DE3804359C1 - - Google Patents
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C8/00—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C8/06—Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Temperaturwechselbe
ständigkeit der Oxidschicht und damit der Verbesserung des Oxidationsver
haltens von Heizleiterwerkstoffen.
Die metallischen Werkstoffe enthalten dabei vor der Oxidation 3 bis 10%
Aluminium, 10 bis 25% Chrom sowie eines oder mehrere reaktive Elemente
aus der Reihe Silizium und/oder Zirkonium und/oder Hafnium und/oder Titan
mit weniger als 5% und/oder eines oder mehrere Elemente aus der Gruppe
der Seltenen Erden mit weniger als 0,3% und/oder Erdalkalimetalle mit
0,001 bis 1% aus der Gruppe MG, Ba, Ca. Sr, Be sowie die in Stählen
üblichen Spurenelemente, Rest Eisen und/oder Nickel und/oder Cobalt. Die
erzeugte Oxidschicht ist rauh ausgebildet, so daß sie vorteilhafter Weise
auch als Haftgrund für weitere Beschichtungen dienen kann, beispielsweise
auch zur Verwendung als Katalysatorträger.
Es ist bekannt, daß metallische Legierungen des Typs MCrAlX und des
Typs MCrAlZX mit M als Eisen und/oder Cobalt und/oder Nickel als Basis
und X gewichtsmäßig kleinen Zusätzen hochreaktiver Elemente wie Y, Zr, Ti,
Ce, Sm, Hf, La, Th, U, V, W, Ta, Nb, Mo, Gd, Si, Mg, Ca und Z als ein
Element oder dessen Oxid aus der Reihe von X, aber ein anderes als das für
X jeweils gewählte Element, für eine Verbesserung der oxidischen Schicht-
Eigenschaften sorgen (Strafford K.N., High temperature Corrosion of alloys
containing rare earth of refractory elements: a review . . . , High Temperature
Technology Vol. 1 No. 6, Nov. 1983). Es wird die Haftung der Oxidschicht
verbessert und so auch die Oxidationsgeschwindigkeit verringert.
Es ist fernerhin bekannt, daß in einer Basislegierung besonders fein
dispergierte Oxide der Seltenen Erden, wie Y₂O₃, einen ähnlichen verbessernden
Einfluß ausüben (Ramanarayan T. A., Reghavan, M. und Petkovic-Luton, R.,
"The Characteristics of Alumina Scales Formed on Fe-Based Yttria-Dispersed
Alloys", J. Electrochem. Society, April 1984, Vol. 131 No. 4, 923-931).
Schalenförmige Oxide können in bekannter Weise durch besondere Wärmebe
handlungen auf der Oberfläche von metallischen Werkstoffen aus diesen
heraus erzeugt werden. So wird z. B. in der EP-A-00 91 526 beschrieben,
daß man whiskerförmige Oxide aus ferritischen Stählen erzeugen kann, die mehr
als 0,002% an Seltenen Erden enthalten, wenn man sie einer Langzeitoxi
dation an bevorzugt trockener Luft bei ca. 900 bis 930°C aussetzt. Ein
ähnlicher Stand der Technik wird auch in der GB-PS 20 63 723 beschrieben.
Der Nachteil dieser Technik besteht in der Notwendigkeit, Seltene Erden
zur Erhöhung der Haftfestigkeit der unterschiedlich gearteten Oxidschichten
der Legierung des Metalles zusetzen zu müssen. Seltene Erden sind nicht
nur teuer, sie reagieren auch im Verlauf des Herstellungsprozesses des
Halbzeuges mit Sauerstoff, Verunreinigungen und den Tiegelmaterialien, so
daß hohe Verluste entstehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem die Haftfestigkeit der Oxidschicht von hitzebeständigen Stählen,
die Chrom und Aluminium enthalten, verbessert wird, und zwar auf eine
solche Weise, daß eine Verminderung bzw. ein Verzicht von Seltenen
Erden im Werkstoff für viele Anwendungen ermöglicht wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Werkstoffe oder Bauteile
aus den Werkstoffen zunächst in einer sauerstofffreien Atmosphäre unter
Rekristallisation in ihrer Oberflächenzone erwärmt werden (Thermische Ätzung).
Anschließend können die Werkstoffe dann bevorzugt in einer Sauerstoff
in gebundener Form und nur maximl 1% freien molekularen Sauerstoff
enthaltenden Atmosphäre oxidiert werden.
Es wurde nun gefunden, daß man mit diesen Wärmebehandlungen die Haftung
der sich bildenden Oxidschicht wesentlich verbessern kann. Durch Einhaltung
eines guten Vakuums, insbesondere einer geringen Leckrate der Vakuumeinrichtung
von kleiner gleich 10-4 gemessen mit dem Helium-
Hülltest bei Raumtemperatur oder durch eine Wärmebehandlung in einem Intergas hoher
Reinheit, wird erreicht, daß die Rekristallisation der einzelnen Metallkörner
auf der Oberfläche eine Rauheit in der Größenordnung 0,1 bis 3 µm, je
nach Vorbehandlung, bildet. Die Rauheit bietet die Grundlage für eine
erhöhte Verklammerung der anschließend zu bildenden Oxidschicht.
Die Oxidschicht sollte beispielsweise bei dem Werkstoff 1.4767, der ca.
5% Aluminium enthält, zu mehr als 96% aus Aluminiumoxid bestehen. Dieses
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man auf 700 bis 1350°C in einer
Atmosphäre erwärmt, die Sauerstoff in chemisch gebundener Form erhält.
