DE576932C - Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von Wechselstromlichtboegen - Google Patents
Entionisierungseinrichtung zur Loeschung von WechselstromlichtboegenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Entionisierungseinrichtung
zum Löschen von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden leitenden Vollplatten, die den Lichtbogen
in Teillichtbögen aufspalten.
Es ist bekannt, daß man die Löschung von Gleichstrom- und Wechselstromlichtbögen
durch Auflösung des Lichtbogens in Teillichtbögen zwischen quer zum Lichtbogen stehenden
metallischen Platten vermöge der stark wärmeentziehenden Wirkung dieser Platten bis zu einem gewissen Grad begünstigen kann.
Es ist auch bekannt, daß man die schnelle Löschung eines Wechselstromlichtbogens dadurch
erreichen kann, daß man in den Lichtbogenraum eine mit Bezug auf die wiederkehrende
Spannung genügend große Anzahl von metallischen Entionisatoren bringt. Man hat erkannt, daß die Löschung eines Wechsel-Stromlichtbogens
in diesem Fall auf einer sehr raschen Entionisierung des Lichtbogenpfades
während des Stromnulldurchganges beruht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese Entionisieru-ngsgeschwindigkeit
nur dann eine genügend hohe ist, um die Neuzündung des Lichtbogens durch die wiederkehrende Spannung zu verhindern,
wenn der einzelnen Lichtbogenstrecke unter normalen Verhältnissen keine größere wiederkehrende
Spannung als etwa 300 Volt aufgedrückt wird. In diesem Fall tritt in den in der Praxis vorkommenden Stromkreisen
von Starkstromanlagen, in denen die Rückkehrzeit der Spannung an den Schalterelektroden
in der Größenordnung von etwa dem hunderttausendsten Teil einer Sekunde liegt, keine* Neuzündung des Lichtbogens nach dem
Stromnulldurchgang ein.
Da sich der Lichtbogen während eines Stromnulldurchganges zwischen den entionisierenden
Platten befinden muß und die Länge derartiger Einrichtungen mit Rücksicht auf die praktische Brauchbarkeit beschränkt ist,
war man gezwungen, bei der bekannten Einrichtung den Lichtbogen mit verhältnismäßig
kleiner Geschwindigkeit zu bewegen. Um ein unzulässiges Erhitzen und Schmelzen der Entionisatoren
zu vermeiden, gab man diesen die Form von Gittern, durch deren Maschen der
Lichtbogen in unaufgelöster Form brannte. Die Auflösung des Lichtbogens in viele Lichtbögen
wurde also vermieden. Die entionisierende Wirkung derartiger Gitter ist jedoch
wesentlich geringer als die von Vollplatten.
Nach der Erfindung wird die Verwendung von Vollplatten als Entionisatoren ermöglicht
und die entionisierende Wirkung dieser Platten auf den Wechselstromlichtbogen voll
zur Geltung gebracht, indem die Platten derart ausgebildet sind, daß die Teillichtbögen
auf den Plattenoberflächen in geschlossenen Bahnen mit großer Geschwindigkeit bewegt
werden. Die Lichtbogen können durch Blasspulen bewegt werden, welche zwischen die
Entionisierungsplatten eingeschaltet sein können.
Infolge der beliebig steigerbaren Geschwindigkeit der in geschlossenen Bahnen auf den
Platten umlaufenden Teillichtbögen können to die Lichtbogenfußpunkte die Platten nicht bis
zum Schmelzen erhitzen und auch nicht angreifen. Die Lichtbogen bestehen hierbei in
Form von Lichtbogen mit sogenannter kalter, d· h. thermisch nichtaktiver Kathode.
Es werden infolgedessen keine Metalldämpfe entwickelt, welche die Entionisierung beim
Stromnulldurchgang verhindern würden. Bei einem derartigen Schalter wird also der Lichtbogen
beim Durchgang des Wechselstroms ao durch seinen Nullwert erlöschen.
