DE591597C - Entionisierungseinrichtung fuer elektrische Schalter - Google Patents

Entionisierungseinrichtung fuer elektrische Schalter

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DE591597C DES102876D DES0102876D DE591597C DE 591597 C DE591597 C DE 591597C DE S102876 D DES102876 D DE S102876D DE S0102876 D DES0102876 D DE S0102876D DE 591597 C DE591597 C DE 591597C
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Description

Es ist eine Entionisierungsvorrichtung für elektrische Hochleistungsschalter bekannt, deren Prinzip darin besteht, daß der unter der Vorrichtung gezogene Lichtbogen in einen Stapel von parallelen leitenden, quer zum Lichtbogen angeordneten Platten hineinbewegt und dabei in kurze Teillichtbögen, welche zwischen den einzelnen Entionisierungsplatten brennen, aufgelöst wird. Die Teillichtbögen werden durch Radialieldblasspulen, die zwischen Gruppen der Platten der Entionisierungseinrichtung eingeschaltet sind, in rasche kreisende Bewegung über die Plattenoberflächen versetzt. Dadurch wird der Lichtbogenraum im Augenblick des Stromnulldürchganges des Wechselstromes so rasch entionisiert, daß die wiederkehrende Spannnung an den Elektroden den Lichtbogen in der nunmehr gut isolierenden Unterbrechungsstrecke nicht mehr zu zünden vermag.
Für die Wirksamkeit der Vorrichtung ist es erforderlich, die Anzahl der Platten unter Berücksichtigung der Betriebsspannung des Schalters so hoch zu wählen, daß auf den einzelnen Plattenzwischenraum keine größere Spannung als 250 Volt maximal entfällt und daß die große Plattenzahl mit möglichst geringem Abstand der Platten (in der Größenordnung von 2 mm) angeordnet wird. Infolgedessen ist es verhältnismäßig schwer, den außerhalb der Vorrichtung gezogenen geschlossenen Lichtbogen in die Vorrichtung ';·· hineinzubewegen und in die in Einzellichtbogen aufgelöste Form überzuführen. Man wendete, um den. Übergang zu erzwingen, bei den bekannten Vorrichtungen Lichtbogenschlitze in den Entionisierungsplatten an, in , welche der Lichtbogen hineinbewegt wurde und die sich nach oben hin verjüngten, wodurch die Stromdichte des Lichtbogens stark erhöht wird, was den Übergang erleichtert. Außerdem mußte man aber starke, den Schlitz : durchsetzende Querblasfelder mit Hilfe besonderer Serienblasspulen erzeugen.
Um eine besonders sichere und rasche Überführung des Lichtbogens in die aufgelöste Form herbeizuführen und besondere Blasspulen für die Erzeugung der Querfelder im Lichtbogenschlitz zu vermeiden, wird die Anordnung der Radialfeldblasspulen so getroffen, daß diese schon 'eingeschaltet werden, während sich der Lichtbogen noch im Plattenschlitz befindet. : Das Hineinbewegen des Lichtbogens in den durchgehenden Schlitz des Plattenstapels erfolgt dabei in an sich bekannter Weise durch das verstärkte Eigenblasfeld des Lichtbogens. In den oberen Teil des Schlitzes ragen die Elektroden der Blassp.ulen — etwa in Form
der die Blasspulen zu beiden Seiten einschließenden Endplatten mit verkürzten Lichtbogenschlitzen — hinein, so daß sich die Radialfeldblasspulen, schon während sich der Lichtbogen im oberen Teil des Schlitzes befindet, in diesen einschalten. Der Lichtbogen wird hierbei zunächst in eine Anzahl Abschnitte zwischen den einzelnen Radialfeldspulen zerlegt, und dann werden diese Abschnitte durch die Entionisierungsplatten weiter in die Teillichtbögen unterteilt.
