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Die Erfindung betrifft einen Schutzschalter mit einem LS-Teil und einem FkTeil, wobei das Schaltschloss des LS-Teils eine mit einer Klinke verrastbare Klinkenauflage, die verschwenkbar gelagert ist, aufweist, wobei der Klinkenauflage zum Auslösen ein Bimetallauslöser und ein Mag- netauslöser zugeordnet ist, wobei das Schaltschloss des FI-Teils eine verschwenkbare Klinke und eine Klinkenauflage aufweist, wobei der Klinkenauflage ein Permanentmagnetauslöser zugeordnet ist, mit einer Schaltbrücke für den LS-Teil und mit einer Schaltbrücke für den FI-Teil, wobei die Schaltbrücken im Gehäuse des Schutzschalters um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind.
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tungsschutz auch einen Personenschutz gewährleisten, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Es sind auch schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, den Auslösevorgang der beiden Teile des Schutzschalters voneinander abhängig zu machen. Bei bisher bekannten Ausfüh- rungsformen sind überwiegend sowohl dem LS-Teil als auch dem FI-Teil an sich vollständig von- einander unabhängig arbeitende Schutzelemente (Bimetallauslöser und Magnetauslöser für den
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jeweils unter der Wirkung der ihnen zugeordneten Schutzelemente auslösen. Um das Auslösen vom FI-Teil in den LS-Teil und umgekehrt zu übertragen, sind schon früher Übertragungselemente vorgeschlagen worden, welche die Trennwand zwischen den beiden Teilen des Schutzschalters durchgreifen.
Es ist weiters bekannt, mehrere Leitungsschutzschalter bei der Überwachung von Mehr- phasenleitungen miteinander mechanisch über aus dem Gehäuse der Schalter herausragende Betätigungsknöpfe zu verbinden, wobei auch die Auslösemechaniken miteinander verbunden sind.
Löst wenigstens einer der Leitungsschutzschalter, bedingt durch das Ansprechen seines Magnet- auslösers oder seines Bimetallauslösers aus, dann werden auch die anderen Leitungsschutzschal- ter geöffnet. Da bloss die Aussenleiter überwacht werden müssen, ist es nicht notwendig, dem Mittelleiter einen kompletten Leitungsschutzschalter mit Mechanik, Magnetauslöser und Bimetall- auslöser zuzuordnen. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, den Kontaktapparat eines dem Mittelleiter zugeordneten Schalters mechanisch mit dem Kontaktapparat des Leitungsschutzschal- ters von wenigstens einem Aussenleiter zu kuppeln.
Ein Schutzschalter mit zwangsläufig allpoliger Abschaltung ist aus der DE-AS 1 563 919 be- kannt. Bei diesem bekannten Schutzschalter ist ein als Schieber ausgebildetes Übertragungsglied vorgesehen, das in Nuten in den Seitenwandungen benachbarter Schalenhälften geführt ist. Ein Nachteil bei diesem bekannten Schutzschalter besteht darin, dass die Betätigungsteile des Schutz- schalters mit Verlängerungen ausgeführt sein müssen, die den Schieber betätigen.
Ein Leitungsschutzschalter, bei dem die Kupplung des Kontaktapparates des Leitungsschutz- schalters mit dem des Schalters für den Mittelleiter ohne Änderung des Aufbaus des Leitungs- schutzschalters möglich ist, ist aus der AT-PS 378 283 bekannt. Bei diesem auch aus der EP-A1-149 441 bekannten Schutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter ist die bewegliche Schaltbrücke des Schutzschalters über einen an der Seitenwand des Gehäuses des Schutzschal- ters geführten Schieber mit dem beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter gekuppelt.
Der Schieber weist wenigstens einen am beweglichen Kontakt des Schalters für den Mittelleiter angreifenden Vorsprung und einen als Stift ausgebildeten Ansatz auf, der gleichzeitig der Lager- bolzen für das Gelenk zwischen der Schaltbrücke und deren Betätigungsorgan ist.
Aus der AT-PS 384 120 ist ein Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter mit Schalter für einen Mittelleiter bekannt, bei dem die bewegliche Schaltbrücke des in einem Gehäuseteil angeordneten Leitungsschutzschalters mit dem beweglichen Kontaktarm des in einem weiteren Gehäuseteil aufgenommenen Schalters für den Mittelleiter über einen an einer Gehäusezwischenwand geführ- ten Schieber gekuppelt ist. Bei diesem bekannten Schutzschalter ist dem Permanentmagnetauslö- ser des Fehlerstromschutzes ein im Gehäuse verschwenkbar gelagerter Hebel zugeordnet, wobei an einem Ende des Hebels der Auslösestift des Permanentmagnetauslösers anliegt und das andere Ende des Hebels in der EIN-Stellung des Schalters mit einem federbelasteten Betätigungs- glied, das einen der Klinkenauflage des Leitungsschutzschalters zugeordneten Ansatz aufweist, verrastet ist.
Weiters ist am Schieber ein Ansatz vorgesehen, der das Betätigungsglied entgegen der Kraft der diesem zugeordneten Feder beim Verschwenken des Kontaktarmes des Schalters für den Mittelleiter in seine Schliessstellung in die für eine Verrastung mit dem dem Permanentmagnet
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auslöser zugeordneten Hebel richtige Lage verschwenkt.