Die Vermeidung von heißen Kathoden hat außerdem den Vorteil, daß man die Platten
sehr dicht zusammenrücken kann. Die Abstände zwischen den Plattenoberflächen werden
zweckmäßigerweise sehr eng, nämlich in der Größenordnung von 2 mm, gemacht, wodurch
die gleichmäßige Verteilung der wiederkehrenden Spannung auf alle Plattenzwischenräume
erleichtert wird. Die gleichmäßige Verteilung der wiederkehrenden Spannung kann in zweckmäßiger Weise durch Beeinflussung
der Kapazität der einzelnen Platten erreicht werden, insbesondere dadurch, daß der Plattenstapel mit quer zu den Platten
liegenden, um seinen Umfang herumgelegten, von den Plattenkanten isolierten elektrostatischen
Schirmen, bestehend aus leitenden Blättern, umhüllt wird.
Um den geschlossenen Lichtbogen in die Form von Teillichtbögen mit thermisch nichtaktiven
Kathoden überzuführen, ist es erforderlich, den Lichtbogenquerschnitt zu verengen,
beispielsweise dadurch, daß man den Lichtbogen in einen sich verjüngenden Schlitz
+5 hineinführt. Die Umwandlung des Lichtbogens in solche mit kalter Kathode erklärt sich
folgendermaßen:
Man hat bisher angenommen, daß, um einen
Lichtbogen aufrechtzuerhalten, eine Kathode vorhanden sein muß, die eine genügend hohe
Temperatur hat, um Elektronen auszusenden.
Diese Temperaturen liegen höher als die Schmelztemperaturen der Metalle, so daß die
Metallteile, an denen die Lichtbogenfußpunkte anhaften, zum Schmelzen gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Lichtbogenentladung auch
mit kalter Kathode bzw. bei Kathodentemperaturen, bei denen eine nennenswerte Elektronenemission
der Kathode selbst nicht vorhanden ist, bestehen kann. In diesem Fall erfolgt der Durchgang des Lichtbogenstromes
zur Kathode durch thermische Ionisation in der der Kathode nächstliegenden Gasschicht
anstatt durch thermische Elektronenzufuhr von der Kathode aus. Es hat sich gezeigt, daß eine thermisch ionisierende Gasschicht
in unmittelbarem Anschluß an eine derartige kalte Kathode nur durch eine Lichtbogenstromdichte
von über 30 000 A/cm2 geschaffen werden kann. Demgegenüber hat der gewöhnliche Lichtbogen nur eine Stromdichte
von einigen 100 A/cm2 aufzuweisen. Zur Überführung des Lichtbogens muß also der
Lichtbogenstrom sehr stark verdichtet werden. Eine solche Stromverdichtung wird durch die Führung des Lichtbogens in einem
Schlitz erreicht. Der geschlossene Lichtbogen von hoher Stromdichte geht dann leicht
in die aufgelöste Form von Teillichtbögen zwischen den Platten über.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Schnitt durch die schematisch
gezeichnete Einrichtung nach der Erfindung. Die Abb. 2, 3 und 4 geben Einzelheiten
davon wieder. Abb. 5 stellt einen Schnitt in der Linie A-A und Abb. 6 einen
Schnitt in der Linie B-B der Abb. 7 dar, die eine konstruktive Durchbildung der Einrichtang
in Ansicht und teilweisem Schnitt erkennen läßt.
Nach Abb. 1 sind die Hauptschaltstücke i, 2 durch die Strombrücke 3 verbunden,
die an einem drehbaren Hebel 4 befestigt ist. An der Stelle 5 wird zwischen den am
Arm 6 befestigten beweglichen Abreißschaltstück 7 und dem festen Abreißschaltstück 8
der Lichtbogen gezogen. Die Hauptschaltstücke i, 2 sind durch weitere Schaltstücke
S gegen ein Lichtbogenziehen geschützt. Geöffnet wird der Schalter durch Bewegen
des Gestänges um den Drehpunkt 12, so daß der Hebel 13 die Strombrücke 3 zuerst von
den Hauptschaltstücken 1, 2 entfernt. Die magnetische Blasung des Lichtbogens an den
Abreiß schaltstücken 7, 8 wird durch ein an der Stelle 25 unterbrochenes Blaseisen 24 bewirkt,
um das die Blasspule 11 herumgelegt ist. Die Blasspule 11 ist an die Hauptschaltstücke
i, 2 über die Leitung 10, das feste Abreißschaltstück 8, das bewegliche Abreißschaltstück
7 bzw. über den Lichtbogen, den Arm 6 bzw. die rechts vom Arm abgehende bewegliche Leitung und über die von dem
Drehpunkt des Armes 6 abgehende Leitung 9 angeschlossen.
