DE19607756C1 - Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherung, insbesondere
eine Hochleistungs-Sicherung mit mindestens einem
Schmelzeinsatz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Sicherungen werden vorzugs
weise im Mittelspannungsbereich eingesetzt, obwohl
sie in der Umgangssprache Hochspannungs-Sicherungen
bzw. Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen genannt
werden.
Eine Sicherung ist ein Gerät, das durch Abschmelzen
eines oder mehrerer seiner hierfür bestimmten und
ausgelegten Teile den Stromkreis, in dem es eingefügt
ist, öffnet, indem es den Strom ausschaltet, wenn
dieser über eine ausreichend lange Zeit einen gegebe
nen Wert überschreitet. Dabei ist der Schmelzleiter
oder Schmelzeinsatz dazu bestimmt, unter Einwirkung
eines Stroms, welcher einen bestimmten Wert über eine
bestimmte Zeit übersteigt, abzuschmelzen.
Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen, kurz HH-Si
cherungen genannt, bestehen in aller Regel aus einem
keramischen Rohrkörper mit leitenden Kappen an beiden
Enden, zwischen denen im Inneren des Rohres auf einem
keramischen Isolierkörper Schmelzleiter angebracht
sind, die elektrisch mit den Kappen verbunden sind.
Der gesamte Schmelzleiteraufbau ist in einem Quarz
sandpolster eingebettet, das der Kühlung des Schalt
lichtbogens dient, wodurch das Hochleistungsverhalten
der Sicherungen erreicht wird.
Es handelt sich hierbei also um strombegrenzend und
selektiv wirkende HH-Sicherungen, die durch
Schmelzen eines Materials selbsttätig auslösen, und
zwar zum Schutz von Betriebsmitteln vorzugsweise in
Mittelspannungsnetzen der Energie-Versorgungsunter
nehmen und der Industrie.
Durch die Firmenbroschüre "Hochspannungs-Hochlei
stungs-Sicherungseinsätze für Innenraum- und Frei
luft-Schaltanlagen", Seiten 1-14; 4/1995, der Anmelderin sind HH-Sicherun
gen nach dem zuvor beschriebenen Prinzip bekanntge
worden, bei denen parallel zueinander angeordnete
Schmelzleiter in genutete Siege eines sternförmigen
Schmelzleiterträgers eingelegt und dadurch in ihrer
Lage genau fixiert sind. Dieser konstruktive Aufbau
führt zu hohen Ausschaltleistungen, da durch die Art
der Schmelzleiteranordnung und die ausgeprägten, ge
nuteten Stege des sternförmigen Schmelzleiterträgers
ein System von in Reihe geschalteten Kammern gebildet
wird und bei der Unterbrechung von Kurzschlüssen sich
in jeder dieser Kammern, exakt gesteuert durch Eng
stellen des Schmelzleiters, ein Teillichtbogen bil
det, so daß beim Verdampfen der Schmelzleiter eine
Vielfachunterbrechung stattfindet.
Diese bekannte Einrichtung weist allerdings den Nach
teil auf, daß sie aus physikalischen Gründen Ströme
unterhalb des Mindestausschaltstroms nicht unterbre
chen kann. Dies ist auf die langen Schmelzzeiten bei
kleinen Überströmen und die damit einhergehende über
mäßige Erwärmung zurückzuführen.
Es wird daher (siehe auch DIN VDE 0670 Teil 4) zwi
schen Teilbereich- und Vollbereichsicherungen unter
schieden. Letztere sind in der Lage, jeden Strom bis
hin zum Nennausschaltstrom zu unterbrechen. Sicherun
gen dieser Art sind z. B. aus der DE 24 12 688 B2 so
wie der DE 32 37 326 A1 bekannt, mit denen vorge
schlagen wird, zwei elektrisch in Reihe geschaltete
Systeme in einem Sicherungseinsatz unterzubringen,
wobei ein System der strombegrenzenden Teilbereichsi
cherung entspricht, während dem Abschalten der Über
ströme ein zweites System dient, das aus in tempera
turfesten Silikonschläuchen untergebrachten Zinn-
Schmelzleitern besteht. Im Überlastfall schmilzt das
Zinn und strömt unter Druck aus den Schläuchen in den
Quarzsand, so daß eine Trennstrecke entsteht.