Die Atmosphäre kann aus Wasserstoff-Wasserdampf-Gemischen oder aus deren
Gemisch zusammen mit Kohlendioxid und Kohlenmonoxid bestehen, z. B. reduzierend
eingestelltes Rauchgas. Vorzugsweise benutzt man möglichst sauerstoffarmes
Kohlendioxid, aus dem sich während der Oxidation ein Kohlendioxid-
Kohlenmonoxid-Gemisch bildet.
Die bisher als günstigste gefundene Vorgehensweise besteht beim Beispiel
von Folien (45 µm Dicke) für Katalysatorträger für Kraftfahrzeuge aus dem
Werkstoff 1.4767, ausgehend vom gewickelten und ggf. beloteten Körper
aus
- 1) Glühen bei 1240 bis 1280°C im Hochvakuum mit einer Leckrate mit dem Helium-Hülltest der Einrichtung 5 · 10-5 bei Raumtemperatur, oder in einem entsprechend sauerstofffreien Inertgas,
- 2) Glühen unter Oxidation in Kohlendioxid (Reinheitsgrad in bezug auf freien Sauerstoff größer gleich 99,95% bei 800 bis 930°C, vorzugsweise bei 875 bis 925°C,
- 3) üblichem Glühen an Luft oder in einer beliebigen Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre auf über 800°C, besser auf über 1000°C.
Durch den Schritt 2) wird erst eine dünne Schicht aus nahezu reinem
Aluminiumoxid gebildet. Es wird erreicht, daß bei Halbzeugen und
Bauteilen, deren Verwendungstemperatur zum Beispiel bei ca. 700 bis 950°C
liegt, die weitere Sauerstoffaufnahme wesentlich verlangsamt wird.
Die Schritte 2) und 3) können auch mit Hilfe des schwach reduzierend
eingestellten Rauchgases, z. B. eines Acetylen-Brenners, durchgeführt
werden.
Es hat sich nun weiterhin als günstig herausgestellt, wenn die Heizleiter
werkstoffe geringe Mengen an Zirkonium, Titan oder Hafnium enthalten.
Vorzugsweise verwendet man 0,1 bis 0,2% Zirkonium und Titan (0,1 bis 0,15%).
Eine weitere Verbesserung wird erzielt, wenn Seltene Erden oder
Erdalkalimetalle in der Ausgangslegierung vorhanden sind. Auf diese Weise
läßt sich die problematische Verwendung der Seltenen Erden aber häufig
vermeiden.
Das Verfahren läßt sich mit einem geeigneten Vakuumofen in Kombination mit
der oxidierenden Behandlung in reduzierend eingestellten Rauchgasen durch
führen. Um aber gleichmäßige Oxidschichtdicken zu erhalten, verwendet man
vorzugsweise bei der Herstellung von Bauteilen, die eine große spezifische
Oberfläche aufweisen - wie Katalysatorträger, die aus gewickelten oder
gestapelten, geprägten Folien bestehen - einen Zweikammer-Vakuumofen,
bei dem eine Kammer für die Hochtemperaturbehandlung im Vakuum und die
andere für die Oxidation mit Hilfe chemisch gebundenen Sauerstoffs verwendet
wird. So läßt sich das Verfahren in einem einzigen Zyklus ausführen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erhöhung der Temperaturwechselbeständigkeit der
Oxidschicht
vom metallischen Heizleiter-Werkstoffen, die 3% bis 10% Aluminium, 10%
bis 26% Chrom, bis 3% Zirkonium und/oder Titan und/oder Hafnium und/oder
Niob und/oder Silizium und/oder 0,002% bis 0,3% als Summe Seltene Erden
und/oder Yttrium metallisch oder als feindisperse Oxide, Rest Eisen und/
oder Nickel und/oder Cobalt sowie die in Stählen üblichen Spurenelemente
enthalten, bei dem die Werkstoffe beim Erwärmen im Temperaturbereich
von 700°C bis 1350°C, in sauerstoffhaltiger Atmosphäre überwiegend Alumi
nium- und/oder Chromoxid an der Oberfläche ausbilden, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Werkstoffe zunächst in einer sauerstofffreien Atmosphäre unter
Rekristallisation in ihrer Oberflächenzone erwärmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstoffe
nach dem rekristallisierenden Glühen in einer sauerstofffreifen Atmosphäre
in einer Sauerstoff in gebundener Form und nur maximal 1% freien moleku
laren Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre oxidiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung in
der sauerstofffreien Atmosphäre im Vakuum ausgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung in
der sauerstofffreien Atmosphäre in Inertgas mit einer Reinheit von mehr als
99,9% bezogen auf Sauerstoff enthaltende Gasanteile ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oxidieren in einer Atmosphäre mit in Form von Kohlendioxid (CO₂)
chemisch gebundenem Sauerstoff ausgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oxidieren zunächst 0,1 bis 6 h bei 800 bis 930°C in CO₂ und dann bei
950 bis 1350°C für 5 bis 60 Minuten ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Werkstoffe, die weniger als 0,002% an Seltenen Erden, aber mehr als 0,001%
und bis 0,099% eines Erdalkalimetalles aus der Gruppe Ba, MG, Ca, Sr,
Be und/oder 0,1 bis 0,5% jeweils an Zr und Ti enthalten, verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Heizleiter-Folien für Katalysatorträger oder Rußfilter geglüht werden.
9. Vorrichtungen zum oxidierenden Glühen von Heizleiterwerkstoffen nach
den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Zweikammerofen,
dessen eine Kammer mit einer Heizung zum Erwärmen im Vakuum oder
Inertgas auf mehr als 1100°C versehen ist.
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