Die entionisierende Einrichtung ist über die Stelle 5, an der der Lichtbogen gezogen
wird, gesetzt. Sie besteht aus zwei äußeren hornartigen auseinander strebenden Platten
22, 23, auf die der zwischen den Abreißschalt-
stücken J, 8 gezogene Lichtbogen heraufgetrieben
wird. An diese Platten 22, 23 schließen sich senkrecht hochführende Endplatten 26, 27 an. Die hornartigen auseinanderstrebenden
Platten 22, 23 bilden eine Kammer 29 und die senkrechten Platten 26, 27 eine Kammer
28, in der die eigentliche entionisierende Einrichtung untergebracht ist. Seitlich werden
die Kammern durch Isolierplatten abgegrenzt. In der Kammer 28 sind eine Anzahl
quer zum Lichtbogen verlaufende voneinander isolierte Metallplatten 31 angeordnet,
zwischen denen der in der Kammer 29 sich ausbildende Lichtbogen hochsteigt. An diese
im wesentlichen rechteckige Kammer 28 schließt sich eine im Schnitt kreisförmige
Kammer 32 an, in die sich die Platten 31 hinein erstrecken. Die Endplatten 26, 27 besitzen
die in Abb. 2 und die mittleren Platten 31 die in Abb. 3 gezeigte Gestalt. Die Platten
setzen sich aus einem unteren im wesentlichen rechteckigen Teil 34, der sich in der
Kammer 28 befindet, und einen oberen kreisrunden in der Kammer 32 befindlichen Teil
35 zusammen. Die Oberfläche des kreisrunden Teiles 35 bildet dabei die endlose in sich
geschlossene Funkenbahn. Etwa auf der gestrichelt gezeichneten Mittellinie 33 des kreisrunden
Plattenteiles 35 werden die Lichtbogenfußpunkte durch das bereits obenerwähnte besonders ausgebildete Blasfeld umgetrieben.
Die kreisrunden Teile 3 5 besitzen in ihrer Mitte Löcher 37 zum Durchstecken
der die Platten zusammenhaltenden Befestigungsteile. Die Teile 35 der mittleren Platten
31 haben Einschnitte 38, damit sie nicht als Kurzschlußwindungen die Blaswirkung
beeinträchtigen. AVährend der untere Teil 34 der Endplatten 26, 27 vollständig massiv ist,
haben die unteren rechteckigen Teile 34 der mittleren Platten 31 spitz zulaufende Einschnitte
36 aufzuweisen. Diese Einschnitte dienen dazu, um den aus der unteren Kammer 29 aufsteigenden Lichtbogen in seinem
Querschnitt zusammenzuziehen und dem Lichtbogen eine höhere Stromdichte zu geben.
Der Löschvorgang erfolgt in folgender Weise:
In der Annahme, daß der Lichtbogenstrom zwischen den Abreiß schaltstücken 8, 7 von
links nach rechts fließt, wie es in Abb. 3 durch den Kreis mit dem Kreuz dargestellt
ist, muß das Feld in der durch die gestrichelten Pfeile 39 angedeuteten Richtung verlaufen,
um den Lichtbogen in Richtung des ausgezogenen Pfeiles 41 in dem Schlitz 36 hochzutreiben.
