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Elektrischer Selbstschalter
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Selbstschalter mit einem die elektromagnetischen Schnell-sowie auch die thermischen überstromauslöser sowie Fest-und bewegliche Kontaktteile und Löscheinrichtung aufnehmenden, mit einer Kappe abgedeckten Sockel und einem Schaltschloss, bei dem das Schaltschloss auf einer im Abstand zum Boden des Sockels verlaufenden Platte angeordnet ist und die Schnellauslöser zwischen Platte und Sockel liegen.
Der Aufbau eines elektrischen Selbstschalters soll im allgemeinen relativ einfach sein, um eine billige Herstellung zu ermöglichen, als auch vielseitig, d. h. es sollen mehrere verschiedene Teile bei gleichem Gesamtaufbau des Schalters verwendbar sein. Hiezu ist es bereits bekannt (Deutsche Auslegeschrift 1022298) den Schaltergrundteil mit dem Schaltwerksantrieb, einem Schaltschloss und dem eigentlichen Schaltelement, bestehend aus den Kontaktsätzen und der aufgesetzten Schaltkammer derart auszugestalten, dass gesonderte Baugruppen, wie beispielsweise Arbeitsstromauslöser, überstromund Kurzschlussauslöser an diesen Schaltergrundteil ansetzbar sind. Der Aufbau dieses Schaltergrundteiles ist jedoch schon relativ aufwendig und auch in vielen Fällen nicht vielseitig genug.
Es ist weiterhin ein elektrischer mehrpoliger Selbstschalter bekannt, bei dem die Kurzschlussauslöser, die in diesem Fall mit Kontakttrenngliedern in allen Polen versehen sind, als für sich eichbare und auswechselbare Baueinheit ausgebildet sind, wobei die Baueinheit an einem vorgezogenen oberen Teil der Isoliergrundplatte des Schalters befestigbar ist, u. zw. über eine Schraubverbindung mit den an dem vorgezogenen Teil der Isoliergrundplatte befestigten Anschlussschienen für die Festkontaktteile. Auch hier sind somit Festkontaktteil und beweglicher Kontaktteil mit dem Schaltergrundteil fest verbunden, wobei an den Schraubverbindungen zusätzlich übergangswiderstände im Stromkreis innerhalb des Schalters auftreten.
Bei einem weiterhin bekannten elektrischen Selbstschalter (österr. Patentschrift Nr. 172562) sind die elektromagnetischen Schnell-und die thermischen Überstromauslöser sowie Fest-und bewegliche Kontaktteile und Löscheinrichtung in eine trogförmige Ausnehmung eines Sockels eingefügt, wobei diese Ausnehmung durch einen Deckel abgeschlossen ist, auf dem das eigentliche Schaltschloss für den Selbstschalter angebracht ist. Das Schaltschloss seinerseits ist durch eine Kappe nach aussen hin abgedeckt. Soll bei dieser Anordnung beispielsweise der Schnellauslöser aus dem Schaltgerät herausgenommen werden, so ist dies erst nach Abnahme der Kappe sowie Demontage des Schaltschlosses und Entfernen des Deckels möglich.
Diese bekannten Selbstschalter werden durch die Erfindung auf besonders einfache Weise dadurch verbessert, dass die Schnellauslöser als Halterungsteile für den beweglichen Kontaktteil ausgebildet sind und als Baueinheit zwischen Platte und Sockel einfügbar sind.
Hiedurch ergibt sich ein besonders guter Stromverlauf innerhalb des Schalters und auch ein besonders einfacher Aufbau desselben. Man kann hier Schnellauslöser und beweglichen Kontaktteil den gewünschten Stromverhältnissen auf einfache Weise anpassen. Besonders vorteilhaft ist es hiebei, wenn zwischen Kontaktteil und gehäusefestem Schnellauslöser eine als Einschaltfeder mitbenutzte
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Kontaktdruckfeder angeordnet ist. Hiebei wird eine gesonderte Einschaltfeder eingespannt und zum andern die Abstützung der Feder wesentlich vereinfacht, da sie nicht am Gehäuse anliegen muss, denn nach Einlegen der Feder zwischen beweglichen Kontaktteil und Schnellauslöser wird diese Einheit in den Sockel eingeführt, so dass der Schnellauslöser am Gehäuse anliegt.
