DE2905747A1 - Strombegrenzungseinrichtung fuer hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Strombegrenzungseinrichtung fuer hochspannungsschaltanlagenInfo
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Description
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Strombegrenzungseinrichtung für Hochspannungssehaltanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strombegrenzungsein- ■ richtung für Hochspannungsschaltanlagen mit einem Schnellschaltgerät
zum Begrenzen und Unterbrechen von Kurzschlussströmen, bei dem eine Sprengladung einen Sprengleiter zerteilt,
und die Lichtbogenspannung den Strom auf einenparallelgeschalt
et en Schmelzleiter kommutiert, der den Strom rasch unterbricht und damit begrenzt.
Schnellschaltgeräte, wie sie zum Beispiel in der vorgenannten
Strombegrenzungseinrichtung zum Einsatz kommen, sind zum Stande der Technik zu zählen (DE-PS 10 56 ?49
oder DE-PS 11 69 019). Sie sind für Gleich- und Wechselstrom geeignet. _hre Schaltzeiten liegen ein bis zwei
Zehnerpotenzen niedriger als die Schaltzeiten der Schnell- und Leistungsschalter üblicher Bauart. Die Zeit bis zur
Begrenzung des Stromes im Kurzschlussfall beträgt typisch weniger als 0,5 msec. Damit wurde es möglich, den Kurzschlussstrom
in Wechselstromnetzen üblicher Frequenz so klein zu halten, dass elektrische Schaltanlagen und Geräte
nicht mehr für den vollen Stossstrom (I ) bemessen zu wer-
den brauchen. Wegen seiner strombegrenzenden Wirkung wird das Gerät in der Literatur "I -Begrenzer" genannt. Eine
Uebersicht über die vielfältigen Anwendungen von I -Begrenzern findet sich beispielsweise in dem Aufsatz "Selektives
Schalten in äusserst kurzen Zeiten mit I-Begrenzern" (ETZ-A, Bd. 81, Heft 20/21, vom 26.9.I960, S. 74l - 744).
I -Begrenzer sind Schaltgr?räte, welche lediglich Ausschaltungen
vorzunehmen in der Lage sind. In Energieversorgungsnetzen sind jedoch Vorkehrungen zu treffen, die es ermögli-
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a) extrem schnelles Ansprechen auf Kurzschlüssej da die
Schnellschaltgeräte weniger als typisch 0,5 msec benötigen, um den Kurzschluss-Strom zu begrenzen und
abzuschalten;
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chen, nach erfolgter Abschaltung infolge eines Kurzschlusses, die ursprüngliche Verbindung wieder herzustellen. Bei :
Portbestehen des Kurzschlusses muss dann in der Regel die jendgültige
Abschaltung erfolgen. Die Schaltanlagen in einem |· Hochspannungsnetz sind aus diesem Grunde mit Einrichtungen
zur Schnellwiedereinschaltung versehen. Die Schnellwiedereinschaltung erfolgt dabei durch die Leistungsschalter,
die für diesen Zweck in besonderer· Weise ausgebildet sind. r,
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strombegrönzungsein- |j
richtung zu schaffen, die unter Verwendung von Schnell- |f
schaltgeräten (I -Begrenzern) in der Lage ist, Schnell- $
S sj
Wiedereinschaltungen oder ganze Schnellwiedereinschalt- 4
zyklen durchzuführen. k
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Erfindung vorgesehen, (;;
bei einer Strombegrenzungseinrichtung für Hochspannungsan- |[
lagen mit einem Schnellschaltgerät zur Schnellwiederein- f<
schaltung einem ersten Schnellschaltgerät mindestens ein V-
weiteres Schnellschaltgerät mit in Serie dazu liegendem ^
Kurzschliesser parallelzuschalten und dem oder den weite- |«
ren Schnellschaltgeräten Mittel zur Herstellung deren |
Spreng- bzw. Auslösebereitschaft in Abhängigkeit von der ||
Stellung des jeweils in Serie liegenden Kurzschliessers |
zuzuordnen. v-
Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind insbesondere W
in folgenden Punkten zu sehen: i)
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b) der Kursschluss-Strom im Wechselstromnetz kann nunmehr
so klein gehalten werden, dass elektrische Schaltanlagen und Geräte nicht mehr für den vollen Stossstrom
bemessen zu werden brauchen. Dies ist insbesondere beim Ausbau von Hochspannungsnetzen von grosser wirtschaftlicher
Bedeutung, wo nunmehr auf eine entsprechende Erhöhung der Abschaltleistung der Leistungsschalter
verzichtet werden kann; im Extremfall wäre aer Austausch sämtlicher Leistungsschalter einer Hochspannungsanlage
erforderlich, was durch Einsatz der erfindungsgemässen Strombegrenzungsvorrichtung vermieden
werden kann,
c) durch Parallelschaltung mehrerer Schnellschaltgeräte mit zugehörigen Kurzschliessern lassen sich beliebige
Schnellwiedereinschaltzyklen realisieren.
