.
Das Verzweigungsgetriebe besteht in einfachster Weise aus
zwei am Stangenkopf 24 gegenüberliegend angebrachten Na
sen 27, die in je eine in die Trennschirme 21 und 22 ein
gearbeiteten Kulissen 28 und 29 eingreifen. Die Kulissen
28 und 29 sind in Fig. 6b dargestellt, wobei in der Um
gebung des Stangenkopfes 24 der vorn liegende Trennschirm
21 aufgebrochen ist und den Blick auf die Kulisse 29 des
Trennschirmes 22 freigibt. Oberhalb der Bruchlinie ist
rechts der Mittellinie die zu Trennschirmen 21 gehörende
Kulisse 28 gestrichelt angegeben.
Die Kulissen 28 und 29 weisen entgegengesetzt gerichtete
Neigungen gegenüber der Achse der Schubstange 26 auf, durch
die deren Schubbewegung in eine synchrone, gegenläufige
Schwenkbewegung der Trennschirme 21, 22 umgeformt wird.
Durch die Anwendung des soeben beschriebenen Verzweigungs
getriebes läßt sich eine Löschkammer mit besonders ge
ringer Länge l angeben. Bei Lasttrennschaltern mit parallel
zur Löschkammer geschalteter Hauptstrombahn kann eine Feder
33 für eine selbsttätige Rückführung der Trennschirme 21, 22
in die geschlossene Stellung der Kontaktstücke 1, 2 nach er
folgter Ausschaltung vorgesehen werden. Bei umgekehrt geneig
ten Kulissen 28, 29 kann die Feder 33 auch als Ausschalt
feder angewendet werden, deren Freigabe durch einen Impuls
vom Schalterantrieb oder von einem Schaltglied der Haupt
strombahn erfolgt.
Die beiden Ausführungen der erfindungsgemäßen Löschkammer
lassen sich auch mit einem Gehäuse, das, wie in Fig. 7a
angegeben, aus zwei Schalen 34 und 35 besteht, herstellen,
die im Betrieb gasdicht miteinander verbunden sind. Dadurch
ergeben sich Vorteile bei der Fabrikation des Gehäuses und
vor allem beim Einbau der Löschkammerteile und des Verzwei
gungsgetriebes, da diese Teile durch bloßes Einlegen zwischen
den Schalen 34, 35 fixiert werden können.
Eine stabile Führung der beiden Trennschieber 43, 44 bei
einfachster Formgebung läßt sich gemäß Fig. 8 durch den
Einbau einer Isolierstoffwand 11 zwischen erstere erzie
len, in die vorteilhafterweise eine feste Kontaktplatte 12
eingesetzt ist. Der Lichtbogen L brennt dann in 4 parallelen
Zweigen, wobei die beiden mittleren Zweige durch die Kon
taktplatte 12 stabilisiert werden.
Auch die schon bekannte Anwendung von Kontaktplatten 12 als
Einbauteile der Trennschieber 3, 4 kann bei der vorliegenden
Erfindung als vorteilhaftes, zusätzliches Merkmal eingesetzt
werden. Dabei werden die Kontaktstücke 1 und 2 nach Fig. 9
mit je einem Absatz 18 versehen, der sich an einer Gegen
fläche im Gehäuse abstützt, so daß die Kontaktstücke 1, 2
während des Unterbrechungsvorganges keine Schleifspuren auf
den Trennschiebern 3, 4 hervorrufen können. Dazu muß das
Maß t größer sein als die Dicke s der Trennschieber.
Die auf Fig. 8 und Fig. 9 angegebenen Maßnahmen lassen
sich auch für Löschkammern mit schwenkbaren Trennschirmen
verwenden, wie sie in den Fig. 6a, 6b, 7a und 7b gezeigt
worden sind, wobei die geschilderten Vorteile auch dort er
zielt werden können.