Nachdem der Lichtbogen das Ende des sich nach oben verjüngenden Einschnittes 36 erreicht hat, sind seine Lichtbogenfußpunkte
in einen kalten Zustand übergeführt. Der Lichtbogen wird am Ende des Einschnittes 36 durch die große Anzahl
der Platten 31 in viele kleine hintereinandergeschaltete Lichtbogen unterteilt und diese
Lichtbogen in die Zwischenräume zwischen den kreisrunden Platten 35 hineingetrieben,
die unter dem Einfluß des durch die gestrichelten Pfeile 42 angedeuteten' radialen Blasfeldes
stehen. Durch dieses Blasfeld werden die einzelnen Teil lichtbogen herumgetrieben
und zum Verlöschen gebracht. Hierbei wird die bekannte Tatsache benutzt, daß,, sobald ein
magnetisches Feld einen elektrischen Lichtbogen quer durchsetzt, sich der Lichtbogen
stets auf einem Wege senkrecht zu den Feldlinien bewegt. Es bewirkt also dieses radiale
Feld ein kreisförmiges Herumlaufen der Teillichtbögen auf den gestrichelten Wegen 3 3 auf
den Oberflächen der entionisierenden Platten 31, bis der Lichtbogen erlischt. Dies radiale
Feld wird durch Blasspulen erzeugt, die in Abständen zwischen den Platten in der kreisförmigen
Kammer 32 angeordnet sind.
Nach Abb. 1 sind zwei Hauptgruppen 43, 44 von kreisförmigen Plattenteilen 35 vorhanden,
von denen jede Gruppe aus neun der nach Abb. 3 P-förmig ausgebildeten Platten besteht.
Zwischen der linken-Platte der Gruppe 43 und der linken Endplatte 27 ist eine scheibenförmige
Blasspule 45 vorgesehen, die mit beiden Platten elektrisch verbunden ist. An
der äußersten rechten Platte der "Gruppe 43 ist eine Blasspule =48 vorgesehen, die entgegengesetzt
gewickelt ist. In der gleichen Weise sind links und rechts von der andern Gruppe 44 ebenfalls entgegengesetzt gewikkelte
Blasspulen 49, 54 vorhanden, von denen die Blasspule 49 an die Blasspule 48 und die
äußerste linke Platte der Gruppe 44 und die Blasspule 54 an die äußerste rechte Platte der
Gruppe 42 und die äußere rechte Endplatte 26 angeschlossen sind. Links von der Blasspule
45 und rechts von der Blasspule 54 und zwischen den Spulen 48 und 49 sind Eisenrückschlußplatten
47, 55, 53 vorgesehen, um mit einer geringeren Anzahl von Amperewindungen für die Blasspulen auszukommen. Die
durch die Blasspulen erzeugten Kraftflüsse verlaufen, wie in Abb. 1 durch die gestrichelt
gezeichneten' Linien 46, 51, 52 angedeutet ist, von der Mitte radial nach oben, unten und
den Seiten, wie dies die Pfeile 42 in Abb. 3 zeigen. Unterhalb der Eisenrückschlußteile
47. 53, 55 und der Blasspulen 45, 48, 49, 54 befinden sich die in Abb. 4 für sich herausgezeichneten
Platten 61, die nur einen sich nach oben verjüngenden Einschnitt 36 besitzen.
Sie sind in der Kammer 28 in Gruppen 62, 63, 64 angeordnet.
Die allmähliche Überführung des geschlossenen Lichtbogens in Teillichtbögen wird
durch die Einschnitte 36 in den Platten er-
reicht. Mit der durch den Einschnitt bewirkten Zunahme der Stromdichte steigt auch der
Potentialgradient des Lichtbogens, so daß dieser um so leichter von der Spitze des Einschnittes
36 auf die Oberflächen der kreisrunden Teile 35 der Platten übergeht. Zwischen den Platten bestehen die kleinen Lichtbogen
als solche mit kalten Kathoden und werden durch das radiale Blasfeld so schnell bewegt, daß sie die Platten nicht stark erhitzen
können. Im Augenblick des Stromnulldurchganges werden die Räume dieser Teillichtbögen von den Platten so rasch entionisiert,
daß diese Räume von der wiederkehrenden Spannung nicht mehr durchschlagen werden können. Eine allmähliche Verjüngung
des Einschnittes 36 nach oben zu ist vorteilhaft. So hat sich bei einem Schalter von
10 000 Ampere bei 2500 Volt und 60 Perioden ein Einschnitt als vorteilhaft erwiesen, bei
dem sich die Breite des Ausschnittes für je 1,25 cm in seiner Länge verdoppelt.