Als Kurzschliesser finden vorzugsweise sogenannte SFg-gekapselte Schutzerdungsschalter Verwendung, wie sie beispielsweise
in.der Firmenschrift CH-A 352 336 D der BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
beschrieben sind.
Gemäss der im Anspruch 2 gekennzeichneten Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes umfassen die Mittel zur Herstellung der Spreng- bzw. Auslösebereitschaft der Schnellschaltgeräte
Hilfskontakte an den Kurzschliessern, mit deren Hilfe die Zündeinrichtungen der Schnellschaltgeräte aktivierbar
sind. Diese Hilfskontakte schliessen bei Betätigung des
Kurzschliessers den Auslösestromkreis der Zündeinrichtungen. Ein Aufsprengen des Sprengleiters erfolgt somit mit der
Betätigung des Kurzschliessers, wenn gleichzeitig ein entsprechendes Auslösesignal anliegt. Diese Lösung zeichnet
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sich insbesondere durch den Vorteil auf, dass zwischen Hilfs- und Hauptkontakten der Kurzschliesser keine besonderen
Massnahmen zur Potentialtrennung vorgenommen werden müssen. Gleiches gilt auch für die Zündeinrichtungen der
Schnellsohaltgeräte, die aus wirtschaftlichen Gründen in der Regel auf Hochspannungspotential liegen.
Die Zündeinrichtungen werden gemäss Anspruch 3 von einem
Impulstransformator gespeist, der seinerseits an eine Kurzschluss-Ueberwachungseinrichtung angeschlossen ist.
Der Impulstransformator übernimmt dabei die Aufgabe der
Potentialtrennung zwischen Auslösekreis und Kurzschluss-Detektionskreis.
Schnellschaltgeräte werden derzeit für Nennspannungen bis etwa 36 kV gefertigt. Für höhere Nennspannungen werden
aus technisch-wirtschaftlichen Gründen mehrere Schnellschaltgeräte in Serie geschaltet, oder das Gerät besteht
aus der Serienschaltung mehrerer Sprengleiter, welcher Serienschaltung ein Schmelzleiter parallelgeschaltet ist.
Derartige, für höhere Nennspannungen bestimmte Schnellschaltgeräte
sind beispielsweise in der DE-PS 11 kl 015 beschrieben, wo auch nähere Einzelheiten bezüglich Zündeinrichtungen
und Massnahmen zur Spannungsaufteilung auf die einzelnen Teilleiter enthalten sind. Beide Schnellschaltgerätetypen
sind gemäss den in den Ansprüchen 4 und enthaltenen Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes zum
Einsatz in einer Strombegrenzungseinrichtung mit Schnellwiedereinschaltmöglichkeit
bestimmt.
Die Anzahl der dem ersten Schnellschaltgerät parallel geschalteten,
aus Kurzschliessern und Schnellschaltgeräten bestehenden Schalteinheiten richtet sich nach den geforder-
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ten Schaltzyklen. Für eine einfache Schnellwiedereinschaltung (EIN - AUS - EIN bzw. O - CO nach IEC) genügt eine
Einrichtung mit einem ersten Schnellschaltgerät mit dazu parallelgeschalteter vorgenannter Abschalteinheit. Für
jeden weiteren Schaltzyklus EIN - AUS (CO) ist eine zusätzliche Abschalteinheit erforderlich. Dabei ist es zweckmässig,
ngezündeten Schnellschaltgeräte unter Spannung,
also während des Betriebes der Hochspannungsanlage, auszuwechseln. Zu diesem Zweck ist nach einer in Anspruch 7
gekennzeichneten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Schnellschaltgeräte und/oder die zugehörigen Kurzschliesser
mittels Steck-Kontaktanordnungen mit den entsprechenden Hochspannungssammelschienen zu verbinden.