Um bei Teilbereichsicherungen einen vollständigen
Überlastschutz zu erreichen, werden sehr häufig diese
Sicherungen in Kombination mit einer Schlagstift-Ein
richtung bestückt. Hierbei gibt ein innerhalb der Si
cherung angeordneter Haltedraht den Schlagstift bei
Überströmen frei und bewirkt eine dreipolige Abschal
tung über den nachgeordneten Lasttrennschalter. Diese
Konstruktion wird aber von vielen Anwendern als tech
nisch und wirtschaftlich ungünstige Lösung angesehen,
da die Netzversorgung bei der dreipoligen Abschaltung
durch den zusätzlich erforderlichen Lasttrennschalter
nicht weiter aufrechterhalten wird und die Konstruk
tion der Auslösemechanik relativ aufwendig ist.
Vorzugsweise werden Vollbereichsicherungen einge
setzt, die die zuvor genannten Nachteile eliminieren,
indem die Abschaltung der Überlast- und Kurzschluß
ströme direkt von dem Sicherungseinsatz übernommen
wird. Die zuvor beschriebene bekannte Bauweise be
steht aus der Reihenschaltung zwei sich vom Prinzip
unterscheidender Schaltsysteme, die Kennlinie ergibt
sich daher aus der Überlagerung der Kennlinien der
beiden Schaltsysteme.
Es hat sich nun gezeigt, daß Abschaltungen im
Schnittpunkt der beiden Kennlinien, d. h. im Über
gangsbereich zwischen Kurzschluß und Überlastbereich,
nicht immer sicher beherrscht werden können. Schalt
versagen können im Bereich des Schnittpunktes der
beiden Kennlinien entstehen, wenn der Strom für das
Löschsystem zu groß, für die Silberschmelzleiter je
doch noch zu niedrig ist. Da die Baulängen der HH-Si
cherungen in der DIN-Vorschrift vorgegeben sind, wer
den die beiden Schaltsysteme in den Vollbereichsiche
rungen so aufgeteilt, daß etwa ein Drittel für den
Überlastbereich und zwei Drittel für den Kurzschluß
bereich vorgesehen werden.
Wegen des geringeren zur Verfügung stehenden Raumes
ist das Schaltvermögen des für Kurzschlußströme zu
ständigen Schaltsystems herabgesetzt, ebenso liegt
der Mindestausschaltstrom wesentlich höher. Zusätz
lich bedeutet dies, daß die Spannungsfestigkeit nach
erfolgter Abschaltung auf einem kürzeren Bereich der
Sicherung erreicht werden muß. Dies ist bedenklich,
da dadurch Rückzündungen auftreten können.
Des weiteren können Vollbereichssicherungen dieser
Bauweise nicht in allen Abmessungen gebaut werden. So
lassen sich diese HH-Sicherungen für die kleine Bau
reihe der 20-kV-HH-Sicherung aus technischer Sicht
nicht verwirklichen.
Zwar ist aus der US 4 189 694 eine Sicherung nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs bekannt, bei der
jedoch der Auslösedraht dazu dient, einen Bewegungs
initiator im Falle einer Störung mit Strom zu versor
gen. Dieser Auslösedraht darf also in keinem Fall
durchtrennt werden. Zudem ist diese Sicherung nicht
für den Bereich kleiner Überströme geeignet, weil sie
auf die sich aufgrund der Überströme entstehende Er
wärmung nicht reagiert, sondern allenfalls erst bei
Auftreten der ersten Lichtbögen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
gattungsgemäße Sicherung so weiterzuentwickeln, daß
sie in der Lage ist, jeden Strom, bis hin zum Nenn
ausschaltstrom, sicher und nachweisbar zu unterbre
chen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
im Anspruch 1 gelöst. Dabei werden ohne Einschränkung
der Ansprechcharakteristik im Kurzschlußbereich alle
nach der DIN-Vorschrift möglichen Abmessungen er
reicht, zudem werden Kombinationen mit Schaltgeräten
vermieden und eine wirtschaftliche bzw. kostengünsti
ge Ausführung erreicht.
