DE576932C - Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen - Google Patents

Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen

Info

Publication number
DE576932C
DE576932C DES81930D DES0081930D DE576932C DE 576932 C DE576932 C DE 576932C DE S81930 D DES81930 D DE S81930D DE S0081930 D DES0081930 D DE S0081930D DE 576932 C DE576932 C DE 576932C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plates
arc
plate
deionization
arcs
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES81930D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE576932C publication Critical patent/DE576932C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/30Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H9/34Stationary parts for restricting or subdividing the arc, e.g. barrier plate
    • H01H9/36Metal parts
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/30Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H9/34Stationary parts for restricting or subdividing the arc, e.g. barrier plate
    • H01H9/36Metal parts
    • H01H2009/367Metal parts defining a recurrent path, e.g. the subdivided arc is moved in a closed path between each pair of splitter plates

Landscapes

  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

25
30
Die Erfindung betrifft eine Entionisierungseinrichtung zum Löschen von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden leitenden Vollplatten, die den Lichtbogen in Teillichtbögen aufspalten.
Es ist bekannt, daß man die Löschung von Gleichstrom- und Wechselstromlichtbögen durch Auflösung des Lichtbogens in Teillichtbögen zwischen quer zum Lichtbogen stehenden metallischen Platten vermöge der stark wärmeentziehenden Wirkung dieser Platten bis zu einem gewissen Grad begünstigen kann. Es ist auch bekannt, daß man die schnelle Löschung eines Wechselstromlichtbogens dadurch erreichen kann, daß man in den Lichtbogenraum eine mit Bezug auf die wiederkehrende Spannung genügend große Anzahl von metallischen Entionisatoren bringt. Man hat erkannt, daß die Löschung eines Wechsel-Stromlichtbogens in diesem Fall auf einer sehr raschen Entionisierung des Lichtbogenpfades während des Stromnulldurchganges beruht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Entionisieru-ngsgeschwindigkeit nur dann eine genügend hohe ist, um die Neuzündung des Lichtbogens durch die wiederkehrende Spannung zu verhindern, wenn der einzelnen Lichtbogenstrecke unter normalen Verhältnissen keine größere wiederkehrende Spannung als etwa 300 Volt aufgedrückt wird. In diesem Fall tritt in den in der Praxis vorkommenden Stromkreisen von Starkstromanlagen, in denen die Rückkehrzeit der Spannung an den Schalterelektroden in der Größenordnung von etwa dem hunderttausendsten Teil einer Sekunde liegt, keine* Neuzündung des Lichtbogens nach dem Stromnulldurchgang ein.
Da sich der Lichtbogen während eines Stromnulldurchganges zwischen den entionisierenden Platten befinden muß und die Länge derartiger Einrichtungen mit Rücksicht auf die praktische Brauchbarkeit beschränkt ist, war man gezwungen, bei der bekannten Einrichtung den Lichtbogen mit verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit zu bewegen. Um ein unzulässiges Erhitzen und Schmelzen der Entionisatoren zu vermeiden, gab man diesen die Form von Gittern, durch deren Maschen der Lichtbogen in unaufgelöster Form brannte. Die Auflösung des Lichtbogens in viele Lichtbögen wurde also vermieden. Die entionisierende Wirkung derartiger Gitter ist jedoch wesentlich geringer als die von Vollplatten.
Nach der Erfindung wird die Verwendung von Vollplatten als Entionisatoren ermöglicht und die entionisierende Wirkung dieser Platten auf den Wechselstromlichtbogen voll zur Geltung gebracht, indem die Platten derart ausgebildet sind, daß die Teillichtbögen