Die Erfindung wird nachstehend r.nhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Strombegrenzungseinrichtung mit
Schnellwiedereinschaltmöglichkeit,
Fig. 2 eine beispielsweise Schaliungsanordnung der erfindungsgemässen
Strombagrenzungsanordnung für einen Schaltzyklus EIN- AUS - EIN - AUS - EIN - AUS
(0 - CO - CO)
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht einer Hochspannungsschaltanlage
zur Verdeutlichung des konstruktiven Aufbaus eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
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Fig. 4 eine weitere Seitenansicht der in Fig. 3 darge- ;
stellten Anlage /]
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung (Draufsicht) einer Hoch- (M
spannungsschaltanlage mit auswechselbaren Schnell- |;i
ύ schaltgeräten bzw. Kurzschliessern. M
In der Zeichnung sind dabei alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Einzelheiten fortgelassen
worden.
In der Prinzipdarstellung der Fig. 1 sind zwei Schnell-
m schaltgeräte 1, 2 in Serie zu der vor Kurzschluss-Strömen *·?
zu schützenden Leitung 3 geschaltet. Das eine Schnell- ^
schaltgerät 1 liegt direkt im Zuge der Leitung 3>
das |
andere Schnellschaltgerät 2 ist über einen Kurzschliesser 4 fi
in die Leitung 3 geschaltet. Jedes Schnellschaltgerät be- |;
steht aus einem Sprengleiter 5 und einem im parallelgeschalteten Schmelzleiter 6. Der Sprengleiter 5 ist hohl
ausgebildet und nimmt eine Sprengladung 7 auf. Um den ·
Sprengleiter 5 ist eine gasdurchlässige, elektrisch nicht fi
*; it leitende Ummantelung 8, etwa in Form eines Gitters, ange- ' \)
ordnet. Der Schmelzleiter 6 ist in einer, beispielsweise ;!
mit Pulver 9 hoher Löschwirkung gefüllten Hülse 10 unter- ; gebracht. ;. ^
Zur Zündung der Sprengladung können mechanische und elek- .
trische Mittel, z.B. ein Glühbrückenzünder, verwendet wer- =;.
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In der Ausgangslage ist der Kurzschliesser 4 offen, der
Strom fliesst über das Schnellschaltgerät 1. Im Kurzschlussfall wird die Sprengladung des Sprengleiters 5
Strom fliesst über das Schnellschaltgerät 1. Im Kurzschlussfall wird die Sprengladung des Sprengleiters 5
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mittels einer Zündeinrichtung, welche auf die Steilheit des Stromanstiegs anspricht, gezündet. Der Sprengleiter
wird durch die Sprengung unterbrochen. Die dabei auftretenden Spranggase kühlen den durch die Auftrennung des
Sprengleiters entstehenden Lichtbogen sehr stark ab, gleichzeitig längt sich der Lichtbogen. Die Lichtbogenspannung
steigt ausserordentlich rasch auf die Höhe an, die erforderlich ist, um den Strom auf den Schmelzleiter
zu kommutieren. Der Schmelzleiter unterbricht dann rasch
ίο den somit auf kleine Werte begrenzten Kurzschluss-Strom.
Nach dem Sprengen besteht der volle Isolationsabstand.
Zur Wiedereinschaltung wird der Stromkreis durch Einschalten des Kurzschliessers 4 über das Schnellschaltgerät 2 geschlossen.
Bei Portbestehen des Kurzschlusses wird dieser durch Zünden
des Sprengsatzes des Sprengleiters 5 im zweiten Schnellschaltgerät
in entsprechender Weise unterbrochen.