Soll die erfindungsgemäße Löschkammer mit schwenkbaren
Trennschirmen zur Stromunterbrechung an Lasttrennschalter
strombahnen angebaut werden, so kann die Stromzuführung
zu einem der beiden Kontaktstücke, hier z.B. Kontakt
stück 1, nach Fig. 10 über einen Schleifkontakt 30 und
einen leitfähigen Überwurf 31, der auf der Schubstange 26
montiert ist und mit dieser bewegt wird, erfolgen. Die Schub
stange kann in solchen Anwendungsfällen auch ganz aus Me
tall sein. Die angegebene Stromzuführung ermöglicht während
des Zeitintervalls bis zur Stromunterbrechung einen direk
ten Stromzufluß von der Hauptstrombahn des Lasttrennschalters
über die für die mechanische Bewegung der Schubstange 26 er
forderlichen Bauteile. Die in Fig. 10 angegebene Löschkammer
hat sonst fast alle bereits beschriebenen Merkmale; sie weist
jedoch Trennschirme 45 und 46 auf, die am Bogenrand in einen
trichterförmiger Raum 47 mit einer durch ein Kühlgitter 32
abgeschlossener Auslaßöffnung 36 münden. Während des Unter
brechungsvorganges wird der Lichtbogen auch hier mäander
förmig gelängt, analog zur Darstellung in den Fig. 2
und 3, die Schaltgase entweichen dabei jedoch quer zur Licht
bogenachse in Richtung Auslaßöffnung 36. Die anderen Funk
tionsteile sind analog zu den Fig. 7a und 7b angegeben.
- Liste der Bezugszeichen:
1, 2 Kontaktstück
3, 4 Trennschieber
3 a, 4 a Aus der Löschkammer ragende Enden der Trennschieber
3 b, 4 b Öffnungskante des Trennschiebers
5 Innenwandung
6 Zahnstange
7 Welle
8 Ritzel
9 Hebel
10 Gehäuse
11 Isolierwand
12 Kontaktplatte
13 Spalt
14 Nase
15 Auslaßöffnung
16 Rippe
17 Anschlußfläche
18 Absatz
21, 22 Trennschirm
23 Achse
23 a, 23 b Stützzapfen
24 Stangenkopf
25 Langloch
26 Schubstange
27 Nase
28, 29 Kulisse
30 Schleifkontakt
31 leitfähiger Überwurf
32 Kühlgitter
33 Feder
34, 35 Gehäuseschale
36 Auslaßöffnung
37 Dichtkante
43, 44 Trennschieber
45, 46 Trennschirme
47 trichterförmiger Raum a Weg eines Trennschiebers
b Abstand der geöffneten
Kontaktstücke
d Überdeckungsbereich
L Lichtbogen, Lichtbogenweg
l Länge des Gehäuses
s Dicke des Trennschiebers
t Länge der Kontaktplatte
Claims (18)
1. Löschkammer zur Unterbrechung von Laststromkreisen
in Mittel- oder Niederspannungsnetzen mit
- - zwei an gegenüberliegenden Seiten in der Löschkammer angeordneten Kontaktstücken, die bei geschlossenem Schalter mittels Federkraft miteinander in Ver bindung stehen und an je eine Stromzuführung ange schlossen sind,
- - die Kontaktstücke während des Unterbrechungsvorgangs trennenden Isolierstoffteilen,
- - Innenwandungen aus einem Werkstoff, der wie der der Isolierstoffteile unter der Einwirkung eines Licht bogens ein dessen Löschung begünstigendes Gas abgibt,
- - einer Innenkontur, die sich im Arbeitsbereich der Isolierstoffteile unter Berücksichtigung eines klei nen, definierten Spaltes deren Außenabmessungen anpaßt,
- - einem nach außerhalb der Löschkammer geführten Ver bindungsteil, das die Isolierstoffteile mit einem Antrieb mittelbar oder unmittelbar verbindet,
- - mindestens einer Öffnung für den Abzug der Licht bogengase,
- gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Die Unterbrechung der Kontaktstücke (1, 2) erfolgt durch zwei gegenläufig bewegbare Isolier stoffteile,