Nach der Erfindung" werden ferner, um das Hineinbewegen des Lichtbogens in die Entionisierungseinrichtung durch ein schwächeres Magnetfeld zu ermöglichen und die Geschwindigkeit dieser Bewegung zu steigern und einen stoßfreien Übergang des Lichtbogens zu erleichtern, die Isolierzwischenlagen ■ des entionisierenden Plattenstapels so ausgeführt, daß sie vertikale Luftwege zwischen den Metallplatten des Stapels frei lassen, so daß die Einrichtung einen gitterförmigen, oben und unten offenen Aufbau hat, der eine Durchlüftung in vertikaler Richtung gestattet. Da bei dieser Ausführung die Gase in der Richtung vor dem sich hineinbewegenden Lichtbogen nicht gestaut werden, also keinen Gegendruck entwickeln, so steht der Lichtbogenbewegung kein nennenswerter Widerstand entgegen. Gleichzeitig wird aber infolge des intensiven' Luftdurchzuges die Entionisierung und die Kühlung der Vorrichtung wesentlich verbessert, so daß ihre Leistungsfähigkeit eine höhere ist. Die unter dem Plattenstapel angeordneten Lichtbogenhörner können ebenso wie der entionisierende Plattenstapel aus Blechen gitterförmig aufgebaut sein, wodurch die Durchlüftung ebenfalls gefördert wird.
Der obere Teil des Lichtbogenschlitzes in den Entionisierungsplatten kann zweckmäßigerweise senkrecht zum Radialfeld, also tangential zur kreisförmigen Lichtbogenbahn verlaufen und sich außerhalb des Wirkungsbereichs des verstärkten Eigenblasfeldes befinden, um einen glatten Übergang der Lichtbögen in kreisende Bewegung zu erreichen und eine Störung des Radialfeldes durch das Querfeld des Lichtbogens zu vermeiden. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die leitenden Entionisierungsplatten von magnetischen Rahmenplatten umschlossen werden, deren unterer, den Schlitz einschließender · Teil verengt ist. In diesem verengten Teil entsteht dann das verstärkte Eigenblasfeld, das den Lichtbogen durch den Schlitz hinaufbewegt. Dadurch, daß die magnetischen Rahmenplatten in den gleichen Ebenen wie die Entionisierungsplatten liegen, ist eine gute Belüftung der Ent- :i ionisierungseinrichtung gesichert. Zur Erleichterung des Überganges des Lichtbogens auf die Hörner können diese aus magnetischem Material angefertigt sein. Ferner können zwecks weiterer Verstärkung der Blaswirkung magnetische Teile unterhalb der Entionisierungseinrichtung zu beiden 'Seiten der Lichtbogenhörner und des Funkenziehkontaktes angeordnet werden. Es ist ferner eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung zwischen den Platten der Entionisierungseinrichtung isolierende Abstandplatten anzuordnen, welche nur die kreisförmige Lichtbogenbahn, den Schlitz für die Lichtbogenbewegung und einen oberen Entlüftungsscnlitz frei lassen, jedoch die Stoßstellen zwischen den leitenden und magnetischen Platten überdecken, so daß der Lichtbogen dort nicht überspringen kann. Um eine leichte Einschaltung der Radialfeldblasspulen durch den Lichtbogen zu erzielen, kann man zwischen die unteren, den Schlitz enthaltenden Teile der beiden Endplatten einer Blasspule eine Anzahl Zwischenplatten mit ebenfalls kurzen Schlitzen einschalten.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι ist eine Gesamtansicht der Einrichtung; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt längs der Schnittebene II-11 der Fig. 3; Fig· 3 ist ein Schnitt durch den entionisierenden Plattenstapel längs der Ebene III-III der Fig. 2; die Fig. 4, 5, 6 und 7 sind Ansichten der Metallplatten der Einrichtung; die Fig. 8 und 9 stellen isolierende Zwischenplatten dar; die Fig. ι ο und 11 zeigen eine andere Ausführungsform.
In Fig. ι sind 13, 15 die Hauptschaltstücke des Schalters, welche an die Leitungen 17, 19 angeschlossen sind. 21, 23 sind die Funkenziehkontakte, die zu den Hauptkontakten 13, 15 parallel liegen. 25 und 27 sind fest- : stehende Lichtbogenhörner. 29 ist ein bewegliches, mit dem beweglichen Schaltstück 23 verbundenes Lichtbogenhorn. Die Teile 25, 27 und 29 bestehen aus magnetischem Material, z.B. Eisen. 31, 33 sind die Flächen der Hörner, auf denen sich die Lichtbogenfußpunkte beAvegen, während der Strom durch die Teile 35, 37 dem Horn 25 zugeführt bzw. von dem Horn 27 abgeleitet wird. Durch die Verbindungsleitungen 39, 41 sind die Hörner an die Hauptleitung angeschlossen. Die über den Lichtbogenhörnern angeordnete Entionisierungseinrichtung besteht aus Plattengruppen 43 und dazwischen eingeschalteten Radialfeldblasspulen 45, die durch Endplatten 47, 49 und einen Bolzen 51, der durch eine Isolierhülse 53 isoliert ist, zusammengehalten werden. Der untere Teil der Einrichtung wird ".20 durch isolierende Verbindungsstäbe 55 zusammengehalten, auf welchen die unteren Kanten
der Emtionisierungsplatten aufsitzen, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist.