Je nach Anzahl der geforderten Schnellwiedereinschaltungen können weitere Schnellschaltgeräte mit in Serie dazu geschalteten
Kurzschliessern vorgesehen sein.
Wichtig bei allen Schnellwiedereinschaltungen ist, dass im Zeitpunkt des Schliessens des Stromweges über das jeweilig^
Schnellschaltgerät, dieses sprengbereit ist. Auf welche Weise die Sprengbereitschaft hergestellt wird, soll nachstehend
anhand der in Fig. 2 dargestellten Schaltungsan-Ordnung erläutert werden.
Im Zuge der Hochspannungsleitung 3 sind drei Schnellschaltgeräte
1, 2, 2f in Serie geschaltet. Das Schnellschaltgerät
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ist entsprechend Fig. 1 direkt in den Stromkreis, die beiden anderen Schnellschaltgeräte 2, 2! sind jeweils über
Kurzschliesser 4, 4f in den Stromkreis geschaltet. Beide
Kurzschliesser sind zweipolig ausgeführt und weisen je
e.-.nen Hauptkontakt 4l, 41' bzw. Hilfskontakte 42, 42' auf.
Die Schnellschaltgeräte 1, 2, 2' stimmen bezüglich ihres Aufbaus grundsätzlich mit denjenigen gemäss Fig. 1 überein,
mit dem Unterschied, dass die parallel zu den Schmelzleitern 6 angeordneten Sprengleiter aus der Serienschaltung
zweier Einzelsprengleiter 5a, 5b bestehen. Jedem der Einzelsprengleiter
ist eine Zündeinrichtung 11 zugeordnet, welche auf den Sprengsatz (nicht dargestellt) des jeweiligen
Einzelsprengleiters wirkt. Die in Serie geschalteten Zündeinrichtungen 11 werden von einem Impulstransformator 12
gespeist. Dieser Impulstransformator ist seinerseits an den Ausgang einer Kurzschluss-Ueberv.-achungseinrichtung 13
angeschlossen. Bei dieser handelt es sich um eine aus der Netzschutztechnik bekannte Einrichtung, die dann ein Ausgangssignal
abgibt, wenn z.B. die Stromanstiegsgeschwindigkeit auf der zu überwachenden Leitung 3 einen bestimmten,
einstellbaren Grenzwert überschreitet.
Die Zündeinrichtungen 11 des ersten Schnellschaltgerätes liegen unmittelbar in Serie mit dem Hauptstrompfad des
Schnellschaltgerätes 1 an der Sekundärwicklung 14 des Impulstransformators
12. Die Zündeinrichtungen der anderen Schnellschaltgeräte 2, 21 sind über die Hilfskontakte 42,
42' der Kurzschliesser 4, 4' jeweils in Serie mit den
Hauptstrompfaden der entsprechenden Schnellschaltgeräte
an die genannte Sekundärwicklung anschliessbar.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 geht aus folgendem hervor:
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Ein Kurzschluss im Hochspannungsnetz äussert sich als plötzliche
Erhöhung der Stromanstiegsgeschwindigkeit di/dt auf der Leitung 3· Diese wird in der Kurzschluss-Ueberwachungseinrichtung
13 detektiert. Beim Ueberschreiten eines bestimmten Grenzwertes (typisch 10 kA/sec) entsteht am Ausgang
der Einrichtung 13 ein Auslösesignal für eine Stromkreisunterbrechung. Da die Kurzschliesser 2, 2' - sowohl
Haupt- als auch Hilfskontakte - offen sind, wirkt das Auslösesignal nur auf die dem ersten Schaltgerät 1 zugeordneten
Zündeinrichtungen.
Soll eine Wiedereinschaltung vorgenommen werden, wird über den Kurzschliesser 4 über ein nicht näher dargestelltes
(weil an sich bekanntes) Betätigungsorgan 15 das Schnellschaltgerät 2 in den Hauptstrompfad eingeschaltet. Mit
der Betätigung des Kurzschliessers 4 werden neben seinem Hauptkontakt auch dessen Hilfskontakte geschlossen, wodurch
der Sprengsatz im Schnellschaltgerät 2 sprengbereit ist. Wegen der Vorzündung der Hauptkontakte 41 bzw. 41'
müssen die Hilfskontakte 42 bzw. 42' einige Millisekunden früher schliessen als die entsprechenden Hauptl'ontakte.