Die EP-A2-271 669 offenbart einen Mechanismus für einen mit einem LS-Schalter kombinier- ten FI-Schalter. Nachteilig an dem Mechanismus gemäss der EP-A2-271 669 ist, dass sowohl für den LS-Schalter als auch für den FI-Schalter getrennte Einschalthebel vorgesehen sind, und dass sie nicht gemeinsam auslösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzschalter der eingangs genannten Gat- tung anzugeben, bei dem sowohl die Überstromauslösung als auch die Fehlerstromauslösung gemeinsam und zuverlässig erfolgt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung bei einem Schutzschalter der eingangs ge- nannten Gattung dadurch, dass die Schaltbrücke des LS-Teils mit der Schaltbrücke des FI-Teils zur gemeinsamen Bewegung starr gekuppelt ist und dass die Klinke des FI-Teils im Zuge ihrer Schwenkbewegung im Falle einer Fehlerstromauslösung an der Klinkenauflage des LS-Teils aufläuft und diese im Sinne einer Auslösung des Schaltschlosses des LS-Teils verschwenkt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Schutzschalters wird im Falle einer Überstrom-
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sen muss.
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mit der Klinkenauflage des LS-Teils das Schaltschloss des LS-Teils durch Verschwenken der Klin- kenauflage des Schaltschlosses des LS-Teils ausgelöst, worauf wieder die Schaltbrücke des LS-
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Bei dem erfindungsgemässen Schutzschalter ist es also so, dass die Klinkenauflage des Schalt-
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Klinkenauflage des LS-Teils durch das Verschwenken der Klinke des FI-Teils im Falle einer Fehler- stromauslösung so verschwenkt, dass das Schaltschloss des LS-Teils auslöst. Diese erfindungsge- mässe Ausbildung hat den Vorteil, dass auf das Schaltschloss, das im FTeil des erfindungsgemä- #en Schutzschalters untergebracht ist, wesentlich weniger Kräfte einwirken, da es die zum Schlie- #en der beweglichen Schaltbrücke des FI-Teils benötigte Kraft nicht auffangen muss. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass durch die beiden Auslösungstypen (Überstromauslösung einerseits und Fehlerstromauslösung anderseits) ein zuverlässiges Auslösen unter Einbeziehung des Schalt- schlosses des LS-Teils erfolgt.
In einer einfachen Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzschalters ist vorgesehen, dass die Schaltbrücke des LS-Teils mit der Schaltbrücke des FI-Teils durch einen Stift gekuppelt ist.
Eine zuverlässig arbeitende Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzschalters ist da- durch gekennzeichnet, dass in der Klinkenauflage des Schaltschlosses des LS-Teils ein Bolzen eingesetzt ist, welcher der Klinke des FI-Teils gegenüberliegend angeordnet ist, und dass die Klinke des FI-Teils beim Verschwenken an dem Bolzen aufläuft, und die Klinkenauflage des LS-Teils im Sinne einer Auslösung des Schaltschlosses des LS-Teils verschwenkt.
Bei dieser Ausführungsform erfolgt das Verschwenken der Klinkenauflage des Schaltschlosses des LS-Teils praktisch verzögerungsfrei und die Konstruktion ist besonders einfach.
In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzschalters kann vorgese-
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Trägerlasche der Schaltbrücke des LS-Teils eingesetzt ist und dass der Schaltbrückenträger und die Trägerlasche um die Achse verschwenkbar gelagert sind.
Das Wiederverrasten des Schaltschlosses des FI-Teils erfolgt besonders einfach und zuverläs- sig, wenn vorgesehen ist, dass die Klinke des Schaltschlosses des F@Teils unter der Wirkung einer Speicherfeder steht, welche die Klinke um eine schaltschlossfeste Achse auf die Verklinkungsstelle mit der Klinkenauflage zu belastet.
Es ergibt sich eine räumlich günstige Anordnung, wenn gemäss einem Vorschlag der Erfindung vorgesehen ist, dass die Klinkenauflage einen vorzugsweise fingerförmigen Ansatz aufweist, der dem Auslösestössel des Permanentmagnetauslösers gegenüberliegend angeordnet ist.
Das Wiederverrasten des Schaltschlosses des F@Teils des erfindungsgemässen Schutzschal- ters erfolgt zuverlässig und schonend, wenn vorgesehen ist, dass im Schaltschloss des FI-Teils ein um eine schaltschlossfeste Achse verschwenkbarer, als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Klinken- rücksteller vorgesehen ist, von dem ein Arm mit einem Ansatz des Schaltbrückenträgers und
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dessen anderer Arm mit einem Ansatz an der Klinke zum Rückstellen der Klinke nach einer Fehler- stromauslösung zusammenwirkt. Bei dieser Ausführungsform wird die Klinke durch den Klinken- rücksteller von der Verklinkungsstelle und der Klinkenauflage abgehoben, so dass diese unter der Wirkung der ihr zugeordneten Feder in die für die Verklinkung bereite Stellung rückschwenken kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass auf dem Schalt- brückenträger für die Schaltbrücke des FI-Teils ein Ansatz vorgesehen ist, der einen Rücksteller für den Permanentmagnetauslöser in der EIN-Stellung des Schaltschlosses des F#TEils im Abstand von dem Auslösestössel des Permanentmagnetauslösers hält. Diese Ausführungsform kann sich noch dadurch auszeichnen, dass der Rücksteller ein um eine schaltschlossfeste Achse verschwenk- barer Winkelhebel ist, dass der Ansatz am Schaltbrückenträger zwischen die beiden Arme des Winkelhebels eingreift, und dass eine Feder vorgesehen ist, welche den Rücksteller im Sinne eines Verschwenkens auf den Stössel des Permanentmagnetauslösers zu belastet.