Der erfinderische Grundgedanke der Lösung in den
Merkmalen des Hauptanspruchs liegt darin, das Zerstö
ren/Auftrennen des/der Schmelzleiter, sowohl in sei
ner/ihrer flüssigen als auch seiner/ihrer festen
Phase zu ermöglichen. Dabei ist vorzugsweise der Aus
lösedraht ein zu dem Schmelzeinsatz oder den
Schmelzeinsätzen parallel geschalteter Widerstands
draht, und jeder Schmelzeinsatz (Schmelzleiter) ist
mit mehreren elektrisch in Reihe liegenden Engstellen
versehen. Es wird also durch zusätzliche einfache
Mittel ein mechanisches Auftrennen der Schmelzleiter,
und zwar grundsätzlich an beispielsweise durch
Ausstanzungen geschaffenen Engstellen be
wirkt, so daß auch die Unterbringung des Sicherungs
einsatzes in einem Rohrkörper mit den zuvor erwähnten
Abmessungsvorteilen möglich ist.
Mit der Erfindung wird somit eine Ganzbereichsiche
rung geschaffen, die nur noch gelegenheitsweise durch
Schmelzwirkung ausgelöst wird, so daß die Begriffe
"Schmelzsicherung" und "Schmelzdraht" hier nur be
dingt gelten, da auf einfache Weise das Abschalten
der Überströme nicht nur auf das Prinzip des Durch
schmelzens des Schmelzdrahtes beschränkt ist, sondern
zusätzlich ein bewußt herbeigeführtes mechanisches
Auftrennen desselben Schmelzdrahtes eingeleitet wird.
Für die erfindungsgemäße Lösung wird unter Übernahme
der Bauweise und damit der bekannten Vorzüge der
Teilbereichsicherung zum Schalten der Ströme im Über
lastbereich mindestens ein Teil der elektrisch in
Reihe liegenden Engstellen (Kerben oder Löcher) der
Schmelzleiter bei Auftreten der Lichtbogenspannung
mechanisch parallel und gleichzeitig aufgetrennt.
Als weiterer Vorteil ist zu erwähnen, daß die ein
gangs geschilderten Schwierigkeiten im Übergangsbe
reich zwischen Kurzschluß und Überlastbereich bei der
Erfindung dadurch vermieden werden können, daß keine
räumliche Beschränkung mehr besteht und durch geeig
nete Lot- sowie Wächterwahl eine optimale Anpassung
an die jeweils bestehenden Anforderungen möglich ist.
Die Auslösung zur Auftrennung der Schmelzdrähte er
folgt vorzugsweise durch ein mechanisches Stellglied,
das mit einem vorgespannten Kraftspeicher verbunden
ist, der durch thermische Auslösung angetrieben wird,
oder elektrisch durch einen zusätzlichen dünnen Wi
derstandsdraht, der, bedingt durch den Spannungsabfall
an den ersten auftretenden Schmelzlichtbögen, inner
halb des Schmelzdrahtes durchschmilzt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung be
steht insbesondere darin, daß der Schmelzleiter bzw.
die parallel zueinander angeordneten Schmelzleiter
eine Doppelfunktion übernehmen, d. h. im Kurzschlußbe
reich führt die nicht mehr ausreichend abzuleitende
Joulesche Wärme zum Durchschmelzen des Widerstands
drahts und im Bereich vom Mindestausschaltstrom bis
Nennstrom der Sicherung zum mechanischen Auftrennen
bzw. Zerreißen des Silberdrahts.
Durch dieses Prinzip wird im Überlastfall eine Art
Kaskadenschaltung erzeugt, wobei hintereinanderlie
gende Engstellen im Schmelzdraht aufgetrennt und ent
sprechend der Anzahl der Engstellen offene Trenn
strecken gebildet werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung lassen sich in
überraschender, nicht zu erwartender Weise ordnungs
gemäße und reproduzierbare Abschaltergebnisse im
Übergangsbereich des Mindestausschaltstroms erzielen.
Für die erfindungsgemäße Ganzbereichsicherung können
die Baulängen, wie erwähnt, gemäß der DIN-Vorschrift
beibehalten werden, wobei vorteilhafterweise das
Schaltsystem nicht aufgeteilt wird, d. h. die Kon
struktion des keramischen Isolierkörpers mit den auf
gewickelten Schmelzdrähten kann bestehen bleiben. Da
durch können z. B. auch die kleinen Baugrößen gemäß
der DIN-Vorschrift mit der vorgeschlagenen Anordnung
ausgeführt werden.