Bei Fortbestehen des Kurzschlusses wird wiederum ein Auslösesignal
an den Impulstransformator gegeben. Mit Betätigung des Kurzschliessers 4 erfolgt somit gleichzeitig die
gewünschte Leitungsunterbrechung.
Für einen Schaltzyklus "AUS - EIN - AUS - EIN - AUS" (0 - CO - CO nach IEC) ist nach Ansprechen des Schaltgerätes 4 der
Kurzschliesser 4' mittels seiner· Betätigungsorgane 16 einzuschalten.
Auch hier erfolgt die Herstellung der Sprengbereitschaft über den Hilfskontakt 42·. Besteht der Kurz-Schluss
nach wie vor, erfolgt bei der beispielsweise gezeigten Schaltungsanordnung die endgültige Abschaltung.
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Bei den in den Figuren 3 und 4 wiedergegebener, schemati- ■'.
sehen Seitenansichten einer Hochspannungsschaltanlage sind ';:'
auf einem Rahmen 17 die aus Sprengleitern 5 und Schmelz- M
leitern 6 bestehenden Schnellschaltgeräte 1, 2, 2' ange- f:
ordnet. Sprengleiter und Schmelzleiter sind dabei der k
Praxis entsprechend je in einem separaten Keramikgehäuse j|
untergebracht. Auf die Sprengleiter sind die Kurzschliesser |
4 bzw. 4' aufgebaut. Bei den dargestellten Kurzschliessern I
handelt es sich im dargestellten Fall um die bereits ein- H
gangs genannten SFg-gekapselten Schutzerdungs-Schalter. &
Das Auslöseorgan ist im Kopfteil 18 bzw. l8f der Kurz- i
schliesser angeordnet, das mit einem Betätigungsgestänge ||
(durch Pfeil 19 symbolisiert) in Wirkverbindung steht. %
Das Betätigungsgestänge ist innerhalb eines Keramikiso- $
15 lators 20 geführt.
Der Rahmen 17 stützt sich auf Isoliersäulen 21, 22, 23 ab,
wobei im Innern der Isoliersäule 21 der Impulstransformator λ
untergebracht ist. ,1
Die elektrische Verbindung unter den einzelnen Schnellschalt- I]
geräten erfolgt ausgangsseitig durc.i die Ausgangssammel- $
schiene 3"; eingangsseitig ist das erste Schnellschaltge- |.|
rät 1 mit den Kurzschliessern 4 und 4' über die Eingangs- ?.;
sammelschiene 3' verbunden. . :.;
In der Regel erfordern es die betrieblichen Verhältnisse, ^
die "gezündeten" Schnellschaltgeräte unter Spannung auszu- ti
wechseln. In der schematischen Draufsicht auf einen Aus- h
schnitt aus einer Hochspannungsschaltanlage gemäss Fig. 5 ist
diese Austauschmöglichkeit beispielhaft verdeutlicht.
Die Hochspannungsleitung 3 (de:- Figuren 1, 2) ist als
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|
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Sammelschiene 3' ausgebildet, die mit Kontaktstücken 24a, 25a, 26a von denen nur jeweils die oberen in Fig. 5 sichtbar
sind, versehen sind. Das Schnellschaltgerät 1 und die zusammen mit den Kurzschliessern 4, 4' als Baueinheiten
27 bzw. 28 ausgeführten Schnellschaltgeräte 2 und 2f sind
mit entsprechenden Gegenkontaktstücken 24b, 25b, 26b versehen, welche zusammen mit den Kontaktstücken 24a, 25a,
26a Tulpenkontakte 24, 25, 26 bilden, und an die Sammelschiene 3' angeschlossen sind.
Selüstverständlich lässt sich die Anordnung auch so treffen, dass nar jeweils die Schnellschaltgeräte mittels einer Kontaktanordnung
an die Sammelschienen bzw. die mit den Sammelschienen (fest) verbundenen Kurzschliesser angeschlossen
werden können.