Das Verschwenken der Klinkenauflage in die Verklinkungsstellung erfolgt einfach und sicher, wenn vorgesehen ist, dass die Klinkenauflage unter der Wirkung einer Feder steht, welche die Klinkenauflage im Sinne eines Verschwenkens in ihre Verklinkungsstellung belastet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzschalters ist dadurch ge- kennzeichnet, dass im Schaltschloss ein Auslöseanzeiger mit zwei Zeigern um eine schaltschloss- feste Achse verschwenkbar gelagert ist, dass der Auslöseanzeiger unter der Wirkung einer Feder steht, dass die Zeiger mit einer Zeigerraste \errastbar sind, und die mit der Klinke über einen Zei- gerbügel gekuppelt ist, und dass die Zeigerraste die Zeiger freigibt, wenn die Klinke im Falle der Fehlerstromauslösung unter der Wirkung der ihr zugeordneten Speicherfeder verschwenkt. Bei dieser Ausführungsform kann auf Grund der Stellung der Zeiger des Auslöseanzeigers erkannt werden, ob der kombinierte LS /FI-Schalter wegen eines Überstromfalles oder eines Fehlerstrom- falles ausgelöst hat. Im letzteren Fall werden nämlich die Zeiger des Auslöseanzeigers betätigt.
In einer praktischen Ausführungsform der Auslöseanzeige kann erfindungsgemäss vorgesehen sein, dass die Zeigerraste um eine schaltschlossfeste Achse verschwenkbar ist, und unter der Wirkung einer Feder steht, die sie im Sinne einer Verrastung mit den Zeigern belastet.
Bei der Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzschalters mit Auslöseanzeiger kann noch vorgesehen sein, dass am Schaltbrückenträger ein Ansatz vorgesehen ist, der beim Ver- schwenken der Schaltbrücke in ihre der EIN-Stellung entsprechende Stellung die Zeiger ver- schwenkt, bis sie mit der Zeigerraste verrastet sind.
Eine vereinfachte Konstruktion ergibt sich, wenn vorgesehen ist, dass die die Klinkenauflage be- lastende Feder mit ihrem einen Schenkel an der Klinkenauflage angreift und mit ihrem anderen Schenkel an den Zeigern angreift, und diese im Sinne einer Verschwenkung in deren eine Fehler- stromauslösung anzeigende Stellung belastet. Diese sowohl der Klinkenauflage als auch den Zeigern des Auslöseanzeigers zugeordnete Feder wirkt als Kombifeder und erfüllt zwei Aufgaben.
Der erfindungsgemässe Schutzschalter kann auch mit einer Prüfeinrichtung für den FI-Teil aus- gerüstet sein, die eine Prüftaste, Prüfkontakte und eine Prüfkontaktfeder, von der ein Schenkel mit der Prüftaste im Eingriff ist, ausgestattet sein, wie dies häufig vorgeschrieben ist. Erfindungsgemäss kann bei einem solchen mit einer Prüfeinrichtung ausgestatteten Schutzschalter vorgesehen sein, dass der andere Schenkel der Prüfkontaktfeder vom in seiner der EIN-Stellung entsprechenden Stellung befindlichen Schaltbrückenträger an den ihr gegenüberliegenden Prüfkontakt der Prüfein- richtung angedrückt ist.
Bei dieser Ausführungsform bewährt es sich, wenn dem Schenkel der Prüffeder ein Ansatz am Schaltbrückenträger gegenüberliegend angeordnet ist und dass der Schenkel bei in der AUS-Stellung befindlichen Schaltbrücke im Abstand von dem ihm gegenüber- liegenden Prüfkontakt an einem gehäusefesten Anschlag anliegt.
Diese bevorzugte Ausführungsform der Prüfeinrichtung des erfindungsgemässen Schutzschal- ters stellt sicher, dass die Prüfeinrichtung nur bei in ihre EIN-Stellung verschwenkter Schaltbrücke wirksam betätigt werden kann, da der eine Schenkel der Prüfkontaktfeder an dem ihr zugeordneten Kontakt nicht anliegt, wenn die Schaltbrücke in ihrer-der AUS-Stellung entsprechenden Stellung ist.
Eine besonders günstige Kinematik beim Einschalten ergibt sich, wenn vorgesehen ist, dass die Schaltbrücke über ein Langloch an der gehäusefesten Schwenkachse gelagert ist und dass der Schaltbrückenträger, der ebenfalls um die Achse verschwenkbar gelagert ist, an der Schaltbrücke
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um eine Achse verschwenkbar abgestützt ist. Dabei bewährt es sich, wenn die Achse zwischen der Schwenkachse und dem dem gehäusefesten Kontakt zugeordneten Ende der Schaltbrücke ange- ordnet ist.
Auch für die Schaltbrücke des LS-Teils ergibt sich ein günstiger Bewegungsablauf und ein sicheres Anliegen am gehäusfesten Kontakt, wenn vorgesehen ist, dass die Schaltbrücke des LS- Teils über ein Langloch an der Achse verschwenkbar gelagert ist, und dass die Trägerlasche, die ebenfalls um die Achse verschwenkbar gelagert ist, an der Schaltbrücke um eine Achse ver- schwenkbar abgestützt ist. Hier bewährt sich eine Ausführungsform, bei welcher vorgesehen ist, dass die Achse, um welche verschwenkbar die Trägerlasche an der Schaltbrücke abgestützt ist, zwischen dem Langloch der Schaltbrücke und ihrem dem gehäusefesten Kontakt zugeordneten Ende angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale sowie Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Be- schreibung von in den angeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen von Schaltern gemäss der Erfindung. Es zeigt : 1 den Leitungsschutzteil (LS-Teil) des Schalters bei abgenommener Oberschale, Fig. 2 das Schaltschloss des LS-Teils in der EIN-Stellung, Fig. 3 das Schaltschloss des LS-Teils in der AUS-Stellung, Fig. 4 das Schaltschloss des LS-Teils mit einer Kontaktstellungsanzeige, Fig. 5 das Schaltschloss des LS-Teils mit Kontaktstellungsanzeige in der AUS-Stellung, Fig. 6 den Fehlerstromschutzteil (F I-Teil) des Schalters bei abgenommener Zusatz- schale, wobei Isolierplatte, Isolierfolie und Permanentmagnetauslöser nur gestrichelt dargestellt sind, Fig. 7 das Schaltschloss des FI-Teils bei abgenommener Schlossdeckplatte, Fig.