auf den Plattenoberflächen in geschlossenen Bahnen mit großer Geschwindigkeit bewegt werden. Die Lichtbogen können durch Blasspulen bewegt werden, welche zwischen die Entionisierungsplatten eingeschaltet sein können.
Infolge der beliebig steigerbaren Geschwindigkeit der in geschlossenen Bahnen auf den Platten umlaufenden Teillichtbögen können to die Lichtbogenfußpunkte die Platten nicht bis zum Schmelzen erhitzen und auch nicht angreifen. Die Lichtbogen bestehen hierbei in Form von Lichtbogen mit sogenannter kalter, d· h. thermisch nichtaktiver Kathode. Es werden infolgedessen keine Metalldämpfe entwickelt, welche die Entionisierung beim Stromnulldurchgang verhindern würden. Bei einem derartigen Schalter wird also der Lichtbogen beim Durchgang des Wechselstroms ao durch seinen Nullwert erlöschen.
Die Vermeidung von heißen Kathoden hat außerdem den Vorteil, daß man die Platten sehr dicht zusammenrücken kann. Die Abstände zwischen den Plattenoberflächen werden zweckmäßigerweise sehr eng, nämlich in der Größenordnung von 2 mm, gemacht, wodurch die gleichmäßige Verteilung der wiederkehrenden Spannung auf alle Plattenzwischenräume erleichtert wird. Die gleichmäßige Verteilung der wiederkehrenden Spannung kann in zweckmäßiger Weise durch Beeinflussung der Kapazität der einzelnen Platten erreicht werden, insbesondere dadurch, daß der Plattenstapel mit quer zu den Platten liegenden, um seinen Umfang herumgelegten, von den Plattenkanten isolierten elektrostatischen Schirmen, bestehend aus leitenden Blättern, umhüllt wird.
Um den geschlossenen Lichtbogen in die Form von Teillichtbögen mit thermisch nichtaktiven Kathoden überzuführen, ist es erforderlich, den Lichtbogenquerschnitt zu verengen, beispielsweise dadurch, daß man den Lichtbogen in einen sich verjüngenden Schlitz +5 hineinführt. Die Umwandlung des Lichtbogens in solche mit kalter Kathode erklärt sich folgendermaßen:
Man hat bisher angenommen, daß, um einen
Lichtbogen aufrechtzuerhalten, eine Kathode vorhanden sein muß, die eine genügend hohe Temperatur hat, um Elektronen auszusenden.
Diese Temperaturen liegen höher als die Schmelztemperaturen der Metalle, so daß die Metallteile, an denen die Lichtbogenfußpunkte anhaften, zum Schmelzen gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Lichtbogenentladung auch mit kalter Kathode bzw. bei Kathodentemperaturen, bei denen eine nennenswerte Elektronenemission der Kathode selbst nicht vorhanden ist, bestehen kann. In diesem Fall erfolgt der Durchgang des Lichtbogenstromes zur Kathode durch thermische Ionisation in der der Kathode nächstliegenden Gasschicht anstatt durch thermische Elektronenzufuhr von der Kathode aus. Es hat sich gezeigt, daß eine thermisch ionisierende Gasschicht in unmittelbarem Anschluß an eine derartige kalte Kathode nur durch eine Lichtbogenstromdichte von über 30 000 A/cm2 geschaffen werden kann. Demgegenüber hat der gewöhnliche Lichtbogen nur eine Stromdichte von einigen 100 A/cm2 aufzuweisen. Zur Überführung des Lichtbogens muß also der Lichtbogenstrom sehr stark verdichtet werden. Eine solche Stromverdichtung wird durch die Führung des Lichtbogens in einem Schlitz erreicht. Der geschlossene Lichtbogen von hoher Stromdichte geht dann leicht in die aufgelöste Form von Teillichtbögen zwischen den Platten über.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Schnitt durch die schematisch gezeichnete Einrichtung nach der Erfindung. Die Abb. 2, 3 und 4 geben Einzelheiten davon wieder. Abb. 5 stellt einen Schnitt in der Linie A-A und Abb. 6 einen Schnitt in der Linie B-B der Abb. 7 dar, die eine konstruktive Durchbildung der Einrichtang in Ansicht und teilweisem Schnitt erkennen läßt.