Im Versorgungsnetz können daher HH-Sicherungen ohne
merklichen Aufwand durch diese neue Ganzbereichsiche
rung ausgetauscht werden. In Netzen ist vielfach der
Gebrauch von Teilbereichsicherungen als alleiniger
Schutz üblich. Niedrige Fehlerströme, die über län
gere Zeit auftreten können, führen i.a zu Störungen
bzw. Beschädigung des Teilbereich-Sicherungseinsat
zes. Statt der aufwendigen Umrüstung auf Sicherungs-
Schaltgeräte-Kombinationen können in diesen Fällen
idealerweise die vorgeschlagenen Ganzbereichsicherun
gen eingesetzt werden.
Als bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung kommt
insbesondere der hochspannungsseitige Schutz von
Ortsnetztransformatoren unter sowohl Innenraum- als
auch Freiluftbedingungen in Frage.
Für die Erfindung ist eine Vielzahl von Ausführungen
möglich. So gibt bei HH-Sicherungen mit Schlagstift-
oder Kennmelder-Einrichtung ein innerhalb der Siche
rung angeordneter Haltedraht eine vorgespannte Feder
frei und löst den Schlagstift aus. Für die vorlie
gende Erfindung wird beispielsweise vorgeschlagen,
das Prinzip mit Haltedraht und vorgespannter Feder
zur Freigabe eines mechanischen Stellgliedes zu über
nehmen. Der Haltedraht kann parallel zum Schmelzdraht
gewickelt werden oder durch den Innenkanal des Stern
körpers geführt werden. Der Federspeicherantrieb kann
sich wie bei der Schlagstift-Einrichtung an der
Stirnseite des Sternkörpers befinden.
Das Durchtrennen der Schmelzleiter kann durch Zug-
und/oder Scherwirkung erfolgen. Bevorzugt werden dazu
Engstellen, die geometrisch hintereinander liegen,
mit einem Stab, vorzugsweise einem Drehstab, in Ver
bindung gebracht, der durch Drehung eine Zugspannung
insbesondere an den geschwächten Querschnitten er
zeugt. Der Drehstab kann z. B. anstelle eines Steges
am Sternkörper bzw. zwischen zwei Stegen angeordnet
oder in der Achse des Sternkörpers geführt werden.
Die mechanische Verbindung mit den Schmelzleitern
kann durch Lochung des Drehstabes erfolgen; einfacher
ist es, den Drehstab zweiteilig zu gestalten. Anstel
le des Haltedrahts kann der Federkraftspeicher mit
einer selektiven Lötstelle verbunden sein, deren
Schmelzpunkt auf den Nennstrom der Sicherung abge
stimmt ist. Durch Einbau dieser Lötstelle wird er
reicht, daß bei Erwärmung der Sicherung auf eine für
das Sicherungsgehäuse noch nicht kritische Temperatur
durch Verflüssigung des Lots die vorgespannte Feder
freigegeben wird und gegebenenfalls über eine Umlen
kung der Kräfte ein Zerreißen der Schmelzdrähte be
wirkt wird.
Anstelle der Lötstelle, die beispielsweise aus einer
eutektischen Legierung bestehen kann, ist es auch
möglich, die thermische Auslösung und den Verstellweg
des Stabes z. B. durch ein Bimetall oder Formgedächt
nis-Element zu bewirken, wobei hierbei gegebenenfalls
auf die genannte Federspeicher-Einheit verzichtet
werden könnte.
Anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen bevor
zugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, wird die
Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Schmelzdrahtes bzw.
-leiters in einer möglichen Verwendungsaus
führung für die erfindungsgemäße Sicherung;
Fig. 2 ein ausschnittsweises Schaltschema für die
Sicherung;
Fig. 3 einen Teil eines Sicherungseinsatzes, sche
matisch in seinem Aufbau; und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 3.
Gemäß Fig. 1 ist ein Schmelzleiter 1 mit mehreren
Engstellen 2, 2a, 2b . . . 2n versehen, die im darge
stellten Beispiel als Löcher ausgeführt sind und
Sollbruchstellen bilden, die elektrisch in Reihe lie
gen. Anstelle der Löcher können auch Kerben vorgese
hen sein.