8 das Schalt- schloss mit dem zugeordneten Kontaktträger in der AUS-Stellung, Fig. 9 das Schaltschloss des F@ Teils mit Kontaktträger in der EIN-Stellung, Fig. 10 das Schaltschloss aus Fig. 9 im Moment der Fehlerstromauslösung, Fig. 11 eine Ausführungsform des Schaltschlosses des F@Teils ohne Kontaktstellungsanzeige und Fig. 12 die Baugruppe der Schaltbrücke des FI-Teils.
Sämtliche Bauteile des kombinierten FI/LS-Schalters sind in einem Gehäuse untergebracht, das aus einer Zwischenschale 44 und zwei Aussenschalen (Oberschalen, in den Zeichnungen nicht dargestellt) besteht.
Der in den Fig. 1 bis 5 gezeigte LS-Teil besitzt einen im Gehäuse verschwenkbar gelagerten Betätigungsknopf 1, der über einen Bügel 2 mit einer Klinke 3 des Schaltschlosses des LS-Teils gekuppelt ist.
Weiters enthält der LS-Teil einen Bimetallauslöser 27 und einen Magnetauslöser 17, wobei der Bimetallauslöser 27 über einen in der Zwischenschale 44 verschiebbar geführten Zugbügel 13 und der Magnetauslöser 17 über seinen Anker 17' auf eine Klinkenauflage 6 einwirkt. Weiters ist im LS- Teil eine Lichtbogenlöschkammer 18 mit Deionblechen untergebracht, und es sind von aussen her zugängliche Klemmen zum Anschluss von Leitungen vorgesehen. Die Stromführung erfolgt dabei so, dass der Klemmenwinkel der in Fig. 1 rechten Klemme 110 elektrisch leitend mit dem Bimetall- auslöser 27 verbunden ist. Der Bimetallauslöser 27 ist seinerseits über ein Leiterseil mit der be- weglichen Schaltbrücke 5 und bei geschlossenen Kontakten mit dem Magnetauslöser 17 elektrisch leitend verbunden.
Vom Magnetauslöser 17 führt ein weiteres Rundseil 25 in den FkTeil, ist in diesem mit mindestens einer Windung über den Wandler 43 geführt und schliesslich mit dem Klemmenwinkel der anderen (in Fig. 1 linken) Klemme 111 des LS-Teils des erfindungsgemässen Schalters elektrisch leitend verbunden.
Der in dem den LS-Teil aufnehmenden Teil des Gehäuses schwenkbar gelagerte Betätigungs- knopf 1 wird von einer Feder 1' in die in Fig. 1 und 3 gezeigte, der AUS-Stellung entsprechende Schwenklage belastet.
Der Betätigungsknopf 1 ist über den Bügel 2 mit einer Klinke 3 des Schaltschlosses des LS- Teils gekuppelt. Die Klinke 3 ist an einer Trägerlasche 4 verschwenkbar gelagert, wobei die Lage- rung über einen Stift 7 erfolgt. Die Klinke 3 ist U-förmig ausgebildet, wobei die Öffnungen zur Aufnahme des Stiftes 7 in beiden Schenkeln der Klinke 3 vorgesehen sind. Am Steg der Klinke 3 ist ein Vorsprung 9 vorgesehen, der, wie später noch zu beschreiben sein wird, hinter eine Schulter 10 an der Klinkenauflage 6 eingreifen kann, um die Klinke 3 mit der Klinkenauflage 6 zu verrasten.
Die Klinkenauflage 6 ist an der Trägerlasche 4 verschwenkbar gelagert, wobei sowohl die Trä- gerlasche 4 als auch die Klinkenauflage 6 über eine gehäusefeste Schwenkachse 11 gesteckt und um diese verschwenkbar sind. Die Trägerlasche 4 ist ihrerseits mit der Schaltbrücke 5 beispiels- weise über ein Rohrniet 12 verschwenkbar verbunden. Die Achse (Rohrniet 12), um welche die
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Trägerlasche 4 gegenüber der Schaltbrücke 5 verschwenkbar ist, befindet sich zwischen der gehäusefesten Schwenkachse 11 für die Klinkenauflage 6, die Schaltbrücke 5 und die Träger- lasche 4 und dem freien Ende der Schaltbrücke 5, das in der EIN-Stellung an dem gehäusefesten Kontakt des LS-Teils anliegt.
Die Trägerlasche 4 ist U-förmig ausgebildet und im Bereich ihrer Schenkel über das Rohrniet 12 an der Schaltbrücke 5 verschwenkbar gelagert. In Öffnungen in den Schenkeln der Träger- lasche 4 greift auch der Stift 7 ein, so dass der die Klinke 3 an der Trägerlasche 4 verschwenkbar lagernde Stift 7 und das Rohrniet 12 jeweils in zwei Lageröffnungen der Trägerlasche 4 eingesetzt sind, so dass sich eine symmetrische Belastung ergibt.
Über einen die Lageröffnung für die Achse 11 in der Klinkenauflage 6 umgebenden Vorsprung 14 ist eine Drehfeder 16 gesteckt. Ein Ende 16' der Drehfeder 16 ist in einen Haken 4' an der Trägerlasche 4 und das andere Ende 16" der Drehfeder 16 in einen Haken 6' an der Klinkenaufl a- ge 6 eingehängt. Die Drehfeder 16 belastet die Klinkenauflage 6 so, dass ihr der Klinke 3 benach- bartes, die Schulter 10 aufweisendes Ende auf die Klinke 3 zu bewegt wird.