Ein" Maßstab für die anzuordnende Anzahl von entionisierenden Platten ergibt sich daraus,
daß zwischen zwei benachbarten Platten nicht mehr als 300 Volt vorhanden sein dürfen,
wenn das volle Leitungspotential zwischen den Endplatten 26, 27 bei geöffnetem Schalter herrscht.
Der Plattenabstand soll so klein wie möglich gemacht werden. Eine untere Grenze
ist dadurch gesetzt, daß bei zu kleinem Abstand die Gefahr besteht, daß leitende Fremdkörper
zwischen den Platten sitzen bleiben, die den Zwischenraum überbrücken und die entionisierende Einrichtung wirkungslos
machen. Praktisch hat sich ein Zwischenraum von 0,16 cm als günstig erwiesen.
Die Plattenstärke hat wenig Einfluß auf die Entionisierung, da es sich gezeigt hat, daß
nur eine dünne Metallschicht auf der Oberfläche jeder Platte zur Abführung der Hitze
wirksam ist, wenn der Lichtbogen mit großer Geschwindigkeit über ihre Oberfläche läuft.
+5 Man kommt daher ebenfalls mit einer Dicke von 0,16 cm aus. Als Werkstoff hat sich
Kupfer bzw. eine Kupferschicht auf einem andern Werkstoff gut bewährt.
Nachdem der Strom in dem Lichtbogen Null geworden ist, steigt die Spannung an
den Endplatten zu dem Augenblickswert des Leitungspotentials an, und zwar in etwa dem
hunderttausendsten Teil einer Sekunde. Während dieser Zeit muß die Spannung zwischen
den einzelnen Platten kleiner als 300 Volt bleiben, damit eine Neuzündung des Lichtbogens
nicht eintritt. Es muß daher ein großer Grad von Gleichmäßigkeit in der Verteilung
der aufgedrückten Spannung zwischen den einzelnen Plattenpaaren herbeigeführt werden. In diesem Zustand stellen die entionisierenden
Platten eine Reihe von Kondensatorbelägen dar, deren äußeren die Netzspannung aufgedrückt ist. Eine ungleichmäßige
Verteilung der Spannung kann bewirken, daß ein Plattenpaar während der Zeit der Entionisierung mehr als 300 Volt aufgedrückt
bekommt und ein Lichtbogen zwischen diesen Platten wiedergezündet wird. Der dadurch entstehende große Spannungsgradient
zwischen den übrigen Platten bewirkt sodann, daß der Lichtbogen auch an diesen wieder zur Zündung gebracht wird.
Um eine solche Neuzündung in jedem Fall zu verhindern, werden elektrostatische
Schirme angeordnet, die die Spannung gleichmäßig über alle Platten verteilen.
Diese bestehen, wie Abb. 1 zeigt, aus quer zu den Platten liegenden leitenden Platten 70
bis 75, die den kreisförmigen Teil 35 · der Platten 31 einhüllen und von ihnen durch eine
isolierende Umkleidung getrennt sind.
Der ganze Zusammenbau der Einrichtung nach der Erfindung ergibt sich aus den nunmehr
zu beschreibenden Abb. 5 bis 7.
Aus dem oberen rechten Teil von Abb. 7 ist ersichtlich, daß sich an die rechte Endplatte
26 die Eisenrückschlußplatten 55, an diese die Blasspule 54, die Plattengruppe 44,
die Blasspule 49, die Eisenrückschlußplatten 53, die Blasspule 48, die Plattengruppe 43"
usw. anschließen. Wie viele solcher Gruppen praktisch angeordnet werden, richtet sich, wie
schon oben ausgeführt, danach, wie hoch das Leitungspotential, also die Spannung, ist. Die
einzelnen Platten sind durch nicht gezeichnete Isolierstreifen an ihrem äußeren und inneren
Umfang in einem sehr kleinen Abstand voneinander gehalten, so daß sich der zu entionisierende
Zwischenraum ergibt. Die Endplatten 26 und 27 begrenzen das ganze Gebilde, das
auf einem zylindrischen Isolierkern 76 sitzt, der durch die Öffnungen 37 der Platten führt.