Fig. 2 zeigt am Beispiel nur eines Schmelzleiters 1
- wie die nachfolgenden Ausführungen zeigen, werden
in der Praxis mehrere Schmelzleiter 1 elektrisch par
allel gewickelt - schematisch den grundsätzlichen
Schaltungsaufbau. Dabei sind die Engstellen 2,
2a . . . 2n für den "Schmelzfall" symbolisch als
Schmelzsicherungen dargestellt, während sie rechts
daneben für den "mechanischen Auftrennfall" als
geöffnete Schalter wiedergegeben sind.
Die in Reihe geschalteten Engstellen 2, 2a . . . 2n werden nach Er
reichen einer kritischen Temperatur oder nach Errei
chen einer bestimmten Spannung an einem Haltedraht
durch eine Kraft gleichzeitig durchtrennt. Dabei kön
nen alternativ oder gleichzeitig im Schaltkreis über
einen Kennmeldedraht 3 (Widerstandsdraht), der be
reits bei der Teilspannung schmilzt, die bei Anspre
chen einer Teilstrecke entsteht, ein elektrischer
Wächter 4 (Sensor - Kennmeldedraht -) mit angeschlos
senem Auslöser 5 mit Federkraftspeicher und/oder ein
Wächter 6 (Sensor - selektive Lötstelle oder Thermo
wächter -), der ebenfalls an einen Auslöser 7 mit Fe
derkraftspeicher angeschlossen sein kann, geschaltet
sein.
Aus der schematischen Seitenansicht gemäß Fig. 3 geht
hervor, daß auf einen in seiner Querschnittsform der
Fig. 4 zu entnehmenden Sternkörper (sternförmiger Schmelz
leiterträger) 8 aus isolierendem
Material drei elektrisch parallel geschaltete, band
förmige Schmelzleiter 1 parallel, im wesentlichen
wendelartig gewickelt sind, und zwar zur Fixierung
ihrer gegenseitig beabstandeten Lage in in den Stirn
seiten der Sternkörperstege eingearbeitete Nuten 9
eingelegt.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß im Bereich des Endes
einer der Sternkörperstege ein drehbarer Stab 11 in
geeigneter Weise drehbar gelagert ist, dessen Dreh
achse parallel zur Längsachse des Sternkörpers 8 ver
läuft und der mit durchgehenden, quer zu seiner
Längsachse verlaufenden Schlitzen 12 versehen ist,
durch die in Richtung der Drehachse des Stabes 11 hin
tereinanderliegend die Schmelzleiter 1 in jedem
Wickelgang geführt sind.
In Fig. 4 sind die Schmelzleiter 1 strichpunktiert in
ihrer Normallage dargestellt, während die durchgezo
gene Linie 1′ in etwa den Verlauf der Schmelzleiter 1
zeigt, wieder sich ergibt, wenn nach entsprechender,
zuvor im einzelnen erläuterter Auslösung des Stabes
11 dieser entsprechend dem Pfeil A in Drehung ver
setzt wird. Dabei geraten die Schmelzleiter 1 durch
Ausbeulen in die gezeigte Verformungslage und somit
unter mechanische Zugbeanspruchung, bis sie an den
Engstellen 2, 2a . . . 2n zerreißen, wie dies in Fig. 3 durch die
entstandenen Spalten 13 dargestellt ist. Dies ent
spricht auch dem in Fig. 2 dargestellten Zustand.
Der Auslösevorgang für die Drehbewegung des Stabes 11
wurde eingangs eingehend beschrieben, so daß er hier
keiner weiteren Erläuterung bedarf. Erwähnt sei noch,
daß das Auftrennen an den Engstellen 2, 2a . . . 2n nicht nur durch
Zug-, sondern auch durch Scherkräfte bewirkt werden
kann.