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1,2, 2' = Schnellschaltgeräte
3 = Hochspannungsleitung
3', 3" = Hochspannungssammelschienen
4, 4' = Kurzschliesser
5 = . Sprengleiter
5a, 5b = Einzelsprengleiter
6 = Schmelzleiter
7 = Sprengladung
8 = Ummantelung des Sprengleiters
9 = Pulverfüllung der Schmelzsicherung
10 = Hülse
11 f. Zündeinrichtung
12 s Impulstransformator
13 = Kurzschluss-Ueberwachungseinrichtung
I1* = Sekundärwicklung des Impulstransformators 12
15, 16 = Betätigungsorgane der Kurzschliesser M, 4'
17 = Rahmen
18, 18' = Kopfteil der Kurzschliesser h bzw. 41
19 = Betätigungsgestänge
20 = Keramikisolator 21, 22, 23 .= Isoliersäulen 24, 25, 26 = Tulpenkontakte
27, 28, = aus Schnellschaltgerät und Kurzschliesser bestehende Baueinheiten
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Claims (7)
- I · «if« ¥ ι29057A712/79\ BBC Aktiengesellschaft He/dhi;;f Brown, Boveri & Cie.Baden (Schweiz)iu Patentansprüche£■] ( 1.JStrombegrenzungseinrichtung für Hochspannungs-Schaltanöj lagen mit einem Schnellschaltgerät zum Begrenzen und\\ Unterbrechen von Kurzschluss-Strömen, bei dem eineI^ Sprengladung einen Sprengleiter zerteilt, und die Licht-\\ 5 bogenspannung den Strom auf einen parallelgeschaltetenSchmelzleiter kommutiert, der den Strom rasch unterbricht und damit begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schnellwiedereinschaltung einem ersten Schnellschaltgerät (1) mindestens ein weiteres Schnellschaltgerät ίο (2» 2') roit in Serie dazu liegendem Kurzschliesser (4, 4') parallelgeschaltet ist und dass dem oder den weiteren Schnellschalt geräten (2, 2!) Mittel (42, 42') zur Herstellung deren Spreng- bzw. Auslösebereitschaft in Abhängigkeit vom Schaltzustand des jeweils in Serie liegenden Kurzschliessers (4, 4') zugeordnet sind.
- 2. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Mittel Hilfskontakte (42, 42') der Kurzschliesser (4, 4') umfassen, mit deren Hilfe Zündeinrichtungen (11) der Schnellschaltgeräte (1, 2, 2') aktivierbar sind.
- 3· Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündeinrichtungen (11) von einem Impulstransformator (12) gespeist sind, der seinerseits an eine Kurzschluss-Ueberwachungseinrichtung (13) angeschlossen ist.
- 4. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Höhe der030032/0480BBC Baden ·: ;,. ; ; · : .· : ; 12/79• ·• I I *
I ti · · * ·Netzspannung jedes Schnellschaltgerät (1, 2, 2') zumindest eine Mehrzahl von in Serie geschalteten Einzelsprengleitern (5a, 5b) umfasst, denen jeweils eine Zündeinrichtung 11 zugeordnet ist. - 5. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Höhe der Netzspannung jedes Schnellschaltgerät (1, 2, 2') aus einer Mehrzahl in Serie geschalteten, unter sich gleichartigen Einzel-Schnellschaltgeräten aufgebaut ist.
- 6. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellschaltgeräte, gegebenenfalls zusammen mit den ihnen zugeordneten Kurzschliessern (4, 41) unter Spannung auswechselbar sind.
- 7. Strombegrenzungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellschaltgeräte (1, 2, 2?) mittels Steck-Kontaktanordnungen (17, .18, 19) an Sammelschienen (3') anschaltbar sind.030032/0480
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DE19601639A1 (de) * | 1996-01-18 | 1997-07-24 | Abb Patent Gmbh | Auslöseeinrichtung für Hoch-, Mittel- oder Niederspannungsschaltanlagen bei Auftreten eines Störlichtbogens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4266258A (en) | 1981-05-05 |
FR2447600A1 (fr) | 1980-08-22 |
JPS5595241A (en) | 1980-07-19 |
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