Hiebei ergibt sich eine besonders gute räumliche Ausnutzung bei einem Schalter für die strombegrenzende Trennung der Kontakte, wenn der Anker des Schnellauslösers als Zuganker ausgebildet ist. Die Breite des Schalters wird durch die Anordnung des Zugankers nicht beeinträchtigt, wenn der Anker den beweglichen Kontaktteil durchdringt und mit einem Fortsatz versehen ist, durch den der bewegliche Kontaktteil aufschlagbar ist.
Eine vorteilhafte Verbindung des Schaltschlosses mit den beweglichen Kontaktteilen ergibt sich, wenn die beweglichen Kontaktteile über einzelne Zuglaschen mit einer Wippe des Schaltschlosses in Wirkverbindung stehen. Hiedurch ist es möglich, einzelne Kontaktteile unabhängig von den andern aufzuschlagen. Um den Schalter von Hand öffnen zu können, ist gemäss einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung die Wippe in öffnungsrichtung federbelastet, wobei die Kraft der Feder, die der Kontaktdruck-und Einschaltfeder überwiegt.
Die Wippe ist ausserhalb ihres Drehpunktes mit einem Kniegelenk belastet, so dass die Handbetätigung durch einen Drehknebel in einer zur Öffnungsrichtung der Kontakte senkrechten Ebene erfolgen kann. Um auch, wie an sich bekannt, durch den Anker des Schnellauslösers das Schaltschloss entklinken zu lassen, ist es beim Gegenstand der Erfindung vorteilhaft, wenn der Anker auf der dem Fortsatz gegenüberliegenden Seite einen Stössel zum Entklinken des Schaltschlosses aufweist, der die Platte durchdringt. Das einfache Einsetzen des Schnellauslösers wird durch diese Massnahme nicht behindert.
Um auch den so eingebauten Schnellauslöser auf einfache Weise einjustieren zu können, greift gemäss einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung an dem Stössel oder dem Anker der eine Schenkel einer im wesentlichen rechtwinkelig abgebogenen Blattfeder unter Vorspannung in Rückführungsrichtung des Ankers an, wobei die Blattfeder mit ihrem andern Schenkel an zwei gehäusefesten Punkten aufliegt, zwischen denen die Blattfeder im Sinne einer Durchbiegung und einer Verminderung der Vorspannung durch eine Verstelleinrichtung beaufschlagbar ist. Eine einfache und vorteilhafte Ausführung dieser Einrichtung ergibt sich, wenn die gehäusefesten Punkte am Rückschlusseisen des Schnellauslösers sind und die Verstelleinrichtung eine mit ihrem Kopf an der Blattfeder anliegende, in das Rückschlusseisen eingedrehte Schraube ist.
An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung beschrieben. Es zeigen : Fig. l den Selbstschalter in Seitenschnitt, Fig. 2 in Vorderansicht, Fig. 3 die Ausbildung des Schaltschlosses und Fig. 4 eine Skizze der Justiereinrichtung.
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dreipolig dargestellten Selbstschalters vorgesehen sind. Gemäss der Erfindung ist der Sockel mit einer im Abstand zum Boden des Sockels verlaufenden platte --5-- versehen, an der das Schaltschloss--6-oberhalb der seitlich in den Sockel eingeschobenen Schnellauslöser und Löscheinrichtungen angeordnet ist.
Die Bimetallstreifen --2-- sind in einer Ausnehmung --7-- am Boden des Sockels-l--
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entfallen zusätzliche Klemmstellen, die übergangswiderstände für den Strom darstellen, als auch gesonderte Befestigungsmittel für die Bimetallstreifen. Der bewegliche Kontaktteil --11-- ist an dem aus Spule --12--, Rückschlusseisen --13-- und Anker --14-- bestehenden Schnellauslöser - an einem Bügel --15--, der am Rückschlussteil-13-befestigt ist, über einen stromführenden Bolzen --16-- beweglich angelenkt.
Die Enden der Spule --12-- sind einerseits mit dem Beugel-15-, der vorteilhafterweise aus Kupfer besteht, verschweisst und anderseits zu der Rahmenklemme--17--geführt.
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Festkontaktteil-9- ;Rahmenklemme-17--. Obwohl beispielsweise der Schnellauslöser, der mitsamt dem beweglichen Kontaktteil seitlich eingeschoben ist, leicht einsetzbar ist, sind somit keine zusätzlichen
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--11-- und- 36-umfassen den beweglichen Kontaktteil mit einem gewissen Spiel, so dass ein Aufschlagen der Kontakte unabhängig vom Schaltschloss möglich ist.
Das Aufschlagen der Kontaktteile --11-- erfolgt durch den Anekr --14--, der zu diesem Zweck als Zuganker arbeitet und mit einem Fortsatz - zum Anliegen am beweglichen Kontakt --11-- kommt. Der Anker --14-- durchdringt hiebei den beweglichen Kontaktteil so dass die Baubreite des Schalters relativ schmal ausgeführt werden kann. An der dem Fortsatz gegenüberliegenden Seite des Ankers ist ein Stössel --21-- angeformt, der die Entklinkung des Schaltschlosses --6-- bewirkt.
Der Stössel --21-durchdringt die platte --5-- und ist durch die ausserhalb der platte --5-- liegende Blattfeder - -22-- federbelastet. Die Blattfeder --22-- besitzt zwei im wesentlichen rechtwinkelig zueinander abgebogene Schenkel-23, 24--. Der Schenkel --23-- liegt unter Vorspannung in Rückführungsrichtung des Ankers--14--am Anker oder auch an der Platte--5--an. Der Schenkel --24-- stützt sich an zwei gehäusefesten Punkten --25-- ab, zwischen denen der Schenkel--24--von einer Verstelleinrichtung beaufschlagbar ist.
Die Verstelleinrichtung besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer in den Rückschluss--13--des Schnellauslösers--3-- eingedrehten Schraube--26--, deren Kopf den Schenkel--24--der Blattfeder--22-durchdringt und an diesem anliegt. Wird die Schraube --26-- weiter in den Rückschluss --13--, der mit einem entsprechenden Gewinde versehen ist, hineingedreht, so wird der Schenkel --24-- der Feder --22-- weiter durchgebogen, wodurch sich die Vorspannung, mit der der Schenkel-23am Anker --14-- angriff, vermindert. Hiebei handelt es sich somit um eine denkbar einfache Justiereinrichtung für einen Auslöser.
Die Zuglaschen --36-- greifen, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit ihren andern Enden an der Wippe - an, die durch eine Rückzugsfeder --28-- federbelaster ist. Die Federbelastung ist so ausgelegt, dass sie die Kraft der drei Federn --19- überwinden kann. Die Wippe --27-- ist an den Punkten --29-- drehbar gelagert, wobei im Abstand zu diesem Drehpunkt an einem U-förmig abgebogenen Teil-30-das mit dem Knebelzapfen-31--in Verbindung stehende Kniegelenksystem --32-- angreift. An einer drehbar gelagerten Klinke-33--, die als Abstützungspunkt für das Kniegelenksystem wirkt, greifen die Auslöser zum Entklinken des Schaltschlosses an.
Dadurch, dass bei dem erfindungsgemässen Schaltgerät keine Schaltwelle vorhanden ist, können auch die Abmessungen des Schaltgerätes relativ klein gehalten werden. Nach dem seitlichen Einsetzen des Schnellauslösers-3-und der Lichtbogenlöscheirichtung --4-- wird eine Kappe-34- aufgeschoben, durch die das Schaltschloss --6-- abgedeckt und die übrigen Teile gegen
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18----34-- gegen Verdrehen gesichert und auch gegen Berührung geschützt werden. Der Betätigungsknebel -35- kann in der Kappe--34--gelagert werden und beim Aufsetzen der Kappe formschlüssig mit dem Knebelzapfen --31-- in Eingriff kommen, oder aber nach Aufsetzen der Kappe--34--am die Kappe durchdringenden Knebelzapfen--31--befestigt werden.
Die Befestigung der Kappe --34-- kann durch Aufschnappen oder durch nicht näher dargestellte Schraubbefestigung erfolgen. Die durch die Kappe --34-- hindurchragende Rändelschraube dient zum Einstellen des Überstromauslösers.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Selbstschalter mit einem die elektromagnetischen Schnell-sowie auch die thermischen ûberstromauslöser sowie Fest-und bewegliche Kontaktteile und Löscheinrichtungen aufnehmenden, mit einer Kappe abgedeckten Sockel und einem Schaltschloss, bei dem das Schaltschloss auf einer im Abstand zum Boden des Sockels verlaufenden Platte angeordnet ist und die Schnellauslöser
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