AT201705B - Elektrische Schalteinrichtung für Gleich- oder Wechselstrom - Google Patents
Elektrische Schalteinrichtung für Gleich- oder WechselstromInfo
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- AT201705B AT201705B AT201705DA AT201705B AT 201705 B AT201705 B AT 201705B AT 201705D A AT201705D A AT 201705DA AT 201705 B AT201705 B AT 201705B
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0007—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the detecting means
- H02H1/0015—Using arc detectors
Description
<Desc/Clms Page number 1> Elektrische Schalteinrichtung für Gleich-oder Wechselstrom Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei elektischen Schalteinrichtungen für Gleich-oder Wechselstrom mit einem lediglich für die Unterbrechung von Betriebsstrom ausgelegten Schalter, beispielsweise einem Leistungstrennschalter, eine Unterbrechungseinrichtung in Reihe zu legen, die nur auf Ober- bzw. Kurzschlussstrom anspricht. An den Betriebsstromschalter werden also keine höheren Anforderungen gestellt. über- bzw. Kurzschlussströme werden durch die hiefür bestimmte Untevbrechungseinrichtung abgeschaltet. Bekannt ist es bei Einrichtungen dieser Art, eine Sicherung mit einem Lasttrennschalter in Reihe zu legen. Auf äusserste Schnelligkeit der Abschaltung wurde hiebei kein Wert gelegt. Vielmehr wurde die Arbeitsweise von Schmelzsicherungen fals afusEeichend angesehen. Diese unterbrechen einen Überstrom an sich auch innerhalb einer normalerweise durchaus ausreichenden Zeit. Nun kann es jedoch vorkommen, dass gerade in dem Augenblick, in dem eine Abschaltung des Betriebsstromes mittels des Lasttrennschalters im Gange ist, ein kräftiger Überstrom auftritt. Ehe in diesem Falle aber die Sicherung diesen Überstrom unterbricht, können die Kontakte des Lasttrennschalters erheblich beschädigt werden, denn er ist für die Führung derart hoher Ströme nicht vorgesehen. Etwa eine Verriegelung anzuwenden, die das Ausschalten des Lasttrennschalters bei Übersteigen einer gewissen Stromstärke verhindert, nützt jedoch nichts, wenn der Überstrom erst auftritt, nachdem sich die Kontakte des Lasttrennschalters bereits zu öffnen beginnen. Durch die Erfindung wird aber nun erreicht, dass der Lasttrennschalter ernstlich nicht gefährdet werden kann. Man braucht ihn daher nur tatsächlich für das Abschalten von Betriebsströmen zu bemessen. Dies wird dadurch erreicht, dass an Stelle der bisher verwendeten Schmelzsicherung für das Unterbrechen von über-bzw. Kurzschlussströmen ein Sprengtrenner (mit Sprengmitteln ausgelöster bzw. betätigter Unterbrecher) dient, welcher eine Auslöseeinrichtung unmittelbar bei Entstehen des über- bzw. Kurzschlussstromes in Abhängigkeit von der Steilheit des Stromanstieges auslöst. Sollte es nun vorkommen, dass überstrom in dem Augenblick auftritt, in dem sich die Kontakte des Lasttrennschalters trennen, so wird dieser Überstrom schon unmittelbar beim Entstehen unterbrochen und somit werden etwaige schädliche Auswirkungen auf den Lasttrennschal- ter mit grösster Sicherheit vermieden. Sprengtrenner der verwendeten Art sind an sich bekannt (ETZ, Ausgabe A 1955, Seiten 187 bis 190). Sie wurden bisher als selbständige Schaltgeräte, nicht aber in Verbindung mit einem nur für betriebsmässige Ströme zu bemessenden Schalter verwendet. Zweckmässig wird für den Zweck der Erfindung ein im Hauptstrompfad angeordneter Sprengtrenner mit im Nebenpfad angeordneter Unterbrechungsstelle für die endgültige Abschaltung verwendet, wobei die im Nebenpfad liegende Unterbrechungsstelle vorzugsweise ohne mechanisch be wegte Teile aufgebaut ist, beispielsweise derart, dass ein Schmelzdraht zwischen Lichtbogenelektroden einer Löschkammer gespannt ist, der durch das äusserst schnelle Auftrennen des Hauptstrompfades schnellsten-in die Strombahn eingeschaltet wird. Vorteilhaft ist es, die Lichtbogenlöschung im Nebenpfad durch Längung bzw. Querablenkung un- ter dem Einfluss von Magnetfeldern zu bewirken Es sind bereits Vorschläge gemacht worden, wie eine solche Unterbrechunigseinrichtung besonders wirkungsvoll und zweckdienlich aufgebaut werden kann. Zur Zündung des Sprengtrenners ist ein Zündkreis erforderlich, dessen Ansprechspannung so eingestellt werden muss, dass die Zündung dann sofort erfolgt, wenn ein Stromanstieg vorliegt, der einen schädlichen Über-bzw. Kurzschlussstrom er- warten lässt. Man wird diesen Zündkreis zweckmässig über einen Wandler an die stromführende Leitung anschliessen. Zur Einstellung des Zündkreises auf beliebige Stromanstiege kann eine Regeldrossel oder ein Regelwiderstand, die bzw. der zu. einem Transformator parallel liegt, dienen. Man kann auch statt der Regeldrosseln bzw. an Stelle des Widerstandes eine einstellbare Messfunkenstrecke oder mehrere dieser Mittel vor- EMI1.1 <Desc/Clms Page number 2> des Zündkreises an die Messeinrichtung einen L. wischenwandler zu benutzen. EMI2.1 ist. Mit ihm liegt eine Unterbrechungseinrichtung 2 für Über- bzw. Kurzschlussströme in Reihe, die einen Sprengtrenner enthält, dessen Zündkreis über den Wandler 3 angeschlossen ist. Der Sprengtrenner kann ein Schalter sein, bei dem ein Halteglied, welches ihn entgegen der Wirkung einer Ausschaltkrafc geschlossen hält, durch Sprengstoff zerlegt wird. Er kann aber auch als aufsprengbarer Leiter ausgebildet sein. Ein Beispiel für den Zündkreis ist in Fig. 2 dargestellt. An die Sekundärseite des Zwischenwandlers 4 is't die Zündeinrichtung 5 angeschlossen. Im Zündkreis liegt der Kondensator 6. Die Ansprechspannung des Zündkreises kann durch die Regel- EMI2.2 ser Mittel eingestellt werden. Durch die Erfindung ist ein Schalter geschaffen worden, der sich für weitestgehende Verwendung eignet. Der Aufwand eines sonstigen Leistung schalters, der sowohl Betriebs- als auch Kurzschlussströme beherrschen muss, ist vermieden. Man kommt mit einem Lastschalter für die Schaltung von Betriebsströmen ohne jeden Nachteil aus. Da eine Abschaltung bei überströmen bzw. Kurzschüssen infolge der schnellen Abschaltmöglichkeit mit Sprengtrennern schon bald nach dem Entstehen, jedenfalls weit vor Erreichen des Strommaximums erfolgen kann, brauchen die hinter dieser Schaltapparatur liegenden Anlagenteile dynamisch nicht mehr für die Höchstwerte des Kurzschlussstromes bemessen zu werden. Wegen der überaus kurzen Abschaltzeiten, die mit Sprengtrennern erreichbar sind, ist es sogar möglich, eine Staffelung der Abschaltzeiten bei mehreren im Zuge der Leitung in Reihe liegenden Abschalteinrichtungen zu erreichen, so dass auch die zuletzt ansprechende Schaltapparatur noch erheblich vor dem Scheitelwert des Kurzschluss-oder überstromes abschaltet. PATENTANSPRÜCHE : 1. Elektrische Schalteinrichtung für Gleich- oder Wechselstrom, bestehend aus einem für die Un- EMI2.3 ter und einer damit in Reihe liegenden Unterbrechungseinrichtung, die nur auf über- bzw. Kurzschlussströme anspricht, dadurch gekennzeichnet, dass für das Unterbrechen von über- bzw. Kurzschlussströmen ein Sprengtrenner (mit Spreng- mitteln ausgelöster bzw. betätigter Unterbrecher) dient, welcher eine Auslöseeinrichtung unmittelbar bei Entstehen des Über-bzw. Kurzschlussstromes in Abhängigkeit von der Steilheit des Stromanstiegs auslöst.
Claims (1)
- 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Sprengtrenners mit im Nebenstrompfad angeordneter Unterbrechungsstelle, die vorzugsweise ohne mechanisch bewegte Teile aufgebaut ist, beispielsweise derart, dass ein Schmelzdraht zwischen Lichtibogenelektro- den einer Löschkammer gespannt ist, und beispielsweise die Lichtbogenlöschung durch Längung bzw. Querablenkung unter dem Einfluss von Magnetfeldern bewirkt.3. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösekreis über einen Wandler an die stromführende Leitung angeschlossen ist.4. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Gleichstrom der Wandler eine zusätzliche Vormagnetisierung erhält, so dass an den Wicklungen des Wandlers bei einem einzustellenden Strom infolge des Durchlaufens des ungesättigten Gebietes eine Spannung entsteht.5. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Ansprechspannung für die die Steilheit des Stromes messende Einrichtung die Spannung auf der Sekundärseite des Wandlers benutzt wird.6. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der An- sprechspannuI1Jg durch eine parallel zur Sekundär- wicklung angeschaltete Drosselspule und/oder einen Widerstand einstellbar ist.7. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Ansprechspannung an die Messeinrichtung ein Zwischenwandler dient.8. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Messeinrichtung, eine Messfunkenstrecke dient.9. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Messeinrichtung eine Dreielektrodenfunkenstrecke, evtl. mit vorgeschalteter Funkenstrecke, dient.10. Schalteinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren im Zuge der Leitung in Reihe liegenden ähnlich schnellen Abschalteinrichtungen das Ansprechen des Zündkreises kurzzeitig so gestaffelt verzögert wird, dass nur die der Kurzschlussstelle direkt vor- EMI2.4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201705X | 1955-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT201705B true AT201705B (de) | 1959-01-26 |
Family
ID=5767601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT201705D AT201705B (de) | 1955-07-21 | 1956-04-30 | Elektrische Schalteinrichtung für Gleich- oder Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT201705B (de) |
-
1956
- 1956-04-30 AT AT201705D patent/AT201705B/de active
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