Er nimmt die elektrostatischen Schirme 70, 71, 72 auf. An beide Endplatten 26, 27 i°5
schließen sich Druckplatten *jjr 79 an, die
durch den Bolzen 78 zusammengehalten werden. Das Bolzenende mit der Mutter befindet
sich in einer Isolierhülse 81. In dem äußeren, die kreisförmigen Teile 35 der Plat- «0
ten umgebenden Isoliermantel 82 sind die elektrostatischen Schirme 73, 74, 75 untergebracht.
Der untere im wesentlichen rechteckige Teil der Entionisierungseinrichtung ist aus
Abb. 6 zu erkennen, bei der die mittleren Platten entfernt sind.
Wie aus Abb. 5 erkennbar ist, erstreckt sich der Isoliermantel 82 als Teil 87 bis zu
den Abreiß schaltstücken herunter. Die unter den Blasspulen und Eisenrückschlüssen liegenden
Platten 61 und die unteren mit Ein-
schnitten 36 versehenen Teile der Platten 31 sind = ebenfalls durch Isolierzwischenlagen
voneinander in einem sehr kleinen Abstand gehalten und durch zwei Bolzen 83 und Isolierteile
84, 85, 86 zusammengehalten. An dem unteren Teil des Isoliermantels 87 sind
feuerfeste Wände 88 vorgesehen, die zur Vermeidung von zusammenhängenden Niederschlagen
leitender Metalldämpfe des Licht-
•° bogens mit Aussparungen 89 versehen sind
und die an der Stelle 90 um das Ende des Isoliermantels 87 herumgreifen. Zu beiden
Seiten des unteren Teiles 87 liegen die geschlitzten Blaseisen 93. Die Blasspule 11
sitzt auf einem Isolierzylinder 94, der auf den Eisenkern 24 geschoben ist. Biegsame Leitungen
91, 92 verbinden die hornartig geneigten Platten 22, 23 elektrisch mit den
Endplatten 26, 27. Die ganze Einrichtung wird durch einen Isolator 95 und einen am
Hauptschaltstück 1 befestigten Teil 96 gehalten.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Entionisierungseinrichtung zur Löschung von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden leitenden Vollplatten, durch die er in Teillichtbögen aufgespalten wird, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Platten, daß die Teillichtbögen auf den Plattenoberflächen in einer endlosen, in sich geschlossenen Bahn mit großer Geschwindigkeit durch eine Blaskraft bewegt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogen durch Blasspulen bewegt werden, weiche zwischen die Platten eingeschaltet sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Platten von solcher Anzahl, daß auf den Teillichtbogen höchstens 300 Volt entfallen, und mit sehr kleinen in der Größenordnung von 2 mm liegenden Abständen zwischen den Plattenoberflächen angeordnet sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Schalterelektroden auftretende wiederkehrende Spannung durch Beeinflussung der Kapazität der einzelnen Platten gleichmäßig über den ganzen Plattenstapel verteilt wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenstapel mit quer zu den Platten liegenden, um seinen Umfang herumgelegten, von den Plattenkanten isolierten elektrostatischen Schirmen umhüllt ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent ionisierungsplatten als kreisförmige ebene Platten ausgebildet und zu Gruppen zusammengefaßt sind und daß zwischen den Gruppen ringförmige Radialfeldblasspulen angeordnet und an die Endplatten der Gruppen angeschlossen sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen zwischen Funkenelektroden in geschlossener Form unter schlitzförmigen Einschnitten in den Entionisierungsplatten gezogen und durch die Schlitze auf kleinen Querschnitt und sehr hohe Stromdichte zusammengedrängt wird.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz in jeder Platte vom unteren Rand der Platte gegen den kreisförmigen Teil der Platte zu V-förmig verjüngt.
- 9. Einrichtung nach Anspruch .6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten P-förmig ausgebildet sind bzw. daß sich an die kreisförmigen Teile der Entionisierungsplatten Teile (34) · anschließen, die sich in einem in der Richtung der Plattenebenen verlaufenden magnetischen Blasfeld befinden.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der entionisierende Plattenstapel, der aus den durch Isolierzwischenlagen getrennten Entionisierungsplatten besteht, durch einen Spannbolzen zusammengehalten wird, der durch die Mittelöffnungen der ringförmigen Platten hindurchgeht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- NL NL28429D patent/NL28429C/xx active
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