In der Schaltbrücke 5 ist noch eine als Langloch 20 ausgebildete Lageröffnung (Fig. 4 und 5) vorgesehen, durch welche die gehäusefeste Schwenkachse 11greift, über die mit ihren Lageröff- nungen auch die Trägerlasche 4 und die Klinkenauflage 6 gesteckt sind.
Dem der Klinke 3 gegenüberliegenden Ende 22 (in Fig. 2 unten) der Klinkenauflage 6 ist der Anker 17' des Magnetauslösers 17 und über den Zugbügel 13, der an einer Abwinkelung 21 der Klinkenauflage 6 angreift, der Bimetallauslöser 27 zugeordnet.
Wird die Klinkenauflage 6 unter der Wirkung des Ankers 17' des Magnetauslösers 17 oder des vom Bimetallauslöser 27 verschobenen Zugbügels 13 entgegen der Wirkung der Drehfeder 16, also in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, kommt der Vorsprung 9 der Klinke 3 von der Schulter 10 an der Klinkenauflage 6 frei und die Klinke 3 verschwenkt (in Fig. 2) im Uhrzeiger- sinn, so dass die Anordnung aus Klinke 3 und Bügel 2 knickt. Gleichzeitig zieht eine in ein Loch 19 in der Schaltbrücke 5 eingehängte Zugfeder 15 die Schaltbrücke 5 unter Verschwenken um die gehäusefeste Achse 11 vom gehäusefesten Kontakt weg. So gelangt der Schalter schliesslich in die in Fig. 1 und 3 gezeigte AUS-Stellung.
Beim Verschwenken der Schaltbrücke 5 in die in Fig. 3 gezeigte AUS-Stellung wird die Klinke 3 wieder an der Klinkenauflage 6 verrastet, da einerseits die Klinkenauflage 6 von der Drehfeder 16 wieder auf die Klinke 3 zu verschwenkt und anderseits die Klinke 3 vom Bügel 2 unter der Wirkung des Betätigungsknopfes 1, der von der in ihm eingebauten Drehfeder 1' im Uhrzeigersinn belastet wird, so lange verschwenkt wird, bis der Vorsprung 9 der Klinke 3 hinter die Schulter 10 an der Klinkenauflage 6 einrastet. Durch erneutes Verschwenken obs Betätigungsknopfes 1 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in Fig. 2 gezeigte EIN-Stellung wird die Schaltbrücke 5 verschwenkt und der Schalter wird wieder eingeschaltet werden.
Dadurch, dass die Trägerlasche 4 gegenüber der Schaltbrücke 5 verschwenkbar ist, kann die Trägerlasche 4 und die Klinkenauflage 6 um eine gemeinsame Achse (gebildet von der gehäuse- festen Schwenkachse 11) verschwenkt werden. Am Ende des Schliessvorganges, wenn das dem gehäusefesten Kontakt zugeordnete Ende der Schaltbrücke 5 an diesem anliegt, kann die Schalt- brücke 5 um den Berührungspunkt zwischen ihrem Ende und dem gehäusefesten Kontakt noch weiter verschwenken, da die gehäusefeste Schwenkachse 11 in dem Langloch 20 der Schalt- brücke 5 aufgenommen ist, und sich die Schaltbrücke 5 daher relativ zur Schwenkachse 11 bewe- gen kann. Die Schwenkachse 11 liegt in der EIN-Stellung nicht mehr an dem der Klinkenauflage 6 benachbarten Ende des Langloches 20 in der Schaltbrücke 5 an, sondern befindet sich im Abstand von diesem Ende.
Dabei wird die gegenseitige Zuordnung der für das Auslösen massgeblichen Teile, nämlich der Klinke 3 und der Klinkenauflage 6 nicht verändert, da diese beiden Teile nicht unmittelbar an der Schaltbrücke 5, sondern an der Trägerlasche 4 gelagert sind, die sich bei der oben erwähnten Bewegung der Schaltbrücke 5 am Ende des Schliessvorganges relativ zur Klinke 3 und zur Klinkenauflage 6 nicht bewegt. Es ändert sich dann auch die Lage des Endes 22 und der Abwinkelung 21 der Klinkenauflage 6, die dem Anker des Schlagankerauslösers bzw. dem Zugbü- gel 13 des Bimetallauslöser zugeordnet sind, nicht mehr.
Bei der in Fig. 1,4 und 5 gezeigten Ausführungsform ist zusätzlich ein Kontaktstellungsan- zeiger 8 vorgesehen. Dieser Kontaktstellungsanzeiger 8 ist im Gehäuse um eine Achse 23 verschwenkbar gelagert und weist einen gebogenen Teil 24 auf, der einer Öffnung in der Gehäuse-
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wand zugeordnet und durch diese Öffnung von aussen sichtbar ist. Der Kontaktstellungsanzeiger 8 weist ferner einen Hebelarm 8' auf, in dem eine gekrümmte, schlitzförmige Ausnehmung 28 vorge- sehen ist. Der Stift 7, der die Klinke 3 an der Trägerlasche 4 verschwenkbar lagert, greift in die Ausnehmung 28 im Hebelarm 8' des Kontaktstellungsanzeigers 8 ein, so dass dieser beim Öffnen und beim Schliessen der Schaltbrücke 5 mitgenommen und die Stellungen der Schaltbrücke 5, d.h. die EIN-Stellung und die AUS-Stellung anzeigt.
