DE1463681B2

DE1463681B2 - Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter

Info

Publication number: DE1463681B2
Application number: DE19641463681
Authority: DE
Inventors: Manfred 6900 Heidelberg Boltz
Original assignee: Stotz Kontakt GmbH
Current assignee: Stotz Kontakt GmbH
Priority date: 1964-05-30
Filing date: 1964-05-30
Publication date: 1970-08-13
Also published as: DE1463681A1; CH441486A; AT266975B

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Selbst- wie Deionbleche, gekühlt und zum Erlöschen geschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter, mit im bracht.

Stromkreis eines Hauptkontaktteils Hegendem Aus- Bei einem Schalter mit Einfachunterbrechung wer-

löser und mit den Kontaktteilen elektrisch ver- den die zu schützenden Teile vorteilhafterweise vor

bundenen Lichtbogenleitblechen. 5 den beweglichen Kontaktteil geschaltet und werden

Um eine intensive Blasung eines Lichtbogens zu von der Verbindungsstelle des Lichtbogenleitbleches

erhalten, ohne daß die Blasspule im Normalbetrieb mit dem Anschlußleiter und dem Kontaktteil einge-

stromdurchflossen ist, ist es bekannt, diese in die schlossen. Die Auslöser können hierbei in Reihe ge-

Verbindungsleitung vom Lichtbogenleitblech zum schaltet sein. Es kann auch beispielsweise nur der

zugeordneten Kontaktteil oder dessen Anschlußleiter ίο thermische Auslöser auf diese Weise geschützt sein,

einzuschalten. Hierbei kommt die Blasspule erst zur so daß ein von der Auslösespule ausgehendes Blas-

Wirkung, wenn der Lichtbogenfußpunkt von dem feld während des ganzen Abschaltvorganges erhalten

Kontaktteil auf das zugeordnete Lichtbogenleitblech bleibt.

übergesprungen ist. Dieser Übergang wird be- Um ein Überspringen des Lichtbogenfußpunktes

schleunigt, indem eine weitere Blasspule unmittelbar 15 auf ein Lichtbogenleitblech sicher und vor allem un-

vor dem Kontaktteil in die Anschlußleitung gelegt mittelbar nach der Kontaktöffnung zu bewirken,

wird. Die Verbindungsstelle mit dem Lichtbogenleit- können die Kontaktteile einen geringen Abstand von

blech erfolgt auf der vom Kontaktteil abgewandten den Leitblechen haben. Dabei kann sich der beweg-

Seite dieser Blasspule. Bei öffnendem Kontaktteil liehe Kontaktteil schon bei geringer Kontaktöffnung

wird der Lichtbogen von dieser dauerbelasteten Blas- 20 dem Leitblech auf kleinsten Abstand nähern oder

spule zunächst von dem Kontaktteil weg auf das dieses berühren.

Lichtbogenleitblech geblasen. Danach übernimmt die Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

jetzt erst eingeschaltete zweite Blasspule, die an ge- Zeichnung in den F i g. 1 bis 4 dargestellt,

eigneter Stelle der Lichtbogenkammer angeordnet ist, F i g. 1 und 2 zeigen die konstruktive Gestaltung

die weitere Blasung (deutsche Patentschrift 465 431). 25 der Kontaktteile mit den zugeordneten Lichtbogen-

Eine derartige Schaltung hat den Zweck, den leitblechen eines Schaltgerätes; in den
Kurzschluß schnellstens zu unterbrechen. Sie kann F i g. 3 und 4 sind verschiedene Anschlußmöglichjedoch nicht verhindern, daß mit steigendem Strom- keiten der Lichtbogenleitbleche dargestellt.·
bedarf in den Haushaltungen als Folge der ver- Das Schaltgerät nach Fig. 1 und 2 enthält eine größerten Leiterquerschnitte bis zum Verteiler auch 30 Lichtbogenkammer 1 mit Deionblechen 2. Die äußerder Kurzschlußstrom in den einzelnen Zweigen steigt, sten Bleche stellen Lichtbogenleitbleche 3, 4 dar und so daß bei einem satten Kurzschluß erhebliche stehen mit einem beweglichen Kontaktteil 5 und Störungen in Leitungsschutzschaltern auftreten kön- einem Festkontaktteil 6 über eine Verbindungsnen. Bei einer derartigen Überlastung sind insbe- stelle 8 in leitender Verbindung. Diese Verbindung sondere die Auslöser und hierbei vor allem der 35 erfolgt bei dem Festkontaktteil 6 unmittelbar mit thermische Auslöser des Leitungsschutzschalters ge- dem zugeordneten Lichtbogenleitblech 4. Das dem fährdet. Die durch einen Kurzschlußstrom in der beweglichen Kontaktteil 5 zugeordnete Lichtbogen-Auslösespule oder dem thermischen Glied in Wärme leitblech 3 ist dagegen mit einem Anschlußleiter 7 umgesetzte Leistung wird zwar nur kurzzeitig abge- dieses Kontaktteils 5 verbunden, und zwar so, daß geben, da aber in der kurzen Zeit von einigen Milli- 40 von dem Kontaktteil 5 und der zugeordneten Versekunden bis zur Abschaltung des Kurzschlußstromes bindungssteile 8 ein magnetischer Auslöser 9 und ein praktisch keine Wärme abgeführt wird, werden Tem- mit diesem in Reihe geschalteter thermischer Ausperaturen erreicht, die zum Auslöten bzw. Ver- löser 10 eingeschlossen sind. Die in den F i g. 1 und 2 brennen der Spulen und zum Glühen der Bimetalle dargestellte Ausführung entspricht somit der der thermischen Auslöser führen. Diese Überlastung 45 Schaltung gemäß Fig. 3.