Nach Abb. 1 sind die Hauptschaltstücke i, 2 durch die Strombrücke 3 verbunden, die an einem drehbaren Hebel 4 befestigt ist. An der Stelle 5 wird zwischen den am Arm 6 befestigten beweglichen Abreißschaltstück 7 und dem festen Abreißschaltstück 8 der Lichtbogen gezogen. Die Hauptschaltstücke i, 2 sind durch weitere Schaltstücke
S gegen ein Lichtbogenziehen geschützt. Geöffnet wird der Schalter durch Bewegen des Gestänges um den Drehpunkt 12, so daß der Hebel 13 die Strombrücke 3 zuerst von den Hauptschaltstücken 1, 2 entfernt. Die magnetische Blasung des Lichtbogens an den Abreiß schaltstücken 7, 8 wird durch ein an der Stelle 25 unterbrochenes Blaseisen 24 bewirkt, um das die Blasspule 11 herumgelegt ist. Die Blasspule 11 ist an die Hauptschaltstücke i, 2 über die Leitung 10, das feste Abreißschaltstück 8, das bewegliche Abreißschaltstück 7 bzw. über den Lichtbogen, den Arm 6 bzw. die rechts vom Arm abgehende bewegliche Leitung und über die von dem Drehpunkt des Armes 6 abgehende Leitung 9 angeschlossen.
Die entionisierende Einrichtung ist über die Stelle 5, an der der Lichtbogen gezogen wird, gesetzt. Sie besteht aus zwei äußeren hornartigen auseinander strebenden Platten 22, 23, auf die der zwischen den Abreißschalt-
stücken J, 8 gezogene Lichtbogen heraufgetrieben wird. An diese Platten 22, 23 schließen sich senkrecht hochführende Endplatten 26, 27 an. Die hornartigen auseinanderstrebenden Platten 22, 23 bilden eine Kammer 29 und die senkrechten Platten 26, 27 eine Kammer 28, in der die eigentliche entionisierende Einrichtung untergebracht ist. Seitlich werden die Kammern durch Isolierplatten abgegrenzt. In der Kammer 28 sind eine Anzahl quer zum Lichtbogen verlaufende voneinander isolierte Metallplatten 31 angeordnet, zwischen denen der in der Kammer 29 sich ausbildende Lichtbogen hochsteigt. An diese im wesentlichen rechteckige Kammer 28 schließt sich eine im Schnitt kreisförmige Kammer 32 an, in die sich die Platten 31 hinein erstrecken. Die Endplatten 26, 27 besitzen die in Abb. 2 und die mittleren Platten 31 die in Abb. 3 gezeigte Gestalt. Die Platten setzen sich aus einem unteren im wesentlichen rechteckigen Teil 34, der sich in der Kammer 28 befindet, und einen oberen kreisrunden in der Kammer 32 befindlichen Teil 35 zusammen. Die Oberfläche des kreisrunden Teiles 35 bildet dabei die endlose in sich geschlossene Funkenbahn. Etwa auf der gestrichelt gezeichneten Mittellinie 33 des kreisrunden Plattenteiles 35 werden die Lichtbogenfußpunkte durch das bereits obenerwähnte besonders ausgebildete Blasfeld umgetrieben. Die kreisrunden Teile 3 5 besitzen in ihrer Mitte Löcher 37 zum Durchstecken der die Platten zusammenhaltenden Befestigungsteile. Die Teile 35 der mittleren Platten 31 haben Einschnitte 38, damit sie nicht als Kurzschlußwindungen die Blaswirkung beeinträchtigen. AVährend der untere Teil 34 der Endplatten 26, 27 vollständig massiv ist, haben die unteren rechteckigen Teile 34 der mittleren Platten 31 spitz zulaufende Einschnitte 36 aufzuweisen. Diese Einschnitte dienen dazu, um den aus der unteren Kammer 29 aufsteigenden Lichtbogen in seinem Querschnitt zusammenzuziehen und dem Lichtbogen eine höhere Stromdichte zu geben. Der Löschvorgang erfolgt in folgender Weise:
In der Annahme, daß der Lichtbogenstrom zwischen den Abreiß schaltstücken 8, 7 von links nach rechts fließt, wie es in Abb. 3 durch den Kreis mit dem Kreuz dargestellt ist, muß das Feld in der durch die gestrichelten Pfeile 39 angedeuteten Richtung verlaufen, um den Lichtbogen in Richtung des ausgezogenen Pfeiles 41 in dem Schlitz 36 hochzutreiben. Nachdem der Lichtbogen das Ende des sich nach oben verjüngenden Einschnittes 36 erreicht hat, sind seine Lichtbogenfußpunkte in einen kalten Zustand übergeführt. Der Lichtbogen wird am Ende des Einschnittes 36 durch die große Anzahl der Platten 31 in viele kleine hintereinandergeschaltete Lichtbogen unterteilt und diese Lichtbogen in die Zwischenräume zwischen den kreisrunden Platten 35 hineingetrieben, die unter dem Einfluß des durch die gestrichelten Pfeile 42 angedeuteten' radialen Blasfeldes stehen. Durch dieses Blasfeld werden die einzelnen Teil lichtbogen herumgetrieben und zum Verlöschen gebracht. Hierbei wird die bekannte Tatsache benutzt, daß,, sobald ein magnetisches Feld einen elektrischen Lichtbogen quer durchsetzt, sich der Lichtbogen stets auf einem Wege senkrecht zu den Feldlinien bewegt. Es bewirkt also dieses radiale Feld ein kreisförmiges Herumlaufen der Teillichtbögen auf den gestrichelten Wegen 3 3 auf den Oberflächen der entionisierenden Platten 31, bis der Lichtbogen erlischt. Dies radiale Feld wird durch Blasspulen erzeugt, die in Abständen zwischen den Platten in der kreisförmigen Kammer 32 angeordnet sind.
Nach Abb. 1 sind zwei Hauptgruppen 43, 44 von kreisförmigen Plattenteilen 35 vorhanden, von denen jede Gruppe aus neun der nach Abb. 3 P-förmig ausgebildeten Platten besteht. Zwischen der linken-Platte der Gruppe 43 und der linken Endplatte 27 ist eine scheibenförmige Blasspule 45 vorgesehen, die mit beiden Platten elektrisch verbunden ist. An der äußersten rechten Platte der "Gruppe 43 ist eine Blasspule =48 vorgesehen, die entgegengesetzt gewickelt ist. In der gleichen Weise sind links und rechts von der andern Gruppe 44 ebenfalls entgegengesetzt gewikkelte Blasspulen 49, 54 vorhanden, von denen die Blasspule 49 an die Blasspule 48 und die äußerste linke Platte der Gruppe 44 und die Blasspule 54 an die äußerste rechte Platte der Gruppe 42 und die äußere rechte Endplatte 26 angeschlossen sind. Links von der Blasspule 45 und rechts von der Blasspule 54 und zwischen den Spulen 48 und 49 sind Eisenrückschlußplatten 47, 55, 53 vorgesehen, um mit einer geringeren Anzahl von Amperewindungen für die Blasspulen auszukommen. Die durch die Blasspulen erzeugten Kraftflüsse verlaufen, wie in Abb. 1 durch die gestrichelt gezeichneten' Linien 46, 51, 52 angedeutet ist, von der Mitte radial nach oben, unten und den Seiten, wie dies die Pfeile 42 in Abb. 3 zeigen. Unterhalb der Eisenrückschlußteile 47. 53, 55 und der Blasspulen 45, 48, 49, 54 befinden sich die in Abb. 4 für sich herausgezeichneten Platten 61, die nur einen sich nach oben verjüngenden Einschnitt 36 besitzen. Sie sind in der Kammer 28 in Gruppen 62, 63, 64 angeordnet.
Die allmähliche Überführung des geschlossenen Lichtbogens in Teillichtbögen wird durch die Einschnitte 36 in den Platten er-
reicht. Mit der durch den Einschnitt bewirkten Zunahme der Stromdichte steigt auch der Potentialgradient des Lichtbogens, so daß dieser um so leichter von der Spitze des Einschnittes 36 auf die Oberflächen der kreisrunden Teile 35 der Platten übergeht. Zwischen den Platten bestehen die kleinen Lichtbogen als solche mit kalten Kathoden und werden durch das radiale Blasfeld so schnell bewegt, daß sie die Platten nicht stark erhitzen können. Im Augenblick des Stromnulldurchganges werden die Räume dieser Teillichtbögen von den Platten so rasch entionisiert, daß diese Räume von der wiederkehrenden Spannung nicht mehr durchschlagen werden können. Eine allmähliche Verjüngung des Einschnittes 36 nach oben zu ist vorteilhaft. So hat sich bei einem Schalter von 10 000 Ampere bei 2500 Volt und 60 Perioden ein Einschnitt als vorteilhaft erwiesen, bei dem sich die Breite des Ausschnittes für je 1,25 cm in seiner Länge verdoppelt.
Ein" Maßstab für die anzuordnende Anzahl von entionisierenden Platten ergibt sich daraus, daß zwischen zwei benachbarten Platten nicht mehr als 300 Volt vorhanden sein dürfen, wenn das volle Leitungspotential zwischen den Endplatten 26, 27 bei geöffnetem Schalter herrscht.