Gemäß Fig. 2 und 3 besteht jede der Plattengruppe 43 aus einer Anzahl · Kupferplatten 59 und Rahmenplatten 61 (vgl. auch Fig. 7). Die Kupferplatten haben eine nach unten reichende schmale Zunge 63, in der sich der Lichtbogenschlitz 65 befindet. Das untere Ende des Schlitzes liegt symmetrisch zur Plattenmitte, während die Spitze 67 des Schlitzes abgebogen ist, so daß das Schlitzende tangential zu einem um den Mittelpunkt der Platte gezeichneten Kreis verläuft. Die magnetische' Platte 61 hat einen weiten rahmenförmigen Teil 69 und einen schmalen, nach unten reichenden Teil 71, der die Zunge 63 der Kupferplatte umschließt. Um ein Werfen der Zunge 63 und ein dadurch hervorgerufenes Schließen des Schlitzes 65 zn verhindern, ist die Zunge mit hakenförmigen Vorsprüngen 76 in die Teile 73 der magnetischen Platten eingehakt. Jede Kupferplattc besitzt eine Mittelöffnung 64 für den Bolzen 51 und einen Schlitz 75, um die Bildung von Wirbelströmen zu verhindern. Die einzelnen Platten nach Fig. 7 sind durch isolierende Zwischenstücke 77, 79 und Isolierscheiben S1 nach Fig. 2 und 9 in gegenseitigem Abstand gehalten. Die Platten sind derart übereinandergelegt, daß die abgebogenen Teile 67 der Schlitze nach der gleichen Richtung gehen. Die Schlitze 75 sind in benachbarten Platten abwechselnd einmal links, einmal rechts von der Mittelöffnung angebracht, um einen durchgehenden Schlitz zu vermeiden.
Die isolierenden Zwischenlagen 77, 79 sind in der Mitte so ausgeschnitten, daß sie einen ringförmigen Raum 83 für die Lichtbogenbewegung frei lassen. Sie haben beiderseits des Lichtbogenschlitzes herabreichende Teile 85 und 89, die den Schlitz 91 frei lassen, der mit einem gekrümmten Teil 93 in den ringförmigen Teil 83 überleitet. Die Vorsprünge 84 verhindern ein Überschlagen des Lichtbogens nach dem Schlitz, wenn der Lichtbogen nach jedesmaligem Umlauf in die Nähe dieses Teils konimt. Die Isolierteile überlappen die Stoßkanten zwischen den Platten 59 und 61, so daß der Lichtbogen nicht nach den zwischen diesen Platten entstehenden durchlaufenden Schlitzen überspringen kann. Der Vorsprung 97 der isolierenden Zwischenlage begrenzt den ringförmigen Lichtbogenraum nach oben und läßt eine Entlüftungsöffnung 99 frei, die sich nach oben zu einem breiten Entlüftungsschlitz 101 ausweitet. In diesen können die entweichenden Gase expandieren ' und werden dabei rasch durch die Metalloberflächen gekühlt. Der Lichtbogen läuft nach links in der Pfeilrichtung um, so daß er sich entgegengesetzt zum Gasstrom bewegt und nicht aus der Entlüftungsöffnung 99 herausgeblasen wird.
Die Lichtbogenhörner 25 und 27 werden durch in Abstand gehaltene Eisenbleche mit Entlüftungsschlitzen 103 (vgl. Fig. 2) gebildet. Diese gitterförmigen Hörner ermöglichen ein Abströmen der vor dem Lichtbogen befindlichen Luft nach unten, wenn der Lichtbogen zu Beginn des Unterbrechungs Vorganges auf den Hörnerbahnen 31, 33 nach oben bewegt wird. Nachdem der Lichtbogen in die Entionisierungsvorrichtung hineingeblasen wurde, ermöglichen sie einen Aufwärtsluftzug durch die Entionisierungsvorrichtung. Infolge dieser guten Lüftung der Vorrichtung und der dadurch hervorgebrachten Kühlung kann man mit dem Schalter eine große Zahl aufeinanderfolgender Unterbrechungen ausführen.