Der Stift 7, der die Klinke 3 mit der Trägerlasche 4 verbindet, ragt durch einen Schlitz in der Zwischenschale 44 aus dem Gehäuseteil, in dem der LS-Teil abgenommen ist, heraus und in einen benachbarten Gehäuseteil, in dem der FkTeil des Schutzschalters untergebracht ist, hinein.
Der in den Fig. 6 bis 11 in zwei Ausführungsformen (einmal mit und einmal ohne Auslösean- zeige) gezeigte F1-Teil des erfindungsgemässen Schalters besteht aus einer Baugruppe Schalt- brücke (Fig. 12) mit einer Schaltbrücke 36, die über einen Schaltbrückenträger 35 im Gehäuse verschwenkbar gelagert ist, und einer Baugruppe Wandler, bestehend aus einem Wandler 43, einer Beschaltung 42 mit einer Jochbaugruppe, zwei Klemmenwinkeln 67 und 68 der Klemmen des FI-Teils, einem im Gehäuse in der Zwischenschale 44 fest eingesetzten Kontaktträger mit Kontakt 47 und Rundseilen 26 und 38. Das Rundseil 26, das den Klemmenwinkel 67 der einen Klemme mit dem Kontaktträger 41 verbindet, ist in wenigstens einer Windung durch den (Summenstrom- )Wandler 43 geführt, ebenso wie das vom LS-Teil herübergeführte Rundseil 25.
Durch den Wand- ler 43 sind ebenfalls die Wicklungen, die zur Beschaltung 42 führen, und die Wicklung, die zu dem in Fig. 6 nur strichliert eingezeichneten Permanentmagnetauslöser 64 gehört, geführt.
Im FI-Teil des erfindungsgemässen Schalters ist eine Prüfeinrichtung vorgesehen. Die Prüfein- richtung weist eine Prüftaste 80 auf, durch deren Drücken das eine Ende 83 einer Prüffeder 82 in Anlage an den Prüfkontakt 81 bewegt werden kann. Der andere, an die Prüfleitung 23 angeschlos- sene Kontakt 85 ist dem anderen Ende 84 der Prüffeder 82 zugeordnet, das auf noch zu beschrei- bende Art und Weise beim Verschwenken der Schaltbrücke 36 des F1-Teil durch den Schaltbrü- ckenträger 35 in Anlage an den Prüfkontakt 85 verschwenkt wird.
Durch Drücken der Prüftaste schaltet die Prüffeder 82 den Prüfwiderstand 86 zwischen Aussen- leiter und Neutralleiter.
Über den Stift 7, der in die Trägerlasche 4 des LS-Schaltschlosses eingreift und in den Schalt- brückenträger 35 des FI-Teils eingepresst ist, wird die Schaltbewegung des LS-Teils, die über Betätigungsknopf 1, Bügel 2, Klinke 3 und Trägerlasche 4 auf die Schaltbrücke 5 ausgeübt wird, auf den Schaltbrückenträger 35 und damit auf die von diesem getragene N-Schaltbrücke 36 über- tragen. Die N-Schaltbrücke 36 ist über das Rundseil 38 mit dem Anschlag 39 und dem Klemmen- winkel 68 verbunden. Der Prüfkontakt 85 ist über den Prüfwiderstand 86 ebenfalls an den Klem- menwinkel 68 angeschlossen.
Das in Fig. 6 im F1-Teil links oben untergebrachte FI-Schaltschloss, das auf noch zu beschrei- bende Art und Weise mit dem LS-Schaltschloss zusammenwirkt, besteht aus zwei Platten, und zwar einer Schlossmontageplatte 29 und einer in den Fig. 7 bis 11 nicht gezeigten Schlossdeckplatte 30.
Die N-Schaltbrücke 36 ist am Schaltbrückenträger 35 um eine von einem Bolzen 66 gebildete Achse verschwenkbar befestigt, wobei die N-Schaltbrücke 36 und damit der Schaltbrückenträger 35 von einer Schaltfeder 37 in die in Fig. 6 gezeigte Offen-Stellung (AUS-Stellung, Fig. 8) gezogen werden.
Der Schaltbrückenträger 35 ist um eine gehäusefeste Achse (Bolzen 60, der mit dem die Schwenkachse 11 der Schaltbrücke 5 des LS-Teils bildenden Bolzen einstückig ausgebildet und in der Zwischenschale 44 festgelegt sein kann) verschwenkbar gelagert und befindet sich bei Blick- richtung gemäss Fig. 6 unterhalb der Schlossmontageplatte 29, d. h. zwischen dieser Platte 29 und der Zwischenwand der Zwischenschale 44, welche den LS-Teil vom FI-Teil trennt. Der Bolzen 60 durchgreift ein Langloch in der Schaltbrücke 36.
Zwischen den Platten 29 und 30 des Schaltschlosses des FI-Teils sind folgende Bauteile auf- genommen : eine Klinke 31, die um die gehäusefeste Achse 60, um die auch der Schaltbrückenträ- ger 35 verschwenkbar ist, schwenkbar ist, eine Klinkenauflage 32, die unter der Wirkung eines Schenkels 56' einer Klinkenauflagenfeder 56 ("Kombifeder") steht, die über ihren anderen Schen- kel 56" die Zeiger 33 und 34 eines Auslöseanzeigers, die im Schaltschloss um eine Achse ver- schwenkbar gelagert sind, antreibt. Dabei werden die Klinkenauflage 32 von dem ihr zugeordneten
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Schenkel 56' der Feder 56 und die Zeiger 33 und 34 vom Schenkel 56" im Gegenuhrzeigersinn belastet.
Die Klinkenauflage 32 besitzt ein etwa fingerförmiges Ende 32', das dem Stössel 51 des Per- manentmagnetauslösers 64 zugeordnet ist.