Der Plattenabstand soll so klein wie möglich gemacht werden. Eine untere Grenze ist dadurch gesetzt, daß bei zu kleinem Abstand die Gefahr besteht, daß leitende Fremdkörper zwischen den Platten sitzen bleiben, die den Zwischenraum überbrücken und die entionisierende Einrichtung wirkungslos machen. Praktisch hat sich ein Zwischenraum von 0,16 cm als günstig erwiesen.
Die Plattenstärke hat wenig Einfluß auf die Entionisierung, da es sich gezeigt hat, daß nur eine dünne Metallschicht auf der Oberfläche jeder Platte zur Abführung der Hitze wirksam ist, wenn der Lichtbogen mit großer Geschwindigkeit über ihre Oberfläche läuft. +5 Man kommt daher ebenfalls mit einer Dicke von 0,16 cm aus. Als Werkstoff hat sich Kupfer bzw. eine Kupferschicht auf einem andern Werkstoff gut bewährt.
Nachdem der Strom in dem Lichtbogen Null geworden ist, steigt die Spannung an den Endplatten zu dem Augenblickswert des Leitungspotentials an, und zwar in etwa dem hunderttausendsten Teil einer Sekunde. Während dieser Zeit muß die Spannung zwischen den einzelnen Platten kleiner als 300 Volt bleiben, damit eine Neuzündung des Lichtbogens nicht eintritt. Es muß daher ein großer Grad von Gleichmäßigkeit in der Verteilung der aufgedrückten Spannung zwischen den einzelnen Plattenpaaren herbeigeführt werden. In diesem Zustand stellen die entionisierenden Platten eine Reihe von Kondensatorbelägen dar, deren äußeren die Netzspannung aufgedrückt ist. Eine ungleichmäßige Verteilung der Spannung kann bewirken, daß ein Plattenpaar während der Zeit der Entionisierung mehr als 300 Volt aufgedrückt bekommt und ein Lichtbogen zwischen diesen Platten wiedergezündet wird. Der dadurch entstehende große Spannungsgradient zwischen den übrigen Platten bewirkt sodann, daß der Lichtbogen auch an diesen wieder zur Zündung gebracht wird.
Um eine solche Neuzündung in jedem Fall zu verhindern, werden elektrostatische Schirme angeordnet, die die Spannung gleichmäßig über alle Platten verteilen.
Diese bestehen, wie Abb. 1 zeigt, aus quer zu den Platten liegenden leitenden Platten 70 bis 75, die den kreisförmigen Teil 35 · der Platten 31 einhüllen und von ihnen durch eine isolierende Umkleidung getrennt sind.
Der ganze Zusammenbau der Einrichtung nach der Erfindung ergibt sich aus den nunmehr zu beschreibenden Abb. 5 bis 7.
Aus dem oberen rechten Teil von Abb. 7 ist ersichtlich, daß sich an die rechte Endplatte 26 die Eisenrückschlußplatten 55, an diese die Blasspule 54, die Plattengruppe 44, die Blasspule 49, die Eisenrückschlußplatten 53, die Blasspule 48, die Plattengruppe 43" usw. anschließen. Wie viele solcher Gruppen praktisch angeordnet werden, richtet sich, wie schon oben ausgeführt, danach, wie hoch das Leitungspotential, also die Spannung, ist. Die einzelnen Platten sind durch nicht gezeichnete Isolierstreifen an ihrem äußeren und inneren Umfang in einem sehr kleinen Abstand voneinander gehalten, so daß sich der zu entionisierende Zwischenraum ergibt. Die Endplatten 26 und 27 begrenzen das ganze Gebilde, das auf einem zylindrischen Isolierkern 76 sitzt, der durch die Öffnungen 37 der Platten führt. Er nimmt die elektrostatischen Schirme 70, 71, 72 auf. An beide Endplatten 26, 27 i°5 schließen sich Druckplatten *jjr 79 an, die durch den Bolzen 78 zusammengehalten werden. Das Bolzenende mit der Mutter befindet sich in einer Isolierhülse 81. In dem äußeren, die kreisförmigen Teile 35 der Plat- «0 ten umgebenden Isoliermantel 82 sind die elektrostatischen Schirme 73, 74, 75 untergebracht.
Der untere im wesentlichen rechteckige Teil der Entionisierungseinrichtung ist aus Abb. 6 zu erkennen, bei der die mittleren Platten entfernt sind.
Wie aus Abb. 5 erkennbar ist, erstreckt sich der Isoliermantel 82 als Teil 87 bis zu den Abreiß schaltstücken herunter. Die unter den Blasspulen und Eisenrückschlüssen liegenden Platten 61 und die unteren mit Ein-