Claims (29)
1. Sicherung, insbesondere Hochleistungs-Sicherung, mit
mindestens einem Schmelzeinsatz (Schmelzleiter) und
Mitteln zur mechanischen Auftrennung des Schmelzein
satzes oder der Schmelzeinsätze mittels eines mit
einem Kraftspeicher verbundenen mechanischen Stell
glieds und mit einem Auslösedraht, gekennzeichnet
durch
- - eine elektrische Auslösung der mechanischen Auftrennung im mittleren Strombereich, bei der der Auslösedraht (3), bedingt durch einen Spannungsabfall an den ersten auftretenden Schmelzlichtbögen innerhalb des Schmelzleiters (1) und einer dadurch bewirkten Stromverlage rung auf den Auslösedraht (3) durchschmilzt und dadurch den Kraftspeicher auslöst, und
- - eine thermische Auslösung der mechanischen Auftrennung, die im unteren Strombereich auf grund von Wärmeentwicklung, die bei den kleinen Überströmen entsteht, den Kraftspeicher aus löst.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösedraht ein zu dem Schmelzleiter (1)
oder den Schmelzleitern (1) parallel geschalteter
Widerstandsdraht (3) ist.
3. Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Widerstandsdraht der Kennmelde
draht (3) ist.
4. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schmelzleiter (1) mit
mehreren elektrisch in Reihe liegenden Engstellen
(2, 2a . . . 2n) versehen ist.
5. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder die Schmelzleiter (1)
auf einen Isolierkörper gewickelt ist oder sind.
6. Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierkörper als sternförmiger Schmelzlei
terträger (8) mit genuteten Stegen ausgeführt ist.
7. Sicherung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch meh
rere parallel gewickelte, vorzugsweise in die Nuten
(9) eingelegte Schmelzleiter (1).
8. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Schmelzleiteraufbau
in Quarzsand eingebettet ist.
9. Sicherung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Engstellen (2, 2a . . . 2n) Lö
cher sind.
10. Sicherung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Engstellen (2, 2a . . . 2n) Ker
ben sind.
11. Sicherung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die mechanische Auftrennung der
Schmelzleiter (1) parallel und gleichzeitig an
zumindest einem Teil der elektrisch in Reihe
liegenden Engstellen (2, 2a . . . 2n) jedes Schmelzlei
ters (1) erfolgt.
12. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ge
kennzeichnet durch einen Haltedraht, der eine vorge
spannte Feder zur Auslösung des mechanischen Stell
gliedes freigibt.
13. Sicherung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltedraht der Widerstands- oder Kennmelde
draht ist.
14. Sicherung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltedraht parallel zu dem oder
den Schmelzleiter(n) (1) gewickelt ist.
15. Sicherung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Haltedraht durch einen Innenkanal
im sternförmigen Schmelzleiterträger (8) verläuft.
16. Sicherung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Kraftspeicher an der
Stirnseite des sternförmigen Schmelzleiterträgers
(8) befindet.
17. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, ge
kennzeichnet durch einen Federkraftspeicherantrieb
als Kraftspeicher.
18. Sicherung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, ge
kennzeichnet durch einen im wesentlichen parallel zu
den Stegen des sternförmigen Schmelzleiterträgers
(8) verlaufenden Stab (11), der an über die Länge
des Schmelzleiterträgers (8) im wesentlichen fluch
tenden Stellen des oder der Schmelzleiter (1) an
greift.
19. Sicherung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (11) ein Scherstab ist.
20. Sicherung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stab (11) ein Drehstab ist.
21. Sicherung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Stab (11) an einem
Steg des sternförmigen Schmelzleiterträgers (8) ge
lagert ist oder diesen ersetzt.
22. Sicherung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Stab (11) zwischen
zwei Stegen des sternförmigen Schmelzleiterträgers
(8) gelagert ist.
23. Sicherung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß der Stab (11) in der Achse
des sternförmigen Schmelzleiterträgers (8) gelagert
ist.
24. Sicherung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, ge
kennzeichnet durch Lochungen oder Schlitze (12) im
Drehstab (11), durch die der oder die gewickelte(n)
Schmelzleiter (1) geführt ist oder sind.
25. Sicherung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, ge
kennzeichnet durch einen längsgeteilten Drehstab,
der zwischen sich die fluchtenden Stellen des oder
der gewickelten Schmelzleiter(s) (1) aufnimmt.
26. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher mit einer
selektiven Lötstelle verbunden ist.
27. Sicherung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die selektive Lötstelle aus einer eutektischen
Legierung besteht.
28. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, ge
kennzeichnet durch ein Bimetall oder ein Formge
dächtnis-Element zur thermischen Auslösung.
29. Sicherung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bimetall oder das Formgedächtnis-Element den
Verstellweg des Stabes (11) bewirkt.
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