- b) die beiden Isolierstoffteile weisen jeweils einen Bereich (3 a, 4 a) auf, in dem sie sich während des Unterbrechungsvorgangs zunehmend überdecken und einen anderen Bereich, in dem sie sich allseitig an der Innenwandung (5) der Löschkammer abstützen,
- c) die beiden Isolierstoffteile bilden im Überdeckungs bereich (d) zusammen mit der benachbarten Innenwan dung (5) der Löschkammer einen spaltförmigen Licht bogenweg, der in mindestens drei parallel lie genden Ebenen verläuft,
- d) die beiden Isolierstoffteile sind mittels eines vom Lichtbogenweg (L) abgetrennt angebrachten Ver zweigungsgetriebes über ein Verbindungsteil mit einem Antrieb gekoppelt und während des Unterbre chungsvorgangs synchron jeweils um denselben Weg bewegbar,
- e) das Verbindungsteil ist mit dem Verzweigungs getriebe in der senkrecht zur Bewegungsrich tung der Isolierstoffteile liegenden Symmetrie ebene oder in einer unweit davon liegenden Ebene im Eingriff, und
- f) die Löschkammer und das Verzweigungsgetriebe sind in einem bis auf Entlastungsöffnungen geschlosse nem Gehäuse (10) untergebracht.
2. Löschkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegbare Isolierstoffteile zwei gegenläufig
achsial verschiebbare Trennschieber (3, 4) eingesetzt
sind, deren aus der Löschkammer heraus ragende Enden
(3 a, 4 a) mit einem zu diesen parallel angeordneten Ver
zweigungsgetriebe verbunden sind.
3. Löschkammer nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verzweigungsgetriebe aus je einer mit einem
Trennschieber (3, 4) verbundenen Zahnstange (6) und
einem diese antreibenden Ritzel (8) besteht, das mit
einer Welle (7) drehfest verbunden ist, auf deren
außerhalb des Gehäuses (10) befindlichem Teil ein
Hebel (9) oder dergleichen als Verbindungsteil an
greift.
4. Löschkammer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als bewegbare Isolierstoffteile zwei gegenläufig
schwenkbare, wenigstens angenähert kreissektorförmig
ausgebildete Trennschirme (21, 22) aus Isolierstoff
vorgesehen sind, deren Kreisbogenmittelpunkt mit der
gemeinsamen Achse (23) der Trennschirme (21, 22) zu
sammenfällt.
5. Löschkammer nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindungsstück eine Schubstange (26) vor
gesehen ist, deren Schubbewegung über die beiden am
Stangenkopf (24) angebrachten Nasen (27) und die mit
ihnen in Eingriff stehenden, gegenläufig geneigten
Kulissen (28, 29) der Trennschirme (21, 22) letztere
beim Unterbrechungsvorgang synchron gegeneinander
verschwenkt.
6. Löschkammer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stangenkopf (24) mit einem Langloch (25) durch
eine im Gehäuse (10) befestigte Achse (23) oder zwei
paarweise angeordnete Stützzapfen (23 a, 23 b) geführt
wird und daß innerhalb des Langlochs (25) eine Feder
(33) zur gemeinsamen Rückführung der Trennschirme
(21,22) in die Ausgangsstellung nach Freigabe einer
Sperre vorgesehen ist.
7. Löschkammer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschirme (21, 22) beidseitig vom Stangen
kopf (24) angeordnet und im Bewegungsbereich der
Schubstange (26) ausgespart sind.
8. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Löschkammer und das Verzweigungsgetriebe
umgebende Gehäuse (10) durch eine mit der Berührungs
fläche der Trennschieber (3, 4) bzw. Trennschirme
(21, 22) im Überdeckungsbereich (d) wenigstens an
nähernd zusammenfallende Ebene in zwei im wesentlichen
spiegelbildliche, im Betrieb miteinander dicht verbundene
Schalen (34, 35) unterteilt ist.
9. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden bewegbaren Trennschiebern
(3, 4) bzw. Trennschirmen (21, 22) eine feststehende
Isolierwand (11) vorzugsweise aus Löschgas abgebendem
Werkstoff angeordnet ist, die in Höhe der Kontakt
stücke (1, 2) eine Verbindungsöffnung oder eine ein
gelegte Kontaktplatte (12) aufweist.
10. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise in die Trennschieber
(3, 4) bzw. Trennschirme (21, 22) eingelegte Kontakt
platten (12) bei geschlossenem Stromkreis die Kontakt
stücke (1, 2) miteinander verbinden.
11. Löschkammer nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (t) der eingelegten Kontaktplatten (12)
größer ist als die Dicke (s) der Trennschieber (3, 4)
bzw. der Trennschirme (21, 22) und daß während des Un
terbrechungsvorgangs die letztgenannten Teile nicht in
Berührung mit den Kontaktstücken (1, 2) sind.
12. Löschkammer nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseiten der Gehäuseschalen (34, 35) so
ausgebildet sind, daß sie nach dem Zusammenbau der
Löschkammer der Befestigung und Führung der beweg
lichen Funktionsteile, wie der Kontaktstücke (1, 2),
Trennschieber (3, 4) bzw. Trennschirme (21, 22) und
des Verzweigungsgetriebes sowie gegebenenfalls auch
der Aufnahme der feststehenden Isolierwand (11)
dienen.
13. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
gekennzeichnet durch einen Spalt (13)
längs des Lichtbogenwegs (L) in Höhe der Kontakt
stücke (1, 2), der als rinnenförmige Vertiefung der
Trennschieber (3, 4) bzw. Trennschirme (21, 22) in
deren Überdeckungsbereich (d) bzw. an den der Innen
wand (5) der Löschkammer gegenüberstehenden Seiten
ausgebildet ist.
14. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der maximale Überdeckungsbereich (d) der Trenn
schieber (3, 4) bzw. der Trennschirme (21, 22) ein
Mehrfaches des Abstandes (b) zwischen den geöffneten
Kontaktstücken (1, 2) beträgt.
15. Löschkammer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbaren Trennschieber (3, 4) im Über
deckungsbereich (d) an einander gegenüber lie
genden Seiten jeweils eine die ganze Höhe der Innen
kontur (5) ausfüllende Nase (14) aufweisen, die mit
einer entsprechenden Aussparung im anderen Teil
(4 bzw. 3) zusammenwirkt.
16. Löschkammer nach Anspruch 1, 2, 4 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löschkammer zwei Auslaßöffnungen (31) hat,
deren Anordnung eine axiale Gasströmung in den paralle
len Teilen des Lichtbogenweges (L) ermöglicht.
17. Löschkammer nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung für das Kontaktstück (1)
mittels Schleifkontakt (30) über die mit einem leit
fähigen Überwurf (31) versehene Schubstange (26)
erfolgt.
18. Löschkammer nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegbaren Trennschieber (3, 4) oder die Trenn
schirme (21, 22) zumindest im Überdeckungsbereich (d)
Rippen (16) aufweisen, die im Zusammenwirken mit ent
sprechenden Ausnehmungen im Gehäuse (10) oder in den
Gehäuseschalen (34, 35) eine lagesichere Führung
sicherstellen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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EP88111029A EP0299401A1 (de) | 1987-07-16 | 1988-07-11 | Löschkammer zur Unterbrechung von Laststromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19873723538 DE3723538A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Loeschkammer zur unterbrechung von laststromkreisen |
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DE3723538A1 true DE3723538A1 (de) | 1989-01-26 |
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DE19873723538 Withdrawn DE3723538A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-07-16 | Loeschkammer zur unterbrechung von laststromkreisen |
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EP (1) | EP0299401A1 (de) |
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