In Fig. 3 sind 105 die Redialfeldblasspulen, 109 die Spulenendplatten, welche beiderseits der Spulen angeordnet sind und an welche die Spulenenden angeschlossen sind. An das untere Ende der Platten 109 (s. Fig. 5) schließen sich die Übergangsplatten 111 an,, welche durch einen Schlitz 113 von ihnen getrennt sind. Der Lichtbogenschlitz 115 ist, wie aus Fig. 2 zu sehen, kürzer als der Schlitz in den Entionisierungsplatten. Die Platten haben Mittelöffnungen 117 für den Bolzen und Schlitze 119 zur Vermeidung von Wirbelströmen. Benachbarte Spulen 105 sind in umgekehrtem Sinn geschaltet, so daß das Feld den in Fig. 1 durch Pfeile 107 angezeigten Verlauf hat. In benachbarten Platten- gruppen 43 rotieren daher die Lichtbogen nach entgegengesetzten Richtungen, und dem-, entsprechend sind auch die isolierenden Zwischenlagen 77, 79 in benachbarten Gruppen versetzt angeordnet, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet. Zwischen den Übergangsplatten in zu beiden Seiten einer Blasspule 105 sind Zwischcnplatten 121 nach Fig. 6 angeordnet, die ebenfalls kurze Schlitze 123 haben. Diese Platten sind durch isolierende Zwischenlagen 125 gemäß Fig. 9 mit Schlitzen 127 und ringförmigem Ausschnitt 129 in Abstand gehalten. An den beiden Enden des Plattenstapels sind die Endplatten 13 τ nach Fig. 4 angeordnet. · "
Wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, sind unterhalb der Entionisierungsemrichtung beiderseits der Lichtbogenhörner und der Lichtbogenziehkontakte lamellierte Eisenkörper aus Eisenplatten 137 mit isolierenden Zwischenlagen 139 angeordnet. Beiderseits der Lichtbogenhörner befinden sich solche, jedoch kürzere Eisenkörper 141. Der mittlere Eisenkörper 143 erstreckt sich nach unten bis unterhalb der Lichtbogenziehkontakte 21, 23 und der Eisenkörper 145 bis unterhalb 'des be- \veglichen Lichtbogenhornes 29. Die Kanten
dieser Eisenkörper sind durch Platten 147 aus Fiber vor dem Lichtbogen geschützt. Diese Platten haben eingesetzte Teile 149 aus lichtbogenbeständigem Stoff, z.B. Asbest. 150ist eine Isolierschicht. Die lameliierten Eisenkörper sind zwischen die Holzblöcke 151 und die Fiberplatten 147 geklemmt. Die ganze ■ Einrichtung wird durch ein statisches, zwecks Ermöglichung der Durchlüftung des Platten stapeis oben offenes Schild umgeben, bestehend aus einem Paar Isolierplatten 153 mit einer Zinnfolieeinlage 155. Dieses dient in bekannter Weise zur gleichmäßigen Verteilung der Spannung auf die Platten der Einrich-'
15. tung.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen:
Der Lichtbogen wird beim Öffnen der Lichtbogenziehkontakte 21, 23 zwischen diesen gezogen und geht auf die eisernen Lichtbogenhörner 25, 29, 27 über. Der Übergang des Lichtbogens auf die Hörner wird dadurch beschleunigt, daß in den eisernen Hörnern örtliche, mit dem Lichtbogen verknüpfte Felder entstehen, die den Lichtbogen anziehen.