schnitten 36 versehenen Teile der Platten 31 sind = ebenfalls durch Isolierzwischenlagen voneinander in einem sehr kleinen Abstand gehalten und durch zwei Bolzen 83 und Isolierteile 84, 85, 86 zusammengehalten. An dem unteren Teil des Isoliermantels 87 sind feuerfeste Wände 88 vorgesehen, die zur Vermeidung von zusammenhängenden Niederschlagen leitender Metalldämpfe des Licht-
•° bogens mit Aussparungen 89 versehen sind und die an der Stelle 90 um das Ende des Isoliermantels 87 herumgreifen. Zu beiden Seiten des unteren Teiles 87 liegen die geschlitzten Blaseisen 93. Die Blasspule 11 sitzt auf einem Isolierzylinder 94, der auf den Eisenkern 24 geschoben ist. Biegsame Leitungen 91, 92 verbinden die hornartig geneigten Platten 22, 23 elektrisch mit den Endplatten 26, 27. Die ganze Einrichtung wird durch einen Isolator 95 und einen am Hauptschaltstück 1 befestigten Teil 96 gehalten.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    i. Entionisierungseinrichtung zur Löschung von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden leitenden Vollplatten, durch die er in Teillichtbögen aufgespalten wird, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Platten, daß die Teillichtbögen auf den Plattenoberflächen in einer endlosen, in sich geschlossenen Bahn mit großer Geschwindigkeit durch eine Blaskraft bewegt werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogen durch Blasspulen bewegt werden, weiche zwischen die Platten eingeschaltet sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Platten von solcher Anzahl, daß auf den Teillichtbogen höchstens 300 Volt entfallen, und mit sehr kleinen in der Größenordnung von 2 mm liegenden Abständen zwischen den Plattenoberflächen angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Schalterelektroden auftretende wiederkehrende Spannung durch Beeinflussung der Kapazität der einzelnen Platten gleichmäßig über den ganzen Plattenstapel verteilt wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenstapel mit quer zu den Platten liegenden, um seinen Umfang herumgelegten, von den Plattenkanten isolierten elektrostatischen Schirmen umhüllt ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent ionisierungsplatten als kreisförmige ebene Platten ausgebildet und zu Gruppen zusammengefaßt sind und daß zwischen den Gruppen ringförmige Radialfeldblasspulen angeordnet und an die Endplatten der Gruppen angeschlossen sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen zwischen Funkenelektroden in geschlossener Form unter schlitzförmigen Einschnitten in den Entionisierungsplatten gezogen und durch die Schlitze auf kleinen Querschnitt und sehr hohe Stromdichte zusammengedrängt wird.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz in jeder Platte vom unteren Rand der Platte gegen den kreisförmigen Teil der Platte zu V-förmig verjüngt.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch .6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten P-förmig ausgebildet sind bzw. daß sich an die kreisförmigen Teile der Entionisierungsplatten Teile (34) · anschließen, die sich in einem in der Richtung der Plattenebenen verlaufenden magnetischen Blasfeld befinden.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der entionisierende Plattenstapel, der aus den durch Isolierzwischenlagen getrennten Entionisierungsplatten besteht, durch einen Spannbolzen zusammengehalten wird, der durch die Mittelöffnungen der ringförmigen Platten hindurchgeht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES81930D 1927-04-06 1927-10-01 Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen Expired DE576932C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US181289A US1784760A (en) 1927-04-06 1927-04-06 Circuit breaker