Weiters ist im Schaltschloss des FI-Teils verschwenkbar und unter der Wirkung einer Feder 50 stehend ein Rücksteiler 49 für den Stössel 51 des Permanentmagnetauslösers 64 vorgesehen. Der Rücksteiler 49 (in Fig. 7 in seiner vor Einbau der Baugruppe FI-Schaltschloss eingenommenen Stellung gezeigt) besitzt eine über eine Achse 61 gesteckte Hülse 62 und zwei Arme 70,71, zwi- schen welchen ein Ansatz 72 des Schaltbrückenträgers 35 eingreift, so dass der Rücksteiler 49 in der in Fig. 9 gezeigten EIN-Stellung vom Stössel 51 abgehoben ist. Der Rücksteiler 49 wird im Auslösefall unter der Wirkung der Rückstellfeder 50 in die in Fig. 8 gezeigte Stellung geschwenkt, so dass der Permanentmagnetauslöser 64 von dem seinem Stössel 51 zugeordneten Arm 71 rückgestellt wird.
Zwischen den Platten 29 und 30 des Schaltschlosses des F1-Teil ist noch ein Klinkenrückstel- ler 48 mit zwei Armen 76,77 um eine Achse 74 verschwenkbar gelagert. Der Arm 76 wirkt mit einem Ansatz 75 an dem Schaltbrückenträger 35 zusammen. Der andere Arm 77 ist einem Ansatz 78 der Klinke 31 zugeordnet.
An der Klinke 31 ist ein auf die Zwischenschale 44 hin weisender Ansatz 31' vorgesehen, der einem Bolzen 69 zugeordnet ist, der in die Klinkenauflage 6 des Schaltschlosses des LS-Teils eingesetzt ist, und durch einen bogenförmigen Schlitz in der Zwischenschale 44 ragt.
Um die Zeiger 33 und 34 der Auslöseanzeige zusammen mit der Klinke 31 zu betätigen, ist ein Zeigerbügel 54 vorgesehen, der mit einer verschwenkbaren Zeigerraste 55 gekoppelt ist. Die Zeigerraste 55 wirkt mit den Zeigern 33 und 34 zusammen. In der AUS-Stellung steht der Zeiger 34, der in die über den Zeigerbügel 54 mit der Klinke 31 gekoppelte Zeigerraste 55 eingerastet ist, vor einem Sichtfenster im Gehäuse. Dabei wirkt der eine Schenkel 56" der Klinkenauflagefeder 56 auf die Zeigerkombination 33 und 34 ein.
Beim Einschaltvorgang bewegt der Schaltbrückenträger 35 über einen an ihm vorgesehenen Ansatz 90 die Zeiger 33,34, soferne der Zeiger 33 sichtbar war, wieder in die Stellung, in welcher der Zeiger 34 sichtbar ist, wobei diese Zeigerstellung durch die Zeigerraste 55 gesichert und die Zeigerkombination 33,34 durch die Klinkenauflagefeder 56 in Anlage an den Ansatz an der Zeigerraste 55 gehalten wird.
In der in Fig. 8 gezeigten AUS-Stellung (siehe auch Fig. 6) wird die Klinke 31 vom Schalt- brückenträger 35, gekoppelt über den Klinkenrücksteller 48, über die Verklinkungsstelle ver- schwenkt. Dabei wird die entgegengesetzt wirkende Kraft (FS in Fig. 8 bis 10) der Speicherfeder 46 (Fig. 6) überwunden und diese somit vorgespannt. Der Arm 71 des Rückstellers 49 für den Permanentmagnetauslöser 64 wird, angetrieben von der Rückstellfeder 50, auf den Stössel 51 des Permanentmagnetauslösers 64 zu bewegt und verschiebt diesen in seine Ausgangslage. Die Auslöseanzeige zeigt den Zeiger 34, der mit der über den Zeigerbügel 54 mit der Klinke 31 gekup- pelten Zeigerraste 55 eingerastet ist. Die Klinkenauflagefeder 56 wirkt auf die Klinkenauflage 32 und die Zeigerkombination 33 und 34.
In dieser Stellung werden die Schaltbrücken 36 (FTeil) und 6 (LS-Teil) von den Kontaktfedern 37 bzw. 15 in der AUS-Stellung gehalten.
Beim Einschalten (Verschwenken der Schaltbrücken 36 und 6 aus der AUS-Stellung in die EIN-Stellung gemäss Fig. 9 bzw. 2 oder 4) wird die Schaltbewegung des LS-Teils über den Stift 7 auf den Schaltbrückenträger 35 übertragen. Der Klinkenrücksteller 48 gibt die Klinke 31 frei, so dass die Klinke 31 unter der Wirkung der Speicherfeder 46 in die Verklinkungsstellung mit der Klinken- auflage 32 geschwenkt wird. Der Schaltbrückenträger 35 verschwenkt den Rücksteller 49 durch Einwirken seines Ansatzes 72 auf den einen Arm 70 des Rückstellers 49, so dass dessen anderer Arm 71 vom Stössel 51 des Permanentmagnetauslösers 64 abgehoben wird.
Falls der Zeiger 33 sichtbar war, wird die Zeigerkombination 33 und 34 der Auslöseanzeige vom Ansatz 90 des Schaltbrückenträgers 35 wieder in die eingerastete Stellung verschwenkt, in welcher der Zeiger 34 durch das Fenster im Gehäuse sichtbar ist.
Wie oben beschrieben, rastet der Betätigungsknopf 1 nach dem Überschreiten der Totpunkt- lage (Kniegelenk-Knopf-Bügel) in der EIN-Stellung ein. Die beiden Schaltbrücken 6 und 36 werden über die Kontaktfedern 15 und 37 (die Kraft der Feder 37 ist in Fig. 8 bis 10 mit "FK" symbolisiert) mit dem notigen Kontaktdruck an die gehäusefesten Kontakte gedrückt (dabei ist die Lagerung der Schaltbrücken 6 und 36 über ihre Langlöcher wie oben beschrieben von Bedeutung).