Die Aufwärtsbewegung des Lichtbogens auf den Flächen 31, 23 der Hörner erfolgt einerseits infolge der bekannten elektrodynamischen Schleifenwirkung und wird durch die lamellierten Eisenkörper 141, 143, 145 beschleunigt, welche den mit dem Lichtbogen verknüpften Eigenblasfluß verstärken. Für die nun folgende Aufwärtsbewegung des Lichtbogens in die Entionisier ungseinrichtung ist es wichtig, daß Bewegungs widerstände durch vor den Lichtbogen zusammengepreßte Luft infolge der guten Entlüftung der Vorrichtung nach oben nicht vorhanden sind, weshalb diese Bewegung relativ rasch erfolgt. Der Lichtbogen gelangt also in den Schlitz 65 der Entionisierungsplatten, in dem ein starkes, mit dem Lichtbogen verknüpftes Querfeld, das sich durch die eisernen Rahmen 69 schließt, hervorgerufen wird. Durch dieses starke Feld wird der Lichtbogen den Schlitz hinaufbewegt und gelangt an die Schlitzenden 115 und 123 der Übergangsplatten 111 und 121, welche beiderseits der Blasspulen und zwischen diesen liegen. Er wird nun in eine Anzahl Abschnitte zwischen den Blasspulen unterteilt. Unter den Blasspulen entstehen, da die zwei Zwischenplatten 121 angeordnet sind, drei kurze Lichtbögen. Diese Lichtbögen verbrauchen eine höhere Spannung als die zwischen den Endplatten 109 liegende Blasspule, so daß der Lichtbogen nach Überschreiten des Schlitzes 113 zwischen den Endplatten 109 erlischt und nunmehr die Blasspulen 105 in ihn eingeschaltet sind. Während dieser Einschaltung bewegt sich der Lichtbogen noch in den verhältnismäßig breiten Teilen der Schlitze 65 in den Entionisierungsplatten, so daß seine Bewegung ohne großen Widerstand rasch vor sich geht. In dem Maße, als sich der Lichtbogen in den oberen Teil des Schlitzes weiterbewegt, ver- Θ5 schwindet der Einfluß des Querfeldes, mit dem er hineinbewegt wurde, weil er sich bereits außerhalb des engen Teils 63 der Eisenplatten befindet. Das starke Radialblasfeld erfaßt nunmehr die Lichtbogen und bewegt sie am Ende des Schlitzes mit großer Kraft zwischen die Platten hinein. Die kurzen Ein-. zellichtbögen laufen dann in bekannter Weise in dem kreisförmigen Lichtbogenraum 83 mit den Fußpunkten auf den Kupferplatten 59 mit großer Geschwindigkeit um und werden im Augenblick des Stromnulldurchganges vermöge der augenblicklichen Bildung entionisierter Kathodenschichten, die von der auf den einzelnen Plattenzwischenraum entfallenden wiederkehrenden Spannung von 250 Volt maximal nicht mehr durchschlagen werden können, gelöscht.
Um das Querfeld für das Hineinbewegen des Lichtbogens in die Entionisierungseinrichtung in einfacher Weise zu verstärken, kann nach der weiteren Erfindung der die Entionisier ungseinrichtung umgebende Lichtbogenkörper durch eine Stromschleife magnetisiert werden, bestehend aus einem durch die Mitte der Kreisbahn auf den Platten hindurchgehenden Stromleiter und einem zweiten durch den äußeren Rand der Eisenbleche hindurchgehenden Stromleiter, wobei diese beiden so verbunden und in den über die Entionisierungseinrichtung führenden Stromkreis eingeschaltet sind, daß der mittlere Stromleiter in gleichem Sinn vom Strom durchflossen ist wie der Lichtbogen.