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE576932C true DE576932C (de) 1933-05-20

Family

ID=22663644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES81930D Expired DE576932C (de) 1927-04-06 1927-10-01 Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US1784760A (de)
BE (1) BE350282A (de)
DE (1) DE576932C (de)
FR (1) FR652127A (de)
GB (1) GB288326A (de)
NL (1) NL28429C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764864C (de) * 1934-09-12 1953-02-16 Siemens Schuckertwerke A G Lichtbogenloeschvorrichtung fuer Gasschalter und Fluessigkeitsschalter
DE1081540B (de) * 1952-12-22 1960-05-12 Merlin Gerin Leistungstrennschalter
DE1203345B (de) * 1962-07-31 1965-10-21 Licentia Gmbh Einrichtung zum Erzeugen einer Gegen-EMK in einer elektrischen Gasentladung, wie insbesondere in einem Lichtbogen
DE1210472B (de) * 1962-11-22 1966-02-10 Licentia Gmbh Lichtbogenloeschkammer
DE1264567B (de) * 1963-08-21 1968-03-28 Comp Generale Electricite Leistungsschalter mit hohem Strombegrenzungsvermoegen

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2625627A (en) * 1947-02-27 1953-01-13 Canadian Controllers Ltd High-voltage contactor system
US4011425A (en) * 1975-01-03 1977-03-08 I-T-E Imperial Corporation Arc chute extension for increased interruption rating
EP3671787A1 (de) 2018-12-19 2020-06-24 ABB Schweiz AG Elektrisches schaltsystem

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764864C (de) * 1934-09-12 1953-02-16 Siemens Schuckertwerke A G Lichtbogenloeschvorrichtung fuer Gasschalter und Fluessigkeitsschalter
DE1081540B (de) * 1952-12-22 1960-05-12 Merlin Gerin Leistungstrennschalter
DE1203345B (de) * 1962-07-31 1965-10-21 Licentia Gmbh Einrichtung zum Erzeugen einer Gegen-EMK in einer elektrischen Gasentladung, wie insbesondere in einem Lichtbogen
DE1210472B (de) * 1962-11-22 1966-02-10 Licentia Gmbh Lichtbogenloeschkammer
DE1264567B (de) * 1963-08-21 1968-03-28 Comp Generale Electricite Leistungsschalter mit hohem Strombegrenzungsvermoegen

Also Published As

Publication number Publication date
US1784760A (en) 1930-12-09
NL28429C (de)
BE350282A (de)
GB288326A (en) 1929-01-24
FR652127A (fr) 1929-03-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE728612C (de) Schalter mit Lichtbogenkammer
DE579295C (de) Elektrischer Wechselstromunterbrecher
DE60128176T2 (de) Pol für einen strombegrenzenden Niederspannungsleistungsschalter und mit einem solchen Polausgerüsteter Leistungsschalter
DE735829C (de) Stromunterbrecher
DE741695C (de) Stromunterbrecher
DE591597C (de) Entionisierungseinrichtung fuer elektrische Schalter
DE576932C (de) Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen
AT405112B (de) Überspannungsableiteinrichtung
DE555778C (de) Entionisierungsvorrichtung zum Loeschen von Lichtboegen
AT127294B (de) Gasschalter.
DE1640153B1 (de) Elektrischer selbstschalter mit einer loeschkammer
DE672505C (de) Einrichtung zum Loeschen von Lichtboegen
DE969297C (de) Elektrischer Trennschalter
DE594755C (de) Schalter mit Mehrfachunterbrechung
DE590941C (de) Entionisierungseinrichtung zum Loeschen von Lichtboegen
DE1182323B (de) Elektrischer Schalter mit einem zur Lichtbogenloeschung dienenden Kamin
DE618455C (de) Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung in OElschaltern
DE928655C (de) Loeschanordnung mit Loeschblechen fuer Gleichstromschalter
DE1079717B (de) Elektrischer Leistungsschalter
DE1232644B (de) Schaltgeraet mit einer eine Loeschblechanordnung enthaltenden Lichtbogenkammer
DE1081540B (de) Leistungstrennschalter
DE565722C (de) Entionisierungsvorrichtung zum Loeschen von Lichtboegen
DE914870C (de) Lichtbogenkammer
DE584993C (de) Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung in Fluessigkeitsschaltern
DE598049C (de) Vorrichtung fuer die Lichtbogenloeschung an den Unterbrechungsstellen von Fluessigkeitsschaltern