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Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform des FTeils ohne Auslöseanzeige. Bei dieser Ausführungs- form ist die kombinierte Klinkenauflagefeder 56, welche die Klinkenauflage 32 und die Zeigerkom- bination 33,34 belastet, durch eine einfache Klinkenauflagefeder 57 ersetzt. Diese Auflagefeder 57 ist mit wenigstens einer Windung über einen Zapfen 61' an der Schlossplatte 29 gesteckt und an einem weiteren Zapfen 61"abgestützt.
Nachstehend werden zwei Beispiele für Auslösevorgänge des erfindungsgemässen Schalters beschrieben : Überstromauslösung:
Der Bimetallauslöser 27 oder der Magnetauslöser 17 des LS-Teils wirken auf die Klinkenauf- lage 6 des Schaltschlosses des LS-Teils ein und verschwenken diese, so dass die Klinke 3 freige- geben wird und die Kontaktfeder 15 die bewegliche Schaltbrücke 5 des LS-Teils und über den Stift 7 auch den Schaltbrückenträger 35 und damit die N-Schaltbrücke 36, unterstützt von der Kontakt- feder 37, in die AUS-Stellung verschwenkt. Dabei verschwenkt der Schaltbrückenträger 35 so, dass der Permanentmagnetrücksteller 49 unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 50 im Gegenuhrzei- gersinn verschwenken kann und dabei in die der AUS-Stellung entsprechende Lage (s. Fig. 8) gebracht wird.
Die Klinke 31 und die Speicherfeder 46 werden im letzten Drittel der Abschaltbewegung über den Schaltbrückenträger 35 und den Klinkenrücksteller 48 ebenfalls in die AUS-Stellung gebracht.
Im Falle der Überstromauslösung bleibt die Klinke 31 mit der Klinkenauflage 32 verrastet und die Zeigerraste 55 hält die Zeigerkombination 33/34 fest, so dass diese von der Feder 56 nicht ver- schwenkt werden. Es ist also durch die Stellung der Zeiger 33/34 und 24 erkennbar, dass es sich um eine Überstromauslösung (oder ein Ausschalten von Hand aus - durch Betätigen des Betäti- gungsknopfes (1)) gehandelt hat.
Fehlerstromauslösung:
Im Fehlerstromfall wird die Klinkenauflage 32 unter der Einwirkung des sich in Fig. 10 nach links bewegenden Stössels 51 des Permanentmagnetauslösers 64, der auf den fingerförmigen Arm 32' der Klinkenauflage 32 einwirkt, verschwenkt. Dadurch wird die Klinke 31 freigegeben (s.
Fig. 10) und verschwenkt unter der Wirkung der Speicherfeder 46 und überträgt, angetrieben von der Speicherfeder 46, die Auslösung auf den in die Klinkenauflage 6 des LS-Teils eingepressten Bolzen 69 (d. h. die Klinkenauflage 6 wird verschwenkt) und somit auf das Schaltschloss des LS- Teils. Dieses löst nun aus und der Stift 7 bewegt auch die N-Schaltbrücke 36 in die AUS-Stellung.
Dabei wird auch die Zeigerraste 55 über den Zeigerbügel 54 verschwenkt und gibt die Zeiger 33,34 frei, worauf die Klinkenauflagefeder 56 die Zeiger 33,34 verschwenken kann, so dass der Zeiger 33 sichtbar wird und anzeigt, dass es sich um eine Fehlerstromauslösung gehandelt hat. Die übrigen Bewegungen während des Abschaltvorganges entsprechen den oben wiedergegebenen Abläufen bei der Überstromauslösung.
Die beim Abschalten im FI-Teil des Schalters vom Lichtbogen gebildeten ionisierten Gase wer- den von dem als Lichtbogenableiter wirkenden Ansatz 100 des Anschlages 39 in einen Kanal 101 am unteren Rand der Zwischenschale 44 gelenkt und treten aus diesem Kanal 101 weitgehend gekühlt durch die in Fig. 6 rechts liegenden Öffnungen 102 des Kanals 101 ins Freie aus.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden:
Ein Selbstschalter besitzt einen LS-Teil und einen FI-Teil. Das Schaltschloss des LS-Teils weist eine mit einer Klinke verrastbare Klinkenauflage auf, die zum Auslösen (Überstromfall) mit einem Bimetallauslöser und einem Magnetauslöser zusammenwirkt. Das Schaltschloss des FI-Teils weist eine Klinke 31 und eine Klinkenauflage 32 auf, der ein Permanentmagnetauslöser mit Auslöse- stössel 51 zugeordnet ist. Die Schaltbrücke des LS-Teils und die Schaltbrücke 36 des F1-Teil sind um eine gemeinsame Achse 60 im Gehäuse des Schutzschalters schwenkbar gelagert. Die Schaltbrücke des LS-Teils ist durch einen Stift 7, der in einen Schaltbrückenträger 35 für die Schaltbrücke 36 des FTeils eingesetzt ist, mit der Schaltbrücke 36 des FI-Teils zur gemeinsamen Bewegung gekuppelt.
In die Klinkenauflage des Schaltschlosses des LS-Teils ist ein Bolzen 69 eingesetzt, welcher der Klinke 31 des FI-Teils so zugeordnet ist, dass diese an dem Bolzen 69 aufläuft, wenn sie bei einem Fehlerstromfall verschwenkt. Dadurch wird die Klinkenauflage des LS- Teils im Sinne einer Auslösung des Schaltschlosses des LS-Teils verschwenkt.