Eine derartige Ausführung ist in den Fig. ι ο und 11 beispielsweise dargestellt. Der mittlere Stromleiter wird durch den Bolzen 161 gebildet, der durch den oberen Rand der Eisenplatten hindurchgeführte Stromleiter durch den Bolzen 162. Der Bolzen 161 ist so knapp wie möglich bemessen, weil es vorteilhaft ist, den Durchmesser der Ringbahn' 172 für den Lichtbogen so klein wie möglich zu halten. Der obere Bolzen 162 ist dagegen stark gehalten, da er gleichzeitig die Aufgabe hat, die Einrichtung mechanisch zusammenzuhalten. Die Bolzen 161 und 162 stecken in Isolierhülsen 163 bzw. 164, welche Metallfolieeinlagen haben, um eine gleichmäßige Verteilung der Spannung auf das Dielektrikum zu bewirken. Die rechten Enden der Bolzen sind durch den Stromleiter 165 verbunden. Das linke Ende des Bolzens 163 ist mit Hilfe des Leiters 166 an die Stromzuleitung angeschlossen, während das linke Ende von 162 mit Hilfe des Leiters 167 mit dem Lichtbogenhorn 169 verbunden ist. Der Verlauf
des Stromes durch die so gebildete Stromschleife ist durch die Pfeile gekennzeichnet. Wenn nach der Trennung der Funkenziehkontakte der Lichtbogen auf die Hörner übergeht, schaltet sich gleichzeitig die durch die Bolzen 161, 162 gebildete Leiterschleife in dem Stromkreis vor die Entionisierungseinrichtung lein. Hierdurch werden sowohl die rahmenfÖrmigen Eisenbleche 170 (61 in Fig. 7), welche die leitenden Entionisierungsplatten umschließen, wie auch die Eisenbleche 171, aus denen der die Lichtbogenhörner beiderseits einschließende lameliierte Eisenkörper aufgebaut ist, zusätzlich magnetisiert, so daß der den Schlitz der Vorrichtung durchsetzende treibende Querfluß bedeutend verstärkt wird. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Stromverlauf in dem innerhalb der Vorrichtung befindlichen Lichtbogen die gleiche Richtung hat wie der Stromverlauf durch den mittleren Bolzen 161. Der Lichtbogen wird daher elektrodynamisch durch den Strom im Bolzen 161 angezogen, so daß der Lichtbogen am inneren Rand der kreisförmigen Lichtbogenbahn 172 rotiert und ein Hinausblasen des Lichtbogens aus dieser Bahn durch den entstehenden starken Luftzug verhindert wird.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Entionisierungseinrichtung für elektrische Schalter, bestehend aus parallelen, leitenden, quer zum Lichtbogen angeordneten Platten, in welche der Lichtbogen hineinbewegt wird, mit zwischen den Platten eingeschalteten Radialfeidblas spulen, welche die Teillichtbögen in rasche kreisende Bewegung auf den Plattenoberflächen versetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialfeldblasspulen schon eingeschaltet werden, während sich der Lichtbogen noch in den Plattenschlitzen befindet.
2. Entionisierungseinrichtung nach Anspruch ι mit sich in der Bewegungsrichtung des Lichtbogens verengenden Schlitzen in den Entionisierungsplatten, durch welche der Lichtbogen in den Plattenstapel hineingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenplatten, an welche die Enden der Radialfeldblasspulen angeschlossen sind, Lichtbogenschlitze haben, die kürzer sind als die Schlitze der übrigen Entionisierungsplatten, so daß diese Elektrodenplatten in den oberen Teil des Lichtbogenschlitzes der Entionisierungsplatten hineinragen.
3. Entionisierungseinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lichtbogenschlitz !enthaltende verengte Teil einer jeden Entionisierungsp latte (59) zwischen den Schenkeln einer magnetischen Rahmenplatte (61) verläuft, welche die Entionisierungsplatte umgibt und einen starken magnetischen Blasfiuß quer durch den Lichtbogenschlitz erzeugt (Abb. 7).
4. EntionisierungS'einrichtung mit Isolierzwischenlagen des Entionisierungsplattenstapels zwischen den Metallplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierzwischenlagen oben und unten offene vertikale Luftwege frei lassen, so daß die Einrichtung einen gitterförmigen, oben und unten offenen Aufbau hat, der eine Durchlüftung in vertikaler Richtung gestattet.
5. Entionisierungseinrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Entionisierungsplatten angeordneten isolierenden Abstandsplatten, welche außer der kreisförmigen Lichtbogenbahn einen unteren Schlitz für die Lichtbogenbewegung und einen oberen Entlüftungsschlitz frei lassen, die Stoßstellen zwischen den leitenden und magnetischen Platten überdecken.
6. Entionisierungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die unteren, den Schlitz enthaltenden Teile der beiden zu einer Blasspule zugehörenden Elektrodenplatten eine Anzahl Zwischenplatten mit ebenfalls kurzen Schlitzen eingeschaltet ist.
7. Entionisierungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Rahmenplatten, welche die Entionisierungsplatten umgeben, durch 'eine Stromschleife magnetisiert werden, bestehend aus einem durch die Mitte der Kreisbahn auf den Platten hindurchgehenden Stromleiter und einem zweiten durch den äußeren Rand der Eisenbleche hindurchgeführten Stromleiter, wobei diese beiden Stromleiter so verbunden und in den über die Entionisierungseinrichtung führenden Stromkreis so eingeschaltet sind, daß der mittlere Stromleiter in gleichem Sinn vom Strom durchflossen ist wie der Lichtbogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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