bewirkt demnach entweder eine direkte Zerstörung Die Anschlußleiter 7 und 11 sind so ausgebildet, daß

des Leitungsschutzschalters oder eine Veränderung sie nach außen geführt den Klemmenanschluß bilden,

seiner Einstellwerte, so daß er keinen weiteren Bei einem derartig ausgebildeten Schalter wird der

Schutz mehr darstellt. beim Öffnen des beweglichen Kontaktteils 5 ent-

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 50 stehende Lichtbogen vom Magnetfeld des magnetieinen Leitungsschutzschalter durch geeignete Maß- sehen Auslösers 9 gegen die Deionbleche 2 geblasen, nahmen gegen Überlastungen zu schützen. Hierbei laufen die Lichtbogenfußpunkte auf Licht- - Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem bogenhömern 12, 13 und springen auf die Licht-Selbstschalter der eingangs genannten Art dadurch bogenleitbleche 3, 4 über. In diesem Augenblick sind gelöst, daß zwischen einer Verbindungsstelle eines 55 aber die Auslöser 9,10 durch den Lichtbogen über-Lichtbogenleitbleches mit einem Anschlußleiter und brückt und werden somit während der weiteren dem dem Lichtbogenleitblech zugeordneten Kontakt- Kurzschlußzeit nicht mehr belastet. Durch die Eigenteil mindestens ein Auslöser eingeschaltet ist. blasung des Lichtbogens wandert dieser auch ohne

Mit dieser Anordnung der Auslöser in dem das vom magnetischen Auslöser 9 ausgehende Blas-

Leitungszug zu den Kontaktteilen und der vor den 60 feld in die Deionbleche 2 und kommt zum Erlöschen.

Auslösern befindlichen Verbindungsstelle mit den Da das Überwechseln der Lichtbogenfußpunkte von

Lichtbogenleitblechen wird bewirkt, daß durch Über- den Kontaktteilen 5, 6 auf die Lichtbogenleit-

springen des Lichtbogenfußpunktes auf das Licht- bleche 3, 4 sehr schnell erfolgt, werden auch bei

bogenleitblech die Auslöser vom Stromkreis abge- einem hohen Kurzschlußstrom die Auslöser 9,10 so

schaltet und entlastet werden. Eine Zerstörung dieser 65 frühzeitig stromlos, daß eine Überhitzung dieser

Bauteile auch bei anstehendem Kurzschluß oder sehr Bauelemente vermieden wird.

hohem Kurzschlußstrom kann so nicht eintreten. Der Da insbesondere der thermische Auslöser 10 im

Lichtbogen wird durch die normalen Löschmittel, Kurzschlußfall gefährdet ist, kann, wie in F i g. 4

dargestellt, die Verbindungsstelle 8 auch so gelegt werden, daß nur der thermische Auslöser 10 beim Überspringen des einen Lichtbogenfußpunktes auf das Lichtbogenleitblech 3 abgeschaltet wird, während der magnetische Auslöser 9 bis zur endgültigen Lichtbogenlöschung in Betrieb bleibt, so daß die volle Blaswirkung bis zum Erlöschen des Lichtbogens erhalten bleibt.

Claims

Patentansprüche:

1. Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter, mit im Stromkreis eines Hauptkontaktteiles liegendem Auslöser und mit den Kontaktteilen elektrisch verbundenen Lichtbogenleitblechen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Verbindungsstelle (8) eines Lichtbogenleitblechs (3, 4) mit einem Anschlußleiter (7, 11) und dem dem Lichtbogenleitblech (3, 4) zugeordneten Kontaktteil (5, 6) mindestens ein Auslöser (9,10)-eingeschaltet ist.

2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verbindungsstelle (8) des Lichtbogenleitbleches (3, 4) mit dem Anschlußleiter (7, 11) und dem dem Lichtbogenleitblech (3, 4) zugeordneten Kontaktteil (5, 6) ein magnetischer Auslöser (9) und ein thermischer Auslöser (10) eingeschaltet sind.

3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (8) mit dem Lichtbogenleitblech (3) zwischen den in Reihe liegenden Auslösern (9, 10) angeordnet ist.

4. Selbstschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (9, 10) elektrisch zwischen dem beweglichen Kontaktteil (5) und der Verbindungsstelle (8) seines Lichtbogenleitbleches (3) mit dem Anschlußleiter (7) liegt.

5. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtbogenleitblech (4) mit dem Anschlußleiter (11) eine Einheit bildet.

6. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen einem Kontaktteil (5, 6) und dem diesem zugeordneten Lichtbogenleitblech (3, 4) klein ist und daß sich der bewegliche Kontaktteil (5) nach geringem Kontaktöffnungsweg dem Lichtbogenleitblech (3) auf einen geringen Abstand nähert oder dieses berührt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen