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Schalteranordnung mit einem Selbstschalter und Schmelzsicherungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteranordnung mit einem Selbstschalter,
dessen Schaltschloß bei Überstrom durch elektromagnetische und gegebenenfalls thermische
Auslöser entklinkt wird, und mit in Reihe zum Selbstschalter liegenden Schmelzsicherungen,
die bei das Nennausschaltvermögen des Schalters überschreitenden überströmen ansprechen,
wobei die Sicherungen in einer gesonderten, auswechselbaren Gehäuseeinheit mit dem
Schalter derart baulich vereinigt sind, daß beim Herausnehmen oder Durchbrennen
der Sicherungen der Schalter in die Ausschaltlage gebracht wird und bei herausgenommenen
oder durchgebrannten Sicherungen nicht wieder eingeschaltet werden kann.
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Derartige Schaltkombinationen weisen die Vorteile der Selbstschalter
gegenüber Sicherungen auf, nutzen jedoch gleichzeitig die strombegrenzenden Eigenschaften
der Sicherungen aus, wenn höhere, das Schaltvermögen des Selbstschalters überschreitende
Kurzschlußströme auftreten, ohne daß der Selbstschalter verschweißt oder anderweitig
beschädigt wird und ohne daß ein teurer Selbstschalter von hohem Schaltvermögen
erforderlich wäre. Das besondere Augenmerk liegt bei derartigen Schaltkombinationen
darauf, daß Fehlschaltungen, z. B. Draufschalten auf Kurzschlüsse, nicht auftreten
können und der Selbstschalter beim Auftreten eines Kurzschlusses auch dann ausschaltet,
wenn die Befehlsmindestdauer für seine Schnellauslöser durch zu rasches Ansprechen
der Sicherungen unterschritten werden sollte.
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Es ist eine Schalteranordnung der eingangs geschilderten Art bekanntgeworden,
bei der zwar die Schmelzsicherung in einer gesonderten, auswechselbaren Gehäuseeinheit
einem Selbstschalter derart zugeordnet sind, daß beim Herausnehmen oder Durchbrennen
der Sicherungen das Schaltschloß des Schalters entklinkt wird, die bekannte Schalteranordnung
weist jedoch eine Mehrzahl von Kupplungs- und Getriebeelementen zwischen Sicherungseinheit
und Schaltschloß auf, wobei diese Kupplungs- und Getriebeelemente zusammen mit elektromagnetischen
Schnellauslösern und Bimetallauslösern am Schaltersockel befestigt sind. Die Justierung
der Auslöser, d. h. die Einstellung des Zusammenspiels zwischen Sicherungseinheit,
Bimetall- und Schnellauslösern sowie den Kupplungs- und Getriebeelementen muß somit
innerhalb der Schalteranordnung erfolgen.
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Gemäß der Erfindung sind die vorgenannten Nachteile dadurch vermieden,
daß einer mehrpoligen, in einem auswechselbaren Gehäuseteil zusammengefaßten Auslösereinheit
mit jedem Schalterpol zugeordneten Auslösern sowie einer,allen Auslösern gemeinsamen,
das .Schaltschloß entklinkenden Auslöseschiene aus dem Gehäuse der Auslösereinheit
ragende, mit den Sicherungen derart in Wirkverbindung stehende Auslösestößel zugeordnet
sind, daß der eine beim Entfernen der Sicherungseinheit und der andere beim Durchbrennen
der Sicherungen die Auslöseschiene im Sinne einer Entklinkung des Schaltschlosses
bewegt, wobei die Sicherungen mit einem gesonderten Auslösesystem in dem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht und mit Gehäuse und Auslösesystem zu einer leicht auswechselbaren,
vorzugsweise mittels Steckverbindung mit dem Selbstschalter elektrisch und mechanisch
zu verbindenden Einheit zusammengefaßt sind. Auf diese Weise sind Sicherungseinheit
und Auslöseeinheit jeweils als selbständige, für sich auch außerhalb der Schalteranordnung
justierbare Einheiten ausgebildet, so daß nicht nur ein fertigungsgerechter Aufbau,
sondern auch ein betriebsmäßig leichtes Auswechseln der Auslöser- bzw. Sicherungseinheit
ohne Nachjustierung gegeben sind.
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Zwar ist eine Schalteranordnung mit jeweils gesonderter Sicherungs-
und Auslösereinheit an sich bekanntgeworden, jedoch sind hierbei keine Maßnahmen
zur Entklinkung des Schaltschlosses bei herausgenommenen
Sicherungen
vorgesehen, weil bei der bekannten Anordnung eine am Schaltergehäuse gelagerte Auslöseschiene
sich bei entfernter Sicherungseinheit nicht im Sinne einer Entklinkung des Schaltschlosses
bewegen kann.
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Ein besonders einfacher und vorteilhafter Zusammenbau von Sicherungseinheit
und Auslöseeinheit ergibt sich dadurch, daß das Gehäuse der Sicherungseinheit im
eingesetzten Zustand mit einer angeformten Nockenfläche den einen Auslösestößel
der Aus- i Lösereinheit in verklinktem Zustand hält. Gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung erfolgt die Betätigung des anderen Auslösestößels der Auslösereinheit
dadurch, daß das Auslösesystem der Sicherungseinheit aus einem allen Sicherungen
gemeinsamen, insbesondere schwenkbar gelagerten Auslöseriegel besteht, der einerseits
mit kennmeldeartigen, federbelasteten Stößeln der einzelnen Sicherungen und andererseits
mit dem zweiten Auslösehebel der Auslösereinheit in kraftschlüssiger Verbindung
steht, so daß beim Durchbrennen ein oder mehrerer Sicherungen die kennmeldeartigen
Stößel einen Entklinkungsvorgang des Schaltschlosses einleiten. Für ein derartiges,
mit den Sicherungen im gleichen Gehäuse untergebrachtes Auslösesystem ergibt sich
ebenso wie für die auf das Schaltschloß unmittelbar wirkende Auslösereinheit der
Vorteil, daß es als getrennte Baueinheit zu fertigen und innerhalb des Gehäuses
für die Sicherungen unabhängig von der Auslösereinheit des Schalters zu justieren
ist.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben
und die Wirkungsweise erläutert. Es zeigt F i g. 1-eine Draufsicht auf die Schalteranordnung
gemäß der Erfindung bei zum Teil entfernter Schalterabdeckung, F i g. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II der F i g.1, F i g. 3 eine Draufsicht auf eine auswechselbare,
in F i g. 1 und 2 dargestellte Auslösereinheit mit zum Teil entferntem Gehäuse,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der F i g. 3, F i g. 5 eine Ansicht
der Unterseite einer aus den F i g. 1 und 2- ersichtlichen auswechselbaren Sicherungseinheit
und schließlich F i g. 6 .einen Schnitt längs der Linie VI-VI aus Fig.5.
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Aus den F i g. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Schalteranordnung 3
ersichtlich, die aus einem mehrpoligen Selbstschalter 5 und aus einer auswechselbaren
mehrphasigen Sicherungseinheit 7 besteht, wobei die Sicherungseinheit in Reihe zu
dem Selbstschalter 5 geschaltet ist. Dem Selbstschalter 5 ist ein Gehäuse zugeordnet,
das ,aus einer Grundplatte 11 aus Isoliermaterial und einer in geeigneter Form an
der Grundplatte befestigten Schalterabdeckung 13 besteht.
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Die Schalteranordnung 3 enthält pro Pol eine netzseitige Anschlußschiene
15 und eine lastseitige Anschlußschiene 17. An den äußeren Enden der Anschlußschienen
15 und 17 sind geeignete Verbindungselemente 19 zum Zwecke des lötfreien Anschlusses
der Schalteranordnung 3 an die Zu- und Ableitungen des- Netzes befestigt.
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Von der dreipoligen Anordnung des Selbstschalters 5 ist nur der mittlere
Pol in F i g. 2 dargestellt. Ein allen Schalterpolen gemeinsamer Schalterantrieb
20 ist im Bereich des mittleren Pols angeordnet. Die Festkontakte 22 sind mit der
Anschlußschiene 17 fest verbunden. Mit den Festkontakten 22 arbeiten bewegliche
Kontakte 23 zusammen. Den Kontakten 22, 23 sind geeignete, nicht näher bezeichnete
Lichtbogenlöscheinrichtungen zugeordnet. Die beweglichen Kontakte 23 sind an einem
Kontaktträger in Form eines Armes 25 befestigt, der seinerseits mittels geeigneter
Verbindungselemente 29 an einem bewegbaren Schaltarm 31 befestigt ist. Die Schaltarme
31 für jeden Pol sind an einer in üblicher Weise isolierten Schalterwelle 35 befestigt,
die in dem Schaltergehäuse 11, 13 drehbar angeordnet ist.---Zwischen Arm 25 und
Schaltarm 31 sind Kontaktdruckfedern 36 eingeschaltet.
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Der Schalterantrieb 20 ist dem mittleren Schalterpol zugeordnet und
enthält einen im wesentlichen als U-Bügel ausgebildeten Antriebshebel 41, der mit
seinem unteren Ende an einem an der Grundplatte 1 befestigten Rahmen 42 - angelenkt
ist, An dem der Frontseite zugewandten Ende des Antriebsbebels 41 ist ein aus Isoliermaterial
bestehender Schutzschild 47 befestigt. Der Handgriff 49 ragt durch den Schutzschild
47 und durch eine angepaßte Öffnung 51 in der Schalterabdeckung 13. Der Schaltarm
31 für den mittleren Pol des Schalters ist über ein aus den Kniehebeln 53 und 55
bestehendes Kniehebelsystem mit einem entklinkbaren Auslöseglied in Form einer Wippe
57 verbunden, wobei das Auslöseglied wiederum drehbar am Rahmen 42 mittels eines
Bolzens 59 befestigt ist. Die beiden Kniehebel 53 und 55 sind durch den Kniegelenkbolzen
61 drehbar miteinander verbunden. Der Kniehebel 53 ist an der entklinkbaren
Wippe 57 mittels des Bolzens 63 und der Kniehebel 55 an eine Verlängerung des Schaltarmes
31 mit Hilfe des Bolzens 65 angelenkt. Unter Vorspännung gehaltene Totpunktfedern67
sind zwischen dem Kniegelenkbolzen 61- der Kniehebel 53 und "55 und dem Quersteg
des U-förmigen Antriebshebels 41 eingeschaltet. -Die Kontakte- der gesamten Schalteranördnung
werden von Hand durch Verschwenken des Antriebshebels 41 in die - »Ein-« bzw. »Aus<c-Stellung
betätigt. Beim Verschwenken des Antriebshebels 41 in die »Ein«-Stellung wird die
Totpunktfeder 67 über ihren Totpunkt bewegt und der Kniehebel 53, 55 ge-
streckt,
wodurch der Schaltarm 31 des mittleren Schalterpols in die geschlossene Stellung
bewegt wird. Da der Schaltarm 31 mit der Schalterwelle 35 fest verbunden ist, wird
durch diese Bewegung die Schalterwelle 35 im Uhrzeigersinn und damit alle gekoppelten
Schaltarme 31 in die Schließstellung der Kontakte bewegt. Durch eine Bewegung des
Antriebshebels 41 in die entgegengesetzte Richtung, d. h. in die Ausschaltstellung,
wird die Totpunktfeder 67 über ihren Totpunkt hinaus verschwenkt und ein Zusammenbrechen
des Kniehebels 53, 55 veranlaßt. Durch diese Bewegung werden die Schalterwelle
35
und alle Schaltarme 31 im Gegenzeigersinn in die Ausschaltstellung gemäß
F i g. 2 verschwenkt. Die Wippe 57 wird in der verklinkten Stellung gemäß F i g.
2 durch eine Klinke 71 gehalten, die ein Teil einer mehrphasigen Auslösereinheit
73 ist. Die Auslösereinheit 73 ist auswechselbar an dem Schaltergehäuse 11, 13 befestigt.
Die Auslösereinheit 73 (F i g. 3 und 4) enthält eine Grundplatte 75 aus. Isoliermaterial,
auf welcher ein Auslösemechanismus befestigt ist und eine aus Isoliermaterial bestehende
Abdeckung
77, welche zusammen mit der Grundplatte 75 den Auslösemechanismus umgibt. Jedem
Pol der Auslösereinheit sind Schienenstücke 79 zugeordnet, die einen Anschluß der
Auslösereinheit innerhalb der Schalteranordnung ermöglichen.
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Wie aus F i g. 4 ersichtlich, durchdringt jedes der Schienenstücke
79 ein im wesentlichen U-förmiges, in geeigneter Weise auf der Grundplatte 75 befestigtes,
magnetisches Joch 81. Der Anker 83 ist an einem Schenkel eines jeden Joches schwenkbar
angeordnet und wird in der abgefallenen Stellung gemäß F i g. 4 durch Federn 85
gehalten. Ein die Abfallbewegung begrenzender Anschlag für die Anker 83 wird durch
die einstellbaren Schrauben 87 gebildet, die an einem Ende der Hebel 89 ,angeordnet
sind. Die Hebel 89
sind etwa in der Mitte zwischen ihren beiden Enden durch
Stifte 91 an die Rahmen 93 angelenkt. Das andere Ende der Hebel 89 kommt
in Eingriff mit Nocken 95, wie es aus dem mittleren Teil der F i g. 4 ersichtlich
ist. Die Nocken 95 sind am Rahmen 93 gelagert und durch Betätigen eines Drehknopfes
96 verstellbar. Durch Betätigen des Drehknopfes 96 ist über den Nocken 95 der Hebel
89 und damit der Luftspalt zwischen dem Anker 83 und dem zugehörigen Joch 81 auf
einen bestimmten Ansprechwert einstellbar. Die jedem Pol zugeordneten Auslöseelemente
der Auslösereinheit 73 enthalten ferner jeweils eine Stange 97, die mit einem Ende
am Anker 83 angelenkt ist. Die Stangen 97 kommen mit ihrem anderen kopfartigen Ende
99 mit einer allen Polen gemeinsamen Auslöseschiene 101 aus Isoliermaterial in Eingriff,
die drehbar an der Grundplatte 75 mittels zweier Lagerbolzen 103 gelagert ist, von
denen nur einer in F i g. 4 ersichtlich ist.
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Beim Auftreten eines Überstromes innerhalb einer oder mehrerer der
Schienenstücke 79 wird das sie umschließende Magnetjoch derart erregt, daß der Anker
83 von dem Joch 81 angezogen wird und die Stange 97 bei ihrer Bewegung die Auslöseschiene
101
in Drehung versetzt. Hierdurch wird eine Bewegung der Klinke 71 (F i g.
2 und 3) derart bewirkt, daß die Wippe 57 entklinkt wird, wodurch die Wippe infolge
der Kraft der Totpunktfedern 67 im Uhrzeigersinn um ihren Bolzen 59 gedreht wird
und die Kniehebel 53, 55 zum Zusammenbrechen bringt. Durch diese Bewegung
wird die Schalterwelle 35 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß alle Kontakte 22,
23 geöffnet werden.
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Der Selbstschalter arbeitet mit Freiauslösung, weil der geschilderte
Mechanismus bei Auftreten eines Überstromes die Kontakte auch dann öffnet, wenn
der Handgriff 49 in der »Ein«-Stellung festgehalten wird.
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Der Selbstschalter kann in an sich bekannter Weise mit Bimetallelementen
zusammenarbeiten, derart, daß zusätzlich zur geschilderten Schnellauslösung geeignete
Bimetallelemente, die den einzelnen Polen zugeordnet sind, bei Auftreten eines überstromes
erhitzt und durchgebogen werden und ihre Auslenkung auf die Auslöseschiene 101 weitergegeben
wird.
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Bevor die Kontakte nach einem automatischen Auslösevorgang wieder
geschlossen werden, ist es notwendig, den Mechanismus zurückzustellen und wieder
zu verklinken. Dies wird bewirkt durch ein Verschwenken des Handgriffes 49 im Gegenuhrzeigersinn
in die »Aus«-Stellung. Während dieser Bewegung kommt ein Ansatz 107 an dem Antriebshebel
41 mit einer Schulter 109 der Wippe 57 in Eingriff, so daß die Wippe 57 ihren Bolzen
59 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Kurz vor Beendigung dieser Bewegung kommt
das untere freie Ende der Wippe 57 in Eingriff mit der Klinke 71 und wird in der
verklinkten Stellung gemäß F i g. 2 gehalten. Im Anschluß daran können die Kontakte
wieder durch die bereits erläuterte Betätigung des Handgriffes 49 in die geschlossene
bzw. geöffnete Stellung gebracht werden.
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Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist die auswechselbare Auslösereinheit
73 innerhalb der Schalteranordnung 3 durch jedem Schalterpol zugeordnete Schraubenbolzen
113 befestigt. Durch diese Schraubenbolzen 113 wird das Schienenstück 79 auf der
dem Schalterantrieb abgewandten Seite mit einer Anschlußschiene 115 verbunden. Die
andere Seite der Schienenstücke 79 wird durch Schraubenbolzen 117 mit der Anschlußklemme
119 auf der Seite des Schalterantriebes verbunden.
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Die mehrpolige Sicherungseinheit 7 (F i g. 1, 2, 5 und 6) enthält
ein Gehäuse 131 aus Isoliermaterial, das mit Phasentrennstegen 132 versehen ist.
Die Sicherungen 133 sind .auswechselbar in jedem der durch die Phasentrennstege
abgeteilten Räume eingesetzt und durch eine auswechselbare Platte 134 aus Isoliermaterial
in ihrer Lage abgesichert. Jede der Sicherungen 131 ist mit Anschlußkontakten 135
und 137 ausgestattet. Zum Zwecke der Steckverbindung ist dem Anschlußkontakt 135
der Sicherung ein Stecker 139 und dem Anschlußkontakt 137 ein Stecker 141 zugeordnet.
An der einen Stirnseite der Sicherungen 133 ist ein federbelasteter, kennmelderartiger
Stößel 145 angeordnet, der durch eine angepaßte Ausnehmung in dem Anschlußkontakt135
hindurchragt. Jeder der Stößel 145 ist derart federbelastet, daß er bei Durchbrennen
der zugehörigen Sicherung nach außen schnellt.
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Die Sicherungseinheit 7 enthält weiterhin ein in ihrem Gehäuse 131
schwenkbar angeordnetes Auslösesystem 147. Die Lagerung des Auslösesystems erfolgt
mit Hilfe kreisringförmiger Anformungen 148. Das allen drei Polen gemeinsame Auslösesystem
147 hat einen aus Isoliermaterial bestehenden Auslöseriegel 149, der mit drei aus
Isoliermaterial bestehenden Armen 151 versehen ist, wobei jeder der Arme 151 mit
den kennmelderartigen Stößeln 145 der Sicherungen 133 in Eingriff kommt.
Ein einzelner verlängerter Betätigungsarm 153 ist mit dem Auslöseriege1149 so verbunden,
daß er mit dem Auslösestöße1150 in Wirkverbindung steht, wenn die Sicherungseinheit
7 innerhalb der Schalteranordnung 3 befestigt wird. Wie es aus F i g. 6 hervorgeht,
ist eine Feder 157 zwischen dem Gehäuse 131 und dem Fortsatz 158 des Auslöseriegels
149 derart eingeschaltet, daß der Auslöseriegel gegen die Stößel 145 gedrückt wird.
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Wenn die Sicherungseinheit 7 eingesetzt ist (F i g. 2) und die Kontakte
22, 23 des Selbstschalters geschlossen sind, nimmt der durch den Selbstschalter
fließende Strom in jedem Pol folgenden Verlauf: Von der Anschlußschiene 15 über
die mit einem nicht näher bezeichneten Klemmring versehene Klemmschraube 163, den
Stecker 139, den Anschlußkontakt 135 (F i g. 6), die Sicherung 133, den Ans(;hlußkontakt
137, den Stecker 141, die mit einem Klemmring versehene Klemmschraube 165 (F i g.
2), die Anschlußschiene 115, das Schienenstück 79 der Auslösereinheit, die Anschlußklemme
119, das flexible
Stromleitungsband 167, das mit einem Ende an die
Klemme 119 angeschlossen ist, über das andere Ende des Stromleitungsbandes 167 zum
Arm 25 und schließlich über die Kontakte 23, 22 zu der lastseitigen Anschlußschiene
17.
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Wenn eine Sicherung 133 in einem der Pole bei Auftreten eines Kurzschlußstromes
durchbrennt, wird der Stößel 145 durch die ihm zugeordneten, nicht dargestellten
Federn nach außen in Richtung des Armes 151 bewegt, und der Auslöseriegel 149 wird
entgegen der Kraft der Feder 157 in Auslöserichtung verschwenkt. Während dieser
Bewegung kommt der mit dem Auslöseriege1149 fest verbundene Betätigungsarm 153 mit
dem Ende des Auslösestößels 150 (F i g. 2 und 3) in Eingriff, wodurch der
Stößel 150 entgegen der Kraft der Feder 171 in Richtung der Auslösereinheit
verschoben wird. Die Feder 171 ist über den Auslösestößel 150 geschoben
und zwischen der Abdeckung 77 und dem Rahmen 173 der Auslösereinheit gelagert. Der
Rahmen 173 dient als zusätzliche Führung für den Auslösestößel 150. Wenn der Auslösestöße1150
im Auslösesinne bewegt wird, verschwenkt er die Auslöseschiene 101 (F i g. 3 und
4), so daß eine Entklinkung der Wippe 57 und eine Auslösung des Selbstschalters
in der bereits oben.erläuterten Weise bewirkt wird. Der Stößel 145 einer
durchgebrannten Sicherung verbleibt in der Stellung, bei der er den Auslöseriege1149
der Sicherungseinheit 7 in der ausgelösten Stellung hält, wodurch ebenfalls die
Auslöseschiene 101 der Auslösereinheit 73 in der Auslösestellung gehalten wird und
ein Wiedereinklinken des Selbstschalters verhindert wird. Auf diese Weise kann der
Selbstschalter nicht betätigt werden, solange die Sicherungseinheit mit einer durchgebrannten
Sicherung nicht ausgewechselt ist.
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Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der Auslösestößel 183 mit der Auslöseschiene
101 über die Lagerplatte 185 in Wirkverbindung steht. Die Lagerplatte 185 ist an
der Auslöseschiene 101 mittels zweier Schrauben 187, die durch ein Langloch der
Platte ragen, gehaltert. Die Lagerplatte 185 läßt sich innerhalb gewissei Grenzen
vertikal in bezug auf die Auslöseschiene 101 verschieben (F i g. 4), damit ein Zusammenbau
der Auslöseschiene 101 mit den Stangen 97 unter Hindurchgreifen des
Auslösestößels 183 durch eine Öffnung in der Abdeckung 77 ermöglicht ist. Eine Druckfeder
189 (F i g. 3) ist über den Auslösestößel 183 geschoben und zwischen der Grundplatte
75 einerseits und einem Kragen 191 an dem Auslösestöße1183 andererseits gelagert.
Der Rahmen 193, der zur Führung des Auslösestößels 183 mit einer geeigneten Ausnehmung
versehen ist, ist an der Abdeckung 77 der Auslösereinheit befestigt. Hierdurch ist
für eine geradlinige Hin- und Herbewegung des Auslösestößels 183 gesorgt.
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Wenn die Sicherungseinheit 7 in die Schalteranordnung eingebaut ist,
kommt eine am Sicherungsgehäuse angeformte Nockenfläche 195 mit dem Auslösestößel
183 zur Anlage, wodurch der Auslösestöße1183 unter Spannen der Druckfeder
189 in Richtung des Antriebes bewegt wird und die Auslöseschiene 101 in der
normalen verklinkten Stellung gehalten wird. Die Auslöseschiene 101 steht in der
verklinkten Stellung .tnter der Wirkung zweier Federn, die beidseitig der Auslöseschiene
101 angeordnet sind. Die Feder 196 ist zwischen der Grundplatte 75 und der Auslöseschienen
101 (F i g. 4) eingeschaltet, wodurch die Auslöseschiene in die eine Richtung gedrückt
wird. Die andere Feder 197, die einstellbar ist, ist zwischen einem mit den Rahmen
93 verbundenen Widerlager und der. Auslöseschiene 101 auf der anderen Seite der
Auslöseschiene angeordnet und drückt auf die Auslöseschiene 101 in einer zu der
Kraft der Feder 196 entgegengesetzten Richtung. Durch die hierdurch erzielte stoßfeste
Lagerung wird die Auslöseschiene 101 unter normalen Bedingungen in der verklinkten
Stellung gehalten. Wenn die Sicherungseinheit 7 aus der Schalteranordnung herausgenommen
wird, so wird der Auslösestöße1183 infolge der Kraft der Druckfeder 189 nach außen
gedrückt. Während dieser Bewegung wird durch den Kragen 191 des Auslösestößels
183 über die Lagerplatte 185 die Auslöseschiene 101 in die Auslöserichtung verschwenkt.
Diese Bewegung veranlaßt die Klinke 71, die Wippe 57 freizugeben, wodurch sämtliche
Kontakte 22, 23 des Selbstschalters geöffnet werden, falls die Kontakte vor der
Herausnahme der Sicherungsanordnung geschlossen waren. Wenn die Kontakte bei Herausnahme
der Sicherungseinheit jedoch geöffnet sind, wird durch den Auslösestöße1183 die
Auslöseschiene 101 in die Aüslösestellung bewegt, wodurch eine Wiederverklinkung
der Wippe 57 verhindert ist. Somit kann der Selbstschalter bei Fehlen der Sicherungseinheit
7 nicht betätigt werden.
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Wenn die Sicherungseinheit mit einer durchgebrannten Sicherung in
die Schalteranordnung eingebaut sein sollte, so würde durch den kennmelderartigen
Stößel 145 (F i g. 5 und 6) der Auslöseriegel 149 in der Auslösestellung gehalten
und der untere Teil 194 (F i g. 6) des Betätigungsarmes 153 würde mit dem Auslösestößel
150 (F i g. 3) in Eingriff kommen, wodurch der Auslösestöße1150 in Richtung des
Schalterantriebes gedrückt würde, die Auslöseschiene 101 damit in der ausgelösten
Stellung gehalten und eine Rückführung des Selbstschalters in die verklinkte Stellung
verhindert würde. Auf diese Weise wird bei eingesetzter Sicherungseinheit 7 bewirkt
- falls der Auslösestößel 183 in eine Lage gedrückt ist, durch die die Auslöseschiene
101 nicht in der ausgelösten Stellung gehalten werden kann -, daß der Auslösestöße1150
infolge des Durchbrennens einer Sicherung in eine Lage geführt ist, durch die die
Auslöseschiene 101 in der ausgelösten Stellung gehalten wird. Deshalb kann
die gesamte Schalteranordnung nicht betätigt werden, wenn eine Sicherungseinheit
mit einer durchgebrannten Sicherung eingesetzt ist.